Halman hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Novalis hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Die älteste Prophetenbiographie stammt von Ibn Ishāq
Fügst Du noch bei wie viele Jahre nach dem Tod des Propheten diese Biographie erschien?

Der Überlieferung nach wurde sie von Ibn Ishāq (*704, gest. 767/768) im Zeitraum von 754 - 768 für den Kalifen Abbasidenkalif al-Mansūr (reg. 754–775) geschrieben. Mohammed starb 632. Wenn ich mal 767 als Abfassung der Sīra annehme, dann liegen dazwischen 135 Jahre.
Ja, das ist schon Grund genug, um den Wahrheitsgehalt anzuzweifeln.
Ja, da bin ich sofort bei Dir. Für mich ist aber nicht relevant, was wir anzweifeln, sondern was von Rechtsgelehrten, den Imanen und Mullahs offiziell im sunnitischen Islam vertreten wird.
Dabei fordert der Koran alle Menschen auf ihre Vernunft zu gebrauchen (und wenn sie es unterlassen, ziehen sie den Zorn Gottes auf sich

) und das bedeutet sicher nicht, dass man das Denken einem Imam oder Ayatollah überlässt. Wie authentisch kann eine Sammlung von Aussprüchen sein, die zwei Jahrhunderte nach dem Tod des Propheten zusammengestellt wurden? Wenn ich Muslim wäre, so würde ich nur dem Koran folgen und die ganze überlieferte Tradition hinterfragen.
Dieser Beitrag wird weh tun, ja sehr weh tun und schwer zu verdauen sein für jene, die ihr Leben lang nur die Tradition und die Lesung (deutsch für „Koran“, arabisch: al-qurʾān) nur wenig oder oberflächlich und über Lippenbekenntnisse und weniger über Taten kannten. Wenn Sie zu dieser Sorte von Menschen gehören, die lieber ihre Tradition aufrecht erhalten möchten als zu erfahren, was in der Lesung (Koran) wirklich steht, dann können Sie gleich aufhören zu lesen. Wenn Sie lieber ihre Vorfahren, Vorväter, den Imam in Ihrer Moschee, Ihr soziales Umfeld zufrieden stellen und Ihre Illusion über Ihr eigenes Selbst schützen wollen, dann wird dieser Artikel wie eine versalzene Suppe daherkommen, in dem jedes Wort schwer durch Ihren Hals geht und im Magen dann erst so richtig säuert. Wenn Sie zudem den Propheten Mohammed auf unrealistische Weise als einen fehlerlosen Supermenschen betrachten, aufgrund dessen die gesamte Schöpfung erschaffen sei laut einem erfundenen Ausspruch (Ḥadīṯ), und ihn als das beste Geschöpf unter den Geschöpfen betrachten, dann werden Sie zu denen gehören, die uns damit zu Unrecht beschuldigen, dass wir den Propheten hassen würden, weil wir ihn so darstellen, wie er wirklich war: ein fehlerbehafteter Mensch, der aufgrund seiner Tugenden und seines Charakters einschließlich seiner Fehler dennoch als schönes (nicht schönstes!) Vorbild für uns gilt. Aufgrund seiner Fehler wissen wir, was wir nicht wiederholen sollten und aufgrund seiner Tugenden, die in der Lesung selbst beschrieben werden, können wir uns im Verrichten heilvoller und guter Taten üben.
Gehören Sie aber zu jenen wenigen Menschen, die wirklich interessiert sind an dem, was Gott in der Lesung mitteilt, dann wird dieser Artikel eine willkommene Erfrischung für Ihren Geist darstellen und Sie werden eventuell das Rezept der Suppe sogar zu verfeinern wissen. Aufklärerisch eingestellte Menschen werden so erfahren, was in ihrer bisherigen Betrachtung auf unreflektierter Tradition fußte. Gleichzeitig werden sie diesen Artikel auch hinterfragen und nichts ungeprüft hinnehmen, da dieses Prinzip der Aufklärung in der Lesung selbst verankert ist (17:36). Diese im Geiste vernünftig denkenden Menschen werden die hier vorgestellten Erkenntnisse weder vorschnell abweisen noch sich auf die Tradition berufen, weil sie sehr gut wissen, dass das Wort Gottes in der Lesung dieses Verhalten ablehnt (2:44, 10:100, 8:22, 10:38-39, 2:170, 23:24, 7:70, 11:62, 11:87, 26:74, 28:36, 34:43).
