Medien, Gesellschaft und Kirche

Säkularismus
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PeB
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Do 11. Mär 2021, 16:00 Eine solche Individualisierung entspricht aber einem allgemeinen Entwicklungsgesetz der Menschheit aus Unbewusstheit zur Gottessohnschaft. Nur setzt eben Individualisierung Selbstverantwortung voraus und damit nicht mehr ein blindes Folgen den Vorurteilen, unhinterfragten Glaubenssätzen (nicht nur religiösen, sondern auch psychischen) oder gar den eigenen Begierden. Gerade Individualisierung erfordert Erkenntnis der Wahrheit.
Interessante Ansicht. Darüber muss ich ein wenig nachdenken... :geek:
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PeB
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Do 11. Mär 2021, 16:10
PeB hat geschrieben: Do 11. Mär 2021, 15:50 Interessant. Mir ist dadurch gerade der Unterschied zwischen Mysthizismus und Spiritualität aufgegangen.
Wenn Du "Mystizismus und Spiritismus" gesagt hättest, hätte ich Dich besser verstanden.
Glaub ich nicht. Denn das hätte ich nicht gemeint. ;)
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Hiob
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Das Volk fällt ja kein juristisches Urteil, sondern spricht ein Verachtung aus und praktiziert eine soziale Verächtung.
Wie geht das bei Taten, die nicht bewiesen sind? - Wenn ich heute erfinde, dass ich als Kind von einem Geistlichen missbraucht wurde, wird man mir unbesehen glauben, weil sowas gerade "in" ist. Der Geistliche hat keine Chance. - Mit anderen Worten: Die sogenannte Unschuldsvermutung bis zu einem Urteil ist schon substantiell gemeint, selbst wenn Richter und Staatsanwalt persönlich meinen, dass jemand zurecht beschuldigt wird. Diese Disziplin gilt bei Medien nicht - sie dürfen zwar meistens keine Namen nennen, aber sie dürfen so tun, als gäbe es keinen Zweifel an der Sache selbst.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Ja, das ist eine Sache, die auch meine Frau, die ja Juristin ist, ständig bemängelt
Ach siehe da - interessant.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Selbst bei nachgewiesenen Falschbehauptungen braucht nur irgendwo ein dürrer versteckter Zweizeiler als Gegendarstellung erscheinen, der nichts mehr an dem verursachtem Urteil und Stimmung in der Bevölkerung ändert. Es ist nur zu hoffen, dass diese oft beobachtete Kaltblütigkeit, ja sogar moralisch gesehen eine Perversion, einer höheren Gerechtigkeit zugeführt wird.
Da mache ich mir keine Sorgen - Sorgen macht mir hier die Destabilisierung des Grundgesetzes - und zwar exakt durch Leute, die sich aufgeilen, wenn ein Christ von göttlichen Gesetzen spricht, die über weltlichen Gesetzen seien. Selber aber bricht man das weltliche Rechtsgefüge.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Wird nicht geschehen, im Gegenteil. Im Zuge einer totalitären Erfassung und Umstrukturierung unserer Gesellschaften, wird auch das Bewußtsein für Recht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bzw. das Recht wird so geändert werden (das darf der Souverän ja), dass Neues als "Recht" gilt. Da wird man aber das Grundgesetz verbiegen müssen, was sicherlich geht. - Und da ist halt MEIN Punkt: Eine unabhängige Medienlandschaft sollte halt Gegengewicht, sondern kein Antreiber bei solchen Sachsen sein.

Wahrscheinlich sprechen wir hier von einem Generationenkonflikt: Hier die Tradition der 68er und Nach-68er, die in den Medien ein Gegengewicht zu Obrigkeitsglauben &Co. gesehen hat - da die Nachgekommenen, die sich über Obrigkeitsglauben alias Political Correctness, Cancel Culture und Sprach-Polizei definieren. - Also zwei ganz unterschiedliche Grundlagen.
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Sunbeam
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 07:50 Sorgen macht mir hier die Destabilisierung des Grundgesetzes - und zwar exakt durch Leute, die sich aufgeilen, wenn ein Christ von göttlichen Gesetzen spricht, die über weltlichen Gesetzen seien. Selber aber bricht man das weltliche Rechtsgefüge.
Welche göttlichen Gesetze? Etwa die Gesetze, die heute in einer Bibel in, man glaubt es nicht, in "gerechter Sprache" unter die Massen gewuchtet wird? Und das wird in den kirchlichen Chefetagen auch noch unterstützt und bejubelt?

