ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Die Gemeinschaft mit Gott beendet das Alleinsein ja nicht.
Im nicht-dualistischen Raum ginge das schon - da hätte man die exklusive Gemeinschaft mit Gott. Insofern heißt "der Mensch soll nicht allein sein", dass er im kommenden dualistischen Raum nicht allein sein soll. Dies setzt allerdings voraus, dass der "Fall" geplant war, was aus meiner Sicht alternativlos ist.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Dann sind Abweichungen ja nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Nee - ich denke, dass "diverse" Ausprägungen bei unter 10% liegen.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Mit deinem Dualismus spielst du doch dem Satanischen in die Hände.
Nicht ICH tue das, sondern das ist das Wesen des Satanischen, dass er Antagonist ist. - Antagonist kann man nur sein, wenn der Lebensraum dualistisch ist. - Das heißt: Die Schlange/der Satan war im Paradies an diesen einen Baum gefunden und hätte nicht im Paradies als solchem herumstreichen können.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Eine dominierende Gruppe hält sich selbst für dieses Ideal und legitimiert damit die Schlechterstellung aller Abweichungen von diesem Ideal.
Dieses Ideal gibt es doch gar nicht im dualistischen Raum. "Dominierend" heißt hier allenfalls, dass qua Schöpfungsordnung die Mann-Frau-Zuordnung im Dualismus sein soll. Das heißt nicht, dass ein Hetero weniger sündig ist als ein Homo.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
die Mutwilligkeit, Paulus falsch zu verstehen, bedarf ja auch und vor allem intellektuelle Reflexion. Die ist aber dem Triebhaften nur nachgeschoben, weil Entscheidungen und Bedürfnisse sich zuerst auf der emotionalen Ebene abspielen.
Ja, Zustimmung. - Da käme ich wieder mir der Auffassung, dass der Mensch nur so verstehen kann, wie es ihm seine hermeneutischen Vorannahmen erlauben. Diese können sich zwar ändern, wenn der Mensch selbst-reflexiv genug ist, um dies zuzulassen - aber das ist ein zähes Geschäft.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Aber wie die Frau aus dem Mann hervor kommt, so auch der Mann aus der Frau (1. Korinther 11,12).
Das würde jetzt passen zu dem Modell des Neutrons, das sich in Proton und Elektron spaltet. Bei diesem Modell ist es müßig zu diskutieren, ob der Mann aus der Frau oder die Frau aus dem Mann kommt. --- Diese Bibelstelle ist gut und sollte eigentlich Missinterpreten befrieden.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Das kann ich alles nicht nachvollziehen. Das ist mir wieder zu sehr philosophische Metaebene.
Eigentlich ist es geistlich statt naturalistisch. - Unterm Strich geht es darum, dass die Darstellung des Paradieses etwas Geistliches zeigene will, ohne selber naturalistisch verstanden werden zu wollen. Aber da wird nicht jeder zustimmen.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Ich schaue auf Jesus Christus und sehe hier das Ebenbild Gottes, des Vaters. Wer will darüber hinaus ?
Wenn man sich darauf beschränkt, handelt man nach der Maxime "Reduce to the Maximum" - also gut. - Tut man dies jedoch, sollte man dabei auch bleiben und erst gar nicht anfangen, theologische Verständnisbilder der Bibel zu zeichnen - tut man es, verlässt man die Ebene "Reduce to the Maximum".
Es gab Jahrhunderte, in denen "dem Volk" die Bibel vorenthalten wurde, damit sie erst gar nicht anfängt zu reflektieren - ich verstehe das immer mehr, weil es vor Irrtümern schützt. - Dass die Kirche umgekehrt dies als Hebel genutzt hat, um das Volk unter Kontrolle zu halten, ist natürlich ein erheblicher Kollateralschaden dabei.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Die Beziehung ist nie nur einseitig, sondern stets interpendent.
Natürlich - so ist es auch gemeint. - Aber in diesem geistlichen Bild steckt noch die damalige bzw. urbildliche Lebenswirklichkeit, dass die Frau "in der Höhle" saß und rechts und links Kinder im Arm hielt, also keine Arme zur Verteidigung äußerer Feinde frei hatte.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Auf eine Gesellschaft oder Gemeinschaft übertragen bedeutet dies dann natürlich auch, dass Frauen ihren Teil zum Schutz und Erhalt der Gruppe beitragen.
Natürlich - das fängt bereits an beim Bevölkerungs-Erhalt per Gebären und Aufziehen. So ist das im nicht diskriminierenden Sinn auch gemacht. - Das diskriminierende Moment kommt in dem Moment, in dem man beiden Seiten DIESELBEN Beiträge zur gegenseitigen Stütze zuspricht ("Heute passe ich, Mann, auf die Kinder auf, und Du, Frau, erschießt mit dem Pfeil einen Hirschen") - das funktioniert nicht. DASS es nicht funktioniert, wird heute gerne als Ausdruck von Diskriminierung interpretiert.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 24. Mär 2021, 14:47
Unterschiede bei Menschen muss man immer berücksichtigen, aber den Menschen nicht darauf reduzieren.
Natürlich nicht. - Die Basis bei beiden Geschlechtern ist geistlich die gleichwertige Orientierung an Gott (wobei zu klären wäre, was das eigentlich praktisch heißt). - Die urbildlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau beziehen sich auf die unterschiedliche Art und Weise, das Gleichwertige umzusetzen - so ist es zumindest gemeint.