4religion.org

Das versuchte ich vorhin, bei FB, einigen Usern zu vermitteln, deren Kommentare unter einem Foto mit einem Einkaufswagen voller Toilettenpapier nicht hätten vermuten lassen, dass sie von Christen erstellt wurden:

"Das ist die Panik, verursacht durch die Wankelmütigkeit unserer tollen Bundesregierung. Jeder muss jederzeit mit einer Ausgangssperre rechnen. Und was, wenn er dann nicht mehr rauskommt aus seinem Wohnort und nicht ausreichend eingedeckt ist?

Angeblich darf man zwar zum Einkaufen, zum Arzt und zur Arbeit. Aber in der Praxis sieht es so aus, dass ein Vorgesetzter meines Sohnes, der in einem Ort wohnt, über den gestern eine Ausgangssperre verhängt wurde, NICHT mehr RAUS darf, um zur Arbeit zu fahren.
(Stand meiner Informationen; Gamer hat ihm dann den PC für Home- Office eingerichtet)
...
Das Übelste an der Hamsterei sind für mich die unflätigen Beschimpfungen derer, die selbst nicht rechtzeitig vorgesorgt haben und sich jetzt mit anderen um die letzten Rollen streiten müssen. Wenn jemand hamstert, um teuer weiter zu verkaufen, ist das verwerflich. Der Typ auf dem Foto könnte Mitglied einer Großfamilie sein. Weiß man, ob er für die Familie einkauft?
...
Bei uns sind die Abgabemengen in den Supermärkten und Discountern begrenzt. Der HANDEL ist für die Rahmenbedingungen verantwortlich, nicht der Kunde. Und wenn ich bescheiden "nur eine Packung" nehme, dann nützt das dem Rentner oder der kinderreichen Familie gar nichts, wenn hinter mir ein Single oder ein Händler kommt und seinen Wagen damit vollmacht. -- P.S. Wir haben genug Toilettenpapier. Aber nicht erst seit Corona, sondern, weil ich Vorratshaltung betreibe und dann monatlich lediglich nachkaufe, was verbraucht wurde."
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Seit heute haben auch andere Einkaufsmärkte der Stadt Mengenbegrenzungen eingeführt, allerdings sind die Infos im Gegensatz zu Kaufland so deutlich angebracht, dass der Kunde es nicht übersieht. Meine Söhne waren nochmals hamstern. Chips und so. Die sind ja überlebenswichtig -- ja, drei Sixpacks mit Mineralwasser haben sie auch noch gekauft. Und ein bißchen Kleinzeug.
Deshalb weiß ich auch Bescheid über die Rationierung.

Sie sagten, es seien sehr viele Leute unterwegs gewesen.

Ich vermute dahinter eine Reaktion auf die jüngsten Ausgangssperren in diversen Orten der Umgebung.
LG

CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 16:28

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 14:53 Da wir derzeit unter völlig ungewohnten Umständen leben müssen, halte ich es für SEHR wichtig, einer Verrohung der Gesellschaft entschlossen entgegen zu treten. Soziales Denken und Handeln muss auch in Krisensituationen den Umgang miteinander bestimmen.

Das ist korrekt, aber gerade dann wundert es mich, dass du so wenig Empathie für die Kassiererin aufbringen kannst.

O.k., dann werde ich jetzt einmal deutlicher.

Natürlich will und werde ich Menschen, die sichtlich am Ende sind, nicht schikanieren oder irgendwie stressen.
Wogegen ich mich empöre, und das ist sicherlich subjektiv empfunden, aber deshalb nicht weniger real: Diese MENTALITÄT eines KZ- AUFSEHERS, die da zum Vorschein kam.

Das bezieht sich auch auf den Typen mit der Kiste Bier. Was geht es ihn an? Offenbar sehen sich nicht wenige Mitbürger jetzt in der Rolle eines selbst ernannten Hilfssheriffs.

