Kontinuität von AT und NT

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 10:53 Da ist die Weisheit Gottes in Torheit verpackt.
Gut formuliert! :thumbup:
Zippo hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 10:53 Es sollte nicht jeder glauben. Mt 13,13
Das hast du falsch interpretiert, er soll nicht geheilt bzw. bekehrt werden. Glauben sollte er schon, aber er verweigert. Er hört sich Jesu Gleichnis an und zuckt mit den Schultern und meint: Na was für ein Schwätzer und dummes G#schicht'l. Dabei wirkte Jesu jede Menge Wunder. Warum sollte er also gerettet werden? In diesem Zustand also mal nicht.

Gott will Demut, er kann mit dem Hochmut nichts anfangen, dass die Menschen klüger als er sind, und wenn er so dem Gottlosen immer gnädig wäre, dann ist das nicht nur ein Übel, es wäre ungerecht. Also zwingt Gott ihn in die Knie, und dafür lässt er auch dem Satan seinen Spielraum. Solange der Mensch sich nicht völlig verschließt, kann die Umkehr auch immer stattfinden. Am Ende geht auch der Satan mit ins Feuer, er hat nicht mehr viel Zeit.

Wie ich es z.B. bei meinem Stiefvater erleben musst, nütze auch die schwerste Krankheit nichts. So starb er im Unglauben. Er hatte dennoch ein langes und friedliches langs Leben, das war m.E. mehr als nur verdiente Gande, bis es die letzten 4 Jahre bergab ging und der Verfall mitanzusehen war.

Mein Ex-Frau und ich haben jahrelang versucht Gott zu vermitteln. Mein Frau weit mehr als ich, ich war da nicht so eine Plapperkiste, wenn du verstehst, aber ich bekräftige das Wort. Er verwarf es.

Zuletzt betete ich, dass ihm infolge seiner schweren Erkrankung nicht die große Zehe amputiert werden müsse, und siehe da, es wurde erhört. Er stand kurz vor der OP und sie wurde danach abgesagt. Was nützte es? Ein mildes Lächeln erhielt ich. Weil ich der Sohn seiner Frau bin, gestattete er das Gebet, aber das war's auch schon. Einen anderen hätte er das nie erlaubt. Mein Pastor hätte sich angeboten, keine Chance. Es gibt keinen Gott, das war sein Standardsatz.
Zippo hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 10:53 Was in der Kontinuität vom AT zum NT schwer zu verstehen ist. Warum wurde im AT eigentlich immer der Böse von Gott bestraft und derjenige , der auf seine Stimme nicht hören wollte.
Wenn sich Gott schon die Mühe macht sich zu offenbaren, und die mit Wunderwerken voller Gnade und Güte unter Beweis stellt, dann denke ich verlangt er entsprechend mehr als von einem Menschen, der noch nie von ihm gehört hatte bzw. dessen Gnadenwerke ihm nie geoffenbart wurden.

Ich fragte mich z.B. oft, warum er gnadenlos einen Sabbatbrecher steinigen ließ, während heute die ganze Menschheit jede Woche den Sabbat bricht. Meine Antwort: Die Offenbarung ist einfach nicht da, dass er zeigt, dass er am 6. Tag alle Erträge verdoppelt, sodass man 7. Tag es unterlassen kann Werke zu tun, wie er das in der Wüste unter Beweis gestellt hatte.

Aber wenn sie kommt, dann denke ich erwartet sich Gott auch mehr. Dann wird er dementsprechend auch strenger. Ohne Offenbarung verwildert nun mal jedes Volk, wegen der Sünde ist das so, aber Gott weiß das auch.

Was dies anbelangt sehe ich keine Diskontinuität. Jesus verwies immer auf JHWH als seinen Vater, es gibt nur den einen und es gibt keine nanderen Gott. Darum steht auch das 1. Gebot. Es ist ewig in Kraft.
Zuletzt geändert von Michael am Mo 17. Aug 2020, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Travis »

