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Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Sa 16. Mär 2024, 10:20
von Helmuth
Einer meiner besten Zeugen gegen die Lehre der Inspriation ist ein Bibelautor selbst, und zwar Lukas. Ihm verdanken wir zwei wichtige Werke, die man unbestritten in den Bibel-Kanon aufnehmen musste, das eine ist das nach ihm tradiert benannte Evangelium und das zweite die Apostelgeschichte.

Wie kam es nun bei besagtem Lukas dazu, dass er diese Werke verfasst hatte? War es so, dass er sich hingesetzt hatte und der HG begann ihm einzugeben, quasi wie ein Diktat vorzusagen, was er nun als "inspiriert eingegeben" niederschreiben sollte? Wir können in der Einleitung zu seinem ersten Werk aber auch Folgendes lesen:
Lk 1,1-3 hat geschrieben: Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden, so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben.
Lukas war demnach nicht der erste, der es unternommen hatte einen Bericht über die Ereignisse abzufassen, aber unter diesen schafften es am Ende dann nun 4 Werke in den Kanon aufgenommen zu werden. Er war jedenfalls dabei.

Die Frage wie es zu seiner zur Niederschrift gekommen ist, erklärt er recht nüchten so:

- Es gab anfangs viele Berichte, die im Umlauf waren und die man kannte.
- Lukas schränkt seine Berichte auf Augenzeugen und Diener des Wortes ein.
- Er betätigte sich, wie wir heute sagen, als Jornalist und recherchierte selbst.

Nicht direkt sagt er, dass die meisten Berichte nicht von großer Zuverlässigkeit waren. Das sagt er zwar nicht, war aber wohl eine Motivation einen eigenen Bericht abzufassen, damit man eine zuverlässige historische Darstellung von dessen bekommt, was Jesus gelehrt und getan hatte.

Was war dabei die Aktivität des HG? In meinen Augen wird damit nicht bestätigt, dass er Eingaben von oben erhalten habe, sondern vielmehr hörte er Dinge von Menschen, die glaubhaft über Jesus etwas bezeugen konnten. Was er vom HG brauchte waren zwei Dinge.

- Den Glauben an diesen Jesus, den der HG in dir dazu auch festigen will.
- Die Gabe Gottes, die Zuverlässigkeit der Zeugnisse überprüfen zu können.

Und dazu wurde er, wie ich das sehe, begabt. Also das Werk des HG war, dass er von ihm getrieben sich veranlasst gesehen hatte, Dinge glaubhaft niederzuschrieben. Er musste dazu nicht mal wissen, dass es einen HG gibt. Er hatte ihn, das genügt. Dies geht konform zur Ausssage, wie Petrus schreibt:
2. Pet 1,21 hat geschrieben: Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist.
Lukas war weder Apostel, noch Prophet, noch lesen wir, dass er seinen Bericht als "Weissagung" deklarieren wollte. Aber letzten Endes wurde er es damit, denn so leitete ihn der HG auch zu den rechten Zeugen, die damals noch gelebt hatten und alles miterlebt hatten. Er war demnach einer dieser heiligen Menschen Gottes, über die Petrus schreibt.

Er berichtet über keine persönliche Begegnung mit Jesus. Es ging ihm sozusagen nicht anders als mir. Und dennoch haben wir eines gemeinsam: Den Glauben an Jesus. Und wenn dich der HG antreibt, dann sind dir gewisse Dingen sehr wichtig. Das war bei Lukas vor allem die Zuverlässigkeit, wie er schreibt:
Lk 1,4 hat geschrieben: Damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Danach beginnt Lukas der Reihe nach zu berichten. Diese Arbeit ging sicher über Jahre und war das Ergebnis einer laufenden Ermittlungstätigkeit, bis er sein Werk reif befunden hatte an seinen Adressaten Theophilus zu senden. Dieses Werk hebt sich damit von den anderen beiden Synoptikern deutlich ab, desgleichen später seine Apostelgeschichte.

Das bezeugt sehr klar, dass Lukas nichts brauchte was die Theologie "inspiriert von HG" nennt, wie er zu seinem Lk-Ev kommt. Er bezeugt selbst, derart also getrieben vom HG, dass er sich auf die Zuverlässigkeit der Augenzeugen und Diener des Wortes beruft. Er wurde so ohne dafür ernannt worden zu sein ebenfalls ein Diener des Wortes.

Augenzeugen wiederum benötigen auch keine sog. "Inspiration", denn Jesus hatte zu ihnen direkt geredet, bzw. waren sie alle lebende Zeugen der Wunderwerke, seines Leidens und seiner Auferstehung.

