Deine Vermutung scheint offensichtlich nichts Gutes-gell? Bitte aber trotzdem in aller Höflichkeit, welche Vermutung deinen Lachkrampf so in Wallung gebracht hat? Madam, lassens deshalb ihre Ösi Fingerlein ohne Hemmungen fliegen-ich freue mich nämlich riesig auf Ihre erneut unbedachte Äußerung.
und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Hoppala, "kinderverhindernd" ist jetzt wieder was anderes. Es ging eben doch noch um die Einstellung. Also, dass beide Partner Kinder aktiv wollen müssen, damit die Ehe gültig ist.Hiob hat geschrieben: ↑Do 14. Dez 2023, 21:09 Halte es bitte für mindestens möglich, dass es kanonische Vorschriften gibt, die eine primär kinder-verhindernde heterosexuelle Beziehung nicht als ehefähig ansehen, womit aus katholischer Sicht Geschlechtsverkehr der Betroffenen Sünde ist, weil er ja nur sein soll, wenn man den Grundlagen katholischer Ehe entspricht. Auch gut deutsch: Ein heterosexuelles Paar ist trotz kirchlicher Heirat NICHT gültig verheiratet und "lebt in Sünde", wie man sagt, wenn es willentlich keine Kinder "durch geschlechtliches Zusammenwirken" haben will. Damit sind Homosexuelle, egal ob männlich oder weiblich, ohnenhin außen vor.
Bei "kinderverhindernd" würde ich zustimmen, immerhin wird bei der Eheschließung "Sind Sie bereit, die Kinder anzunehmen, die Gott ihnen schenken will?" abgefragt.
Und ein steriles heterosexuelles Paar müsste es auch sein, ist es aber nicht.Auch gut deutsch: Ein heterosexuelles Paar ist trotz kirchlicher Heirat NICHT gültig verheiratet und "lebt in Sünde", wie man sagt, wenn es willentlich keine Kinder "durch geschlechtliches Zusammenwirken" haben will. Damit sind Homosexuelle, egal ob männlich oder weiblich, ohnenhin außen vor.
In der säkularen Ethik ist es egal, ob z. B. ein krimineller Apotheker den Patienten wissentlich ein abgelaufenes und unwirksames Medikament, oder ein Placebo, der überhaupt niemals wirksam war, unterjubelt.
Man kann da wie Du paar mal "geistlich" raunen, und meinen, die Sache wäre gegessen. Ich denke halt, es ist nicht gut, DERMAẞEN oberflächlich an solche Dinge heranzugehen.
Denn man muss sich doch fragen, wieso man diese Ethik nicht genauso sonst anwendet:
- Die natürliche Bestimmung der Lunge ist, zu Atmen. Beim Spielen von Blasinstrumenten wird sie missbraucht zum Ausstoßen von Luft, zum Blasen.
- Die natürliche Bestimmung der Zähne ist die Zerkleinerung von Nahrung. Beim Kaugummikauen werden sie missbraucht um sinnlos auf Material ohne Nährwert herumzukauen.
- Die natürliche Bestimmung der Füße ist die Fortbewegung. Beim Orgelspielen werden sie dafür missbraucht um Pedale zu bedienen.
Natürlich wirken solche Einwände nach Schweinchen Schlau, aber das widerlegt sie doch nicht. Das liegt an der absurden Position, wo man denkt "da muss doch mehr dahinterstecken".
Ich denke, das ist der Grund, warum heutzutage die das "Naturrecht" nicht mehr "verstanden" wird - was du als "geistige Orientierungslosigkeit" abtust. Es gibt da nichts zu verstehen, es ist einfach skurril.
Ja. Und damit meine ich ein Paar mit folgender Einstellung: "Ich will keine Kinder, aber ich bin braver Katholik und werde nicht verhüten, da das sündhaft ist. Wenn die Kinder dann kommen, nehme ich sie natürlich an. Aber sollte meine Frau unfruchtbar sein, oh Mann, das wäre toll." (und die gleiche Aussage auf Seiten der Frau)1) Ist aus Deiner Sicht ein heterosexuelles Paar gültig verheiratet, wenn es das Sakrament der Ehe mit der Haltung aufnimmt, keine eigenen Kinder zu wollen?[/
Ich meine nicht "aktive Verhinderung". Oder der feste Entschluss, zu verschwinden und den Partner alleine zu lassen, wenn ein Kind geboren wurde. Das wird bei der Eheschließung abgefragt.
tl;dr "Kinder wollen" ist nicht notwendig, Offenheit für Kinder reicht aus.
