Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
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Hiob
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Hiob »

ElCid hat geschrieben: Mi 27. Feb 2019, 17:16Boh, Hiob, das ist ja der Wahnsinn! Wie haben Sie das denn herausgefunden? Ist eine neue Bibel auf dem Markt?
Das entspricht in etwa dem, was großkirchliche Theologie seit an die 2000 Jahren sagt. - "Theologie" ist ja nicht das Abschreiben der Bibel, sondern das VERSTEHEN der Bibel - allerdings ohne Gewähr.

Auch das Wort "Trinität" steht nirgends in der Bibel - trotzdem ist Trinität gesamt-kanonisch bestens begründbar. - UND: natürlich ist es auch anfechtbar.
ElCid hat geschrieben: Mi 27. Feb 2019, 17:16 ich werde Sie für den :?: "Nobelpreis" vorschlagen! :mrgreen:
Längst fällig, Baby. 8-) 8-) 8-)
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Bonnie
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Bonnie »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Feb 2019, 13:15
Der Täter wird mehr geschützt, als das Opfer.
-- was in dieser offenen und toleranten Gesellschaft gang und gäbe ist. :x
Ja, das ist es leider. ABER im auserwählten Volk Jehovas, dem geistigen Israel, sollte genau das nicht der Fall sein. Und trotz dieser Hybris wird seit Jahrzehnten so verfahren. Nein, es war (das soll sich ja aktuell geändert haben) kein Gesetz, dass Eltern Täter nicht anzeigen durften. Aber das Argument durch eine Anzeige Schmach auf Jehovas Name zu bringen, zieht bei nahezu jedem Zeugen. Selbst in Ländern, in denen eine Pflicht dazu besteht sexuellen Kindesmissbrauch anzuzeigen, ist dies größtenteils aufgrund dieses Arguments, und der eigenen Gerichtbarkeit innerhalb der Gemeinschaft nicht passiert.

Wenn ich Satans Welt ständig als durch und durch böse anprangere und gegen alle anderen christlichen Gemeinden herziehe, dann kann so ein Verhalten einfach nicht sein. Sie hätten mit gutem Beispiel voran gehen können, und nicht jahrzehntelang diese grauenvollen Taten unter den Teppich kehren müssen.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Feb 2019, 13:15 Ein Christ ist für mich, der Jesus als Herrn anerkennt und das TUT, was Jesus sagt.
Lieber wäre mir natürlich, derjenige erkennt, wer Jesus ist.
Das ist ein wahrer Satz!!! Anerkennen hat leider nicht immer etwas mit dem wahren Erkennen zu tun. Abgesehen von den Glaubensgrundsätzen ist bei Zeugen Jehovas schon im Namen enthalten, dass sie es nicht so mit Jesus Christus haben, sonst müssten sie Zeugen Jesu Christi heißen und nicht auf Jesaja 43,10 Bezug nehmen, wo das Volk Israel unter dem Alten Bund angesprochen wird.
Im NT lesen wir dagegen:
Apg 1, 8
8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
Wachturm, warum ich den lese? Nö, ich lese sie nicht mehr. Aber ich lese noch auf einer Seite für ehemalige Zeugen mit, auf der auch auf neueste Entwicklungen u.ä. eingegangen wird. Ab und an lese ich einen Absatz, oder vergleiche auch Bibeltexte aus der NWÜ.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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ElCid
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von ElCid »


Magdalena61 hat geschrieben: ↑
Mi 27. Feb 2019, 13:15
Ein Christ ist für mich, der Jesus als Herrn anerkennt und das TUT, was Jesus sagt.
Lieber wäre mir natürlich, derjenige erkennt, wer Jesus ist.
Magdalena, wissen Sie denn wer Jesus wirklich ist?
Wo ER herkommt? Wo ER sich jetzt befindet?
Geben die vorhandenen gefälschten Bibeln darauf Antwort?
Jesus Rettungswerk war das Bringen seines Wortes, welches zu leben gilt, Tag für Tag.
"Die Wahrheit richtet sich nicht nach meinem Glauben. Ich muss mich nach ihr richten"

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Magdalena61
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Magdalena61 »

Bonnie hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 09:18 Wenn ich Satans Welt ständig als durch und durch böse anprangere und gegen alle anderen christlichen Gemeinden herziehe, dann kann so ein Verhalten einfach nicht sein.
Ja, aber ich glaube, genau DAS wird gläubigen Christen zum Verhängnis.
Wenn ich mich auf die Seite des Anklägers stelle und Brüder verklage, und da sind ja nun einmal in den Gemeinden, die ich vom Heil ausschließe, auch geistliche gesinnte Christen mit dabei, muß ich mich nicht wundern, wenn Gott darüber empört ist und seine bewahrende Hand ein Stück weit von mir abzieht.

