Das Gericht

Themen des Neuen Testaments
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PeB
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 17:30
PeB hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 15:44 Vorbedingung: wir haben etwas falsch gemacht (Vertreibung aus Eden)
Heilsgeschichte: wir sollen lernen, wie wir es richtig machen.
Wenn es nach dem biblischen Bericht des Sündenfalls geht, soll der Mensch sein Dasein in ewig prekären Umständen fristen.
Wieso?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gericht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Weil die einzige Andeutung einer Apokatastasis in dem Weg zurück zum Baum des Lebens zu erkennen ist. Da Gott den Baum nicht zerstört hatte, sollte er wohl noch irgendeinen Zweck erfüllen.
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 19:43
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 17:30 Wenn es nach dem biblischen Bericht des Sündenfalls geht, soll der Mensch sein Dasein in ewig prekären Umständen fristen.
Wieso?
Ich denke, darauf gibt der Apostel Paulus diese Antwort:
2 Timotheus 3:16-17 hat geschrieben: Alle Schrift, von Gott eingegeben und nützlich, [dient] zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes perfekt zubereitet sei, für jedes gute Werk völlständig ausgerüstet.
Auf den erzieherischen Aspekt hast du selbst schon mehrmals hingewiesen, was ich mit dir grundsätzlich teile. Hier hätten wir dazu einen sehr naheliegenden Schriftbeleg. Auf den Faktor Erziehung gehen insbesondere noch Mose und der Hebärerbrief ein. Damit haben wir diesbezüglich drei Zeugen.

Zu beachten ist, dass Paulus dabei über den Menschen Gottes redete. Für den gefallen kann es nicht das Ziel sein, weil es für diesen gar nicht möglich ist. Dieser lässt sich ja weder erziehen noch zurechtweisen etc., da er dem Wort Gottes keinen Glauben schenkt. So bleibt für diesen nur das Gericht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PeB
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 07:27
PeB hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 19:43
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 17:30 Wenn es nach dem biblischen Bericht des Sündenfalls geht, soll der Mensch sein Dasein in ewig prekären Umständen fristen.
Wieso?
Ich denke, darauf gibt der Apostel Paulus diese Antwort:
2 Timotheus 3:16-17 hat geschrieben: Alle Schrift, von Gott eingegeben und nützlich, [dient] zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes perfekt zubereitet sei, für jedes gute Werk völlständig ausgerüstet.
Auf den erzieherischen Aspekt hast du selbst schon mehrmals hingewiesen, was ich mit dir grundsätzlich teile. Hier hätten wir dazu einen sehr naheliegenden Schriftbeleg. Auf den Faktor Erziehung gehen insbesondere noch Mose und der Hebärerbrief ein. Damit haben wir diesbezüglich drei Zeugen.
Aber "ewig prekäre Verhältnisse" sollte nicht stimmen, denn das würde die Möglichkeit der Erlösung ausschließen.
1. Mose 3, 23-24 hat geschrieben:Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
Hier lese ich nichts von einer ewigen Verdammnis zum Prekariat.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gericht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 07:27 Auf den erzieherischen Aspekt hast du selbst schon mehrmals hingewiesen, was ich mit dir grundsätzlich teile. Hier hätten wir dazu einen sehr naheliegenden Schriftbeleg. Auf den Faktor Erziehung gehen insbesondere noch Mose und der Hebärerbrief ein. Damit haben wir diesbezüglich drei Zeugen.
Klar, im NT wird das zweifelsohne bezeugt. Das Gesetz, nach Galater 3,24, auch ein Zuchtmeister. Aber was ist ohne Gesetz und ohne Schrift ?
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PeB
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Re: Das Gericht

Beitrag von PeB »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 23:55 Weil die einzige Andeutung einer Apokatastasis in dem Weg zurück zum Baum des Lebens zu erkennen ist. Da Gott den Baum nicht zerstört hatte, sollte er wohl noch irgendeinen Zweck erfüllen.
Ja eben.
Daher auch mein Unverständnis über deine Idee, der Mensch sei zu ewigem Prekariat verdammt.
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Spice
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Re: Das Gericht

Beitrag von Spice »

Travis hat geschrieben: Mi 22. Jan 2020, 10:21 Joh 3,18
"Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat." Joh. 3, 18

Was ist daran schwer verständlich? Wer aus dem Ewigen lebt - lebt ja richtig. Alle anderen müssen berichtigt werden, damit sie begreifen, dass nur im Leben aus dem Ewigen das Leid, das die Welt bereitet, überwunden werden kann.
Das Gericht geschieht permanent, im Leben der Menschen. Am Ende werden wir sehen, ob alle Menschen zu Christus gefunden haben, oder nur wenige.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gericht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

