Sind Katholiken Christen oder nicht?

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lovetrail
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Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von lovetrail »

Und dann hast du katholische Autoren wie Anselm Grün, Richard Rohr oder David Steindl Rast die ganz offen mit östlichem Gedankengut experimentieren und den Pantheismus und die Engelverehrung propagieren. Das sind echte Verkaufsschlager.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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lovetrail
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Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von lovetrail »

Hiob hat geschrieben: Mo 6. Mai 2019, 20:35
"Das Wort" ist aus meiner Sicht eine miserable Übersetzung von "logos", was selber eine miserable Übersetzung von "memra" ist. - "Memra" ist aus meiner Sicht ein inneres Sein, zu dem Bewusstsein und Emotion gehören, aus denen das, was wir "Wort" nennen, entspringt. - Mit anderen Worten: Jesus ist die Inkarnation von Memra, zu dem "Wort"/"Sprache" gehört - aber eben nur im Sinn dieses inneren Seins. ------ "Wort" kann extrem irreführend sein, denn: Irgendwas "quatschen" kann jeder. Da muss mehr die Substanz ersichtlich werden, zu der "das Wort" Offenbarung ist.
Also ich sehe da einen engen Bezug dieses Logos aus Joh.1 mit der Verkündigung des Evangeliums, welche aus Jesu Mund kommt. Insofern passt für mich Wort für Logos dann schon ganz gut. Also etwa das Wort der Wahrheit oder auch das Wort des Lebens.

Und dass der jüdisch-christliche Gott sprechen soll, im Gegensatz zu den stummen Götzen, ist ja auch ein herausragendes Merkmal der Bibel. (zumindest behauptet sie das). Also das Wort hat eine tragende Rolle.

vgl:
...er (der Sohn), der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt; (Heb.1,3. Elb.)
P.S: Manch achte in diesem Vers zudem darauf, dass der Sohn die Reinigung der Sünden bereits erwirkt hat und jetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe sitzt.

LG lovetrail
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Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

Jetzt also das Fazit:
Wir haben einen User, der eine Suppe an den Haaren herbeizieht und es dann darin findet. Für ihn sind Katholiken niemals Christen, schon weil sie zu weibisch sind. :shock: :D
Dann gibt es User, welche die Kirche (Konfession) vom einzelnen Gläubigen trennen und Christsein am Glauben (Wiedergeboren) festmachen, individualisiertes Christsein quasi.

Insgesamt ist die RKK eine gute Projektionsfläche, auf welcher der Teufel seine Lügen abspielt. Die einen nehmen sie begeistert auf, die anderen blicken hinter die vom Teufel davor gehängte Leinwand, weil sie das Teufelsspiel nicht mitmachen. Also führt die RKK auch auf diese Weise die Menschen zur Heiligkeit oder stellt des Menschen Mangel bloß, der ihn daran hindert.

Insgesamt lerne ich wieder daraus, dass im Protestantismus sehr viel verloren gegangen ist, die ganze Schönheit des Glaubens, die Innigkeit des göttlichen Liebeskusses, die Gewissheit, von Gott auch eine Mutter geschenkt bekommen zu haben.
Etwas anderes lässt sich übrigens auch feststellen: Für Katholiken ist Protestantismus im Glaubensalltag kaum ein Thema. "Na, wenn die auch an unseren Herrn glauben, dann wird ER es bei ihnen schon auch recht machen", hörte ich einmal von einem betagten Katholiken. Diese Gelassenheit gelingt nur, wenn man nicht ständig mit weiteren 20000 Gemeinden in Konkurrenz stehen muss, tatsächlich "richtig" zu glauben. Man wird dadurch gleichsam gezwungen die Schönheit im anderen auszublenden, um den Fleck zu finden, der einen selbst schöner, besser macht.

Das wäre aber schon wieder Thema eines anderen Threads, bei dem es um den Fehler des Protestantismus geht, "Sind Protestanten Christen oder nicht". Mich jedenfalls würde es nicht interessieren, aber vielleicht sind ja Evangelikale und Protestanten selbstkritisch genug. Bis jetzt habe ich das aber kaum gefunden, meist wurde es zum Bibelvers-Ping-Pong infantilisiert.
jesher