Außer von der Auferstehung wusste das ganze Volk von seinen Lehren und Werken, allein schon die vielen Heilungen, denn Zeugen gab es davon nicht nur einige, sondern tausende. Aber zuverlässig darüber zu reden war nicht bei jedem gleichwertig der Fall, und dazu dazu war Lukas gefordert die Gabe einzusetzen, um darin zu unterscheiden.


Fazit:

Die Lehre der Inspiriation ist eine theologische Krücke, auf die sich die stützen, die nicht weiter denken wollen. Und diese knickt ein, weil sie nichts taugt auch nur einen Vers damit auszulegen, denn wenn man nur ein wenig nachzudenken beginnt, dann eröffnet dir der HG durchaus, was Sache ist.

Das ist demnach auch das Werk des HG, wie Jesus das auch so sagt, dass er uns in die Wahrheit leitet. Nicht "haben", denn dieser Ausdruck "die Wahrheit haben", wie theologisch recht verdreht gedacht wird, ist auch eine Krücke. Vielmehr leitet (bzw. führt) uns der HG zu ihr hin:
Joh 16,13 hat geschrieben: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Do 28. Mär 2024, 09:39
von Helmuth
Larson hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 08:21 Da stösst man auf grobe Diskrepanzen (besonders bei Paulus) und man tut der Sache nichts Gutes, wenn man sich dabei auf das selbstgemachte und selbstbestimmte Dogma stützt, dass doch das alles, diese christliche Bibel, diese Lehre doch „Gottes Wort“ sei.
Das lehrt Paulus doch nicht, es ist die dogmatische Interpretation durch die allgemeine christliche Kirche. Sie hält aber nicht stand und in dem Thread kannst du dazu Stellung nehmen, aber inhaltlich bitte, nicht als Geschwurbel und insbesondere ohne weitere Glaubenkritik das NT anprangernd, denn auch hier befindest du dich im Bibelforum.

Ich prangere das NT keineswegs an, aber ich lege es, wie man sieht, anders aus als der Mainstream, weil ich einfältig, wie ich bin, heute einfach den Text lese und zu verstehen suche was er aussagt. Dazu benötigt man kein einziges Dogma, weil ja der Text es erklären sollte, was Sache ist. Und dann vernebelt mich auch kein Dogma.

Solange man mir keine hieb- und stichfeste Erklärung liefern kann und anstelle dessen immer nur das Dogma "Alle Schrift ist von Gott inspiriert" vor Augen hält, wird sich daran nichts ändern, denn diese Aussage kommt nicht von Gott, sondern ist bloß eine Fehlinterpretation der Aussage des Paulus aus seinem Brief an Timotheus.

Diese Meinung kennt ihr nun, die ich hier mit schon vielen Argumenten vertrete, also müsst ihr schon inhaltlich darauf eingehen und meine Denkfehler aufdecken. Also nochmals in aller Klarheit: Anstelle im mir weiter das Dogam vor Augen zu halten oder man mich mit Geschwurbel zutextet, bedarf es einer Erklärung, die meine Argumente entkräftigt.

Und damit gilt auch nicht dem Apostel Paulus der Vorwurf, sondern der globalen Christenheit, die ihn in meinen Augen falsch interpretiert. Es triff hier wohl das Sprichwort zu: Sie sehen vor lauter Bäume den Wald nicht mehr. Oder umgekehrt kann ich es auch ausdrücken: Sie sehen einen Wald wo es nicht einen Baum gibt.

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Do 28. Mär 2024, 10:16
von Larson
Helmuth hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 09:39 Das lehrt Paulus doch nicht, es ist die dogmatische Interpretation durch die allgemeine christliche Kirche.
Was soll Paulus nicht lehren? Dass allein nur sein eigenes Evangelium Gültigkeit haben sollte? Aber er schreibt solches.
Helmuth hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 09:39 nicht als Geschwurbel und
Dann schwurble du doch selber nicht herum… warum machst du so oft solche Bemerkungen? Was war an meinen Beitrag geschwurbel? Kein gar nichts, aber es passt dir nicht. Aber es ist bekannte Taktik, den anderen zuerst mal ins Abseits zu stellen, damit man die Oberhand meint halten zu können.
Helmuth hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 09:39 Diese Meinung kennt ihr nun
Und so kennst du doch auch die Meinung der anderen, und warum lässt du diese nicht stehen?
Helmuth hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 09:39 …… , die ihn in meinen Augen falsch interpretiert. Es triff hier wohl das Sprichwort zu: Sie sehen vor lauter Bäume den Wald nicht mehr. Oder umgekehrt kann ich es auch ausdrücken: Sie sehen einen Wald wo es nicht einen Baum gibt.
Ich weiss, es sind immer nur die anderen….

