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Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 14:03
von Isai
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 12:16 Reichtum, Handelsmacht, Herrschaft, Kontrolle, Ausbeutung und Raubbau an Mensch und Umwelt. Natürlich versuchen liberal Gesinnte diese biblische Gesellschaftskritik zu streichen und das Evangelium und den Glauben an den einen Schöpfergott auf ein reines freizeitliches Heidschi Bumbeidschi zu reduzieren.
Treffend formuliert. :thumbup:

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 14:44
von Abischai
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 11:36 Die Offenbarung orientiert sich daran und übernimmt viel davon.
Die Offenbarung übernimmt gar nichts von irgendwo anders her.
Wenn sie das täte (genaugenommen wenn Johannes als Schreiber das täte) wäre sie nicht die:
"Offenbarung Jesu Christi..." !

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 14:58
von Reinhold
Abischai hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 14:44
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 11:36 Die Offenbarung orientiert sich daran und übernimmt viel davon.
Die Offenbarung übernimmt gar nichts von irgendwo anders her.
Wenn sie das täte (genaugenommen wenn Johannes als Schreiber das täte) wäre sie nicht die:
"Offenbarung Jesu Christi..." !
..........................die Gott Jesus aber vorher gegeben-sprich offenbart hat-zensiert? :wave:

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 15:38
von Isai
Sprachlich gesehen haben Hesekiel 26-28 schon gewisse Ähnlichkeiten mit Versen in der "Offenbarung Jesu Christi, die Gott Ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll", nicht?

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 15:41
von Abischai
Reinhold hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 14:58 die Gott Jesus aber vorher gegeben-sprich offenbart hat-zensiert?
Nee, nix zensiert. Überlaß das Thema mal lieber anderen.

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 15:45
von Abischai
Isai hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 15:38 Sprachlich gesehen haben Hesekiel 26-28 schon gewisse Ähnlichkeiten mit Versen in der "Offenbarung Jesu Christi, die Gott Ihm gegeben hat, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll", nicht?
Sprachlich gesehen, das ist durchaus drin. Das könnte daran liegen, daß beide Israeliten waren, und auch zwischen deren Sprachmode nur wenige Jahrhunderte liegen. Der Inhalt ist aber keinesfalls entlehnt, sonst wäre die Offenbarung gelogen. Inhaltliche Übereinstimmungen hingegen müssen ja sein, weil sie das gleiche Theme betreffen und vom gleichen Geist inspiriert worden sind, es ging um die Nachdrückliche Wiederholung und nicht um stilistische Originalität, da es kein Bühnenstück ist, sondern Prophetie, deren Zweck nicht die Streichelung der Seele ist, sondern die Mitteilung ganz bestimmter Fakten, die bei Gott immer die gleichen sind, nicht wie bei der Bundesregierung...

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 16:10
von ProfDrVonUndZu
Spice hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 12:26 Gerade die liberal Gesinnten und "die Ungläubigen" machen sich am meisten sorgen und fordern, dass der ausgeuferte Kapitalismus ein Ende hat! Dagegen wenden sich dann nicht selten "Bibelgläubige", die darin schon wieder linkes, grünes, sozialistisches Gedankengut sehen!
In der Tat ist das nicht wirklich eindeutig, um nicht zu sagen ein echtes Kuddelmuddel.

So richtig motiviert bin ich momentan aber auch nicht, das jetzt an dieser Stelle aufzudröseln. Festhalten können wir wohl, dass wir beide bestimmte Bewegungen anders einordnen.

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 16:21
von Abischai
Kapitalismus und Sozialismus haben beide verschiedene Spielarten.
Als bibelgläubiger Christ ist man zunächst erst mal Kind seiner Zeit und seiner Umgebung, das können viele Christen selbst nicht trennen. Wir wissen auch, daß es keinen "Gottesstaat" geben wird, es sei denn er wird von Gott selbst installiert, aber niemals von Menschen.
Der Sozialismus ist mit seinen Absichten abzulehnen, aber die gelebte Praxis war gar nicht mal so schlecht in vielen Bereichen. Im Kapitalismus, der ebenso abzulehnen ist, gibt es aber auch einige Aspekte, die richtig sind.

Und so findet man in beiden Systemen gutes. Eine wirklich freie Menschheit, wie sie z.B. in der Vorbildrolle des alten Israel vorlag, kann man nie von der heutigen, sumpfigen Menschheit erwarten. Das funktioniert eben NUR, wenn die Regelungen Gottes ernstgenommen und gelebt und gelehrt und geachtet werden, sonst nicht.

Wenn Christen nun also gewisse Trends ablehnen, dann ist das in der Sache schon richtig, aber utopisch und damit vergebens, meine ich.

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 16:28
von ProfDrVonUndZu
Abischai hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 14:44
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Di 9. Feb 2021, 11:36 Die Offenbarung orientiert sich daran und übernimmt viel davon.
Die Offenbarung übernimmt gar nichts von irgendwo anders her.
Wenn sie das täte (genaugenommen wenn Johannes als Schreiber das täte) wäre sie nicht die:
"Offenbarung Jesu Christi..." !
Die Offenbarung Jesu Christi an Johannes bezieht sich auf die Zukunft ab frühestens dem Zeitpunkt der Übergabe. Hesekiel bezieht sich auf antike Mächte, und die Prophezeiungen haben sich schon vor Christi Geburt erfüllt. Zumindest die meisten davon, wenn nicht sogar alle. Ich kenn die Kontroversen darüber, die ich hier aber jetzt nicht aufgreifen will.

Die Offenbarung nimmt Bilder und Symbole aus dem AT, aber selbstverständlich die Sorte Kritik des AT am Götzendienst und Ungerechtigkeit. Wenn Tyros bei Hesekiel als Handelsgroßmacht kritisiert wird, dann hängt das zusammen mit der imperialistischen Gesinnung, der Kontrolle von Ressourcen und Land durch Versklavung, Ausbeutung und Raubbau. Kritik am Reichtum fängt da in anderen Dimensionen an. Nicht beim Besitz von einem Haus und Grundstück in dem man wohnt und von dem man sich ernährt, sondern bei Großeigentümern, die mehr haben, als sie selber brauchen und es damit anderen Menschen vorenthalten. Wenn es so Leute auch nach Tyros noch gibt, sind die ja nicht dadurch besser, weil sie keine Tyrer und Phönizer mehr sind. Die Kritik ist universell. Deswegen heisst es in
Offenbarung 18,23 denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn durch deine Zauberei sind alle Nationen verführt worden.
Das sind Worte über die Hure Babylon, die aber einen Bezug aus dem bzw. zum AT herstellen.
Jesaja 23,8 Wer hat solches beschlossen über Tyrus, die Kronenspenderin, deren Kaufleute Fürsten, deren Händler die Vornehmsten der Erde waren?

Re: Die große Verführung

Verfasst: Di 9. Feb 2021, 17:50
von Abischai
Ich bin jetzt in Deine Ausführung nicht so intensiv eingedrungen, aber ich meine, daß wir darin nicht widersprechen, sondern ergänzen, kann das sein?