Theoretisch nein.2) Siehst Du Interpretationsspielräume im kanonischen Recht, homosexuelle Ehen zu ermöglichen?
Bis heute bleibt Homosexualität der Theorie nach eine schwere Sünde. Von daher bewegt sich schon ein Priester, der homosexuelle Paare (als Paar, nicht einzeln) auch nur segnet, im roten Bereich. Denn gesegnet werden darf nur, was dem Plan Gottes entspricht, und so Gnade ausdrückt und erhalten kann. Und nicht fundamental in Richtung Sünde orientiert ist.
Viele Priester machen es trotzdem. Warum? Zwei Freunde (kein Sex) wird man wohl segnen dürfen. Freundschaft oder platonische Liebe sind keine Sünden. Also muss der Priester einfach waffenfähige Naivität vorspielen darüber, worum es bei der Beziehung geht.
Allerdings: 2026 soll es in der Deutschen kath. Kirche losgehen mit der Segnung homosexueller Paare. Das faszinierende ist die offizielle Order: "Dies gilt auch für gleichgeschlechtliche Paare auf der Basis einer Neubewertung von Homosexualität als Normvariante menschlicher Sexualität" (wörtliches Zitat aus dem Beschluss). Ich hätte eher eine Regel wie "Wir nehmen jetzt bei gleichgeschlechtlichen Freunden / Freundinnen, die gesegnet werden wollen, grundsätzlich an, dass die Beziehung nicht sexuell ist" erwartet.
Von daher sieht man, wie es wirklich abläuft. Es sind Machtfragen. Macht alleine.
Klar gibt's Dogmen, aber wenn die Machtverhältnisse da sind, diese zu ändern, wird einem schon was einfallen. Das ist noch immer so gewesen. Was ist z.B. aus dem Zinsverbot geworden?
Eine Segnung ist zwar kein Sakrament, sondern die geringere Sakramentale, aber die ist immer noch eine Lobpreisungen Gottes und darf nicht so einfach missbraucht werden. Würden sie's wirklich ernst nehmen, dann dürfte es das nicht geben.
"Verstehen" ist halt doppeldeutig.3) Verstehst Du theologisch, warum die RKK so empfindet und argumentiert?
Natürlich "verstehe" ich die RKK im Sinne "ich verstehe, wieso sie sich in diese Ecke reinmanövriert haben". Das war der Versuch, ein zeitlos gültiges Naturrecht zu konstruieren, das angeblich der Vernunft zugänglich ist - anstatt sich auf die Bibel berufen zu müssen.
Ansonsten verstehe ich sie nicht. Das ist wie wenn Du jemanden fragst: "Verstehst Du warum X meint, '2 + 2 = 3'?" ähm ja, er leidet unter Dyskalkulie. Aber an dem eigentlichen '2 + 2 = 3' gibt es überhaupt nichts zu verstehen.
Es ist mir schon klar, dass Du hier Deinen üblichen Ansatz fährst, wo geistige "Systeme" nur wie eine Art Spiel funktionieren, in denen es kein "wahr" und kein "falsch" gibt, nur falsche und korrekte Züge. Und man nur mitspielen darf, wenn man die Spielregeln kennt. Das Problem ist, dass man so niemals etwas zu Entwicklungen der Geistesgeschichte sagen kann außer "Ohje, die Leute haben ihre geistigen Grundlagen verloren". Ja, es ist einfach so passiert. Kein Wort über das WARUM. Diese Frage ist erfolgreich geblockt.