Ziska hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 11:08 Was mich auch immer so beeindruckt hat, ist der Glaube Isaaks.
Das lässt mich daran denken, dass JHWH auch Issak hat sehen lassen, worin die Erfüllung der Verheißungen besteht. Was für ein unglaublicher Trost muss es gewesen sein, das Werk Messias zu erkennen, selbst wenn man selber zeitlebens daran nicht teilhaben kann! Mir hätte das auch vollends genügt.
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 17. Aug 2020, 10:53
Es sollte nicht jeder glauben. Mt 13,13
Das hast du falsch interpretiert, er soll nicht geheilt bzw. bekehrt werden. Glauben sollte er schon, aber er verweigert. Er hört sich Jesu Gleichnis an und zuckt mit den Schultern und meint: Na was für ein Schwätzer und dummes G#schicht'l. Dabei wirkte Jesu jede Menge Wunder. Warum sollte er also gerettet werden? In diesem Zustand also mal nicht.
Da steht , sie sollen hören und nicht verstehen, sie sollen sehen und nicht verstehen. Das ist eigentlich eine Prophezeiung aus Jesaja.
Der Herr wollte ihnen nicht helfen, daß sie sich bekehren.

Glauben besteht auch aus hören, sehen und verstehen. Und ganz gut ist es, wenn man sich auch danach richtet, sonst nützt es nichts, sagt Jakobus.

Gott hat es den Menschen eben nie so leicht gemacht, mit dem Glauben. Die Landsleute Noahs lachten, ebenso die Leute von Sodom, Abraham hat es fast das Herz zerrissen, weil er seinen eingeborenen Sohn opfern sollte, zur Zeit der Belagerung Israels durch Nebukadnezar konnten vielfach die wehrhaften Leute nicht glauben, daß es besser ist, sich dem Feind zu ergeben.
Gott zeigt zwar Wege, aber die sind verstandesgemäß manchmal so absurd, daß manche Menschen das nicht mitmachen.

Als ob sich Gott der HERR nicht die klugen und weisen Menschen herausretten will, sondern , diejenigen, die einfach nur tun, was er sagt.

Den Klugen und Weisen wird auch bei Jesu Erscheinen der Weg wieder nicht so leicht gemacht und die Kreuzigung wird eben als Torheit bezeichnet.

Gehorsam ist Gott also wichtiger als menschliche Klugheit , die versperrt manchmal sogar den Weg.
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 17. Aug 2020, 10:53
Was in der Kontinuität vom AT zum NT schwer zu verstehen ist. Warum wurde im AT eigentlich immer der Böse von Gott bestraft und derjenige , der auf seine Stimme nicht hören wollte.
Im NT dagegen werden vielfach Menschen hart angegangen, die auf die Stimme Gottes gehört haben und haben getan, was er wollte.

Michael
Wenn sich Gott schon die Mühe macht sich zu offenbaren, und die mit Wunderwerken voller Gnade und Güte unter Beweis stellt, dann denke ich verlangt er entsprechend mehr als von einem Menschen, der noch nie von ihm gehört hatte bzw. dessen Gnadenwerke ihm nie geoffenbart wurden.
Du mußt schon den Zusammenhang zitieren , sonst kommt der Sinn nicht raus.

Es ging mir um die Frage, warum im AT der Glaubensgehorsam belohnt, aber im NT irdisch gesehen bestraft wird ?
Was hat man den armen gläubigen Christen nicht alles angetan, als ob Satan die dominierende Größe in der Welt geworden ist.

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 15:56 Da steht , sie sollen hören und nicht verstehen, sie sollen sehen und nicht verstehen. Das ist eigentlich eine Prophezeiung aus Jesaja.
Der Herr wollte ihnen nicht helfen, daß sie sich bekehren.
Grundsätzlich will, d.h. wünscht Gott, dass jeder gerettet wird. Aber, und so interpretiere ich das, er geht dafür keine faulen Kompromisse ein. Wenn der Mensch auf Gottes Angebot des Opfers Jesu nicht eingeht, dass du deinen Schuldschein gratis einlösen kannst, dann sieht er nicht ein, warum er dich im Gegenzug so zu Bekehrung führen sollte, dass sie Heilung bzw. Rettung bewirkt.

Es wäre ja dann keine Reinwaschung von Schuld. D.h. du willst dann nur von den Konsequenzen der Plagen infolge deiner Sünde befreit werden, aber dein sündiges Wesen bleibt dabei erhalten. Genau das ist keine Umkehr. In etwa so: „Bitte befreie mich von der Leberzirrhose, damit ich morgen froh und munter weitersaufen kann.“

Dieses Verhalten kann man z.B. am Pharao gut studieren, der Mose mehrmals angefleht hatte, dass Gott die Plagen wieder nehmen sollte, aber sobald Gott dies getan hatte, verstockte sich sein Herz erneut. Dieses falsche Spiel kenn Gott besser als der Mensch, darum spielt er auf Dauer nicht mit.

