Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

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R.F.
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von R.F. »

Wo bleibt in der Diskussion der Orwell, geliebte Mitwürgende?
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Novas
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas »

Andreas hat geschrieben:In diesem Sinne könnte ich dir tonnenweise Zitate aus dem AT pulen.
Bestimmte Texte wurden nie in die offizielle Bibel aufgenommen.
»Jesus kam in ein Dorf und sah dort eine kleine Katze, die herrenlos war, und sie litt Hunger und schrie zu Ihm. Und Er nahm sie hoch, hüllte sie in Sein Gewand und ließ sie an Seiner Brust ruhen. Und einige aus dem Volke sagten: ‘Dieser Mann sorgt für alle Tiere. Sind sie Seine Brüder und Schwestern, dass Er sie so liebt?’ Und Er sprach zu ihnen: ‘Wahrlich, diese sind eure Mitbrüder aus der großen Familie Gottes, eure Brüder und Schwestern, welche denselben Atem des Lebens von dem Ewigen haben.’« Aus: »Das Evangelium des vollkommenen Lebens«, Kap. 34, Apokryphe Schrift, Humata Verlag, Bad Homburg
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NIS
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von NIS »

Novalis hat geschrieben:
»Jesus kam in ein Dorf und sah dort eine kleine Katze, die herrenlos war, und sie litt Hunger und schrie zu Ihm. Und Er nahm sie hoch, hüllte sie in Sein Gewand und ließ sie an Seiner Brust ruhen. Und einige aus dem Volke sagten: ‘Dieser Mann sorgt für alle Tiere. Sind sie Seine Brüder und Schwestern, dass Er sie so liebt?’ Und Er sprach zu ihnen: ‘Wahrlich, diese sind eure Mitbrüder aus der großen Familie Gottes, eure Brüder und Schwestern, welche denselben Atem des Lebens von dem Ewigen haben.’« Aus: »Das Evangelium des vollkommenen Lebens«, Kap. 34, Apokryphe Schrift, Humata Verlag, Bad Homburg
Das war wirklich Jesus Christus und kein anderer! ;)
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Novas
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas »

R.F. hat geschrieben:Wo bleibt in der Diskussion der Orwell, geliebte Mitwürgende?
Was auch immer die Zukunft bringt: sie erwächst aus dem Gesetz von Saat und Ernte. Schon der Prophet Hosea warnte: „Wind säen sie und Sturm ernten sie“ (Hosea 8,7) ~ was du säst, bekommst Du zurück, womöglich sogar um ein vielfaches multipliziert. „Irret euch nicht, denn Gott läßt sich nicht spotten, was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Gal. 6,7) zum Glück funktioniert dieses von Gott installierte Gesetz in beide Richtungen: Jesus spricht auch davon, dass ein Saatkorn auf gutes Land gesät 30, 60 oder 100fältige Frucht bringt (Mt. 13,8) Gottes Reich besteht in der unendlichen Multiplikation alles Guten, sodass wir unablässig mit Segnungen überschüttet werden, vorausgesetzt wir leben danach :)
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Andreas
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Andreas »

