Hiob hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 08:59
Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 01:04Ja und was ist denn da der Unterschied, wenn Du das Deiner Frau sagst?
Es ist doch ein Unterschied, ob Du als Frau Anhängsel des Mannes bist oder nicht.
Timmi hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 04:52
Wenn es immer noch 'Mensch' hieß, so wie vorher, dann wäre es nach Hiobs Lesart, der ja seine Überlegung lediglich auf diesen Begriff aufbaut, Mensch immer noch ein Hermaphrodit und kein Mann.
Streng genommen richtig, da der neutrale Menschen-Begriff ja im Moment der Evaentstehung aufgelöst ist in einen männlichen Menschenbegriff bei Adam. Andererseits: Die Geschichte ist eh schon eng erzählt (wenige Verse später kommt die ish-isha-Szene), so dass man sich nicht darauf aufhängen kann, dass das jetzt unmittelbar thematisiert wird. - Insofern: Die Bibel formuliert so, dass aus ursprünglich von "Adam" die Rede ist (er heißt also nicht "Ish" und Jesus ist auch nicht der zweite "Ish"), was sich dann wandelt in: "So - und JETZT haben wir Mann und Frau". Wäre anfangs "Ish" gestanden, wäre das sehr verwundernwert, weil dann die Frage wäre: Wie kann ein Mensch ein "Mann" sein, bevor es eine Frau überhaupt gibt. - Wir sind doch nicht in der Situation, dass hier ein triebfähiger Junggeselle rumläuft, der auf eine Braut wartet, sondern dass es Mann - Frau überhaupt noch gar nicht gibt.
Hiob, für dich gilt anscheinend auch 'Gott erhalte mir meine Ausreden'
Ich möchte es mir noch mal auf der Zunge zergehen lassen:
"Streng genommen richtig, da der neutrale Menschen-Begriff ja im Moment der Evaentstehung aufgelöst ist in einen männlichen Menschenbegriff bei Adam. "
Nein, also wirklich Hiob, da windest du dich argumentativ, um nicht zugeben zu müssen, dass deine Idee an diesen Versen scheitert.
Wenn von Jesus als zweitem Adam die Rede ist, ist natürlich der Eigenname und damit die historische Person Adam gemeint.
Es ist nicht nachvollziehbar, dass du der Ansicht bist, ein Mann könne kein Mann sein, wenn es keine Frau dazu gäbe. Das Prinzip männlich-weiblich war in der Natur schon längst verwirklicht und so lag es auch im Plan Gottes, in Adam den Wunsch nach einem Gegenüber entstehen zu lassen.
Und weiter, theologisch gedacht: Was wäre es für eine Schöpfung, die als erstes einen dualen Part schafft und dann den dualen Gegenpart. Es ist doch eigentlich naheliegend, dass Gott zuerst "den Menschen an sich" schafft, so wie der Mensch am Ende "im Himmel" wieder ist.
Hiob, du stapelst Behaupung auf Behauptung, ohne Beweis. Gott hat sich für Adam, dem männlichen Part entschieden. Und? Er hat den Menschen an sich geschaffen, nämlich einen männlichen. Und was soll es eigentlich heißen, den 'Menschen an sich'? Der Mensch an sich hat ein Geschlecht und es gibt keine Urform des Menschen an sich.
Timmi hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 04:52
nd die Überlegung geht noch weiter, indem der 'Mensch', also der Hermaphrodit sprach, 'diese soll Männin heißen', muß er sich als Mann erkannt und den Unterschied begriffen haben, was als geschlechtsloses Wesen nicht möglich gewesen wäre, da er kein Bewußtsein für die Unterschiede haben würde.
VOR Eva war Adam kein "Hermaphrodit", da "Hermaphrodit" ein Begriff auf sexual-bewusster Ebene ist: "Ich habe männlich und weibliche Anteile". - Genau das ist aber NICHT der Fall, weil es die Aufteilung in männlich und weiblich noch gar nicht gibt. - Ein Embryo vor der biologischen Geschlechtsentscheidung ist kein hermaphroditisches Wesen, sondern ein vor-geschlechtliches Wesen - also a-geschlechtlich und nicht pan-geschlechtlich.
Gut, dann mag der Ausdruck Hermaphrodit falsch sein. Wie würdest du es nennen? A-geschlechtlich ist vegetativ, also eine vegetative menschliche Urform, eher einem Lehmklops ähnelnd, als einem Menschen.
Geh mal immer davon aus, dass ein unvoreingenommener Bibelleser die Genesis das erste Mal liest. Welcher Eindruck wird ihm vermittelt? Was wollte der Schreiber uns mitteilen?
Allerdings hast Du in einem recht: Adam formuliert, dass Eva vom MANN genommen ist - das ist ein ARgument für Dich. Aber: Was bedeutet dies? Folgt man diesem Verständnis von Adam, hieße es tatsächlich, dass "Frau" ein Nebenprodukt des Mannes ist - siehe Thread-Thema: Diskriminierung. - Ich folge da lieber dem Gedanken, dass am Anfang "Adam" war (also die Allgemein-Form von "Mensch"), aus denen Mann und Frau entstehen.
Du kannst nach meinen Ausführungen nicht mehr deinem Gedanken folgen, weil du die logischen Brüche bemerken mußt. Nicht alle kann man mit Worten zukleistern, wenn man sich nicht selber täuschen will. Es wird auch nicht klar, welchen Zusammenhang es zwischen Diskriminierung und zuerst Erschaffung des Mannes gibt, es sei denn man hängt einer feministischen Theologie an oder hat sich dem Genderwahn verschrieben, deren Jünger sogar anfangen GOTT* mit einem Gendersternchen zu versehen. Eine Schöpfungsordung läßt sich biblisch nicht leugnen, was daraus wurde liegt nicht an der Reihenfolge der Erschaffung, sondern an dem Sündenfall.
Timmi hat geschrieben: ↑Di 23. Mär 2021, 04:52
Wenn also an dieser Stelle immer noch von 'Mensch' die Rede ist, ist es die einzig logische Schlußfolgerung, dass ein Mann gemeint ist.
Dann muss man aber erklären, wie ein Mann ein Mann sein kann, wenn es das Weibliche überhaupt noch nicht gibt. - Das klingt wie "Einerseits" haben wir - dazu brauchen wir kein "andererseits". - So, als könne es Protonen ohne Elektronen geben. - Das passt nicht in den dualistischen Kontext, ohne den Heilsgeschichte nicht denkbar ist.
Ja, es gibt Protonen ohne Elektronen. Ist damit deine Aussage widerlegt? Nach deiner Logik schon
Wie schon gesagt, das Weibliche oder allgemein die Bipolarität der Geschlechts wurde in der Natur schon verwirklicht und Adam konnte dies auch sehen und feststellen. Weder für seine Existenzfähigkeit als Mann noch als notwendige Zutat bei seiner Bildung war das feminine Prinzip nötig. Wenn es einer Erklärung bedarf, dann warum es so sein sollte, wie du meinst.