Die Weissagung Jesajas (Jes. 6:9-10) ist daher eine der fundamentalsten Erkenntnisse, die man erwerben kann. Auch hier gibt es keine Diskontinuität, in der Sprache Hiobs hieße es ein universales Prinzip, ein ewig geistlich gültiges Gesetz in meiner Begriffswelt, und zwar auf Basis des Wort Gottes.

Während andere das Angebot annehmen, und es anfangs nur einen einzigen demütigen Schrittes deinerseits bedarf, so geht es anderen nur darum billig ihre Haut zu retten. Jesus sagt dazu, wer sein Leben derart versucht zu retten, wird es verlieren, wer es um seinetwillen verliert wird es gewinnen.
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 22:24
Zippo hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 15:56 Da steht , sie sollen hören und nicht verstehen, sie sollen sehen und nicht verstehen. Das ist eigentlich eine Prophezeiung aus Jesaja.
Der Herr wollte ihnen nicht helfen, daß sie sich bekehren.
Grundsätzlich will, d.h. wünscht Gott, dass jeder gerettet wird. Aber, und so interpretiere ich das, er geht dafür keine faulen Kompromisse ein. Wenn der Mensch auf Gottes Angebot des Opfers Jesu nicht eingeht, dass du deinen Schuldschein gratis einlösen kannst, dann sieht er nicht ein, warum er dich im Gegenzug so zu Bekehrung führen sollte, dass sie Heilung bzw. Rettung bewirkt.
So weit waren die Israeliten ja noch nicht, als der Herr Jesus diese Worte sprach. Sie hätten ihn erst mal als Messias anerkennen und willkommen heißen sollen.

Jesaja lebte in bösen Tagen. Das Volk Israel hatte den HERRN verlassen Jes 1 und wenn man Jes 6 weiterliest , hatte Gott der HERR vor sein Volk Israel zu verderben.
Die Worte in Jes 6,9-10 sind also eigentlich an das Volk von Juda gerichtet. Aber mit dem Erscheinen Jesu waren wohl wieder ähnliche Verhältnisse.

Das Volk Israel ist wie eine Metapher. Gläubige Christen können in dem Auszug aus Ägypten , dem Wüstenzug und dem Einzug in das gelobte Land ein Vorbild sehen.
Und wieder wollte der Herr nicht alle Menschen retten. Da zeigt er sich ja wieder von einer sehr menschlichen Seite.
So, wie wir die Pharisöer und Schriftgelehrten kennenlernen, würden wir sie ja auch nicht retten wollen ?

Da waren ja einige Unstimmigkeiten in der Entwicklung Jesu , welche seine messianische Herkunft in Frage gestellt haben, z. Bsp. , das er aus Nazareth kam. Und dann sprach der Herr in Gleichnissen und wollte sie nicht so schnell begreifen lassen, was es mit der Botschaft Jesu auf sich hat.

Da ist eine Kontinuität von At zu NT zu beobachten, wo der einfache Glaube und Gehorsam mehr wert ist, als menschliche Klugheit.

Ich dachte auch noch mal an die Geschichte mit Gideon, wo 300 Krieger, die das Wasser mit der Zunge leckten, nur mit Tonkrügen, Fackeln und Posaunen bewaffnet, einem riesigen Heer der Midianiter gegenübertreten. Ri 6-8.

Damals hat Gott schon menschlichen Verstand und Stärke zunichte gemacht, aber den einfachen Gehorsam und Glaubensmut belohnt.
Michael
Es wäre ja dann keine Reinwaschung von Schuld. D.h. du willst dann nur von den Konsequenzen der Plagen infolge deiner Sünde befreit werden, aber dein sündiges Wesen bleibt dabei erhalten. Genau das ist keine Umkehr. In etwa so: „Bitte befreie mich von der Leberzirrhose, damit ich morgen froh und munter weitersaufen kann.“
So leicht hat Gott es den Menschen nie gemacht, weder im alten noch im neuen Testament. Ich kenne jetzt zwar keinen Menschen im AT , der zum Schein von seinen bösen Wegen kehrt gemacht hätte, aber es sind am Ende eben nur ein paar Entronnene, die der Botschaft Jeremias vertrauen und sich dem König von Babel auslieferrn und gerettet werden.