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Do 28. Mär 2024, 18:45
von Heinz Holger Muff
Larson hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 10:16 Was soll Paulus nicht lehren? Dass allein nur sein eigenes Evangelium Gültigkeit haben sollte?
Jetzt bitte ich dich aber in aller Höflichkeit Mister Larson, nicht Pauli eigenes Evangelium stand im Mittelpunkt,
sondern........ach lesens selbst was er in 2. Tim 3;14-17, unmissverständlich diesbezgl. an seinen damaligen sehr jungen Weggefährten Timotheus hier schreibt.
Die Bedeutung der Heiligen Schrift
14 Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir zur völligen Gewissheit wurde! Du weißt ja, von wem du gelernt hast, 15 und bist von Kindesbeinen an mit den heiligen Schriften vertraut, * die geeignet sind, dir die Weisheit zu vermitteln, die zur Rettung führt – zur Rettung durch den Glauben an Christus Jesus. 16 Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt. Ihr Nutzen ist entsprechend: Sie lehrt uns die Wahrheit zu erkennen, überführt uns von Sünde, bringt uns auf den richtigen Weg und erzieht uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt. 17 Mit der Schrift ist der Mensch, der Gott gehört und ihm dient, allen seinen Aufgaben gewachsen und ausgerüstet zu jedem guten Werk. 
* Tenach
Als Paulus obiges an seinen Weggefährten Timotheus geschrieben hat, gab es das NT nämlich noch gar nicht. ;) Er stellte auch nicht sein eigenes Evangelium sondern das AT (Tenach)in den Mittelpunkt. Gem. seinen folgenden Worten in 2.Kor. 10:4,5, u. Hebr. 4;12,13, ist gegen die von Paulus oben in den Focus gestellte Schrift-sprich das AT (Tenach) offensichtlich kein Kraut gewachsen:
 4 Die Waffen, mit denen wir unseren Kampf führen, sind nicht die Waffen dieser Welt. Es sind Waffen von durchschlagender Kraft, die dazu dienen, im Einsatz für Gott feindliche Festungen zu zerstören. Mit diesen Waffen bringen wir eigenmächtige Gedankengebäude zum Einsturz 5 und reißen allen menschlichen Hochmut nieder, der sich gegen die wahre Gotteserkenntnis auflehnt.
und
12 Denn das Wort Gottes *ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens. 13 Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen.
* das vorhandene AT
Allein nur die Prophezeiung in Jes. 53 (Tenach) lässt dein morsches Glaubensgebäude einstürzen:


Stimmts oder habe ich recht Mister Larson? ;)

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 10:55
von Larson
Reinhold hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 18:45 Allein nur die Prophezeiung in Jes. 53 (Tenach) lässt dein morsches Glaubensgebäude einstürzen
Im Gegenteil!

Deine Kommentare drehen sich im Kreis, so beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz.

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 16:52
von Heinz Holger Muff
Larson hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 10:55
Reinhold hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 18:45 Allein nur die Prophezeiung in Jes. 53 (Tenach) lässt dein morsches Glaubensgebäude einstürzen
Im Gegenteil!
Warum bei mir immer so schmallippig Mister Larson? :roll: Unabhängig davon, magst du uns aber (endlich)
das richtige Verständnis von der Prophezeiung in Jes. 53 offenbaren? :)

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 17:33
von Corona
ist doch offensichtlich, dass es wie in den vorhergehenden und nachfolgenden kapiteln um die israeliten geht

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 17:40
von Heinz Holger Muff
Corona hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 17:33 ist doch offensichtlich, dass es wie in den vorhergehenden und nachfolgenden kapiteln um die israeliten geht
Und was ist damit? :)

und


Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 17:41
von Corona
Reinhold hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 17:40
Corona hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 17:33 ist doch offensichtlich, dass es wie in den vorhergehenden und nachfolgenden kapiteln um die israeliten geht
Und was
wen interessieren spitzbuben.

der tanach zählt

Re: Gegen die Lehre der Inspiration

Verfasst: Fr 29. Mär 2024, 17:43
von Heinz Holger Muff
Corona hat geschrieben: Fr 29. Mär 2024, 17:33 ist doch offensichtlich, dass es wie in den vorhergehenden und nachfolgenden kapiteln um die israeliten geht
Und was ist damit? :)

und


In beiden Videos wird über das im Judentum verheimlichte 53 Kap. des Buches Jesaja gesprochen. Lügen die uns bezgl. des Messias etwa die Hucke voll? :shock: