Jakobgutbewohner hat geschrieben: ↑Di 28. Mai 2024, 13:51
Du stützt dich hier auf das wohl durch einen Übersetzer eingefügte Wort "endgültig", das soweit ich sehe im griechischen Grundtext nicht vorkommt.
Ist an sich korrekt, Aber wieviele Tode soll geben? Anders gefragt: Wenn Verdammte nach ihrem zweiten Tod immer noch nicht tot sind, wann sind sie es dann? Was genau soll dann "tot" überhaupt bedeuten?
Denkst du das konsequent durch, blieben sie demnach am Leben, also die Verfluchten haben sozusagen das "ewige" Leben im Feuersee. Klingt das nicht seltsam, wenn diese doch das Leben nicht mehr sehen? Welches Leben bitte ist das?
Kennst du die Wirkung von Feuer? Dieses Bild wird m.E. nicht umsonst so gegeben. Wie endet ein Verbrennungsvorgang? Was bleibt von einem Menschen am Ende übrig? Aber ok, es muss biblisch sein. So steht über den ersten Tod geschieben:
. Mo 3,19 hat geschrieben: Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!
Lebt Staub ohne den Odem Gottes? Man kann sagen, wie Gott die lebendige Seele erschaffen hat, so kann er sie auch wieder töten. Könnte er das nicht, wäre er nicht allmächtig, denn er könnte etwas nicht mehr zurücknehmen, was er einmal ins Leben gerufen hätte.
Nun sehe ich beim Vorgang der Auferstehung den Prozess wieder, dass dem Staub der Odem eingeblasen wird, sodass er die ehemalige Seele quasi rekonstruieren kann. Wie ist Jesus auferstanden, der die Verwesung nicht gesehen hatte, der also gar nicht wie andere zu Staub zerfiel? Biblischer Beleg dazu ist das prophetische Wort aus Hesekiel 37. Gott kann das also, egal welchen Verwesungsgrad man erreicht hat.
Doch in seinen 3 Tage war auch Jesus mausetot. Aus die Maus, nur nicht für immer. Und nun beachte man: "für immer" und "ewig" sind durchaus unterschiedliche Begriffe, die man nicht synonym verweden kann. Darum gibt es auch Stellen, wo "für immer und ewig" zusammen steht, was nun bestimmt und ohne Ende bedeutet.
Wenn es nicht "für immer" ist, wie das mit beim ersten Tod der Fall ist, was passert danach? Die Auferstehung. Nun nun wissen auch, dass trotz Auferstehung nicht alle das ewige Leben erhaltem, ein großer Teil wird in das ewige Feuer geworfen, das wieder als bildhafte Beschreibung, aber mit einer klaren Botschaft, die real ist.
Ich denke die meiste Verwirrung kommt daher durch den Begirff "ewig", hebräisch "olam" an anderen Stellen auch "ad", aber für unseren Kontext ist "olam" wesentlich.
Das "ewige" Leben hat kein Ende, nicht aber aufgrund des Begriffs "olam", sondern weil Leben das Gegenteil von Tod ist. Der "ewige" Tod kann wieder kein Leben haben, sonst wäre er kein Tod. Also im Zustand "tot" ist man auch tot und nichts anderes. Die Seele ist damit "ewig" tot, aber nicht "für immer" und das ist der springende Punkt.
"Ewig" hat auch die Bedeutung als eine feste Bestimmung, der man nicht entkommt, so dass man den Kontext berücksichtigen muss. Das griech. Wort "aionos" ist in der Hinsicht nicht perfekt, weil es den hebräischen Bedeutungen nicht völlig Rechnung trägt, aber es gibt vermutlich keinen besseren Begriff. Wenn nun Jesus gepredigt hatte, dann auch auf Hebräisch und damit mit diesem Bedeutungshintergrund.
Was also passiert mit Menschen, die den zweiten Tod erleiden? Den ersten erleiden wir alle, ja nicht einmal Jesus konnte eine Ausnahme bilden, und wir wissen, dass dieser nicht der für immer ist.
Doch am Ende sage ich auch das: Egal wie theologisch jeder denkt, ob er an eine ewige Höllenqual nach meinem Begriffsverständnis denkt, oder nach seinem Verständnis als "für immer". Wichtiger ist das Evangelium zu predigen, sodass man nicht an diesem Ort landet. Daher ist die Umkehr jetzt, hier und heute nötig:
Lk 16,27-31 hat geschrieben: Er sprach aber: Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, denn ich habe fünf Brüder, damit er sie dringend warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. Abraham aber spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie auf diese hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, werden sie Buße tun. Er sprach aber zu ihm: Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.