PeB hat geschrieben: ↑Fr 3. Sep 2021, 13:22
Sinngemäß: "Ich fühle, dass Impfen Sünde ist - das muss göttlicher Wille sein".
Ist diese Art der Argumentation also okay?
Wer denkt denn so, wer sieht es denn so? Das ist doch wieder eine Unterstellung.
Wir haben eine Frage. Die Frage lautet: Wie sind die Impfungen zu bewerten?
Das geht nicht einfach nach irgendeinem "Gefühl". Und es geht nicht um "Sünde" sondern ist das etwas Gutes oder ist es vielleicht etwas Schlechtes? Was ist die Wahrheit? Wie ist es wirklich? Kann es sein, dass es Menschen gibt, die uns da anlügen oder die einfach Dinge behaupten, die falsch sind? Und wenn das so ist, was hat das zu bedeuten?
Wenn man sagt: Wir werden angelogen. Oder: Da wird etwas, das uns mehr schadet als nutzt, mit großem Druck versucht, uns aufzuzwingen. Dann ist der Gedanke, dass das etwas "Böses" ist, doch sehr naheliegend. Und wenn jemand kommt und sagt, dass das "nachweislich Blödsinn ist" oder "Paranoia, Verschwörungstheorie" etc. dann hat das null Wert, es bedeutet überhaupt nichts, es ist kein Argument und es überzeugt niemanden sondern es ist einfach nur eine verbale Attacke. Und das ist wiederum auch nichts Gutes.
Man schaut sich das alles an, entsprechend der eigenen Perspektive und Anschauung. Und dann erst ensteht ein Gefühl. Nicht zuerst das Gefühl und dann die Haltung sondern zuerst einmal die Wahrnehmung und dann irgendwann ein Gefühl. Und dazwischen Abwägungen, Gedanken, Interpretationen etc... je nachdem.
Es ist nicht so, dass die Haltung, dass die Impfungen mehr schaden als nutzen, völlig unberechtigt ist. Es gibt sehr viele Hinweise darauf, dass das so sein könnte. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man sie abstreiten, ignorieren, leugnen kann.
Und die Frage, inwieweit das nun "Gottes Wille" ist - das ist eine ganz andere Geschichte. Auch da gehen, wie gesagt, die Ansichten extrem weit auseinander. Weil es auch recht unterschiedliche Gottesbilder gibt. Die auch alle irgendwie ihre Berechtigung haben - alle.
Und wenn jemand meint, dass die Impfungen eine Strafe Gotte sind - ich teile diese Ansicht überhaupt nicht - dann halte ich das für "in Ordnung" im Rahmen der Glaubensfreiheit und der Freiheit, zu denken und sagen, was man für richtig hält. Ich fühle mich in meiner Freiheit, zu glauben und denken, was mir entspricht, in keiner Weise durch solche Ansichten bedroht. Eine freie Gesellschaft kommt mit sowas klar, sie muss das aushalten. Wenn sie es nicht aushält, hat sie vielleicht nicht die Reife für diese Freiheit.