Re: Sonnendämon Sorat, der Widersacher des Lammes
Verfasst: Sa 19. Mär 2022, 11:21
Sowohl Paulus für seinen "Sohn des Verderbens" als auch Johannes für seinen Antichristen nennen weitere Merkmale, die deutlich machen, dass es sich um eine weitgehend gleichen Typ handeln muss. Es ist der Verführer der mit sämtlichen Tricks arbeitet, und aus der christlichen Gemeinschaft hervor kommt. Sie gingen von uns aus und hätten bei uns bleiben sollen. In der jüdischen Gemeinschaft ? Wohl kaum. Und der Antichrist kommt vor dem großen Abfall, weil er nicht aus dem Abfall entsteht, sondern ihn auslöst. Abfall von was ? Vom jüdischen Tempelkult oder vom christlichen Glauben ? Die Antwort sollte leicht sein. Und Jesus wiederum sprach vom Auftreten der Pseudopropheten. Man kann nicht entweder den Antichristen oder den Sohn der Sünde Pseudoprophet nennen, aber den anderen dann nicht. Beide sind es, also sind sie auch identisch oder gehören dem selben Kreis an.Jack Sparrow hat geschrieben: ↑Fr 18. Mär 2022, 19:10 Auch Paulus erwähnt keine Antichristen.
Dies tut lediglich der Autor der beiden Johannesbriefe, und der führt freundlicherweise auch gleich aus, wer zu dieser Kategorie zu zählen ist: Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 1Joh2:22
Ich denke er bezog sich damit hauptsächlich auf die Juden, die Jesus partout nicht ernst nehmen wollten. Von denen sah er sich quasi schon umzingelt: so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist 1Joh2:18
Der hat das formuliert, aber nicht erfunden. Das Prinzip gab es schon vor ihm und es ist eine ziemlich triviale Erkenntnis für diese aufzuschreiben man sich nun wirklich nicht rühmen muss, als hätte er damit irgendwas los getreten. Eine Stadt ist ja mehr als eine Ansammlung von Menschen, sondern damit eine Stadt eine Stadt ist, muss ad hoc eine Struktur aus dem Boden gestampft werden, die einem bestimmten Zweck dienen soll. Dazu muss man eben vorher wissen, was man vor hat. Ein Tempelkult entsteht nicht einfach so peu à peu im Laufe der Zeit.Jack Sparrow hat geschrieben: ↑Fr 18. Mär 2022, 19:10 Das ist die Ideenlehre Platons. Sicherlich muss die griechische Philosophie irgendwann im Christentum Einzug gehalten haben
Wenn es nur deshalb wäre, dann würde das noch mehr auf Ägypten passen, denn da waren die meisten Betroffenen, alle ab der zweiten Generation, ja völlig unschuldig hingeraten. Mal abgesehen davon, dass der Aufenthalt niemals als göttliche Strafe gedacht war. In Babylon lebte aber die gleiche Generation noch, die dort hin verschleppt wurde. Und so schlecht schien es manchen Juden dort gar nicht zu gehen, denn sie sind ja sogar nach der persischen Befreiung dort geblieben.Jack Sparrow hat geschrieben: ↑Fr 18. Mär 2022, 19:10aber ich denke bei den Israeliten galt Babylon nur deshalb als unheilvolle Metapher, weil sie dort der Legende nach schon mal in Gefangenschaft gehalten worden waren.