Und Jakobus vergleicht es mit einem Menschen, der sein Antltz im Spiegel betrachtet und dann fortgeht und vergißt, was er dort gesehen hat.Jak 1,23
Diese Menschen hat Gott zu allen Zeiten nicht haben wollen.
Michael
Die Weissagung Jesajas (Jes. 6:9-10) ist daher eine der fundamentalsten Erkenntnisse, die man erwerben kann. Auch hier gibt es keine Diskontinuität, in der Sprache Hiobs hieße es ein universales Prinzip, ein ewig geistlich gültiges Gesetz in meiner Begriffswelt, und zwar auf Basis des Wort Gottes.

Während andere das Angebot annehmen, und es anfangs nur einen einzigen demütigen Schrittes deinerseits bedarf, so geht es anderen nur darum billig ihre Haut zu retten. Jesus sagt dazu, wer sein Leben derart versucht zu retten, wird es verlieren, wer es um seinetwillen verliert wird es gewinnen.
Ja, den Pharisäern ging es auch darum , ihre angesehene Stellung zu behalten. Sie waren wenig daran interessiert, ihre Sünden auszutilgen.
Wer es mit Gott halten will, muß aber nicht klug denken, sondern tun was er sagt und er soll darauf achten, ein unbscholtenes Leben vor ihm zu führen. Das Verständnis stellt sich später ein.

Gruß Thomas
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Travis
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:08 Da waren ja einige Unstimmigkeiten in der Entwicklung Jesu , welche seine messianische Herkunft in Frage gestellt haben, z. Bsp. , das er aus Nazareth kam.
Ein Umstand, den die Schriftgelehrten durch einfaches Nachfragen hätten beseitigen können.
Zippo hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:08 Und dann sprach der Herr in Gleichnissen und wollte sie nicht so schnell begreifen lassen, was es mit der Botschaft Jesu auf sich hat.
Damit fing er an, nachdem die Schriftgelehrten ihn verworfen hatten, gleichsam als Gericht. Auf diese Weise erfüllte sich dann auch die entsprechende Prophezeiung.
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Helmuth
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:08 Wer es mit Gott halten will, muß aber nicht klug denken, sondern tun was er sagt und er soll darauf achten, ein unbscholtenes Leben vor ihm zu führen. Das Verständnis stellt sich später ein.
Sehr richtig, das solltest du dem TE sagen. Ich strecke mich einfach nach Jesu Grundsätzen aus, z.B. ob ich seinen Gereichtigkeitsanforderungen genüge oder Mangel habe. Diese Maßstäbe haben sich nie geändert, sie sind im AT wie im NT identisch. Auch darin besteht Kontinuität, wie es der TE nennt.

Hier wäre der junge König Salomo ein Vorbild, der sich Verständnis erbat. Aber welcher Weise war es? Das er alles weiß und Erkenntnis hätte? Nein, es ging darum, dass er das Volk gerecht behandle, d.h. gut regieren kann, weil er auch noch so jung war und noch nicht die Erfahrung mitbrachte die bereits sein Vater hatte.

Das gefiel Gott nicht nur, er segnete ihn auch noch mit einer Weisheit, die seinesgleichen suchte. Dies sollte sich rasch im ersten öffentlichen Gerichtsprozess offenbaren, wo er über einen Streit um ein Kind zweier Huren zu richten hatte. Das Urteil ging in die Weltliteratur ein.

Jesus sagte auch, strebt zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit. Was er danach sagte interpretiere ich nun mit einigen Worten. Wenn du das tust, dann wird alles weitere mitgeliefert, so dass du dir keinen Kopf mehr zerbrechen musst was Erkenntnis und Weisheit angelangt. Du machst was Gott will, er liefert gratis.