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 08:54Diese Gelassenheit gelingt nur, wenn man nicht ständig mit weiteren 20000 Gemeinden in Konkurrenz stehen muss, tatsächlich "richtig" zu glauben
Sind halt auch nur Gemeinden. Leib Christi war und ist nie konfessions- oder ortsgebunden gewesen. Ich sehe die Bildung von Konfessionen gar nicht so dramatisch, da sie für den Leib Christi keine Auswirkungen haben. Früher war der Leib Christi halt nicht in Konfessionen sondern in Ortschaften unterteilt. Unterteilungen an sich gab es also schon immer. Die innere Parteiung ist es, die uns zu schaffen macht. Also das konfessionelle Denken. Keine Konfession kann für sich beanspruchen den Leib Christi exklusiv zu representieren. Eine Ökumene muss daher immer inhaltlich und nicht konfessional sein.
Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 08:54Das wäre aber schon wieder Thema eines anderen Threads, bei dem es um den Fehler des Protestantismus geht, "Sind Protestanten Christen oder nicht". Mich jedenfalls würde es nicht interessieren, aber vielleicht sind ja Evangelikale und Protestanten selbstkritisch genug. Bis jetzt habe ich das aber kaum gefunden, meist wurde es zum Bibelvers-Ping-Pong infantilisiert.
Über die EKD könnte man eine analogen Thread eröffnen und würde auf die selben Ergebnisse (mit unterschiedlichem Werdegang) kommen... vielleicht bezüglich des Glaubens sogar noch düsterer als bei der RKK. Denn es ist nicht die EKD, welche das Christsein in Deutschland am Leben erhält... das ist eher die RKK. Von der EKD kommen offiziell so ziemlich gar keine Standpunkte auf biblischer Basis mehr. Aber vielleicht gibt es genau aus diesem Grund auch keine Threads zur EKD... sie ist irrelevant geworden. Jedem ist klar, dass der Verfall dort vermutlich weiter fortgeschritten ist als in allen anderen Konfessionen.
Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:12 Jedem ist klar, dass der Verfall dort vermutlich weiter fortgeschritten ist als in allen anderen Konfessionen.
Aber wäre es nicht dringender, dass alle Gott liebenden Christen überhaupt diesen Verfall betrauern, als von diesem seine eigene Besserchristerei zu begründen?
Warum sind auch viele evangelikale Gemeinden irrelevant?

Es geht hier um Seelen, die für Gott wertvollsten Geschöpfe, die verloren gehen, weil man sie nicht mehr gewinnen will. Mir ist es egal, ob ein Mensch sich in der EKD von Gott finden lässt, in irgendeiner evangelikalen Gemeinde oder in der RKK, Hauptsache es geschieht.

Und Jesus sprach nur von einer Kirche, er hat nur einen Leib, dessen Haupt er ist.
jesher

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:31Aber wäre es nicht dringender, dass alle Gott liebenden Christen überhaupt diesen Verfall betrauern, als von diesem seine eigene Besserchristerei zu begründen?
Diese Trauer durchlebt jeder für sich selbst. Bei mir war es Anfang der 1990iger Jahre. Trauer rückt in den Hintergrund und man macht sich an die Arbeit dort, wo Gott mich hinstellt. Zunächst in Freikirchen dann wieder in der EKD. Gott schickt uns an die seltsamsten Orte.
Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:31Warum sind auch viele evangelikale Gemeinden irrelevant?
Da habe ich keinen Überblick. Sind sie das? Irrelevant wird man ja nicht, weil man nur eine kleine Gruppe ist. Irrelevant ist man, wenn man kein Evangelium mehr für die Menschen hat.
Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:31 Und Jesus sprach nur von einer Kirche, er hat nur einen Leib, dessen Haupt er ist.
Und er sprach von überhaupt gar keinem organisatorischen oder institutionellem Überbau. Ginge es nach mir, man könnte ALLE Konfessionen löschen. Danach findet man sich als Leib Christi eh wieder zusammen... das ist eine geistliche Gesetzmäßigkeit.
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Bonnie
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Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Bonnie »

jesher hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:12 Keine Konfession kann für sich beanspruchen den Leib Christi exklusiv zu representieren. Eine Ökumene muss daher immer inhaltlich und nicht konfessional sein.
Danke. Bin ich also mit meiner Ansicht doch nicht vollkommen verblödet. Dieser ständige oft unterschwellige Kampf, wer sind die Besseren/Besten, die Einzigen usw. und das erheben eines Ausschließlichkeitsanspruchs, manchmal offen ausgesprochen, manchmal nur intern geäußert, geht mir sowas von auf den Senkel, dass ich gar kein passendes Wort dafür finden kann.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
Hebräer 11,1
Ams

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Ams »