PS: wir vermischen hier die Fragen "gleichgeschlechtliche Ehe in der RKK" und "Sündhaftigkeit der Homosexualität". Weiß nicht ob das zielführend ist. Mich interessiert eher die Frage nach der Sündhaftigkeit.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Natürlich ist Homosexualität sündhaft, da sie wider die Natur ist. Da kann nichts beschönigt werden. Deshalb ist die Segnung Homosexueller auch Sünde. Allerdings weiß man eben auch, dass ein solch gestörtes Verlangen sich bereits in der Pubertät bemerkbar machen kann und viele darunter leiden. Ja, man behauptet sogar, sie sei genetisch angelegt. Wenn das stimmt, muss man natürlich fragen, wie kommt das? Und hier fehlen die kirchlichen Antworten. Für die Naturwissenschaft hat sich ja mit dem Verweis auf die Gene, die Frage erledigt. Für religiöse Menschen kann das aber nicht sein, denn dann könnte man den Vorwurf der Sünde nicht aufrecht erhalten. Wenn ein religiöser Mensch die Frage nach der Verursachung ernsthaft stellt, könnte er nur darauf kommen, dass eine genetische Veranlagung selbst nur eine Folge ist und die Ursache in Verfehlungen eines früheren Erdenlebens liegen muss.
Für einen Homosexuellen würde es also gelten das Leid sexueller Unerfülltheit zu ertragen und die Aufgabe der Kirchen ihm auf diesem schweren Weg zu trösten und zu ermutigen.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Sorry lieber Reinhold, aber selbst Du solltest den Unterschied zwischen z.B homosexuellen Paaren und pädophilen Kirchenmännern kennen. Zudem nahm Jesus auch keinen Leviten/Priester als Vorbild für gelebte Barmherzigkeit sondern ausgerechnet einen Samariter. Was sagt Dir das?Reinhold hat geschrieben: ↑Fr 15. Dez 2023, 20:06Soll heißen, dass HS gute Christen sind renato23? Aber offensichtlich nur für euch u. vielen Purpur Aus der Bibel lese ich hier aber nämlich etwas ganz anderes. Darf ich euch hier die Ansicht des Gottes der Bibel unter eure offensichtlich getrübten Äugelein halten?
Pauli schrieb ganz klar von Knabenschändern, was dann von jemandem zu Homosexuellen umbenannt wurde.
Auf wen beziehst du DEN GOTT DER BIBEL? Auf denjenigen HERRN(Baal = u.a altsemitisch HERR) der nebst MOSE auch Dir vermutlich glaubhaft machen konnte, Schlangenzauberei sei Beweis für wahre Göttlichkeit?2 Mose 4, 1-5
Wer einerseits lehrt Du sollst nicht töten, zuvor die Erstgeburten der Aegypter tötete und bald darauf aufzählte wer wofür verbrannt oder gesteinigt werden soll...und selbst 252 Menschen mit aus ihm kommenden Feuer verbrannte (was man sonst Drachen zuordnet)....
... kann mit der durch Jesu Christus offenbarten wahren, glaubwürdigen Göttlichkeit des einen wahrhaftigen Gottes aller Geschöpfe, dem himmlischen Vater in keinster Weise mithalten.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Das geht Richtung Verhütung. - Ja - es geht darum, dass beide Partner grundsätzlich eigene Kinder haben wollen. Das Wort "Kinderwunsch" wird aktiv erwähnt.
Wenn der Kinderwunsch da ist ("wir hätten von herzen gerne ein gemeinsames Kind, geht aber nicht"), ist die Ehe gültig. Es geht um die Haltung.
Das Geistige/Geistliche gilt im Christentum eben nicht nur nicht als oberflächlich, sondern sogar als entscheidend. Wahrscheinlich ist das bei uns der Unterschied.
Der Begriff "Naturrecht" wurde meines Wissens oft von ratzinger verwendet, der ihn geistig und nicht naturalistisch gemeint hat. Also auch hier könnte ein Begriff je nach Perspektive ganz unterschiedliche Bedeutungen haben.
Streng genommen ungültig, da der Kinderwunsch fehlt.
Wobei zu klären wäre, was "Sünde" eigentlich ist.
Das könnte zu Missverständnissen führen. Auch Schwerstverbrecher können gesegnet werden - das ist nicht das Problem. Aber nicht das, was sie tun. - Mit anderen Worten: Homosexuelle können selbstverständlich gesegnet werden, aber nicht ihre ehe-verwechselbare Verbindung. Ich kenne mindestens zwei echt konservative Pfarrer, die Homosexuelle segnen - aber eben nicht deren Verbindung. Die Zurückhaltung der RKK in dieser Sache liegt darin, dass das Eine mit dem Anderen verwechselt werden könnte.
Tut er nicht - s.o.
Die Personen werden gesegnet (bereits heute). Aber es wird nie und nimmer der Eindruck erweckt werden, eine homosexuelle Beziehung habe sakramentalen Charakter.
Der Katholizismus wir aus fundamental-theologischen Gründen die Homosexualität nie als Norm verstehen. Möglicherweise geht eine solche Formulierung trotzdem durch, indem man "Normvariante" als Genitivus objektivus versteht, also nicht als Variante DER Norm, sondern ZUR Norm. Es wäre dann eine typische Kompromis-Formulierung. Jede Seite kann auf dem bestehen, was man damit meint. Vielleicht kann man damit in Deutschland ruhestiftend wirken, weltkirchlich no chance.
Beides ist eigentlich sehr nah beieinander. - Was "Sündhaftigkeit" angeht: Wenn man "Sünde" als Verstoß gegen die Schöpfungsordnung versteht (egal ob nolens oder volens ausgeführt), ist Homosexualität, sobald sie umgesetzt wird, selbstverständlich "sündig". Das heißt im Umkehrschluss: Für einen im Sinne der Philosophien seit dem 19. Jahrhundert Geprägten, kann dies nicht nachvollziehbar sein. Muss es auch nicht. Insofern bin ich ja persönlich auch uneingeschränkt im säkularen Bereich für die Gleichstellung von heterosexuellen und homosexuellen Verbindungen, solange nur die Betroffenen gemeint sind (und nicht Kinder, also Dritte).
Aber es wäre halt schon wünschenswert, wenn Säkulare geistig nachvollziehen könnten oder wenigstens wollten, welche geistigen Gründe hinter der Haltung der RKK stehen. Man muss ja deshalb kein Fan davon werden. Mich stört gelegentlich, welche Dummbacken sich regelmäßig der RKK in Sachen Aufklärung überlegen fühlen, weil sie nicht das Format haben zu verstehen, was dahinter steht.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Wo? Ich hab mir den Ablauf des Wortgottesdienstes nochmal extra durchgelesen.
Belege das bitte, mit Quelle.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Was genau stellst Du in Frage?
Zu dem Punkt, dass eine Ehe nicht als vollzogen gilt, wenn beim Geschlechtsverkehr verhütet wird, hattest Du ja bereits ein Zitat aus dem Kanon. Nicht per Textstelle, aber bei wik gilt es als Grund für eine Ehenichtigkeit, wenn einer der Partner bei der Eheschließung wichtige Vorbehalte gegen die Ehe hat, nämlich die Zeugung von Kindern generell ausschlösse (siehe wiuk -> Ehenichtigkeit). Das heißt: Eine katholisch geschlossene Ehe zwischen Heterosexuellen gilt als nichtig, wenn deren Beteiligte eine kinderlose Ehe willentlich planen.
Diese Auffassung wird von Theologen gelehrt (sonst wüsste ich ja nicht davon). Meines Wissens ist die Frage nach Kinderwunsch auch Teil des Vorbereitungsgesprächs. Wenn dann die Eheleute sagen "Haben wir vor, aber nicht sofort" (und dies auch meinen - siehe "geistige Instanz"), werden sie getraut. Wenn sie sagen "Nee - Kinder wollen wir nicht haben, da sind wir uns einig", werden sie NICHT getraut (wenn sich der Pfarrer an die geistigen Regeln hält).
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Diese Verwechslung wäre doch sehr leicht zu vermeiden: Man segnet sie einzeln.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 16. Dez 2023, 19:17Das könnte zu Missverständnissen führen. Auch Schwerstverbrecher können gesegnet werden - das ist nicht das Problem. Aber nicht das, was sie tun. - Mit anderen Worten: Homosexuelle können selbstverständlich gesegnet werden, aber nicht ihre ehe-verwechselbare Verbindung. Ich kenne mindestens zwei echt konservative Pfarrer, die Homosexuelle segnen - aber eben nicht deren Verbindung. Die Zurückhaltung der RKK in dieser Sache liegt darin, dass das Eine mit dem Anderen verwechselt werden könnte.
Genau das ist aber nicht der Fall. Ich hab mit meinen eigenen Augen die Segnung eines gleichgeschlechtlichen Paares gesehen, als Paar. Von denen ich wusste, dass es bei denen über Freundschaft hinausging, ähem. Durch einen katholischen Priester (nicht Diakon).
Hier kannst Du eine Segnung anschauen. Du siehst, das ist eine gemeinsame Segnung, als Paar.
Dann halt nicht. Wenn aber ein Priester ein homo-Paar segnet und sich dann herausredet mit "Ich hab nur diese beiden Menschen einzeln, jedoch auf einen Rutsch gesegnet. Dass ich sie hier im Doppelpack segne hat mir ihrer Paarbeziehung rein gaaaaaaar nichts zu tun!" ist das NOCH mal massig scheinheiliger als zu sagen "Ja, ich dachte, es wären nur Freunde / Freundinnen".
Letzteres ist wenigstens theoretisch denkbar, während die erste Option einfach nur maximal albern ist.
Bei Xena und Gabrielle dachte ich auch anfangs, es wären nur Freundinnen.
Das ist zumindest meine Einstellung dazu.
Es wird exakt dieser Eindruck erweckt. Jetzt läuft das noch so bisschen unter der Hand. Aber ab 2026 ist es Standard.
Das "oberflächlich" bezog sich auf Deine Einlassungen, die sich auf "Du verstehst es nicht, weil Du geistig orientierungslos bist" beschränken.
Das zentrale Problem ist doch das Herumeiern zwischen den Polen "geistig / geistlich" <-> "biologistisch / materialistisch".
Kinder in die Welt zu bringen, ist der Zweck der Ehe. Eine Ehe, die dies nicht tut, ist unerfüllt - defekt. Akzeptiere ich so weit. Es ist völlig in Ordnung, dass das Schöpfungsprinzip als geistiges / geistliches Ideal anerkannt wird.
Fragt man dann aber danach, wie das mit sterilen Paaren ist ... und warum homosexuelle Paare ihnen nicht gleichgestellt werden, folgt der "Absturz".
Der Absturz von den edlen Gefilden der hehren Geistlichkeit zur ordinären, menschlichen Biologie. Da heißt es plötzlich: "Penis-in-Vagina-Sex oder sündig". Auf einmal geht's um die Geschlechtsorgane an sich. Hauptsache, die korrekten Organe sind involviert und werden korrekt verwendet, dann ist alles gut. Selbst wenn die Frau schon eine Hysterektomie hinter sich hat und die Schwangerschaft absolut ausgeschlossen ist.
Dieser Absturz ist völlig skurril. Und das so zu empfinden, hat rein gar nichts mit mangelnder geistlicher Orientierung zu tun.
Sondern, weil das völlig ad hoc auftaucht. Die Geistlichkeit steckt nun anscheinend in den Organen, Penis und Vagina. Warum nicht auch in der Gebärmutter?
Da wird ein essenzieller Unterschied postuliert, der sonst dem ethischen Denken völlig fremd ist. Da einen auf "Oh, die flachen Gesellschafts-Normalos kapieren das nicht" zu machen, ist zu simpel.
Was ich gerne hören würde, weil es mich ehrlich interessiert, wäre etwas, das den Aufprall dieses Absturzes etwas abmildert. Aber stattdessen fliegst Du dann wieder nach oben, in die Geistlichkeit, zum Ideal des Schöpfungsprinzip (nur damit Du erneut abstürzen kannst ... ad infinitum).
Bitte zeig auf, was dahinter steckt. Darum geht es doch. Bis jetzt hast du nichts gebracht, was den Kern der Problematik auch nur tangiert.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 16. Dez 2023, 19:17 Aber es wäre halt schon wünschenswert, wenn Säkulare geistig nachvollziehen könnten oder wenigstens wollten, welche geistigen Gründe hinter der Haltung der RKK stehen. Man muss ja deshalb kein Fan davon werden. Mich stört gelegentlich, welche Dummbacken sich regelmäßig der RKK in Sachen Aufklärung überlegen fühlen, weil sie nicht das Format haben zu verstehen, was dahinter steht.
Wenn Du Dich über die "Dummbacken" so aufregst, dann bring doch mal was. Natürlich kannst Du mich zuschwurbeln, bis ich aufgebe, klar. Aber echter Inhalt wäre wirklich schön.
