Omkarananda

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
oTp
Beiträge: 11952
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Dieses Lebendigsein und somit auch das "Einssein mit Gott" zeigt sich eigentlich auch in gesteigerter (durchlichteterer, Gott wesensgleicherer) Individualität. Unheile Seelen haben jedoch den himmlischen Vater gegen andere Geistwesen ausgetauscht und stehen so als Seele nicht mehr im reinen Gotteslicht und sind damit auch nicht mehr göttlichen Wesen gleich.
Jakobgutbewohner, diese Formulierung sagt mir persönlich wenig. Wer sich nicht an Gott orientiert, orientiert sich sozusagen sowieso an der Finsternis. Macht es dem Satan gleich, hat ihn zum Vater, rebelliert gegen Gott, oder wie man es sonst nennen will.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Jakobgutbewohner
Beiträge: 621
Registriert: Mi 27. Mär 2024, 14:25
Wohnort: Jakobgut
Kontaktdaten:

Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 05:29diese Formulierung sagt mir persönlich wenig.
Ich merke schon, daß auf manches bisher kaum eingegangen wurde, das ich angemerkt hatte. Aber woran liegt das genau?
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 24. Dez 2025, 13:52 Und ich würde sagen, eigentlich ist so ähnliches Empfinden graduell "im Kleinen" gar nicht so selten, etwa wenn Menschen etwas anders werden in Gesellschaft bestimmter Bekannter? Das ist auch ein seelischer Einfluß und im Yoga wird z.B. auch empfohlen sich von Menschen bestimmter Verfasstheiten ferner zu halten? Da könnte es auch um solche Wirkungen gehen? Nur nicht so starker Natur? In an sich gleicher Art, nur viel schwächer?
Sagt dir das etwas? Sind dir derartige Wirkungen zwischen Seelen ein Begriff?
Wer sich nicht an Gott orientiert, orientiert sich sozusagen sowieso an der Finsternis.
Ich verstehe das nicht als etwas, das schwarz-weiß ist. Hier wollte ich auf den aus meiner Sicht vorhandenen Unterschied zwischen Wirkungen seitens Geschöpfen (was meines Eindrucks manche fälschlich für Einssein mit Gott halten) und rein von Gott her hinaus. Ich würde beides für deutlich unterschiedliche Wirkungen halten.
Jakobgutbewohner
Beiträge: 621
Registriert: Mi 27. Mär 2024, 14:25
Wohnort: Jakobgut
Kontaktdaten:

Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 00:54In den großen Religionen haben sich überall Wege bzw Angebote erhalten, die Seele zur Reinheit zurück zu führen: Vertieftes Beten, Fasten, gemeinschaftliche Pilgerfahrten und mehr. Und wenn sich solche volkstümlichen Kulte entwickelt haben wie im Katholizismus und im Hinduismus, dann würde ich solches nicht verurteilen, als ob man "andere Geistwesen" verherrlicht.
Das wäre ein großes Mißverständnis dessen, was ich sagen will. Es ist aus meiner Sicht gut, daß soetwas kultiviert wird und ich stimme zu, daß auf solche Weise errungene Reinheit manche andere Perspektive eröffnet, die so an sich auch gut ist. Aber nur auf diesem Weg Gott zu suchen, halte ich für schwierig.

Jemand kann die Stille aufsuchen, weil er Verbindung zum Göttlichen bis auf seltene matte Momente vermisst. Aber wird er in der Stille auch Gott näher kommen? Das ist nicht gesagt. Stille, Meditation begünstigt manches Erkennen, manches Klarerwerden. Aber es ist etwas ganz anderes schon in Verbindung mit Gott stehend in Stille zu gehen, dann nicht ins Nichts zu schauen, sondern mit der Stille im Grunde eher dem anwesenden Gott mehr Raum zu geben.
Der himmlische Vater ist oft so abstrakt, den können selbst Bibeltreue Christen nicht ungefiltert erreichen.
Für Christen wäre es eigentlich Jesus Christus mit dem sie vor allem umgehen? Und zumindest teilweise erkennt Omkarananda das ja offenbar auch als sinnvoll an.
Auf die Sorgen um das "ich", alles Persönliche.
Da ginge es also wieder um den Begriff "Person"? Dazu wäre noch zu klären, wie du ihn genauer abgrenzt. Steht er für dich für jegliche Individualität, auch eine nichtverkörperte von Gott erfüllte?
Wir alle haben (sind) das göttliche Sein, aber wird sind alle nicht Gottgleich. Im Innersten lebt dennoch die göttliche Identität, in jedem.
Das also wieder, wozu ich z.B. bereits die Frage aufwarf, ob es da wirklich etwas ginge, das Teil des Geschöpfs wäre oder eher etwas, das beim Geschöpf wäre.
oTp
Beiträge: 11952
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Omkarananda

Beitrag von oTp »

Sagt dir das etwas? Sind dir derartige Wirkungen zwischen Seelen ein Begriff?
Es sagt dir nichts, dass ich quasi ein Spezialist für Einwirkungen von unsichtbaren Wesen, ob Dämonen oder Verstorbene, egal, bin.

Spezialist nennt man doch Jemand, der sich mit allen Aspekten von Einflüssen befasst hat. Bis hin zu Besessenheit und Spuk. Und beanspruche, darüber mindestens einigermaßen vernünftig zu denken.

Da solltest du zumindest etwas mehr Aspekte zu deiner Behauptung tun.

Es geht eine Meinung um, dass sich an jeden Menschen Geister heften, die diesem Mensch ähnlich sind. Und die ihn somit auch beeinflussen. Das halte ich für übertrieben gedacht. Oder Steiner mit seinen Elementalen, die um jeden Menschen herumschwirren sollen und sie beeinflussen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Jakobgutbewohner
Beiträge: 621
Registriert: Mi 27. Mär 2024, 14:25
Wohnort: Jakobgut
Kontaktdaten:

Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

oTp hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 15:34Es sagt dir nichts, dass ich quasi ein Spezialist für Einwirkungen von unsichtbaren Wesen, ob Dämonen oder Verstorbene, egal, bin.
Ich habe durch das Mitlesen erfahren, daß du dich mit soetwas befasst. Gut. :)

In meiner nochmal zitierten Aussage ging es allerdings erstmal um seelische Wirkungen zwischen verkörperten Menschen?
Und beanspruche, darüber mindestens einigermaßen vernünftig zu denken.
In einigen Aspekten werden wir solche Dinge ähnlich sehen, denke ich. :)
Da solltest du zumindest etwas mehr Aspekte zu deiner Behauptung tun.
Welcher Art?
Philippus
Beiträge: 2359
Registriert: Do 19. Aug 2021, 17:18

Re: Omkarananda

Beitrag von Philippus »

oTp hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 05:29
Dieses Lebendigsein und somit auch das "Einssein mit Gott" zeigt sich eigentlich auch in gesteigerter (durchlichteterer, Gott wesensgleicherer) Individualität. Unheile Seelen haben jedoch den himmlischen Vater gegen andere Geistwesen ausgetauscht und stehen so als Seele nicht mehr im reinen Gotteslicht und sind damit auch nicht mehr göttlichen Wesen gleich.
Jakobgutbewohner, diese Formulierung sagt mir persönlich wenig. Wer sich nicht an Gott orientiert, orientiert sich sozusagen sowieso an der Finsternis. Macht es dem Satan gleich, hat ihn zum Vater, rebelliert gegen Gott, oder wie man es sonst nennen will.


