Otto hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 11:03
Ein
wenig geringer (Originaltext) ist eine Mengenangabe.
Denn für kurze Zeit (deine Erfindung) ist eine Zeitangabe, passt nicht.
Du hast ihn gemacht (Originaltext) ist Gegenwart.
Wirst du ihn (deine Erfindung) ist Zukunftsmusik, gibt Psalm nicht her, purer Senf..
mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt (Originaltext) auch Gegenwart KEINE Zukunftserwartung.
Du lässt ihn über die Werke deiner Hände herrschen, alles hast du ihm zu Füßen gelegt (Originaltext) auch Gegenwart. Der „sterbliche Mensch“ herrscht(e) hier und jetzt. Er muss nicht in die Zukunft warten (dein Senf).
Das hebr. „me‘at“ heißt allgemein „wenig“ bzw. „ein bißchen“, hat aber keine Einschränkung wofür. Es kann heißen wenig Geld, wenig Kraft, wenig Zeit etc. Auf die Erniedrigung angewandt ergibt Sinn wenn man es temporal liest. Wenn du erniedrigt wirst, dann ist „wenig“ alleine keine Aussage. Unter wen Jesus erniedrigt wurde ist klar, was was genau meint da „wenig“?
Wenn du schon auslegst, würde ich raten Hebräisch zu lernen. Weiters, wenn Psalm 8 für dich nicht auch ein prophetisches Wort ist, sondern nur Sozial- und Naturkunde, dann hast du David wohl missverstanden. Und wozu geht der Hebräer-Brief darauf ein, wenn das alles schon zur Zeit Davids seine Erfüllung gehabt hätte?
In der Theologie umgeht man leider einiges und interpretiert Dinge anders als was wirklich geschrieben steht. Vor allem macht man das mit den Verbalformen. Wie ich sehe beherrscht du diese nicht einmal auf Deutsch. Du würdest dich wundern, welchen Schrott sie so manchem Text damit antun. Wie ich gezeigt habe ist auch die ELB-CSV davon nicht verschont. Aber der Kontext hilft uns, denn den lehrt der HG, auch wenn die ÜS schwächelt.
Das passiert wenn Theologen mit ihrem Denken den Text nicht übersetzen, sondern interpretieren oder anderen Theologen folgen, die gar nicht den HG haben. David war kein Theologe, aber er war erfüllt mit dem HG. Und er denkt Hebräisch. So muss dieser Text gelesen werden.
Lege ein paar Texte messianischen Juden vor, die Hebräisch als Muttersprache beherrschen. Du wirst dich wundern. Daraus resulteren auch die Verwirrnisse um die Begriffe wie Elohim, Engel oder Götzen, weil der Kontext dazu nicht beachtet wird, was aber der HG damit lehrt.
Otto hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 11:03
Der Psalmist lässt uns auch nicht im dunklen auf der Frage über WAS soll der Mensch herrschen. Vers 7-8 steht die Antwort:
[Über]:alle Schafe, Ziegen und Rinder und auch die Wildtiere, 8 die Vögel am Himmel und die Fische im Meer,was auch immer auf den Pfaden der Meere dahinzieht
Das ist Annageln auf eine Biblestelle. Damit beachtet man nicht weitere Kontexte und so entstehen Kurzschlüsse. Der HG lehrt uns anders. Worüber herrscht Jesus noch? Nur über die Natur? Was sagt die Schrift? Im Hebr-Brief wird insbesondere seine erhöhte Stellung beleuchtet.
Und was sagt Jesus selbst? Er sollte es am besten wissen, nachdem er nun den gesamten Himmel mitbeherrscht. Ich habe das schon zitiert. Aber du kommst immer wieder mit der einen Stelle. Damit drückst du in der Dskussion den Reset Knopf und Fotschritt ist unmöglich, weil du auf meine Ausführung gar nicht eingehst.
Wenn Gott wollte, dass der Mensch oder Jesus selbst nur Schafehüter sein sollten, dann hätte er schon mit David das Auslangen gefunden und ihn nicht König werden lassen, denn so verließ er seine alte Stellung, auf die du hier den Menschen beschränkst.