Oleander hat geschrieben: ↑Do 22. Sep 2022, 13:42
Anthros hat geschrieben: ↑Do 22. Sep 2022, 13:12
Ich würde nicht gleich so hart urteilen...
Was mir beim Text ins Auge fiel (vielleicht ist das aber gar nicht so wichtig) war:
1 Und der Mensch erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar Kain; und sie sagte: Ich habe einen Mann hervorgebracht mit dem HERRN.
2 Und sie gebar noch einmal, ⟨und zwar⟩ seinen Bruder, den Abel.
Und Abel wurde ein Schafhirt, Kain aber wurde ein Ackerbauer.
Bei Kain steht dabei, sie hätte einen Mann hervorgebracht
mit dem HERRN
Und sie gebar nocheinmal, seinen Bruder Abel.
Da wird dann im Text nicht
mehr erwähnt zu Abel...
Letzteres ist auch nicht nötig, wenn anhand Kains folgerichtig über Abel gedacht wird.
Allgemein darf ich sagen, dass man zu verstehen anfängt, wenn die Bereitschaft besteht, hinter einem vordergründig Schlechten trotz Leid und Tod immer ein Gutes zu sehen, das aber noch gefunden werden will - dazu gehört selbstverständlich auch die Reinkarnation.
Als schlecht könnte man es sehen, wenn Abel einfach als Geburt
ohne den Herrn gesehen würde. Dann aber wird das Opfer Abels vom Herrn anerkannt und das des Sohnes, der ja
mit dem Herrn geboren wurde, aber nicht. Das scheint nur dann widersprüchlich, wenn es im Zusammenhang mit dem Sündenfall von der Gottheit nicht irgendwie als positiv und aufbauend für die Menschheit gemeint ist, was für uns eine Herausforderung bedeutet, es so erkennen zu können.
Kain ist der Sohn des Herrn, eine andere Ausdrucksweise für "Herr" ist "Sonne". "Sonne" trägt in sich zwei Bedeutungen, einmal meint sie also den "Herrn" der damals der göttliche Herrscher (die Gemeinschaft der Elohim) war und schließlich den damaligen paradiesischen Äon Sonne. Daher hat Kain als Geburt mit dem Herrn auch pflanzliche Opfer, die mit der Sonne in Zusammenhang stehen, was heute ja immer noch jeder aus Erfahrung nachvollziehen kann.
Aber es kommt ja immer die Zeit des Wandels im obigen Sinne zu Gunsten der Weiterentwicklung des Menschen. Das Zepter der Regierung wurde von den Elohim an Jahve abgegeben, das Sonnenzeitalter wurde vom nächsten abgelöst, das als "Mond" bezeichnet wird. Darum war Kains Opfer nicht mehr zeitgemäß.
Kain wurde ja erst später, während des Mondes nämlich, zum Ackerbauern, demzufolge war körperliche Tätigkeit im Sonnenzeitalter nicht nötig und demzufolge kam dem Menschen an Nahrung alles zu, ohne dafür arbeiten zu müssen, der Mensch saugte nach Willkür seiner Bedürfnisse sozusagen am Nuckel der Natur, wie sie damals war, was wir im Vergleich uns heute nicht recht vorstellen können, doch der heutige Säugling ist uns in dieser Hinsicht ein Bild. Die Erfüllung damaliger Wünsche bedeutet auch ein magisches Denken: Ich brauche es nur zu denken/wünschen, schon ist's da.
Auch Abel als Schafhirte deutet die Notwendigkeit einer körperlichen Tätigkeit an, aber auch, dass die Nahrung Milch für die Menschheit seither vom körperlichen Leibe kommt, für die Gesamtmenschheit kommt sie vom Tier und für den Säugling von seiner Mutter, während die Milch als Nahrung (sowie die pflanzliche) während der Sonne wie von selbst floss. Für die damalige Zeit kann man es schon wörtlich sehen, wird von "Mutter Natur" gesprochen.
Als die Notwendigkeit der Arbeit aufkam, veränderte sich selbstverständlich das Bild der Natur, dabei verlangten Pflanzen und Tiere wie heute Hege und Pflege, was wieder einen weiteren Entwicklungsschritt für die Eigenständigkeit und das Bewusstsein des Menschen bedeutet hat. - Aber beim Mond ist die Menschheit nicht stehen geblieben ...