PeB hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 11:30 Aber "ewig prekäre Verhältnisse" sollte nicht stimmen, denn das würde die Möglichkeit der Erlösung ausschließen.
1. Mose 3, 23-24 hat geschrieben:Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.
Hier lese ich nichts von einer ewigen Verdammnis zum Prekariat.
Ich bezog das auch auf Gottes Rede an Adam. Die Möglichkeit der Erlösung, auf die ich natürlich hoffe, ist aber nun mal nicht so ohne Weiteres diesem Kapitel zu entnehmen. Ein sogenanntes "Mini-Evangelium" in 1. Mose 3,15 sehe ich nicht. Mit der Überwindung des Schlangengeschlechts ist noch nichts erreicht, was das Ende des Essens in Mühsal oder die Rückkehr zum Staub anzeigt. Wir haben hier bestenfalls Korrelation, aber keine Kausalität.
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Helmuth
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Re: Das Gericht

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 11:31 Aber was ist ohne Gesetz und ohne Schrift ?
Na, ohne die Kenntnis dessen. Kenntnis ist ja Voraussetzung um Erkenntnis zu erlangen. Wenn sie das Gesetz nicht kennen, dann ist ihr Gewissen maßgeblich. Damit kann man das Gesetz als Richtgrundlage aber nicht anwenden. Insofern kann allein Gott, der Herzenskenner entscheiden, ob jemand in seinem Sinne gelebt hat oder nicht.

Das Gericht über diese Menschen ist aber nicht der Hauptfokus, Wenn man so sagen kann, ist es eine Spezialanwendung, weil es unsere Kompetenz weit übersteigt. Für uns ist es schon schwierig genug nach einer Gesetzesgrundlage zu eintscheiden.

Ich denke dazu dieses. Das Richteramt, basierend auf dem geschriebenen Gesetz, ist ein Dienst, der für diese Welt eingerichtet ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Endgericht in derselben Weise agiert. Die gefällten Urteile müssen derart wasserdicht und eindeutig sein, da sie eine ewiggütige Entscheidung treffen, nämlich ob man am ewigen Leben teilnehmen darf oder nicht.

Hier eine menschliche Schwäche einzubauen wäre fatal, insoferne ist es Jesus und den Engeln Gottes vorbehalten. Inwieweit er uns in diesen Prozess miteinbezieht, darüber gibt es keine klare Grundlage und ich überlasse es damit unserem Herrn. Möglicheweise steht selbst er hier noch in Ausbildung. Wie auch immer, seine Sache, wie man so sagt. Man ist aber dabei, so Jesu eigene Worte, Dazu dieses Beispiel:
Lukas 11,32 hat geschrieben: Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona!
Jesus stellt in Aussicht, dass Menschen aus der Zeit, in der Ninive Buße getan hat, und die damit das Leben erhalten sollen, so meine Auffassung, zum Prozess über die Geration, die zu Jesu irdischer Zei gelebt hat, heranzizht. Nicht nur das, sie werden die anderen verurteilen. Man nimmt nun diese Worte Jesu entsprechend Ernst oder relativiert sie. Ich nehme sie Ernst.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Das Gericht

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Michael hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 13:05 Na, ohne die Kenntnis dessen. Kenntnis ist ja Voraussetzung um Erkenntnis zu erlangen. Wenn sie das Gesetz nicht kennen, dann ist ihr Gewissen maßgeblich. Damit kann man das Gesetz als Richtgrundlage aber nicht anwenden. Insofern kann allein Gott, der Herzenskenner entscheiden, ob jemand in seinem Sinne gelebt hat oder nicht.
Ist ja alles richtig, nur wie hätte Adam aus dem Rauswurf und den dadurch folgenden prekären Bedingungen irgendetwas lernen sollen ? Ich kann deinem Gedankengang durchaus folgen, ich vertrete ihn ja eigentlich auch selber, aber wir haben ja auch das NT. Und dein Gedankengang bezieht sich auf Römer 2. Paulus Gedanke fängt aber nicht mit der Feststellung des menschlichen Gewissens an, sondern gründet sich auf die, die noch zu lernen haben, auf die Unbußfertigen. Und an einen Archetypen des Unbußfertigen richtet er die Frage
Römer 2,4 Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
Die Güte Gottes war es wohl, dass er die Beteiligten des Sündenfalls und den Baum des Lebens nicht gleich ganz ausgelöscht hat.
Einen Gewissenskonflikt des Menschen kann man am Rechten des Geistes Gottes mit den Menschen erkennen.
1. Mose 6,3 Und Jahwe sprach: Mein Geist soll nicht ewiglich mit dem Menschen rechten, da er ja Fleisch ist; und seine Tage seien 120 Jahre.
1. Petrus 3,20 welche einst ungehorsam waren, als die Langmut Gottes harrte in den Tagen Noahs, während die Arche zugerichtet wurde, in welche wenige, daß ist acht Seelen, durch Wasser gerettet wurden,
Das ist jetzt Schriftexegese, aber noch keinesfalls selbsterklärend aus den Umständen, die sich aus dem Rauswurf aus dem Paradies ergaben, wenn man mal versucht sich in Adam und Eva hinein zuversetzen.
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