Re: Das Ende des Naturalismus
Verfasst: Sa 19. Aug 2023, 18:07
Wissenschaft ist eigentlich nur eine Sammlung an Tatsachen.
Ich würde sagen, du bezeichnest hier viel zu viel als "Wissenschaft".
Es hat sich eingeschlichen, dass man auch den Wissenschaftsbetrieb als "die Wissenschaft" ansieht.
Das ist aber maximal falsch und es verwässert die Wissenschaft.
Stell es dir so vor:
Der Wissenschaftsbetrieb erreicht ab und zu (also selten!) genug Qualität, so dass die Sammlung an Tatsachen erweitert werden kann.
Der Wissenschaftsbetrieb dient der Wissenschaft, erreicht sie aber nur in Ausnahmefällen.
Wissenschaft ist derart neutral, dass jede Religion der Welt, Tatsachen vorlegen könnte und schon würden diese in einen Wissenschaftszweig aufgenommen werden.
Wissenschaft hat quasi nur eine Regel: Tatsachen werden aufgenommen, sonst nichts.
Die "Führer der Kirchen" haben es bestimmt schon mitbekommen, dass sie gegen die Sammlung an Tatsachen nur verlieren können, wenn sie sich einmischen.
Eine ausgedachte Position einzunehmen und dann mit einer konträren Tatsache konfrontiert zu werden, ist für jeglichen Absolutheitsanspruch "sehr ungesund".
Das werden die "Führer der Kirchen" schmerzlich erfahren haben.
Selbstverständlich springen sie aber zu weit, wenn sie den Wissenschaftsbetrieb als dominante Autorität ansehen.
Sie springen deshalb zu weit, weil die Geschichtchen, die sich die Forscher des Wissenschaftsbetriebes erzählen, den Tatsachenstatus noch nicht erreicht haben.
Meinung von Forschern, ist Wissenschaftsbetrieb.R.F. hat geschrieben: ↑Sa 19. Aug 2023, 15:45Zur Entstehung von Leben sei Wasser eine wesentliche Voraussetzung, meinen Fachwissenschaftler wie der Astrophysiker Thomas Henning. Doch zur Bildung von Leben aus unbelebter Materie ist offenbar unendlich viel mehr als Wasser notwendig. Trotz unzähligen Versuchen ist es nicht gelungen, auch nur den Hauch von künstlichem Leben zu erzeugen.
In Bezug auf die Sammlung an Tatsachen ist die Meinung von Forschern so relevant, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Sollten ihre Erzählungen und Vorstellungen in einem Experiment, also dem eindeutigen Vorliegen einer Situation münden, dann ist eine Tatsache erarbeitet.
Bis zu diesem Moment taugt ihr gesamtes Gefasel rein gar nichts.
Zu diesem Punkt gibt es sicherlich in der Öffentlichkeit viel zu wenig Verständnis, aber wer für den Wissenschaftsbetrieb (also die Meinung von Forschern) eine Wissenschaftsqualität beansprucht (also Tatsachenstatus), der schiebt nur irgendeine Religionskugel vor sich her - auch nicht besser, als andere Religionen.