Geistliche, geistige Gründe, Schöpfungsprinzip ... <Absturz> ... Penis, Vagina ... <Hinauffliegen> geistliche, geistige Gründe, Schöpfungsprinzip ... <Absturz> ...
Entschuldige bitte, wenn das vulgär herüberkam, ich musste das nochmal unterstreichen, wo das Problem liegt.
Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?
Das glaube ich Dir doch. Aber genau das ist nicht gemeint als Segnung der Art der sexuellen Beziehung. Dies würde bedeuten, dass die RKK etwas offiziell gut heißt, was sie genauso offiziell als Sünde versteht. Nun gibt es natürlich säkularisierte Geistliche, die an solchen Feinheiten nicht interessiert sind. Aber das ändert nichts an der Haltung von Rom.
Sieh es mal so: Pastoral lässt man viel durchgehen, solange es nicht fundamental zur Wahrheit erhoben wird.
Der Priester sieht eine homosexuelle Paarbeziehung, lehnt eine Segnung dieser Beziehung ab, segnet aber die Menschen dieser Beziehung im Sinne von "Möget Ihr auf dem Weg sein, ein gottgefälliges Leben zu führen. Seid gesegnet als Menschen". Erneut: Du wirst auch Pfarrer finden, die eine homosexuelle Beziehung selbst segnen - aber dies wird nie offiziell-katholisch sein.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 16. Dez 2023, 22:54 Wenn aber ein Priester ein homo-Paar segnet und sich dann herausredet mit "Ich hab nur diese beiden Menschen einzeln, jedoch auf einen Rutsch gesegnet. Dass ich sie hier im Doppelpack segne hat mir ihrer Paarbeziehung rein gaaaaaaar nichts zu tun!" ist das NOCH mal massig scheinheiliger als zu sagen "Ja, ich dachte, es wären nur Freunde / Freundinnen".
Nein, auch ab 2026 werden homosexuelle Beziehungen kein Sakrament sein. Wenn ein katholischer Priester so etwas täte, würde er am Ende exkommuniziert werden.
Nee, dann wird es halt ein bißchen anspruchsvoller. Immer wieder: Katholisch gedacht ist das Ziel der Ehe die Wieder-Schöpfung auf ebenbildlicher Ebene - somit fallen Homosexuelle raus. Da nützt auch nicht das Argument "Wir haben aber den Wunsch, ein Kind in unserer Beziehung zu schaffen". Anders ist es bei heteros. Hier ist entscheidend, ob ein aufrichtiger Kinderzeugungswunsch besteht.
Nein - Geschlechtsorgane sind Ausdruck von etwas Geistigem. Und da gibt es eben einen kategorialen Unterschied zwischen der Verbindung zweier Geschlechtsorgane und der Verbindung eines Geschlechtsorgans mit einer beliebigen anderen Körperöffnung. Halte mich nicht für prüde - mir geht es um die Deutlichmachung von substantiellen Unterschieden.
Das ist echt mehrfach geschehen. Ich wiederhole noch mal kurz:
Aus christlicher Sicht hat Gott die Welt geschaffen (es gibt also etwas über dem Urknall) und gibt seine Schöpfungskraft an die Natur weiter. Dazu gab er u.a. dem Menschen Geschlechtsorgane, die zwar orgiastisch sein können sollen, aber nur im geistigen kontext des Schöpfungsaktes, egal ob dieser gelingt oder nicht. Aber der innere Bezug dazu muss da sein - und wenn es die aufrichtige Haltung zweier 70Jähriger ist, dass sie gerne zusammen Kinder gehabt hätten, wenn sie sich als junge Menschen getroffen hätten. Wie gesagt: Es muss geistig, also vor Gott, aufrichtig sein. Natürlich kann man den Pfarrer anschwindeln, aber nicht Gott.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass solche geistigen Dinge schwer in einer Zeit verständlich sind, die die Urbildlichkeit von mann und Frau verwirft und sogar das Androgyne als erstrebenswert hält. Die Tatsache, dass die Kirchen jeden/jede/jedes aufnehmen, egal wie die sexuelle Orientierung ist, heißt nicht, dass diese Orientierungen alle denselben geistigen/geistlichen Charakter haben.