Hier sehe ich es so wie Kamille. Mir sagen die Sätze schon was.Pluto hat geschrieben:Das sind blumige Worte und Phrasen die mir nichts sagen.Demian hat geschrieben:Es gibt im Buddhismus den Begriff des „bhavanga sota“, des Lebensstromes. Jene Dimension des Bewusstseins, die allen Bewusstseinsprozessen zugrunde liegt. Es ist aber wichtig zu erkennen, dass damit kein dem Ichbewusstsein untergeordneter Teilbereich der Psyche gemeint ist im Sinne Freuds, sondern ein allem zugrunde liegender Grund. Poonjaji erzählte die Geschichte: Eine kleine Welle fragt eine ganz große, alte Welle, die ganz offensichtlich von weit her kommt: „Gibt es einen Ozean?“ Die alte Welle lächelt und antwortet: „Gesehen habe ich ihn nicht, aber ich habe davon gehört.“ Unser personales Ich ist ein Wellenspiel in diesem zeitlosen Ozean des Seins, von dem wir gewissermaßen nur „gehört“ haben, aber wir können es nicht begrifflich fassen, egal welche Worte wir gebrauchen.Pluto hat geschrieben:Man versteht es vielleicht besser, wenn man den Begriff durch eine Art Freud'schem Unterbewusstsein ersetzt.
Merkst du nicht, dass das Zirkelschlüsse ohne Ende sind?
Der Schrei "Zirkelschluss" ist auch so ein Allroundargument. Die schwerwiegende Kritik des Zirkelschlusses ist im Rahmen einer Beweisführung angebracht. Aber auch nur da. Demian versucht hier aber nicht zu beweisen, sondern zu beschreiben.
Das muss möglich sein. Letztlich geht es hier um spirituelle Grundeinstellungen, die man genausowenig wie das Gegenteil beweisen kann. Man kann sie allenfalls auf innere Widersprüche prüfen. Siehst Du hier einen?
Wo siehst Du Widersprüche zur Psychologie?Was ist dieser sog. "Lebensstrom"? Was ist der "allem zugrunde liegende Grund"?
Und wie lässt sich das mit den Erkenntnissen der modernen Psychologie vereinbaren?
Der Buddhismus ist im Methodenteil (nicht im mythologischen Teil) wohl am nächsten an der Psychologie dran, verglichen mit anderen Weltreligionen, die hier unbeabsichtigt teils systematische Verdrängungen produzieren (besonders die abrahamitischen Religionen).