Sehe ich auch so, Beschäftigung mit Esoterik führt zu nichts Gutem :wave:
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 8317
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 09:29
Johncom hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 00:54 Wir alle haben (sind) das göttliche Sein, aber wird sind alle nicht Gottgleich. Im Innersten lebt dennoch die göttliche Identität, in jedem.
Das also wieder, wozu ich z.B. bereits die Frage aufwarf, ob es da wirklich etwas ginge, das Teil des Geschöpfs wäre oder eher etwas, das beim Geschöpf wäre.
Geschöpf, das sind wir. Wir sind Schöpfung, oder?
Jemand kann die Stille aufsuchen, weil er Verbindung zum Göttlichen bis auf seltene matte Momente vermisst. Aber wird er in der Stille auch Gott näher kommen? Das ist nicht gesagt. Stille, Meditation begünstigt manches Erkennen, manches Klarerwerden. Aber es ist etwas ganz anderes schon in Verbindung mit Gott stehend in Stille zu gehen, dann nicht ins Nichts zu schauen, sondern mit der Stille im Grunde eher dem anwesenden Gott mehr Raum zu geben.
Ich würde sagen, in der Stille geschieht etwas wie Selbstreflektion. Näher zu Gott kommen ist nicht nötig, Gott ist in uns und um uns. Gott wahrnehmen, indem die ich-bezogene Traumwelt ziehen gelassen wird. Ins Nichts schauen nennen andere, der Fülle gewahr werden.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 09:29
Johncom hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 00:54 Der himmlische Vater ist oft so abstrakt, den können selbst Bibeltreue Christen nicht ungefiltert erreichen.
Für Christen wäre es eigentlich Jesus Christus mit dem sie vor allem umgehen? Und zumindest teilweise erkennt Omkarananda das ja offenbar auch als sinnvoll an.
Sehr gut. Über Jesus Christus sich dem Vater öffnen. Manche bleiben dann an der Personenvorstellung hängen: ich-Person, Jesus-Person, Vater-Person. Vielleicht ein tiefsitzendes Kirchen-Dogma. Aber ich will nichts kritisieren, nur sagen, dass zB die Mystiker diese Trennung überwinden.
Da ginge es also wieder um den Begriff "Person"? Dazu wäre noch zu klären, wie du ihn genauer abgrenzt. Steht er für dich für jegliche Individualität, auch eine nichtverkörperte von Gott erfüllte?
Die Begriffe Person (persona = die Maske) und Individuum (das Unteilbare, wörtlich das nicht Sichtbare) bilden eigentlich Gegensätze. Ich würde sagen, das Sein, das Ich Bin, ist das, von woher wir kommen, was wir auch jetzt unbewusst sind, in das, wohin wir zurück gehen. Jeder. Wir alle sind das Eine im Sein. Jesus betont im NT: was du dem Geringsten tust, tust du mir. Also der, den ich für gering halte, auch der "lebt", ist ein Seiender. Vielleicht in seiner Entwicklung verschieden, aber das ist nur eine zeitliche bzw irdische Unterscheidung. .. oder die Forderung, andere zu lieben wie mich selbst. Wenn ich Gott in meinem Herzen erkenne, dann wächst dieses Mitempfinden mit allen anderen Wesen ganz von selbst.
Jakobgutbewohner
Beiträge: 621
Registriert: Mi 27. Mär 2024, 14:25
Wohnort: Jakobgut
Kontaktdaten:

Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 00:15
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 09:29
Johncom hat geschrieben: Sa 27. Dez 2025, 00:54 Wir alle haben (sind) das göttliche Sein, aber wird sind alle nicht Gottgleich. Im Innersten lebt dennoch die göttliche Identität, in jedem.
Das also wieder, wozu ich z.B. bereits die Frage aufwarf, ob es da wirklich etwas ginge, das Teil des Geschöpfs wäre oder eher etwas, das beim Geschöpf wäre.
Geschöpf, das sind wir. Wir sind Schöpfung, oder?
Ich bezog mich auf dein "(in) jedem" (und "wir alle", "wir sind"). Was meintest du damit? Soetwas wie dich und daneben auch mich? Ja, ich betrachte uns als Geschöpfe.
Ich würde sagen, in der Stille geschieht etwas wie Selbstreflektion.
Ja, das ist oft so. Aber da endet es nicht, wenn die Stille tiefer würde.
Näher zu Gott kommen ist nicht nötig, Gott ist in uns und um uns. Gott wahrnehmen, indem die ich-bezogene Traumwelt ziehen gelassen wird. Ins Nichts schauen nennen andere, der Fülle gewahr werden.
Und hier geht es auch um solche von dir bevorzugten Beschreibungen. Wie würde ich dies mit meinen Worten ausdrücken? Steckt auf deiner Seite ein eigenes Erleben dahinter? Oder gibst du da dogmatische Lehrformulierungen wieder, von deren Weisheit, Richtigkeit du entsprechend überzeugt bist?
Über Jesus Christus sich dem Vater öffnen.
Gewissermaßen schon. Ich halte diesen "Vater"-Begriff des NT ja für eine Benennung eben des Geistwesens, aus dem ein Geschöpf als Seele belebt wird. "Vater" und "Sohn" wären demnach Begriffe der Stellung in einer seelischer Beziehung.
Manche bleiben dann an der Personenvorstellung hängen: ich-Person, Jesus-Person, Vater-Person.
Und "Person" würde da für dich was genau bedeuten? Was wäre "Jesus-Person"? Die irdische Identität des Menschen "Jesus"? Dessen jenseits dessen liegende ganze geschöpflich-individuelle Form (als ewiges Exemplar oder besonderes Wesen mit seiner eigenen Form), die z.B. laut dem seligen (laut Kanonisierung durch den Vatikan) Heinrich Seuse wie zitiert ewig wäre? Ich schätze das haben wir bisher noch nicht genügend umrissen?
Da ginge es also wieder um den Begriff "Person"? Dazu wäre noch zu klären, wie du ihn genauer abgrenzt. Steht er für dich für jegliche Individualität, auch eine nichtverkörperte von Gott erfüllte?
Die Begriffe Person (persona = die Maske) und Individuum (das Unteilbare, wörtlich das nicht Sichtbare) bilden eigentlich Gegensätze.
Wenn eine menschliche Seele als Individuum verstanden würde? Als eine Einheit, die eben neben anderen solchen Seeleneinheiten existiert. Die aber nicht die "Person" sein würde, wie sie sich aufgrund weiterer äußerer Umstände so oder so ausbilden könnte, bei gleichen grundlegenden seelischen Voraussetzungen?
Ich würde sagen, das Sein, das Ich Bin, ist das, von woher wir kommen, was wir auch jetzt unbewusst sind, in das, wohin wir zurück gehen. Jeder.
Ich verstehe es so, daß keine seelische Lebendigkeit ist, das nicht letztlich aus Gott kommt. Aber es gäbe eben reinere innere Nähe zum himmlischen Vater oder unreine, mittelbare (durch Beziehung auf anderes Geschöpfliches) oder auch sehr verfinsterte Restbelebtheit (die nur noch wenig wahrhaft individuell und frei wäre).
Wir alle sind das Eine im Sein.
Und zugleich auch nicht als ewige geschöpfliche Formen.
Wenn ich Gott in meinem Herzen erkenne, dann wächst dieses Mitempfinden mit allen anderen Wesen ganz von selbst.
Agapeliebe dürfte derart erleben. Sie wünscht sich seelisches Heil auch für andere Individuen.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 8317
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Omkarananda

