Magdalena61 hat geschrieben:Jesus spricht von Vergebung für Menschen, die ihren Fehler bereuen, sage ich mal-- nicht pauschal. Ich kann doch nicht vergeben, was GOTT nicht vergibt. Ich kann nicht den Willen Gottes unterwandern und einem unbußfertigen Menschen Frieden zusprechen und mit ihm enge Gemeinschaft pflegen, wenn ich genau weiß, dass er mit Gott keinen Frieden hat, so lange er seine Haltung nicht ändert und z.B. ein von ihm begangenes Unrecht nicht wieder gut machen will.
Es kommt, denke ich, den Schweregrad an. Im Allgemeinen geht es doch um altägliche Streitereien und nicht um Schwerverbrechen.
Mir fällt es schwer, jemanden zu vergeben, der mir irgendwie "krumm" kommt, aber immerhin kenne ich noch die Tugend der Vergebung.
Was mir aber in der Welt aufgefallen ist, dass die Vergebung als Tugend immer seltener anzutreffen ist. Nach dem Motto: Einmal daneben, immer daneben. Dann ist es eine Frage der Zeit, weil ja jeder irgendwann ins Fettnäppchen tritt.
Magdalena61 hat geschrieben:Wow, du hast ein schönes, fundiertes, gut recherchiertes Post geschrieben. Marke Halman eben.
Vielen Dank, Marion. Dafür bekommst Du :blumenstrauss:
Magdalena61 hat geschrieben:Dieses Beispiel des Feigenbaums diente Jesus als Illustration für Gebet.
Der Feigenbaum steht, wenn ich mich richtig erinnere, für Israel.
Ja, soweit ich es verstanden habe, sogar im engeren Sinne für Jerusalem. Die heilige Stadt versprach eigentlich "gute Früchte", doch Jesus fand im Tempel eine "Räuberhöhle" vor.