Re: Luthers Hölle
Verfasst: Fr 19. Dez 2025, 12:03
Kannst du da mal etwas konkreter werden ? Wo habe ich das AT zitiert ? Im Gegenteil, meine Gedanken kursieren um die Aussagen des NT, das ja in griechisch, an ein zum Teil griechisch denkendes Publikum gerichtet wird. Und da verwendet das NT auch Ausdrücke aus der griechischen Mythologie, Thanatos, Hades usw. Das sind Worte, die Luther in die deutsche Sprache übersetzen mußte.oTp hat geschrieben: ↑Do 18. Dez 2025, 13:08 Zippo, für mich jongliert du zu viel mit Inhalten des AT. Zumal ich davon ausgehe, dass das AT unscharf ist in seiner Erklärung zu unserem Thema. Da stehst du schon völlig im Gegenpart mit der Ansicht, Leib tot- Geist tot. Für mich die größtmögliche falsche Ansicht zum Thema. Zumal ein Großteil der Christen nicht daran glaubt, sondern daran, dass der Geist nach dem Tod weiterlebt.
Natürlich lebt der Geist nach dem Tode weiter, das wußte schon Salomo.
Da hast du mich völlig falsch verstanden. Hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe ?[Luther 1912: Pred. 12,7] Denn der Staub muss wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.
Das neue Testament offenbart doch erst den wahren Verbleib der menschlichen Seele, die man auch als, in einem menschlichen Körper gelebten Geist verstehen könnte. Der Geist lebt in einem menschlichen Körper und trifft seine Entscheidungen und Gott will Gericht darüber halten, das wußte auch schon Salomo Pred 12,13-14, aber das NT weiß über dem Verbleib in der scheol noch etwas von einem Ort der Strafe zu erzählen.
Luthers Helle ist der Ort, zu dem die Toten nach germanischer Vorstellung gehen, die Hebräer nennen es scheol, die Griechen hades. Sie erzählen von einem Ort, wo Dunkel und Finsternis herrschen die menschliche Seele nicht zurückkommt.
Der Herr Jesus erzählt uns nun von der Möglichkeit dieses Gefängnis zu verlassen, sogar ewiges Leben und eine Zukunft in einer neuen Schöpfung zu haben. Mt 11,25
Der Auferstehungsgedanke wird von dem Herrn Jesus gebracht, der im AT nur wenig Geltung findet. Das kommt zum Ausdruck bei der Auferstehung des Lazarus, der ein Freund Jesu war, den er aber sterben ließ, damit er an ihm das gewaltige Wunder der Auferstehung zeigen konnte:
Oder nach der Brotvermehrung, da kommt der Gedanke an eine Speise, die lebendig macht:[Joh. 11,25-27] Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Sie spricht zu ihm: Herr, ja, ich glaube, dass du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist.
Zunächst aber war die scheol ein Bereich, wo der Tod geherrscht hat Rö5,14, ein Feind, der erst besiegt werden mußte. Denn Gott hatte nach dem Sündenfall im Garten Eden, alle Menschen der Vergänglichkeit und dem Tod preisgegeben.[Luther 1912: Joh. 6,51] Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, dass ich geben werde, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.
1 Mo 2,17
Satan hat das mit Hilfe der Schlange offensichtlich hinbekommen und es heißt im Hebräerbrief, daß Satan Gewalt über den Tod hat. Er tritt ja vor Gott als Verkläger auf und drängt darauf, daß er seine verhängten Strafen für die Übertretung seiner Gebote auch einhält. Off 12,9-11
Gott muß also die Menschen dem Tode überlassen, bis ein Heiland kommt und die Schuld Adams und seiner Nachkommen begleicht.[Heb. 2,14-15] Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er dessen gleichermaßen teilhaftig geworden, auf dass er durch den Tod die Macht nehme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, und erlöste die, die durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mussten.
Der Herr Jesus erreicht mit seiner Tat auch, daß er sich alle diejenigen Menschen frei erwählen kann, die Gott gefallen haben. Da kann sich keiner selbst erlösen, aber es sind notwendigerweise natürlich diejenigen, die seine Worte ernst genommen und sich um ein vernünftiges Leben bemüht haben. Diese werden zum Leben auferstehen, die anderen werden zum Gericht auferstehen und die Hölle kennenlernen, wo Gott bereit ist die Sünde des Menschen durch Feuer zu sühnen, bildlich gesehen ist das eine Sühnung durch Strafe, bis der zweite Tod eintritt.
Gruß Thomas