Bonnie hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 10:21 wer sind die Besseren/Besten, die Einzigen usw. und das erheben eines Ausschließlichkeitsanspruchs, manchmal offen ausgesprochen, manchmal nur intern geäußert, geht mir sowas von auf den Senkel, dass ich gar kein passendes Wort dafür finden kann.
:thumbup: Geht mir genauso. Aber nicht nur bezogen auf die Konfession... sondern auch auf die Religion.
Rembremerding

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 09:53 Da habe ich keinen Überblick. Sind sie das? Irrelevant wird man ja nicht, weil man nur eine kleine Gruppe ist. Irrelevant ist man, wenn man kein Evangelium mehr für die Menschen hat.
Ich komme immer wieder mit Geschwistern aus Freikirchen zusammen, die mir ihr Leid klagen.
Die Irrelevanz liegt nicht daran, dass man nur eine kleine Gruppe ist, sondern auch eine solche sein will. Das Konkurrenzdenken hat auch finanzielle Gründe. Aus der Gemeinde finanzierte Pastoren versuchen manchmal "Mitglieder" durch besondere Lehren zu rekrutieren, Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Das gefällt wieder einige nicht, die verlassen die Gemeinde oder gründen eine Neue. Deshalb kann man auch "Freikirchen" nicht über einen Kamm scheren. Manche sind katholischer als die RKK, manche pietistisch, andere nur noch eine NGO usw. Aber das ist ja bekannt. Kritischer ist, dass man nie weiß, was man bekommt oder es in zwei Jahren immer noch so ist.
Kleinteiligkeit kann im geistlichen Bereich gefährlich werden. Hier wäre das Charisma einzelner Freikirchen und die Vielfalt der Weltkirche RKK mit ihrer einheitlichen Lehre eine gute Mischung.
Und er sprach von überhaupt gar keinem organisatorischen oder institutionellem Überbau.
Aber du findest in der Bibel doch anderes und das weißt du. Was wir wünschen und aus dem Willen des Herrn bekommen, ist nicht immer deckungsgleich.
Gott entlässt uns nicht aus der Aufgabe durch seine Liebe zusammenzufinden.
Munro

Re: Sind Katholiken Christen oder nicht?

Beitrag von Munro »

Rembremerding hat geschrieben: Di 7. Mai 2019, 08:54 Jetzt also das Fazit:
Wir haben einen User, der eine Suppe an den Haaren herbeizieht und es dann darin findet. Für ihn sind Katholiken niemals Christen, schon weil sie zu weibisch sind. :shock: :D
Dann gibt es User, welche die Kirche (Konfession) vom einzelnen Gläubigen trennen und Christsein am Glauben (Wiedergeboren) festmachen, individualisiertes Christsein quasi.

Insgesamt ist die RKK eine gute Projektionsfläche, auf welcher der Teufel seine Lügen abspielt. Die einen nehmen sie begeistert auf, die anderen blicken hinter die vom Teufel davor gehängte Leinwand, weil sie das Teufelsspiel nicht mitmachen. Also führt die RKK auch auf diese Weise die Menschen zur Heiligkeit oder stellt des Menschen Mangel bloß, der ihn daran hindert.

Insgesamt lerne ich wieder daraus, dass im Protestantismus sehr viel verloren gegangen ist, die ganze Schönheit des Glaubens, die Innigkeit des göttlichen Liebeskusses, die Gewissheit, von Gott auch eine Mutter geschenkt bekommen zu haben.
Etwas anderes lässt sich übrigens auch feststellen: Für Katholiken ist Protestantismus im Glaubensalltag kaum ein Thema. "Na, wenn die auch an unseren Herrn glauben, dann wird ER es bei ihnen schon auch recht machen", hörte ich einmal von einem betagten Katholiken. Diese Gelassenheit gelingt nur, wenn man nicht ständig mit weiteren 20000 Gemeinden in Konkurrenz stehen muss, tatsächlich "richtig" zu glauben. Man wird dadurch gleichsam gezwungen die Schönheit im anderen auszublenden, um den Fleck zu finden, der einen selbst schöner, besser macht.

Das wäre aber schon wieder Thema eines anderen Threads, bei dem es um den Fehler des Protestantismus geht, "Sind Protestanten Christen oder nicht". Mich jedenfalls würde es nicht interessieren, aber vielleicht sind ja Evangelikale und Protestanten selbstkritisch genug. Bis jetzt habe ich das aber kaum gefunden, meist wurde es zum Bibelvers-Ping-Pong infantilisiert.
Rembermerding, du sprichst fürwahr Worte der Wahrheit und Weisheit! :thumbup:
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