Jemand, der müde ist oder "fertig", agiert nicht so wie dieser Besen. Sorry, das gehört zur Deutlichkeit dazu und zur Einschätzung der Gesamtsituation, ist einfach nur als Beschreibung zu sehen und bezieht sich auf die äußere Erscheinung sowie das Auftreten.
Ich kopiere meinen Kassenbon nicht hierher, damit bleibt die Anonymität der betreffenden Person gewahrt.

Man reflektiert... ich zumindest, schon länger -- wie konnte es eigentlich sein, wie konnte es passieren, dass sich Menschen im Dritten Reich dazu hergaben, ihre Familienmitglieder und Nachbarn zu denunzieren?
Meine Oma ist auch denunziert worden. Sie hatte etwas gegen die Hitlerdiktatur gesagt. Auf dem Land! Keine 100 Einwohner lebten in dem Provinzkaff.
Wer hatte Grund, diese Frau, die hart arbeitete, um sich und ihre Kinder durchzubringen, angeschwärzt?
Man weiß es nicht. Warum tut jemand so etwas? Meine Großeltern lebten bescheiden; sie waren keine Nazifans, aber das durften sie ja nicht sagen.
Die Oma wurde abgeholt. Der Mann war im Krieg.

Drei kleine Kinder verfolgten, wie ihre Mutter von Männern in Uniform mitgenommen wurde und hatten Angst. Einfach nur Angst. "Was soll jetzt aus uns werden?"
Glücklicherweise konnte Oma sich herausreden. Vielleicht gab es bei den Bürohengsten auch noch jemanden, der Mensch geblieben war unter der Uniform.

Der Schrecken saß tief. Mein Vater hatte ihn auch nach Jahrzehnten noch nicht vergessen. Mir wurde die Abneigung gegen Nazi- Tendenzen sozusagen mit in die Wiege gelegt.

Wie kann ein Mensch andere Menschen aus seiner näheren Umgebung verpfeifen und deren Existenz ruinieren? Ich habe viele Bücher gelesen von Zeitzeugen, überwiegend von Überlebenden der Opfer. - Wie konnten KZ- Aufseher ihre Mitgefangenen so mißhandeln, für weniger als einen Judaslohn?

Wer demütigte, verfolgte und ermordete in diesen schrecklichen Dokumentarfilmen mit Originalaufnahmen in Polen, der Ukraine und so weiter die Juden? Lange, bevor die industrielle Vernichtung mit Gaskammern etc. überhaupt begonnen hatte waren es die Einheimischen, die ihre eigenen Landsleute jagten und ermordeten. Davon gibt es Filme. Privataufnahmen. Eigentlich war es verboten, diese zu machen. zdf info bringt solche Dokus.

Und wer gab sich dazu her, in der DDR Familienmitglieder, Freunde, Nachbarn und Gemeinden zu bespitzeln und "Ausreisewillige" sowie Systemkritiker den Häschern auszuliefern und ins Zuchthaus zu bringen; ihre Familien zu zerstören? Die waren doch nicht alle unfreiwillig und unter Druck tätig... das kann mir niemand erzählen.

Nein. Ich glaube, wenn Menschen Macht erhalten, wirken sich die damit verbundenen Privilegien bei vielen ziemlich übel aus.

...
Da waren User, relativ ausgeglichene Leute, dachte ich, ihren Posts nach keine Anfänger im Glauben, umgänglich. Kaum wurden sie zum Mod (nicht bei 4religion.de oder .org), erlagen sie dem Machtvirus und taten Ungerechtigkeit. Das habe ich einige Male leider beobachten müssen, wurde dann auch selbst zum Opfer dieser Mitchristen.
Nicht jeder kann mit Macht umgehen.

Man kann Leiter sein UND respektvoll bleiben. Man kann Anordnungen durchsetzen, ohne andere Menschen überflüssigerweise zu demütigen. Man muss auch nicht die eigenen Kompetenzen übertreten. Und, das ist echt wichtig: Wer sich weigert, sich Gott unterzuordnen, egal, ob Mann oder Frau, der muss nicht erwarten, von Gott mit Autorität ausgestattet zu werden. Da wird er vergeblich auf die Bestätigung seiner Ansprüche durch Gott hoffen. Was bedeutet: Er muss selbst darum kämpfen, Autorität zu erwerben und zu behalten. Und damit gleitet er ab in eine fleischliche Gesinnung mitsamt den damit verbundenen Folgen.