https://www.alrahman.de/gibt-es-den-seg ... -im-koran/
Beispielsweise vertreten manche Muslime die Vorstellung, dass der Prophet unfehlbar gewesen sei, gewissermaßen ein vollkommener Super-Mensch, oder sogar der beste aller Menschen, obwohl der Koran selbst ihn für seine begangenen Fehler tadelt:
34:50 Sprich: „Wenn ich irregehe, so nur aufgrund meiner Fehler. Wenn ich rechtgeleitet bin, geschieht das durch die Offenbarung, die mir mein Herr herabsendet. Er hört alles und ist uns nahe.“
. Bei weiteren sechs Vorkommnissen im Koran (8:67-68; 9:43; 9:113-114; 33:37; 66:1 und 80:1-11) wird er ebenfalls auf seine Fehler hingewiesen. Er war ein gewöhnlicher Mensch, wie jeder von uns, ausgestattet mit gewissen Tugenden, aber auch Fehlern und Schwächen (nicht der in jeder Hinsicht vollkommene Sohn Gottes, wie im Christentum über Jesus gesagt wird) Darüber hinaus erklärt der Koran, dass die Mehrzahl der auf Erden lebenden Menschen, nicht den Weg Gottes beschreiten, weshalb die Masse niemals der Maßstab für den wahren Glauben sein kann:
6:116 Wenn du der Mehrzahl derer auf Erden gehorchst, werden sie dich wegführen von Gottes Weg. Sie gehen nur Vermutungen nach und raten nur.
Auf Koranfakten schreibt Yazan Agha:
Weißt du, das Prinzip, dass man sich die Authentizität der einzlenen Überlieferer anschaut, um daraus die Authentizität des Hadiths selbst abzuleiten, klingt ja erst mal schön und gut. Aber die Hadith-"Wissenschaft" hat nun mal erst 200 bis 300 Jahre NACH dem Ableben des Propheten angefangen.
Stelle dir vor, wir würden heute zum allerersten mal von Goethe eine Biographie anfertigen wollen. Und das anhand von Aussagen seiner Kumpels. Das Problem dabei: Auch seine Kumpels sind vor 300 Jahren verstorben und alles, was wir über Goethe und seine Freunde wüssten, wäre nur über hören-sagen zu uns gekommen.
Bei aller Liebe Alexander, aber DAS kann man wirklich nicht Wissenschaft nennen.
Es gibt noch etliche weitere Aspekte, die die Hadith-Lehre ad absurdum führen, wie bspw., dass einige Hadithe bei Bukhari sahih sind, bei muslim jedoch nicht. Oder, dass einige Hadithe nicht nur dem Quran widersprechen, sondern sogar die Bedeutung einiger Quran-Verse aufheben wollen (zB Todesstrafe bei Apostasie, Steinigung, etc). Einige Hadithe widersprechen sich selbst (wie zB die drei unterschiedlichen Versionen vom Ghadir Khumm Ereignis, das von allen Hadithen die mit Abstand meisten Zeugen aufweist..),
und und und, aber egal, ich will da nicht weiter drauf eingehen, es sei denn, du möchtest etwas genauer wissen.
Aber ich habe eine wichtige Frage an dich: Warum wird die Sunnah des Propheten nicht ein einziges mal im Quran erwähnt?
Im Quran heißt es die Sunnah GOTTES und es heißt, dass diese nicht "ausTAUSCHbar" ist. Das heißt, das Wort "Gott" darf man nicht einfach so durch "Muhammed" austauschen. Es ist nicht Muhammeds Sunnah, sondern Gottes Sunnah.
salam
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