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 07:03
Johncom hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 00:15 Ich würde sagen, in der Stille geschieht etwas wie Selbstreflektion.
Ja, das ist oft so. Aber da endet es nicht, wenn die Stille tiefer würde.
Wenn die Stille tiefer wird, verändern wir uns allmählich. Vielleicht in Richtung gewahr werden, dass wir nur ein Teil des großen Ganzen sind.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 07:03
Johncom hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 00:15 Näher zu Gott kommen ist nicht nötig, Gott ist in uns und um uns. Gott wahrnehmen, indem die ich-bezogene Traumwelt ziehen gelassen wird. Ins Nichts schauen nennen andere, der Fülle gewahr werden.
Und hier geht es auch um solche von dir bevorzugten Beschreibungen. Wie würde ich dies mit meinen Worten ausdrücken? Steckt auf deiner Seite ein eigenes Erleben dahinter? Oder gibst du da dogmatische Lehrformulierungen wieder, von deren Weisheit, Richtigkeit du entsprechend überzeugt bist?
So sage ich es einfach. Ja, das wir gelehrt, und ich weiß nicht, wer dem widerspricht. Also dass Gott in der Gegenwart (innen und außen) gefunden wird. Gegenwart heißt auch Präsenz, also im Jetzt.
Ich halte diesen "Vater"-Begriff des NT ja für eine Benennung eben des Geistwesens, aus dem ein Geschöpf als Seele belebt wird. "Vater" und "Sohn" wären demnach Begriffe der Stellung in einer seelischer Beziehung.
Zu "Sohn" fällt mir ein: auch wir können oder sollen diese Kindschaft erkennen, das ist Nachfolge.
Und "Person" würde da für dich was genau bedeuten? Was wäre "Jesus-Person"? Die irdische Identität des Menschen "Jesus"? Dessen jenseits dessen liegende ganze geschöpflich-individuelle Form (als ewiges Exemplar oder besonderes Wesen mit seiner eigenen Form), die z.B. laut dem seligen (laut Kanonisierung durch den Vatikan) Heinrich Seuse wie zitiert ewig wäre? Ich schätze das haben wir bisher noch nicht genügend umrissen?
Zitat: "Und merke, daß alle Kreaturen ewig Gott sind in Gott und es da keinen grundsätzlichen Unterschied gibt, als den der gesprochen ist. Sie sind ganz dasselbe Leben, Wesen und Vermögen, sofern sie in Gott sind und sind Dasselbe und nicht minder."