Damit will ich nicht sagen, man dürfe die Lehren anderer Konfessionen oder Religionen nicht mehr thematisieren. Natürlich kann und muss man sich damit auseinandersetzen. Diese Studien dienen ja auch dazu, das eigene Glaubensfundament klarer zu formulieren und sich von unbiblischen Inhalten abzugrenzen.

Man kann das aber auf verschiede Weise tun.
Es gibt einige Punkte, die ich z.B. in den Landeskirchen nicht gut finde. Man kann darüber reden; am besten wäre, mit Mitgliedern der betreffenden Gemeinden. Man sollte sich aber nicht als Richter aufspielen. Damit erreicht man niemanden. Und Gott erwartet von seinen Leuten, dass sie "den anderen höher achten als sich selbst".
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Feb 2019, 13:15 Ein Christ ist für mich, der Jesus als Herrn anerkennt und das TUT, was Jesus sagt.
Lieber wäre mir natürlich, derjenige erkennt, wer Jesus ist.
Das ist ein wahrer Satz!!! Anerkennen hat leider nicht immer etwas mit dem wahren Erkennen zu tun.
Weizenkörner, die noch nicht keimten, gibt es wahrscheinlich in allen christliche Konfessionen. Wenn es vom Wasser des Lebens berührt wird, dann wird das Korn keimen, wachsen und Frucht tragen.
Abgesehen von den Glaubensgrundsätzen ist bei Zeugen Jehovas schon im Namen enthalten, dass sie es nicht so mit Jesus Christus haben, sonst müssten sie Zeugen Jesu Christi heißen und nicht auf Jesaja 43,10 Bezug nehmen, wo das Volk Israel unter dem Alten Bund angesprochen wird.
:) Wenn sie zu "Jehova" beten, dann beten sie zu JHWH.
= Jesus.
Aber ich lese noch auf einer Seite für ehemalige Zeugen mit, auf der auch auf neueste Entwicklungen u.ä. eingegangen wird.
Warst du einmal bei den ZJ?
LG
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Magdalena61
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Magdalena61 »

ElCid hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 10:31Magdalena, wissen Sie denn wer Jesus wirklich ist?
Mein Herr und mein Gott.
Wo ER herkommt? Wo ER sich jetzt befindet?
Geben die vorhandenen gefälschten Bibeln darauf Antwort?
Haben Sie eine bessere Bibel?
Ich gehe davon aus: Ein allmächtiger Gott kann dafür sorgen, dass sein Wort auch mit Lücken und Fehlern immer noch die Kraft hat, auszurichten, was es soll und sich zu holen, wen es will.
Die Bibel ist relativ gut erhalten. Erstaunlich gut.

Worauf stützen Sie ihren Glauben?
LG
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ElCid
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von ElCid »



ElCid hat geschrieben: ↑
Do 28. Feb 2019, 10:31
Magdalena, wissen Sie denn wer Jesus wirklich ist?

Magdalena: Mein Herr und mein Gott.
Das wäre die Antwort auf was Jesus ist gewesen.

ElCid: Wo ER herkommt? Wo ER sich jetzt befindet?
Geben die vorhandenen gefälschten Bibeln darauf Antwort?

Magdalena: Haben Sie eine bessere Bibel?
ElCid: Muss es immer Bibel sein?

Kam etwa Jesus mit einer Bibel unter dem Arm? :roll:
Jesus hat noch nicht einmal etwas persönliches hinterlassen. Warum?
Wird der in den Bibeln gekündete Beistand/Heiliger Geist/Tröster/Vertreter/Vollkommene (je nach Bibel), mit einer Bibel erscheinen?
Ich gehe davon aus: Ein allmächtiger Gott kann dafür sorgen, dass sein Wort auch mit Lücken und Fehlern immer noch die Kraft hat, auszurichten, was es soll und sich zu holen, wen es will.
Die Bibel ist relativ gut erhalten. Erstaunlich gut
Zwei Begriffe tauchen hier auf:
1. "allmächtig" - was ist das? Für GOTT ist alles möglich?
Meine Erkenntnis: Ja, innerhalb seiner vollkommenen Gesetze! :idea:

2. "relativ" - was heißt das?
Meinen Sie die Aussagen der Bibeln (z. B. Kinder steinigen?) oder den Einband?
Der Vollkommene hat die Bibeln schon ins rechte Licht gestellt!
Paulus: "Euer Wissen ist Stückwerk. Wenn jedoch kommt das/der Vollkommene wird das Stückwerk aufhören"!

PS: Ich persönlich glaube nicht daran, dass GOTT sich danach richtet wo von ich ausgehe. Mag sein dass ER bei Ihnen eine Ausnahme macht!

Das Wort GOTTES wird, wenn es uns erreicht :idea: , wird es wie ein klarer, kühler Bergquell sein, der den durstigen Wanderer erfrischt.
"Tausend" verschiedene Ausgaben wird es nicht geben.