R.F. hat geschrieben:Wo bleibt in der Diskussion der Orwell, geliebte Mitwürgende?
Die Standardfolklore der christlichen Lehre und Theologie, besteht zum aller größten Teil aus Neusprech, den wir hier unter verschiedenen Aspekten ans Licht holen. Weitere Beispiele lassen sich tausendfach anführen. Ein paar Beispiele, die wir alle im Ohr haben:
1. und 2. Schöpfungsbericht
Wie war nochmal die Definition eines Berichtes? Trifft das Wort "Bericht" den Kern spirituell-religiöser Erzählungen?
Heilsgeschichte
Was hat darin das Wort "Geschichte" verloren? Wenn schon dann "Heilsgeschichten", besser noch Heilserzählungen. Vielleicht weil das so schön zu "Bericht" passt und im Deutschen als historische "Geschichte" (von Gottes auserwähltem Volk) verstanden werden soll?
Die Bibel sagt ...
Muss man diesen Neusprech noch erläutern?
Die Bibel
Welche? Jeder meint seinen Kanon und ignoriert den der anderen, wenn's ihm in den Kram passt.
Für die RKK ist die Vulgata verbindlich, "übersetzt" wird aus der hebräischen BHS und "korrigiert" wird nach der Septuaginta bis es endlich zur eigenen Theologie passt.
Altes Testament
Da kommt bei den Juden wenig Freude auf. Ganz sicher haben sie ihre Heilige Schrift nicht "auf Christus hin" geschrieben.
Paradies
Kein Wort davon in der Heiligen Schrift der Juden. Der Garen Eden wurde mittels Neusprech enteignet.
Sündenfall
In Gen 3 nur unter größten Neusprech-Verrenkungen hinein interpretierbar.
Erbsünde
Unzulässige Neusprech-Verquickung biologischer, juristischer und spiritueller Kategorien. Braucht man halt um das virtuelle wie reale Schutzgeld zu legitimieren.
Glaubensgehorsam
Neusprech für "Indoktrination". Eine Lachnummer für sich, wenn man mal 2 Sekunden darüber nachdenken würde.
...
...
usw.
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Andreas
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Andreas »

Novalis hat geschrieben:Bestimmte Texte wurden nie in die offizielle Bibel aufgenommen.
»Jesus kam in ein Dorf und sah dort eine kleine Katze, die herrenlos war, und sie litt Hunger und schrie zu Ihm. Und Er nahm sie hoch, hüllte sie in Sein Gewand und ließ sie an Seiner Brust ruhen. Und einige aus dem Volke sagten: ‘Dieser Mann sorgt für alle Tiere. Sind sie Seine Brüder und Schwestern, dass Er sie so liebt?’ Und Er sprach zu ihnen: ‘Wahrlich, diese sind eure Mitbrüder aus der großen Familie Gottes, eure Brüder und Schwestern, welche denselben Atem des Lebens von dem Ewigen haben.’« Aus: »Das Evangelium des vollkommenen Lebens«, Kap. 34, Apokryphe Schrift, Humata Verlag, Bad Homburg
Moiiii, wie süß! Und was hat der Herr Jesus dann gemacht? Machte er es wie Abram und bereitete dem Kätzchen ein Freudenmahl?
Gen 15,9-10 hat geschrieben:Der Herr antwortete ihm: Hol mir ein dreijähriges Rind, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine Haustaube! Abram brachte ihm alle diese Tiere, zerteilte sie und legte je eine Hälfte der andern gegenüber; die Vögel aber zerteilte er nicht.
Weil wir grad dabei sind: HERR statt JHWH in deutschen Übersetzungen ist natürlich auch christliches Neusprech.
Zuletzt geändert von Andreas am Sa 29. Jul 2017, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
R.F.
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von R.F. »

Novalis hat geschrieben: - - -
Was auch immer die Zukunft bringt: sie erwächst aus dem Gesetz von Saat und Ernte.
- - -
Richtig. Ich staunte nicht schlecht, als die "Ehe für alle" beschlossen wurde. Das war ein Meilenstein auf dem Weg ins Finale.

In seiner Rede anlässlich der Einführung in sein Amt sagte der jetzige König der Niederlande: "Wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird." Vermutlich weiß er es nicht besser, aber damit liegt er falsch. Wer die Schrift ernst nimmt, weiß sehr wohl, wie die Zukunft aussieht...
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closs
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs »

Pluto hat geschrieben:Nein. Sie ist unbegründet, und unplausibel und als deshalb wertlos.
Das ist eine Aussage, die nur aus ideologischer Sicht schlüssig ist.
Pluto hat geschrieben:Die Abwesenheit einer zweiten Ebene wird dadurch erhärtet, dass sich Geist nun doch untersuchen lässt.
"Geist" in traditioneller Bedeutung wird neurowissenschaftlich primär NICHT untersucht - nur in neusprech-semantischer Umdefinition wird er untersuchbar - aber dadurch ist das, was "Geist" traditionell bedeutet, nicht eliminiert - es wird nur nicht thematisiert. - Und genau das ist das Ziel von "Neusprech".
Pluto hat geschrieben:Zu mir passt es nicht, aber es passt sehr wohl zu deiner Behauptung einer nicht-biologischen Ebene.
"Faktisch" ist das, was "ist, egal, ob und wie wir es untersuchen oder nicht.
Pluto hat geschrieben:What can be asserted without evidence can be dismissed without evidence.
Auch das ist ein Satz, der nur inner-ideologisch Gewicht hat - außerhalb wird er verworfen.
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closs
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von closs »

Andreas hat geschrieben:Die Standardfolklore der christlichen Lehre und Theologie, besteht zum aller größten Teil aus Neusprech
Wenn man heilsgeschichtliche Entwicklungen damit meint und deren verbale Umsetzung, ist das richtig. - "Neusprech" ist ja an sich kein Unwort, sondern nur dann, wenn es ideologischen Zielen dient - WANN das der Fall ist, ist im Einzelfall oft schwer entscheidbar.
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Novas
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Re: Wie aktuell ist heute George Orwells "1984"?

Beitrag von Novas »

Andreas hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Bestimmte Texte wurden nie in die offizielle Bibel aufgenommen.
»Jesus kam in ein Dorf und sah dort eine kleine Katze, die herrenlos war, und sie litt Hunger und schrie zu Ihm. Und Er nahm sie hoch, hüllte sie in Sein Gewand und ließ sie an Seiner Brust ruhen. Und einige aus dem Volke sagten: ‘Dieser Mann sorgt für alle Tiere. Sind sie Seine Brüder und Schwestern, dass Er sie so liebt?’ Und Er sprach zu ihnen: ‘Wahrlich, diese sind eure Mitbrüder aus der großen Familie Gottes, eure Brüder und Schwestern, welche denselben Atem des Lebens von dem Ewigen haben.’« Aus: »Das Evangelium des vollkommenen Lebens«, Kap. 34, Apokryphe Schrift, Humata Verlag, Bad Homburg
Moiiii, wie süß! Und was hat der Herr Jesus dann gemacht? Machte er es wie Abram und bereitete dem Kätzchen ein Freudenmahl?
Da Du das Passahlamm angesprochen hast: die gelegentliche Schlachtung eines Tieres für einen höheren religiösen Zweck (wie das Passahlamm) ist nicht gleichzusetzen ist mit einem übermäßigen und besinnungslosen Fleischkonsum. Es kann schon sein, dass Jesus in diesem Zusammenhang selbst Fleisch gegessen hat, aber aus dem Inhalt seiner Lehre ergibt sich eher, soetwas zu vermeiden (“Fleisch gibt es nur am Passa-Fest”) oder im Idealfall ganz zu unterlassen: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“ (Mt 9,13) die Erzählung von Abraham und seinem Sohn Isaak konfrontiert im Grunde das grausame Bild von Gott (Gott fordert Blut) mit einem barmherzigen Gottesbild (ein Engel Gottes verhindert das Opfer, weil Gott das Leben liebt) schon in der hebräischen Bibel gab es eine Kritik am Opfer, denn “der Duft der Brandopfer sei Gott zuwider/ekele Gott an”, so sagen die Propheten. Da in vielen archaischen Kulturen Menschenopfer existierten, beispielsweise haben die Germanen und Kelten manchmal nach einer siegreichen Schlacht die überlebenden Feinde ihren Göttern geopfert, war im Vergleich dazu das Tieropfer der Israeliten ein großer ethischer Sprung im Bewusstsein.
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