Hiob hat geschrieben: ↑Mi 13. Nov 2019, 17:20
Spice hat geschrieben: ↑Mi 13. Nov 2019, 16:25
Was man Wissen kann, hat auch mit Reife, mit den eigenen Fähigkeiten zu tun. Einem 5 -Jährigem wird man kaum die Relativitätstheorie erklären können. Für ihn liegt also bestimmtes Wissen außerhalb seiner Möglichkeiten.
Solche Fälle gibt es in der Tat. - Das Kind sieht, dass die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht, und kann erst in späteren Jahren verstehen, dass "Sonne umkreist Erde" falsch ist". - Aber woher willst Du wissen, dass der Fall "Satan" vergleichbar ist? Als sei "Satan" etwas für Unreife, und später erkenne man, dass das nicht stimmt? - Das ist zwar zeitgemäß, aber nicht unbedingt wahr.
Nun, wenn man sieht, wer flugs mit den Worten "Satan", "Teufel" und "Dämonen" zur Hand ist, dann sieht man, dass das Menschen sind, die wenig wert auf klares Denken legen und kaum Selbstreflektion besitzen. Diese Worte werden also gebraucht um etwas, was diese Menschen als unangenehm oder falsch, oder böse empfinden abzulehnen.
Es ist für sie eine bequeme Lösung um nicht genauer hingucken zu müssen.
Wenn man dann noch weiß, dass solche Begriffe universal sind und einer Zeit entstammen, da die Menschen die ganze Schöpfung noch anthropomorph ansahen, dann sind solche Begriffe wohl doch sehr zu hinterfragen, um es einmal vorsichtig auszudrücken.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 13. Nov 2019, 16:25
Aber in Bezug auf den "Teufel" lässt sich schon viel beheben, wenn man lernt sich selbst objektiv in allem Denken, Fühlen und Handeln wahrzunehmen. Dann sieht man "woher" etwas kommt und die tieferen Ursachen, weshalb man sich so oder so entscheidet, oder plötzlich dieser oder jener Schmerz (psychisch aber auch physisch) auftaucht...
Was Du "objektiv" nennst, ist ein Synonym für "aus naturalistischer Sicht". - Diese muss nicht richtig sein. ---- Letztlich läuft es immer auf die Frage hinaus, ob Geist ein Produkt der naturalistischen Welt ist, oder ob die naturalistische Welt ein Produkt des Geistes ist. - Diese Frage ist nicht beantwortbar - man glaubt das eine oder das andere.
Nein, das ist nicht ein Synonym für eine naturalistische Sicht. Was soll der Unsinn? Wer sich kühl selbst betrachtet, d.h. in die Betrachtung nicht wieder subjektives (Vorlieben und Abneigungen) hineinbringt, der erkennt, dass alles in ihm auf die Muster von Lust und Unlust aufgebaut ist. Lust wird gesucht, Unlust sucht man zu vermeiden. Was einem persönlich Lust oder Unlust macht, hängt wiederum von den eigenen Wertungen ab, usw.
Dabei werden die Gedanken und Gefühle und das Wollen überhaupt nicht als Ausfluss materieller Prozesse gedacht,sondern im Gegenteil, man sieht immer mehr wie das eigene Geistig-Seelische die eigene Körpermaterie beeinflusst, z.B. hormonale Ausschüttungen forciert oder bremst usw.