Einiges verstehe ich dennoch nicht, z.B. warum David bzw. Salomo so manchen Gegner hart ausgeschaltet hatte. Ich könnte es deuten, genau da fehlte es noch an Gerechtigkeitssinn, weshalb manche Urteile noch nicht weise waren. Diese waren für meine Begriffe nicht konform zu Jesus.
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Travis hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:40
Zippo hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:08 Da waren ja einige Unstimmigkeiten in der Entwicklung Jesu , welche seine messianische Herkunft in Frage gestellt haben, z. Bsp. , das er aus Nazareth kam.
Ein Umstand, den die Schriftgelehrten durch einfaches Nachfragen hätten beseitigen können.
Das ist schon wahr. Die Kontinuität des AT zum NT beweist sich darin, daß Prophezeiungen des AT in Erfüllung gehen. Aber offensichtlich hat Gott weniger Interresse, daß dies alle verstehen.
Und die Schriftgelehrten hätten eigentlich mitkriegen müßen, daß der Herr Jesus aus Bethlehem stammt. Da war doch ganz ordentlich was los. Da waren die drei Weisen und der Kindesmord. Und auf eine ehrliche Frage, hätten sie sicher auch eine ehrliche Antwort bekommen.
Aber daran hatten sie wohl kein Interesse.
Es gab in Israel wieder diese Füchse in Weinberg. Zu Jesajas Zeiten gab es die falschen Propheten und zu Jesu Zeit gab es die Schriftgelehrten und Pharisäer.
Die Weisheit Gottes war offenbar, denn der Herr Jesus sprach Gottes Worte und hatte große Werke. Aber man fand eben Gründe ihn wider besseren Wissens abzulehnen.

Das hängt sicher auch damit zusammen, daß der Herr Jesus die Menschen anders behandelt hat, wie es nach Gesetzes Sitte bisher geschehen war. Er stellt sich eben schützend vor die Ehebrecherin und läßt nicht zu, daß man sie steinigt.Joh 8
Begründung: Ihre Verkläger waren nicht weniger schuldig, wie sie selbst. Israel war in einem verlotterten Zustand und ihre geistigen Führer taugten nichts.

Kann man jetzt sagen, daß der Herr Jesus das Gesetz gebrochen hat und kann man Gott hier eine Diskontinuität vorwerfen ?
Travis
Zippo hat geschrieben: Di 18. Aug 2020, 12:08 Und dann sprach der Herr in Gleichnissen und wollte sie nicht so schnell begreifen lassen, was es mit der Botschaft Jesu auf sich hat.
Damit fing er an, nachdem die Schriftgelehrten ihn verworfen hatten, gleichsam als Gericht. Auf diese Weise erfüllte sich dann auch die entsprechende Prophezeiung.
Ähnlich wie mit dem Pharao. Nachdem er Gelegenheit hatte, das Volk Israel ziehen zu lassen, verstockte er sein Herz und folgte der Stimme Satans. Das hat am Ende dazu geführt, daß Gott seine Kraft an ihm bewiesen hat.Rö 9,17

Und den Hebräern ruft er zu: " Wenn lhr heute meine Stimme hören werdet, dann verstockt eure Herzen nicht" Hebr 4,3
Die Israeliten hatten doch damals nicht in das gelobte Land hineingehen wollen, weil ihnen die Kundschafter berichtet hatten, daß da riesenhafte Menschen wären.
In seinem Zorn hat Gott die ganze Gemeration bis auf Josua und Kaleb nicht in das Land eingehen lassen.
So etwas sollte sich jetzt nicht wiederholen. Die Israeliten sollten in den neuen Bund eintreten, den ihr Messias Jesus durch sein Blut begründet hat.
Wieder ist aber der Einstieg nicht so leicht, denn dafür sollten die Israeliten ja den alten Bund verlassen. Das ist eigentlich eine ganz erhebliche Diskontinuität, der auch Paulus nicht so ohne weiteres Folge leisten wollte.
Trotzdem sagt der Herr Jesus , daß er gekommen ist , das Gesetz zu erfüllen.Mt 5,17 Die Kontinuität wird also schon erhalten, obwohl sie sich auf andere Schultern verlagert.

Die Kontinuität zwischen AT und NT beweist sich auch, weil sich die Geschichte Israels wiederholt und uns zum Vorbild und zur Warnung sein soll. 1 Kor 10,6

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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 10:32 Das hängt sicher auch damit zusammen, daß der Herr Jesus die Menschen anders behandelt hat, wie es nach Gesetzes Sitte bisher geschehen war. Er stellt sich eben schützend vor die Ehebrecherin und läßt nicht zu, daß man sie steinigt.Joh 8
Begründung: Ihre Verkläger waren nicht weniger schuldig, wie sie selbst. Israel war in einem verlotterten Zustand und ihre geistigen Führer taugten nichts.
Deine Aussage an sich, also ob Jesus Menschen anders behandelt als nach der Sitte des Gesetzes, möchte ich nicht bewerten.