Das liest sich dann so:

Die Evangelische Kirche bemüht sich um geschlechtergerechte Sprache. Dabei empfiehlt sie verschiedene Formen, unter anderem Schreibungen mit Stern.

https://www.jesus.de/evangelische-kirch ... sternchen/

Also die Bibel mit Gendersternchen, ich würde da eher sagen, von dieser Art biblischen Inhalten mit sogenannten Asterisk (*) als aktuell gebräuchlichster Form, davor sollten die Menschen geschützt und bewahrt werden, wie lange wird es dauern und aus Gott wird irgendwie eine Frau Göttin.

Außerdem macht es wohl keinen wirklichen Sinn, in einer Gesellschaft in der der Islam die einzig wirkliche prosperierende Religion ist, während die Großkirchen rasant schrumpfen und in einer Art von geistlicher Agonie liegen, die christlichen Gesetze über den weltlichen Gesetzen zu stellen. Wir leben nun einmal in einer säkularen Gesellschaft und da es so gekommen ist, doch eigentlich kommen musste, daran tragen die Kirchen selbst ein gerüttelt Maß an Schuld.
Und wenn du nicht das Rad der Zeit zurück drehen kannst, dann wirst du und Gleichgesinnte daran nichts mehr ändern.
(Denn auch in diesem Jahr werden wieder Hundertausende aus den Kirchen austreten, es schrumpft sich also gesund...)
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Sunbeam
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Sunbeam »

Ergänzend dazu - der geschlechtslose Gott, oder Gott als White Trash:

Erst im September hatte die katholische Studierendenjugend bei zahlreichen Gläubigen Kopfschütteln verursacht, weil sie forderte, „Gott“ künftig nur noch mit Genderstern zu schreiben. Durch eine entsprechende Kampagne soll ein anderes Gottesbild vermittelt werden, „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt“.

https://jungefreiheit.de/kultur/medien/ ... sprech-ab/

Das Christentum schafft sich mit aller Gewalt wohl selbst ab.
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 08:55 Welche göttlichen Gesetze?
Das soll eine Chiffre sein für geistliche Wahrheiten, die man eigentlich ziemlich homogen bei Juden, Christen, auch Moslems findet - ein Beispiel dafür könnten die 10 Gebote sein.
Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 08:55 Also die Bibel mit Gendersternchen, ich würde da eher sagen, von dieser Art biblischen Inhalten mit sogenannten Asterisk (*) als aktuell gebräuchlichster Form, davor sollten die Menschen geschützt und bewahrt werden, wie lange wird es dauern und aus Gott wird irgendwie eine Frau Göttin.
Es ist ein Ausdruck der Entgeistlichung innerhalb der Kirchen, dass man solche "Probleme" hat. Kein Wunder, wenn sich die säkulare Welt lustig macht und sagt: "Das können wir besser". - Der größte Feind der Kirchen sind nicht Skandale wie die Missbrauchs-Affäre, sondern die innere Säkularisierung der Theologie.
Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 08:55 Außerdem macht es wohl keinen wirklichen Sinn, in einer Gesellschaft in der der Islam die einzig wirkliche prosperierende Religion ist, während die Großkirchen rasant schrumpfen und in einer Art von geistlicher Agonie liegen, die christlichen Gesetze über den weltlichen Gesetzen zu stellen.
Doch, das macht schon Sinn, da diese Gesetze ja nicht dadurch entwertet werden, dass sie innerkirchlich verwaschen werden. - Allerdings kann es sein, dass sie eine Zeitlang nur für bessere Zeiten erhalten werden können, bis sie wieder aktiv verstanden werden. - Insofern habe ich Benedikt XVI immer als Kirchenlehrer-Epigonen verstanden, der weniger für die Gegenwart als für die Zukunft spricht.
Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 08:55 Und wenn du nicht das Rad der Zeit zurück drehen kannst, dann wirst du und Gleichgesinnte daran nichts mehr ändern.
Ich will es VORWÄRTS drehen, selbst wenn mal für ein paar Generationen wenig Wasser über das Mühlrad läuft.
Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 09:21 Erst im September hatte die katholische Studierendenjugend bei zahlreichen Gläubigen Kopfschütteln verursacht, weil sie forderte, „Gott“ künftig nur noch mit Genderstern zu schreiben. Durch eine entsprechende Kampagne soll ein anderes Gottesbild vermittelt werden, „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt“.
Das ist alles Ausdruck von geistlicher Verwirrung, die daher rührt, dass sie Lehrer dieser Studenten selber über Generationen verwirrt sind. Mir scheint, dass die geistlichen Grundlagen des Christentums schlicht nicht mehr bekannt sind. - Neulich hat mal ein Theologe zu mir gesagt, dass wir "Dinosaurier" sind, die mit ihrer klassischen Bildung und metaphysisch-ontologischen Orientierung aussterben. --- Allerdings gab es das schon öfter in der Kulturgeschichte - man denke nur an Bach, dessen Musik nach dessen Tod vergessen wurde und erst wieder ein knappes Jahrhundert später von Mendelssohn-Bartholdy wiederentdeckt wurde.

Ich sehe das wirklich mit Gelassenheit, weil Heilsgeschichte in großen Zügen abläuft. Da muss man sich seiner zeitlichen Kleinheit bewusst sein. Insofern erneut: ich mache mir keine Sorge um die Kirche, sondern um unsere Zeit.
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Sunbeam
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 10:23 Doch, das macht schon Sinn, da diese Gesetze ja nicht dadurch entwertet werden, dass sie innerkirchlich verwaschen werden. - Allerdings kann es sein, dass sie eine Zeitlang nur für bessere Zeiten erhalten werden können, bis sie wieder aktiv verstanden werden. - Insofern habe ich Benedikt XVI immer als Kirchenlehrer-Epigonen verstanden, der weniger für die Gegenwart als für die Zukunft spricht.

Ein User schrieb hier in einem seiner Beiträge so ungefähr: was ist, wenn Gott es so will, das die Kirchen sich selbst sozusagen hinweg nehmen, sich selbst abschaffen.

Ein wohl nicht wirklich von der Hand zu weisender Gedanke, immerhin verständlicher, als alles nur auf diese nebulöse "entgeistlichung" zu werfen, denn nicht alle Menschen die aus der Kirche austreten, treten aus dem Christentum, also dem Glauben aus, die Praxis der Hauskirchen und Hauskreise hat immerhin den Vorteil, das die Menschen nicht mehr in die Kirche müssen, die Kirche kommt endlich wieder zu den Menschen!
Ein guter Freund und Christ, ein Evangelikaler aber ein gutmütiger Bär, der leitet fürsorglich und aufopfernd eine dieser Hauskirchen, die sich um oft verzweifelte Mütter mit mehreren Kindern in den Wohngebieten kümmern, die als soziale Brennpunkte gelten, und was dort selbstlos und unter vielen Mühen geleistet wird, das rechtfertigt allemal Jesu Worte vom - Salz dieser Erde.
Timmi

Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 07:50
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Das Volk fällt ja kein juristisches Urteil, sondern spricht ein Verachtung aus und praktiziert eine soziale Verächtung.
Wie geht das bei Taten, die nicht bewiesen sind? - Wenn ich heute erfinde, dass ich als Kind von einem Geistlichen missbraucht wurde, wird man mir unbesehen glauben, weil sowas gerade "in" ist. Der Geistliche hat keine Chance. - Mit anderen Worten: Die sogenannte Unschuldsvermutung bis zu einem Urteil ist schon substantiell gemeint, selbst wenn Richter und Staatsanwalt persönlich meinen, dass jemand zurecht beschuldigt wird. Diese Disziplin gilt bei Medien nicht - sie dürfen zwar meistens keine Namen nennen, aber sie dürfen so tun, als gäbe es keinen Zweifel an der Sache selbst.
Man muß allerdings sagen, die Unschuldvermutung gilt nicht absolut, streng genommen sogar nur für den Richter. Der Staatsanwalt hat ja bei einem zumindest hinreichendem Tatverdacht des Angeklagten eine Schuldvermutung bis hin zur Überzeugung der Schuld, die er ja zu beweisen sucht. Das ist natürlich fern von einer Unschuldsvermutung.

Die Presse ist ja gehalten von einem ''mutmaßlichem Täter" oder Tatverdächtigem zu schreiben.

Hierzu ist dieser Artikel ganz aufschlußreich: Vermutungsgrenze



Da mache ich mir keine Sorgen - Sorgen macht mir hier die Destabilisierung des Grundgesetzes - und zwar exakt durch Leute, die sich aufgeilen, wenn ein Christ von göttlichen Gesetzen spricht, die über weltlichen Gesetzen seien. Selber aber bricht man das weltliche Rechtsgefüge.
Du wirst es vielleicht nicht glauben, es gibt Personen, die halten sich für außerhalb unseres Rechtsgefüges und sogar berechtigt sich darüber zu stellen.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 05:42 Wird nicht geschehen, im Gegenteil. Im Zuge einer totalitären Erfassung und Umstrukturierung unserer Gesellschaften, wird auch das Bewußtsein für Recht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Bzw. das Recht wird so geändert werden (das darf der Souverän ja), dass Neues als "Recht" gilt. Da wird man aber das Grundgesetz verbiegen müssen, was sicherlich geht. - Und da ist halt MEIN Punkt: Eine unabhängige Medienlandschaft sollte halt Gegengewicht, sondern kein Antreiber bei solchen Sachsen sein.
Ja, die Sachsen, aber das ist ein anderes Thema :lol:

Die Medien leben ja von ihren 'Darstellung-und Schreibkünsten', den Sensationen, dem Unglück, der gesteuerten Meinungs-und Gefühlswelt. Ihr ureigenstes Metier, auf das sie noch stolz sind.
Wahrscheinlich sprechen wir hier von einem Generationenkonflikt: Hier die Tradition der 68er und Nach-68er, die in den Medien ein Gegengewicht zu Obrigkeitsglauben &Co. gesehen hat - da die Nachgekommenen, die sich über Obrigkeitsglauben alias Political Correctness, Cancel Culture und Sprach-Polizei definieren. - Also zwei ganz unterschiedliche Grundlagen.
Ist nicht das eine aus dem anderen hervorgegangen?
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 10:45 Ein User schrieb hier in einem seiner Beiträge so ungefähr: was ist, wenn Gott es so will, das die Kirchen sich selbst sozusagen hinweg nehmen, sich selbst abschaffen.

Ein wohl nicht wirklich von der Hand zu weisender Gedanke
Theoretisch ja - aber nur theoretisch, da "Kirche" eigentlich "Gemeinde" heißt, also eine Gemeinschaft der Geistlichen. - Das geht so weit, dass mir ein katholischer Priester mir mal gesagt hat, dass für ihn "katolikos", was ja "allumfassend"/"universal" heißt, alle Menschen beinhaltet, die insofern geistlich sind, die authentisch an Gott glauben - also auch Moslems, auf die dies zutrifft. Dieser Priester ist streng konservativ, also kein modern-säkularer.

Gemeint sein kann damit also nur "Kirche als Organisation in bestehender Form". - Gut, das mag sein. Aber was sollte die Alternative sein? Jeder glaube, wie ihm gerade ist?
Sunbeam hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 10:45 Salz dieser Erde
Das ist auch die nordkoreanische Frau, die nie von Jesus gehört hat, ihm aber nah ist, indem sie ihre Kinder in Liebe aufzieht und in sich das Ziehen zu etwas spürt, was über sie hinausgeht. - Das Stichwort ist also "Spiritualität" oder "Mystik", die nicht verwechselt werden dürfen mit "Spiritismus" oder "Esoterik" oder irgendwelchen Selbstfindungs-Aluhut-Ritualen.
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 11:26 Man muß allerdings sagen, die Unschuldvermutung gilt nicht absolut, streng genommen sogar nur für den Richter.
Moment: Darf ich einfach öffentlich sagen oder schreiben: "Ich vermute, dass Otto2 pädophil ist"?
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 11:26 Die Presse ist ja gehalten von einem ''mutmaßlichem Täter" oder Tatverdächtigem zu schreiben.
Ja, schon - aber doch nur, wenn ein Staatsanwalt (und nicht Hiob) von einem "hinreichenden Tatverdacht" spricht, oder nicht? - Übertragen auf das Thread-Thema: Wo gibt es in Sachen "Missbrauch" einen staatsanwaltlich (!) geäußerten "hinreichenden Tatverdacht"?
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 11:26 Du wirst es vielleicht nicht glauben, es gibt Personen, die halten sich für außerhalb unseres Rechtsgefüges und sogar berechtigt sich darüber zu stellen.
Warum greift da die Judikative nicht ein? Weil man sich daran gewöhnt hat? Gewohnheitsrecht ÜBER dem Recht? Frag da mal Deine Frau.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 11:26 Die Medien leben ja von ihren 'Darstellung-und Schreibkünsten', den Sensationen, dem Unglück, der gesteuerten Meinungs-und Gefühlswelt. Ihr ureigenstes Metier, auf das sie noch stolz sind.
Naja - eigentlich verwahren sich die sogenannten seriösen Medien dagegen und verweisen auf ihre Überparteilichkeit und Aufgeklärtheit.
Otto2 hat geschrieben: Fr 12. Mär 2021, 11:26 Ist nicht das eine aus dem anderen hervorgegangen?
Ja - aber nicht in inhaltlicher Logik, sondern eher im Sinne von "Wir machen es ganz anders". - Das würde heißen, dass meine Enkel wieder etwas mehr werden wie ihre Großeltern.
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