Mir wehte da einfach diese ... Mentalität entgegen. Und deshalb thematisierte ich das. Wetten, von den Aufpassern, die zur Kontrolle der Ausgangssperren eingesetzt werden, ist auch nicht jeder ein selbstloser Samariter und Menschenfreund? Da wird wohl auch noch einiges zum Vorschein kommen.

Angesichts der Gesamtsituation und den damit verbundenen, zunehmenden Einschränkungen der Bürgerrechte beschleicht mich schon so langsam die Furcht, irgendwelche Köpfe in der EU könnten auf den Gedanken kommen, die immer mehr bevormundeten und entrechteten Menschen in eine Diktatur zu zwingen.
Kürzlich sagte Wolfgang Schäuble etwas von "Änderung des GG"... noch widersprechen ihm andere Politiker, aber wie lange werden sie das tun, wenn es einfacher wäre, einfach zu befehlen anstatt zu diskutieren.

Zuerst nimmt man den Menschen elementare Rechte und isoliert sie voneinander. Dann lenkt man noch nachhaltiger als bisher die öffentliche Meinung und erteilt Befehle...

Und willige Helfer werden sich finden, die die Widerspenstigen mundtot machen/ einschüchtern. Besen halt.

So, noch einen, dann bin ich fertig. Für's Erste.

CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Mi 18. Mär 2020, 16:28 Du sagst ja selbst, dass du spät dran warst,

Wir waren etwa gegen 19.30 Uhr an der Kasse. Es waren nicht viele Kunden da, die Situation war entspannt. Auch an der Kasse.

Mit "spät" meine ich: Für uns war es spät. Zu spät, um die Artikel z.B. bei Edeka zu suchen und zu kaufen. Die machen hier alle um 20 Uhr zu.

dann denke doch bitte daran, dass die Kassiererin sich bereits den ganzen Tag mit all den Irren herumschlagen durfte, die im Moment unterwegs sind und das nicht erst seit Heute.

Na und? Dafür kann ich doch nichts. Ich habe höflich gefragt, sie hat geschnauzt. Wenn sie dem Job nicht gewachsen ist, sollte sie sich einen anderen suchen.

Außerdem stellten wir gestern fest: Sie hat zu viele Waren als "fällt unter die Begrenzung" deklariert.

Einer meiner Söhne wollte noch etwas von Kaufland, also war ich gestern nochmals dort. Etwa dieselbe Situation, wenig Kunden, halb sieben Uhr oder so.
Und dann schaute ich an den Truhen und Regalen, aus denen wir am Tag zuvor etwas genommen hatten. Bei der Pizza gab es keinen einzigen Hinweis, bei diversen anderen Artikeln, die beanstandet worden waren, auch nicht, auch nicht an der Eingangstür oder irgendwo in den Gängen. Wir haben alles gecheckt.

SO nicht. Sie sind dazu verpflichtet, Anordnungen wie die Mengenbegrenzung unmißverständlich und gut sichtbar zu kennzeichnen. Das hatten sie nicht getan, und deshalb bleibe ich bei meiner Meinung.

Dein Frust ist verständlich, wenn für dich größere Einkäufe normal sind, dann ist das natürlich richtiger Mist, wenn du dir dann anhören musst, dass du aktuell nicht so viel einkaufen darfst.

... was ja gegen alle Vernunft ist.
Größere Familien, also Familien mit Kindern und pflegebedürftigen Eltern... Helfer, die für ihre Nachbarn einkaufen und, was noch gravierender ist: Menschen aus bis zu 30 km weiter entfernt liegenden Orten müssen also viel öfter fahren, und viel öfter diese verseuchten Märkte aufsuchen, was eine Potenzierung der Ansteckungsgefahr bedeutet und natürlich auch einen höheren Spritverbrauch nach sich zieht, von wegen Umweltbelastung. Eine Steigerung der Idiotie scheint mir kaum noch möglich zu sein, jedoch schätze ich, denen fällt dann doch immer wieder noch etwas Neues ein...

