PeB hat geschrieben: ↑Di 7. Apr 2020, 13:27
Christen sollten zwar anerkennen, dass sie nicht mehr unter dem Gesetz bzw. nicht mehr in der Opferpflicht stehen, aber dennoch wird weiter von "Notwendigkeit" gesprochen.
Mir ist noch eine Möglichkeit eingefallen dir eine Antwort zu geben. Betrachten wir die Frage der Notwendigkeit nicht aus der Perspektive des Menschen, was dieser für notwendig erachtet, sondern aus der Sicht Gottes, was dieser für unumgänglich notwendig anordnet.
Was ist allezeit notwendig, um vor Gott gerechtfertigt zu werden? Glaube.
Was ist unmittelbar mit Glaube verbunden? Glaubensgehorsam. Dafür stand Abraham als Vorbild.
Welche Anordnung traf Gott zur Zeit Abrahams: Geh und opfere Isaak. Ein damals gewaltiger Glaubensakt.
Welche Anordnungen traf Gott zur Zeit Moses: Glaubt an mich und an das vorgeschriebene Opfer, wie ich es Mose erklärt habe und es wird euch vergeben werden.
Welche Anordnungen traf Gott seit Jesu Opfertod: Glaubt an mich und an Jesus als das Opfer zur Sühne eurer Sünde, der sich frewillig dafür hingegeben hatte und es wir euch vergeben werden.
Übrigens war es auch in der Zeit des mosaischen Opfergesetzes stets der Priester, der für den Sünder die Sühnung erwirkte, die Vergebung selbst kommt von Gott. Jesus ist Priester einer besseren Ordnung geworden nach der Weise Mechiskedeks, die ab sofort ewige Gültigkeit hat.
So wurde dieser Priesterdienst abgelöst, nachdem Gott dafür die Voraussetzung geschaffen hatte. Ja, auch Gott hält sich an die notwendigen Bedingungen, die er dafür festlegt. Der Schreiber des Hebr.-Briefes erhielt diese Offenbarung.
Wie gesagt, Gott ist es der Notwendigkeiten festlegt. Und diese legt er zu seiner Zeit fest. So wurde allezeit den Menschen vergeben, wenn sie im Glauben und Glaubensgehorsam danach wandeln. Es ist und war immer dieser Glaube, der bei Gott Anerkennung findet und dich rettet und nicht ein spezifischer Akt des Menschen in Form der Einhaltung eines bestimmten Gesetzes.
Du kannst auch heute Akte gesetzlich wirkungslos tätigen, indem du z.B. einer Abendmahlfeier bewohnst, an der Wein- und Brotverteilung teilnimmst und meinst dieser Akt bewirkt etwas. Nicht ohne die dafür notwendige Buße und Umkehr und ein daraus resultierender Wandel nach den Geboten. Letzters erkärt uns Jakobus näher.
Paulus zeigt nicht nur die Nutzlosigkeit religiöser Werke am Beispiel wie das Abenmahl als eine Art "Gesetz" in 1 Korinther 11 erbracht wird auf, sondern auch wie schädlich es ist den Leib derart zu missachten. Handelst du aber aus Glauben in seinen Geboten, dann segnet Gott dieses Bemühen.
Ich hoffe dir damit etwas gedient zu haben. Zerleg es bitte nicht wieder sondern nimm zuerst von der Speise.