Wer das, was er verurteilt, selbst tut, ist nicht besser als der Aggressor auf der anderen Seite.
Verteidigung und Angriff sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Da die Ukraine lange genug Krieg gegen die eigenen Bürger geführt hatte, bevor Putins Soldaten einmarschierten, sollte sie ihren Teil der Verantwortung übernehmen und sich nicht länger gegen Friedensverhandlungen sperren. Es wäre dringend geboten, die Bevölkerung der Ukraine dazu aufzufordern, dem amtierenden Präsidenten in Wahlen ein erneutes Mandat zu erteilen oder aber, wenn sie einen Politikwechsel will, ihn abzuwählen.
Das kann man doch nicht alles ignorieren. Wie lange will man noch "Putin ist schuld, deshalb müssen wir Waffen liefern" rezitieren? Dass Putin nicht nachgeben wird, das ist doch mehr als offenbar.Die Ukraine hat den Krieg verloren, wie selbst der US-Außenminister in einem Interview Ende voriger Woche bestätigte. Die USA seinen Worten nach bereit, die Interessen Russlands als eine der Großmächte zu berücksichtigen.
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Das Establishment in Washington hat den Amerikanern jahrelang gepredigt, dass die Unterstützung der Ukraine die Unterstützung der Demokratie bedeutet. Aber das stimmte nie.
Der Präsident des Landes hat in der Vergangenheit die freie Meinungsäußerung unterdrückt, Gottesdienste verboten, die ihm nicht gefielen, und seinem Volk das Wahlrecht verweigert. „Aber er konnte doch keine Wahlen abhalten, während ein Krieg herrschte!“, sagen seine Verteidiger oft. Natürlich hätte er das können. Lincoln hat es getan, so wie es jeder echte demokratische Führer getan hätte. Nichts ist wichtiger als der Wille der Regierten.
Ist es nicht seltsam, dass die Menschen, die unbedingt „die Demokratie in der Ukraine unterstützen“ wollen, nie ein Wort darüber verloren haben, dass diese „Demokratie“ in Wirklichkeit gar nicht existiert?
tpk.at 3. Februar 2025
LG