Aber denkst du denn, du bist die erste, die versucht, mit der Kassiererin zu diskutieren?

Ich habe mit ihr nicht verhandelt, sondern kurz und in beherrschtem Tonfall klar gestellt:
- wir sind eine Großfamilie (interessierte sie nicht)
- ich kaufe hier immer so viel und noch mehr ein (interessierte sie nicht)

Ansonsten hatte ich genug damit zu tun, die letzten Waren auf das Band und, nachdem sie gescannt waren, wieder in den Wagen zu räumen. Die Bänder sind hier bei Kaufland ziemlich kurz.
Der Laden ist noch nicht renoviert und erinnert eher an ein Lager denn an einen modernen Supermarkt. Meines Wissens will Kaufland nicht an diesem Standort bleiben, sondern neu bauen. Deshalb die Nostalgie.

Zoff in der Öffentlichkeit zählt nicht zu meinen Gewohnheiten.

Ist denn "deine Pflicht" wirklich damit erfüllt, dass du sie hast segnen lassen? Machst du es dir damit nicht etwas einfach?

Wenn du meinst, das reicht nicht aus, dann kannst du ja gerne weitermachen. So wie die aussieht und sich benimmt bzw. benommen hat, kann anhaltendes Gebet jedenfalls mal nicht schaden.

Du bringst wenig Verständnis für ihre Situation auf, wirfst ihr hier vor, sie würde ihren Frust ablassen, weil sie sonst nicht viel zu melden habe, rufst zum Boykott auf und überlegst - auch wenn ich sicher bin, dass du das nicht wirklich ernst meinst - wie du sie im Gegenzug schikanieren könntest.

Wenn du auf der Straße geohrfeigt wirst, völlig grundlos... von einer Person, der du nicht das Geringste getan hast, dann wirst du vielleicht auch nicht begeistert reagieren.

Was dann noch mehr Zorn bewirkt, ist, wenn die geohrfeigte Person Vorwürfe einfährt, weil sie es wagt, über ihre Gefühle zu sprechen und ihren Ärger in Worte zu fassen, und die Kommentatoren nach mildernden Umständen für den "bedauernswerten" KZ- Aufseher suchen. Beste Lügentradition... nicht der Messerheld ist schuld, sondern sein Opfer, weil es die Frechheit besaß, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein und sich eventuell sogar noch gegen ein übergriffiges Verhalten wehrte und sich auf Recht und Ordnung berief.
Ich denke nicht, dass das im Sinne Jesu ist, aber du bist ja auch kein Christ? Man könnte den Opfern der Aggressos auch einfach rinmal einige nette Worte sagen.

Wo sind da wirkliches Mitgefühl und Liebe, frag ich mich.

Wo ist das Mitgefühl mit den Opfern von Willkür, Schikane und Ungerechtigkeit?

Im Moment sind zu viele Menschen ein Stück weit zu kopflos, zu gereizt. Lasst da doch bitte ein wenig mit Besonnenheit und Ruhe gegensteuern.

Mit Statements wie diesem machst du es nicht besser.


Und jetzt sollte ich noch etwas irL tun.
LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 19. Mär 2020, 17:12 Mit Statements wie diesem machst du es nicht besser.

Hast recht, lieber immer schön weiter eskalieren, das bringt alle weiter.

nicht der Messerheld ist schuld, sondern sein Opfer, weil es die Frechheit besass, zur falschen Stelle am falschen Ort zu sein und sich eventuell sogar noch auf Recht und Ordnung berief.

Komm mal bitte aus deiner Opferecke raus, sagt ja keiner, dass du hier im Unrecht warst und erst recht nicht, dass du Schuld am Verlauf der Situation bist. Aber letztendlich wurdest du am Ende eines (ausgehend von dem, was ich hier von Leuten höre, die diese Arbeit machen) stressigen Tag von einer Kassiererin dumm angemacht. Jetzt kommst du mit "MENTALITÄT eines KZ- AUFSEHERS". Bloody hell, Verhältnismäßigkeit adé.

aber du bist ja auch kein Christ?

Und das ist hier relevant, weil...?

Verhältnismäßigkeit ist derzeit wohl genau das, was nicht genau eingeschätzt werden kann. Daher geht man auf Nummer sicher, um sich hinterher keine Vorwürfe in diese Richtung machen zu müssen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Lock Down unverhältnismäßig ist, ist zumindest gegeben.

CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Do 19. Mär 2020, 17:33 Und das ist hier relevant, weil...?

Jes. 5,20

Die Interpretation der Schrift von "gut" und "böse", von "Recht" und "Unrecht" nach biblischen Kriterien gilt immer noch und auch dann, wenn Nichtchristen ihre eigenen Definitionen und ihr eigenes Recht durchprügeln wollen. Chemnitz und andere Gelegenheiten lassen grüßen.

lieber immer schön weiter eskalieren, das bringt alle weiter.

Momentan habe ich gerade den Eindruck, du schreibst hier überwiegend dann, wenn du deine vermeintliche Überlegenheit demonstrieren kannst.

Jetzt kommst du mit "MENTALITÄT eines KZ- AUFSEHERS"

Den Rest hättest du vielleicht auch noch lesen sollen.
Ich mache mir Sorgen um die Entwicklung unserer Gesellschaft. Ernste Sorgen. Und das nicht erst seit gestern.

Wir steuern in Riesenschritten auf eine Neuauflage der Weimarer Republik zu mit ihrer wirtschaftlichen Instabilität, ihrer politischen Zerrissenheit, der daraus resultierenden Handlungsunfähigkeit und den dadurch erwachsenden Problemen für die Bevölkerung. Nur haben wir jetzt zusätzlich noch eine Armee kulturfremder Zuwanderer im Land, die zahlenmäßig mit Leichtigkeit mehr Kämpfer aufstellen könnten als die Streitkräfte der BRD.
Ein charismatischer Religionsführer könnte die jungen Männer seiner Glaubensliga schneller zu einer handlungsfähigen und - willigen Einheit formen als es der Verteidigungsministerin des christlichen Abendlandes mit ihren Mannen möglich wäre.

Wenn Menschen aus ihren gewohnten Bahnen geworfen werden und ihre Existenz gefährdet sehen, klammern sie sich an jeden Strohhalm.
LG

Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 19. Mär 2020, 18:15 Die Interpretation der Schrift von "gut" und "böse", von "Recht" und "Unrecht" nach biblischen Kriterien gilt immer noch und auch dann, wenn Nichtchristen ihre eigenen Definitionen und ihr eigenes Recht durchprügeln wollen.

Der verlinkte Vers greift hier aber nicht, weil ich nie gesagt habe, dass sich die Kassiererin richtig verhalten hat. Du kannst mir jetzt gerne vorwerfen, dass ich "gut" und "böse" vertauschen würde, aber dann gib mir bitte auch das Zitat, wo ich mache.
Das Verhalten der Kassiererin war, so wie du es darstellst, nicht in Ordnung. Punkt. Es ging nie darum, es als in Ordnung darzustellen. Was ich so befremdlich fand (und der Faktor, dass du dich als überzeugte Christin siehst, hat das noch einmal verstärkt), ist dass du dich nicht in ihre Situation versetzen und sagen kannst: Okay, es war nicht cool, wie sie sich verhalten hat, aber irgendwo kann ich verstehen, dass sie in dieser Situation eine zu kurze Zündschnur hatte und ich kann das vergeben.
Es geht nicht darum "ohne Ende [zu] vergeben", aber wenn man noch nicht einmal das hier vergeben kann? Wo führt das hin?
Und denk dran, wenn du ihr vergibst, dann hilft das nicht ihr. Es hilft dir.

Tja, nun haben wir es in Freiburg auch... Ab Samstag Ausgangssperre, zunächst bis 3. April (außer nötiger Einkauf, Arztbesuch etc.),Betretungsverbot für öffentliche Orte.

Mimi hat geschrieben: ↑Do 19. Mär 2020, 23:39 Tja, nun haben wir es in Freiburg auch... Ab Samstag Ausgangssperre, zunächst bis 3. April (außer nötiger Einkauf, Arztbesuch etc.),Betretungsverbot für öffentliche Orte.

Ich erwarte das auch für Bayern. - Für diesen Fall lasse ich mir von meiner Hausärztin ein "Attest" ausstellen, dass ich aus medizinischen Gründen Rad fahren muss (was wirklich so darstellbar ist). - Dann nimmt man halt den Kaffee und eine Brotzeit in der Satteltasche mit und setzt sich auf eine einsame Bank am Radweg. - Es gibt schlimmeres, zudem wir bei uns 1000 qm Fläche rund ums Haus haben, was übrigens für die Enkel wichtig ist, die meine Frau betreuen muss, weil die (Schwieger-)Töchter arbeiten müssen. - Da muss man hoffen, dass diese keine Viren vom Arbeitsplatz an ihre Kinder/unsere Enkel übertragen, die sie dann an uns weitergeben - denn wir sind so ein bißchen Risikogruppe.

Großes Mitgefühl habe ich mit den vielen Menschen, die in einer Mietswohnung ohne Auslauf leben - gerade wenn dort Kinder auf kleinem Raum leben müssen. --- Wie sieht das bei Dir aus? - Kommst Du gut mit Deiner Wohnung zurecht oder musst Du am Tag dreimal einkaufen gehen, damit Dir die Decke nicht auf den Kopf fällt?

Hiob hat geschrieben: ↑Fr 20. Mär 2020, 00:07 Kommst Du gut mit Deiner Wohnung zurecht oder musst Du am Tag dreimal einkaufen gehen, damit Dir die Decke nicht auf den Kopf fällt?

Rein theoretisch müsste ich zumindest bis 3. April überhaupt nichts einkaufen....
Sollte ich allerdings den "Wohnungskoller" bekommen...wird mir schon was "ganz Nötiges" zum
Besorgen einfallen! Auch 3 x am Tag....
Wenigstens habe ich einen recht großen Balkon, direkter Blick auf eine öffentl. Rasenfläche mit Bäumen, Sträuchern und Frühlingsblümchen, sehr intensive Hobbies und eigentlich Einiges zu tun.
Mich einige Zeit zurück zu ziehen macht mir normalerweise nicht so viel aus.
Bin zwar einerseits ein sehr! geselliger Typ - andererseits hatte ich auch immer schon zwischendurch das Bedürfnis, kleinere Zeitetappen (bis zu einer Woche) für mich allein hin zu wurschteln, wenn es möglich war.
(Ich denke, Dir müsste schon länger aufgegangen sein, dass ich ein etwas "komischer" oder "seltsamer" Vogel bin... )
Aber es ist schon ein großer Unterschied, ob man sich aus freien Stücken mal rar macht - oder ob es angeordnet! ist.
Diese Situation nun ist allerdings schon etwas beklemmend ... da man überhaupt nicht weiß, wie lange sich
das dann wirklich hinziehen kann - bis 3. April kann ja durchaus nur die erste Markierung sein.
Außerdem bin ich ja alleine, meine Twins kümmern sich rührend um mich, sind aber weit weg.
Töchterchen übrigens derzeit voll eingespannt, Sonderschichten Klinikum re d. Isar, München.
Und mir fehlt mein Musik-Job mit Leuten zusammen.
Jetzt wird halt viiiiiieeel telefoniert, gemailt usw., mein vertrauter Freundschaftskreis samt mir selbst besteht nämlich auch vorwiegen aus "Risiko-Teilen", weshalb wir jetzt Hausbesuche nicht unbedingt
zwingend fördern.
Es wäre natürlich schön, man hätte einen eigenen Garten oder etwas Privat-Platz außen herum, so wie es bei Dir ist. (Leider gibt es kein smiley "gelb vor Neid")