An seinem Wort werden wir auch den Beistand/Tröster/Vertreter" erkennen, so wie vor 2.000 Jahren einige Menschen Jesus an seinem Wort erkannt haben.
Jesus Rettungswerk war das Bringen seines Wortes, welches zu leben gilt, Tag für Tag.
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ElCid
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von ElCid »

Worauf stützen Sie ihren Glauben?
LG
Auf die Vollkommenheit GOTTES und auf die Kenntnis der Schöpfungsgesetze GOTTES.

Sie sind mir ein :idea: der Wahrheit + ein Weg der :Herz:

Das bedeutet wenn ich aufmerksam bleibe: No Chance for :devil:

PS: Wichtig ist es, vom Glauben zum Wissen zu gelangen. :idea:
Den "Richtigen" Glauben zu haben, davon sind wohl alle Glaubensorganisationen jeglicher Religion überzeugt.
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Bonnie
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Jesus- JHWH- Jehova

Beitrag von Bonnie »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 15:29
Damit will ich nicht sagen, man dürfe die Lehren anderer Konfessionen oder Religionen nicht mehr thematisieren. Natürlich kann und muss man sich damit auseinandersetzen. Diese Studien dienen ja auch dazu, das eigene Glaubensfundament klarer zu formulieren und sich von unbiblischen Inhalten abzugrenzen.
Es kann sehr heilsam sein, zuerst die eigenen (ehemaligen, im Falle eines Ausstiegs aus einer Sekte) Glaubensgrundsätze zu hinterfragen. Das nehme ich für mich auch noch 4 Jahre nach meinem Ausstieg in Anspruch, als auch wachsam zu bleiben, wie sich die eigene Gemeinde entwickelt, so man sich einer angeschlossen hat.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 15:29Weizenkörner, die noch nicht keimten, gibt es wahrscheinlich in allen christliche Konfessionen. Wenn es vom Wasser des Lebens berührt wird, dann wird das Korn keimen, wachsen und Frucht tragen.
Sehr, sehr, gute Feststellung absolut kein Widerspruch. Und es ist immer wieder ein Segen, das zu beobachten.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 15:29 :) Wenn sie zu "Jehova" beten, dann beten sie zu JHWH.
= Jesus.
Magdalena, willst du mich jetzt auf den Arm nehmen :lol: . Nie nicht beten sie zu Jesus. Oder würdest du zu einem Engel beten ;) ? Wobei ja auch in der Christenheit durchaus kein Konsens darüber besteht, ob man zu Jesus beten darf oder nicht. Von daher kann man das jetzt nicht exclusiv der WTG anhängen.
Magdalena61 hat geschrieben: Do 28. Feb 2019, 15:29 Warst du einmal bei den ZJ?
Über einen Zeitraum von ungefähr 25 Jahren war ich etwa 15 Jahre eng verbunden mit der WTG. Getauft wurde ich zum Glück nicht (mehr). Unterbrechungen gab es aus verschiedenen Gründen immer wieder. Die Angst vor Harmagedon und davor, dass ich überhaupt nur als ZJ eine Aussicht auf Rettung hätte, hat mich jedoch auch immer wieder in die Arme der WTG getrieben. Bis ich aufwachen durfte. Inzwischen bin ich einfach eine Christin :) .
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Munro »

Kardinal George Pell zu sechs Jahren Haft verurteilt
Seit Ende Februar saß er in Haft, die Länge seiner Gefängnisstrafe musste aber noch entschieden werden. Nun hat ein Gericht den australischen Geistlichen George Pell zu einer mehrjährigen Haftstrafe wegen Kindesmissbrauchs verurteilt.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 57537.html

Von mir aus darf er ruhig ein paar Jahre länger im Gefängnis sitzen.
Hiob
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Re: Sexueller Mißbrauch in christlichen Gemeinschaften

Beitrag von Hiob »

Esperanzia hat geschrieben: Mi 13. Mär 2019, 10:58 Kardinal George Pell zu sechs Jahren Haft verurteilt
Was mich hier juristisch interessiert: Wie können Geschehnisse aus den 90er Jahren noch justiziabel sein? Daraus müsste man eigentlich schließen, dass es die uns geläufigen Verjährungsfristen im angelsächsichen Raum bzw. den USA nicht gibt. - Weißt Du da Näheres?
Esperanzia hat geschrieben: Mi 13. Mär 2019, 10:58 Von mir aus darf er ruhig ein paar Jahre länger im Gefängnis sitzen.
Das ist ein für mich schwieriges Thema: Egal ob Michael Jackson oder Pell - in beiden Fällen liest man, dass die Missbrauchsopfer die Taten über lange Zeit überhaupt nicht als Missbrauch empfunden haben. - Wir müssen also unterscheiden zwischen
a) Missbrauch, bei dem das Opfer schreiend heimläuft und Schmerzen hat, und
b) Missbrauch, von dem das Opfer jahre- oder jahrzehntelang nichts weiß.

Dazu hätte ich mal gerne Fachleute gehört, die unvoreingenommen (!) sind.
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