Wichtig ist der Hinweis, dass Jesus in Joh. 8 sich exakt an das mosaische Gesetz hält und gerade das die Schriftgelehrten in größte Nöte und Verlegenheit bringt. Denn die Falle, welche die Schriftgelehrten Jesus stellten, zielte darauf ab, dass sich Jesus NICHT an das Gesetz hält. In diesem Fall hätten sie ihn der Gesetzesübertretung überführt, womit er nach dem Gesetz nicht nur eine Strafe verdient, sondern auch seinen messianischen Anspruch verloren hätte.

Dein Bezug auf Joh 8 passt also nicht zu Deiner Aussage zum Verhalten Jesu in Bezug auf das Gesetz. Denn die Ehebrecherin hätte nur verurteilt werden können, wäre nicht nach dem Gesetz vorgegangen worden, da die Anklage dort nicht den Vorgaben des Gesetzes entsprach.
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Re: Kontinuität von AT und NT

Beitrag von Zippo »

Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Di 18. Aug 2020, 12:08
Wer es mit Gott halten will, muß aber nicht klug denken, sondern tun was er sagt und er soll darauf achten, ein unbscholtenes Leben vor ihm zu führen. Das Verständnis stellt sich später ein.

Sehr richtig, das solltest du dem TE sagen. Ich strecke mich einfach nach Jesu Grundsätzen aus, z.B. ob ich seinen Gereichtigkeitsanforderungen genüge oder Mangel habe. Diese Maßstäbe haben sich nie geändert, sie sind im AT wie im NT identisch. Auch darin besteht Kontinuität, wie es der TE nennt.
Vielleicht ganz interessant, diese Grundsätze Gottes mal herauszuarbeiten, mit denen er sowohl im AT als auch im NT den Menschen begegnet ist.

Der wesentliche Grundsatz ist der Glaubensgehorsam. Menschen sollten lernen, der Stimme Gottes zu gehorchen. War dies der Fall, dann war er zufrieden, war dies nicht der Fall, war Gott nicht mehr so interessiert an dem Menschen.

Wenn auch die Behandlungsmethoden Gottes im AT manchmal sehr streng erscheinen, aber daran hat sich nichts geändert.

Gott handelt streng, als er die Menschheit in einer Wasserflut untergehen läßt und nur Noah und seine Familie rettet.
Aber nach dem jüngsten Gericht werden auch. viele Menschen verderben und nach ihrer Strafe in den ewigen Tod gehen.

Gott handelt hart, als er die Israeliten in der Wüste aufhängen läßt, nachdem sie mit den moabitschen Frauen und deren Göttern gehurt hatten.
Gott wird mit Ehebrechern und mit denjenigen, die. sich bewußt von ihm abgewandt haben auch nicht zimperlich umgehen. Off 22,15

Jetzt kam vor 2000 Jahren noch einmal eine Erfüllung dessen, was der Geist Christi löngst zuvor ausersonnen hat. Es steckt in allen Geschichten des At drin.

Da gibt es eine gute Möglichkeit dem zukünftigen Gericht zu entgehen und sogar in Gottes Umgebung zurückzufinden.
Aber Gott will den schlichten und einfachen Glaubensgehorsam Rö 1,5 , um damit Menschen vor diesem Gericht zu bewahren. Und das soll nicht nur eine Entscheidung sein, sondern eine ganze Lebensweise. Mt 11,28-29

So gehen die Geschichten des AT fließend in das NT , jeder Christ kann begreifen, was Gott im AT vorbereitet hat. Da gibt es keinen Zweifel, daß das AT zum Nt nicht dazugehört und daß es mit ihm eine Einheit bildet.

Salomo, der Friedefürst, der Gott einen Tempel baute, weist auch in die Richtung. des Messias. Der hat ja ebensolches auch gemacht.
Das er hinterher versagt hat, muß einen nicht wundern. Wir versagen leider auch des häufigern. Die Racheaktionrn, die Salomo im Auftrag seines Vaters durchgeführt hat, waren bestimmt nicht Gottes Werk. Das war Satans Weisheit. 1 Kö 2,6-9
Schade , daß Gott die Menschen immer soweit gehen läßt. Ist das auch so ein Grundsatz Gottes, daß er den Menschen weitestgehend Freiheit läßt ?

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