Elli hat geschrieben: ↑Do 29. Apr 2021, 19:44
Eines Tages hörte ich das Wort Bastard. Ich fragte meine Mutter nach der Bedeutung, sie meinte, die bösen Christen zeigen wieder ihre Herkunft.
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Eigentlich verstehe ich "Gemeinde" als einen Ort, an dem Menschen sind, die sich um andere kümmern, wenn diese seelisch verwundet oder anderweitig hilfebedürftig sind. Menschen, die Jesus nachfolgen und sich von Ihm in den Dienst nehmen lassen.
Dass es nicht oder nicht zu 100% so ist, musste ich schmerzlich lernen. Als Gemeinde- Neuling ist man voll motiviert, erwartet den Himmel auf Erden, und dann muss man feststellen, dass es kein Paradies ohne Schlangen gibt.
Eine Gemeinde ist ein Ort, an dem sich Menschen mit gleichen oder ähnlichen Interessen treffen. Wenn man für voll genommen werden will, sollte man keine Schwäche zeigen. Das ist mein Fazit nach 40 Jahren evangelikaler Umgebung. Am besten kommt man klar, wenn man einigermaßen souverän ist.
Kinder nehmen die Umwelt zunächst völlig wertfrei an.
Das ist bei meinen auch so.
Von zwei Männern die mich herablassend abwerteten ( ich wollte von denen nichts) und das auch überall kundtaten, habe ich später gehört, dass sie der Pornosucht verfallen waren. Hast du Ähnliches gehört?
Hm... der Vater der ersten beiden Kinder hatte etwa zwei Jahre nach der Trennung (mit meinem Einverständnis) eine Frau geheiratet, die mit ihm ins Ausland ging und mit ihm eine (weitere) Familie gründete.
Sie wurde ebenfalls abserviert.
Dann war er mit einer Asiatin zusammen, mit der er weitere Kinder hat.
Ich weiß nicht, ob er noch lebt. Er ist acht Jahre älter als ich, und das Letzte, das ich hörte, war, er sei an Demenz erkrankt und in einem Pflegeheim.
Fehlender Segen. Obwohl sie Christen und sogar einige Jahre auf dem Missionsfeld waren. Eines seiner Kinder (von der 2. Frau) ist kurz nach der Geburt gestorben, eines ist geistig etwas zurück und ein Junge, den ich einmal gesehen hatte, als er etwa sechs Jahre alt war... ein süßer kleiner und etwas molliger Knirps lief auf dem kalten Boden mit nackten Füßchen herum... hat als junger Erwachsener wohl Selbstmord begangen.
Das ist alles sehr traurig. Und es tut mir auch sehr leid.
Mein geschiedener Mann ist gesegnet, weil er all die Jahre seinen Unterhaltspflichten nachkam, denke ich.
Mt. 25,40
Für mich ist die Welt in Ordnung, wenn ich den Kontakt zu solchen Menschen meide. Wenn sie blöd daherreden, sage ich das, und gut ist. Die Folge ist, dass man mir nichts mehr sagt. Das hat auch Vorteile.
Unter Lästermäulern und Tratschtanten fühle ich mich nicht wohl.
Das war früher auch so.
In einer Gemeinde wird viel getratscht. Und wenn man da nicht mit einstimmt, ist man halt eventuell etwas außen vor.
Meine Haltung war und ist: Wenn man ein Problem hat mit dem Pastor oder einem anderen Leiter oder einem anderen Mitglied, dann kann man das zwar erst einmal unter Betroffenen besprechen. Das ist manchmal notwendig, um Klarheit zu gewinnen: Sehen andere es auch so wie ich? Was genau habe ich zu beanstanden? Wie viele sind davon betroffen? Und so weiter.
Aber dann muß der Austauch zu einer Konsequenz führen.
Entweder kommt man zu dem Schluß: Die Sache ist es nicht wert, deswegen Unruhe in die Gemeinde zu bringen oder gar ein Drama aufzuführen, dann lässt man sie fallen und akzeptiert halt die Gegebenheiten.
Oder man meint: Es
muss eine Änderung erfolgen, und dann sollte man eine Strategie entwickeln, wie man mit dem Pastor oder dem anderen Leiter oder Mitglied spricht mit dem Ziel, das Problem aus der Welt zu schaffen oder es wenigstens zu versuchen.
LG