Nach außen lehren die Religionen einen persönlichen Gott, ganz fern im Himmel. Ich halte es für möglich, das sind Kompromisse, denn der reinen Lehre folgen wenige, und die Völker wollen oder können gar nicht befreit werden, was auch nicht im Sinne der herrschenden Obrigkeit wäre.
Ich verstehe es so, daß keine seelische Lebendigkeit ist, das nicht letztlich aus Gott kommt. Aber es gäbe eben reinere innere Nähe zum himmlischen Vater oder unreine, mittelbare (durch Beziehung auf anderes Geschöpfliches) oder auch sehr verfinsterte Restbelebtheit (die nur noch wenig wahrhaft individuell und frei wäre).
Betonung auf "noch". Im Kern sind wir alles gleich. In der irdischen Zeit-Vorstellung sieht die Entwicklung vom Kindergarten zum Hochschullehrer aus wie eine lange Strecke, aber nimmt man die Zeit-Vorstellung weg, dann ist das Unreine oder Verfinsterte nur ein Schatten.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 07:03
Johncom hat geschrieben: So 28. Dez 2025, 00:15 Wir alle sind das Eine im Sein.
Und zugleich auch nicht als ewige geschöpfliche Formen.
Ewige Formen gibt es nicht. Alles was Form hat, bleibt in der Zeit-Vorstellung. - Ich verstehe nicht, ob du mir widersprichst oder meine Gedanken nur ergänzt.
Agapeliebe dürfte derart erleben. Sie wünscht sich seelisches Heil auch für andere Individuen.
Ich denke, man wird die Liebe in sich selbst entwickeln, dann sieht man auch, wie alle weiteren Seelen unterwegs sind, das Heil zu finden. Wir, die wir vielleicht etwas konzentrierter auf das Heil zusteuern, sind um keinen Deut besser als unsere Mitmenschen. Oder fortgeschrittener. Vielleicht "begnadeter", aber ein Stolz würde jeden zurückwerfen.
Jakobgutbewohner
Beiträge: 621
Registriert: Mi 27. Mär 2024, 14:25
Wohnort: Jakobgut
Kontaktdaten:

Re: Omkarananda

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Mo 29. Dez 2025, 02:22Im Kern sind wir alles gleich.
Was wäre deiner Meinung nach denn "unser Kern"?
Ewige Formen gibt es nicht. Alles was Form hat, bleibt in der Zeit-Vorstellung.
Wieso sollte dem denn so sein?
Omkarananda, In der Gegenwart des Höchsten hat geschrieben:Es gibt kein Gebet, das Gott nicht hören würde. Er ist das all-hörende Ohr.
Er ist das all-sehende Auge. Immer und überall leben wir in Gottes all-gegenwärtiger
Allwissenheit. Wir leben nicht in einem materiellen Universum, wie es unsere
Sinneswahrnehmung uns vortäuscht. Unsere physische Welt setzt sich nicht aus
Äther, Energie oder elektrischen Partikeln zusammen, in der Art und Weise wie es die
moderne Wissenschaft uns verkündet.

Das ganze Universum besteht aus den zeitlosen, alles erschaffenden Energien des
Göttlichen Bewusstseins. Alles um uns herum reagiert auf alles, was wir tun, sagen
oder denken. Der Raum, der uns umgibt, ist Zeuge aller Gedanken, die in uns
aufsteigen. Sogar die uns umgebende Luft hat unseren Gefühlen entsprechend einen
angenehmen oder unangenehmen Duft. Wir sind nicht Bewohner eines Reiches toter
Materie, sondern einer Welt, die von einer immer antwortenden, all-bewussten
Intelligenz geschaffen ist.
"Energien" ist Plural.
So sage ich es einfach.
Hm.
ich weiß nicht, wer dem widerspricht. Also dass Gott in der Gegenwart (innen und außen) gefunden wird. Gegenwart heißt auch Präsenz, also im Jetzt.
Unter "Nähe" verstehe ich wohl eine Positionierung der geschöpflichen Seele, woraus ihr momentaner Zustand resultiert. Und du denkst dabei einfach an "Gott ist überall"? Dann könnte ich fragen: Was wäre das für eine "Nähe", die momentan nur wenig Bezug zwischen einem auf diese Weise "nahen" Gott und der geschöpflichen Seele mit sich bringen würde? Würdest du nicht sagen, es können auf der Straße zwei Menschen körperlich direkt nebeneinanderstehen und sich innerlich doch sehr sehr fern sein?

Ja, auch nach meinem Stand sagen manche "Nichts" oder "Leere" und andere "Fülle" zur selben Situation.
Nach außen lehren die Religionen einen persönlichen Gott, ganz fern im Himmel.
Ganz fern im Himmel? Zumindest das Christentum nicht, würde ich sagen.
Antworten