Die Hölle

Themen des Neuen Testaments
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Helmuth
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Re: Die Hölle

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 18:53 Gleich wie das Leben ewig sein wird, auch das ewig verloren oder getrennt sein ewig sein.
Hier kommt wieder zum Tragen, welche Vorstellung du mit dem Begriff "ewig" (hebr. olam) verbindest. Ich habe schon gesagt, dass im Alt-Hebräischen damit nicht nur die Bedeutung von unendlich lang verbunden ist. Heute umfasst dieser Begriff im Ivrit (im modernen Hebräisch) wieder eine andere Bedeutung.

Aber das lenkt vom Thema ab. Ich denke, dass es für uns wichtig ist sich vor der Allmacht Gottes zu fürchten und daher sollen wir von unseren bösen Werken umkehren, ich meine auch als Bekehrte. Denn im Gericht wird Gott eine abschließende Abrechnung über alle Taten vornehmen.

Ich glaube, dass die Erlösten ebenso ein Gericht erhalten, nur dass ihnen vergeben wird. Aber auch sie müssen noch eine Menge bereinigen ehe sie wirklich gereingt ins Reich Gottes eingehen können. Es darf nichts stehenbleiben. Es geht bei ihnen aber nicht um ein Strafgericht, sondern um eine Läuterung und die Lohnbemessung.

In Matthäus 25:31-46 zeichnet Jesus in Bildern ein solches Gericht, indem die Werke zur Ansprache kommen. Man kann diese Bilder nicht 1:1 in historische Abfolgen bringen, schon gar nicht um Bilder der Hölle über die "ewige" Pein (ewig im Sinne Jesus, nicht nach unserem Verständnis) daraus abzuleiten. Das ist nicht ihr Sinn, sondern man muss den geistlichen Gehalt daraus entnehmen. Dazu folgendes Wort:
Off 20,13 hat geschrieben: Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
Dieses Bild zeichnet keine Ausnahme für die Geretteten. Alle Menschen werden eines Tages gerichtet, alle ohne Ausnahme. Nur wird uns der Unterschied dann so gezeigt:
Off 20,15 hat geschrieben: Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Dieses visionäre Bild zeichnet den Unterschied zwischen den Gesegneten und den Verfluchten. Zu den einen, die im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurden, sagt Jesu Wort:
Mt 25,34 hat geschrieben: Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an.
Und zu denen, deren Teil der Feuersee ist, sagt Jesu Wort:
Mt 25,41 hat geschrieben: Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.
Man beachte dabei dies: Es sind Bilder bzw. Gleichnisse wie Gottes Wort bzw. Jesus üblicherweise lehrt und predigt. Er ist der Höchstrichter über das Endgericht. Wie sich das einmal real abspielen wird werden wir früh genug erfahren. Jesaja 66:24 wird uns dann real vor Augen geführt werden. Ich muss es heute nicht weiter ausmalen.

Es helfen auch die Worte der AT-Propheten, denn sie bringen die Gerichtsbotschaften in oft noch lebendigeren Bildern. Man kann dazu nur eines sagen. Schmerzhaft kann es für alle werden, nur ist es für die Verfluchten fatal und unumkehrbar.

Diesen Bildern bedient sich auch Jesus wie dieses aus Jesaja 66:24, das er dann im Kontext von Markus 9:42-48 einbringt. Man möge sich daher Jesu Wort tief ins Herz eingraben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Die Hölle

Beitrag von Oleander »

Otto hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 22:56 Warum soll ausgerechnet das Feuer buchstäblich sein? Was kann Feuer gut?
Als ich diese Zeilen las, fiel mir eine Bibelstelle ein:

https://www.bibleserver.com/LUT/Psalm106%2C17
13 Aber sie vergaßen bald seine Werke, sie warteten nicht auf seinen Rat. 14 Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
15 Er aber gab ihnen, was sie erbaten, und sandte ihnen eine Plage. 16 Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN.

17 Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und deckte zu die Rotte Abirams, 18 und Feuer wurde unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Frevler.
Als ich diese Stelle das erste Mal las, kamen mir Zweifel, ob sich das wirklich so real ereignete oder ob es auch nur sinnbildlich gemeint ist.
Du schriebst:
Außerdem wie lange könnte ein Mensch im buchstäblichen Feuer überleben? Paar Sekunden vielleicht..
Ich denke, wenn ein Mensch brennt, auch wenns nur Teile seines Körpers sind , muss dass ein furchtbarer Schmerz sein.
Ist ja schon schlimm, wenn man sich mit Wasser verbrüht oder am Backofen ankommt, der heiß ist.

Ich sags mal so, selbst wenn ich aus einem triftigen Grund einen Menschen wegen seiner Taten(zum Beispiel Hitler ) hassen würde und über sein Handeln zornig wäre, würde ich nicht wollen, dass er "brennt" im Feuer oder ihm das gar antun.
Und aus diesem Grunde denke ich, dass "mein" Gott (der Liebe) sowas auch nicht tun könnte.

Inwiefern tat sich die Erde auf? Wie könnte man sich das vorstellen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Jack Sparrow
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Re: Die Hölle

Beitrag von Jack Sparrow »

Oleander hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 12:25Inwiefern tat sich die Erde auf? Wie könnte man sich das vorstellen?
Eventuell könnte man es sich vorstellen, wenn man beim Lesen einfach auch das damalige Weltbild berücksichtigen würde.



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Otto
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Re: Die Hölle

Beitrag von Otto »

Oleander hat geschrieben:Als ich diese Stelle das erste Mal las, kamen mir Zweifel, ob sich das wirklich so real ereignete oder ob es auch nur sinnbildlich gemeint ist.
Die Matthäus Stelle, ist ein Gleichnis. Alle „Charakteren“ dort symbolisieren was. Auch das Feuer.. Es spricht nichts dagegen das das die Erzählung im AT tatsächlich stattgefunden hat..
Oleander hat geschrieben:Und aus diesem Grunde denke ich, dass "mein" Gott (der Liebe) sowas auch nicht tun könnte.
Ein Gott der Liebe Quält Menschen nicht, das ist war. „Mein“ Gott tut es auch nicht.. Hat „dein“ Gott einen Namen? Gibt es was Schriftliches über Ihn?
Oleander hat geschrieben:Inwiefern tat sich die Erde auf? Wie könnte man sich das vorstellen?
Ein Erdspalte/Riss ist nichts ungewöhnliches, öfters in den Nachrichten gesehen. Aber für Gott wäre es sowieso eine Kleinigkeit dies zu tun…
LGrüße von Otto
Otto
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Re: Die Hölle

Beitrag von Otto »

Larson hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 23:21
Otto hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 22:57
Larson hat geschrieben: Di 26. Apr 2022, 17:25
Otto hat geschrieben: Mo 25. Apr 2022, 23:00
Larson hat geschrieben: Mo 25. Apr 2022, 19:43

Nun, das ist eine Behauptung aus dem Bauch heraus.
klar doch
Schön dass wir einer Meinung sind.. :)
Ah, wir sind einer Meinung?
Sieht aber gar nicht danach aus.

Warst du die ganzen Jahre an Jesu Seite, dass du sagen kannst, dass er ohne Verfehlung gewesen sei? Oder sagst du nur das, was andere behaupteten?

Und wovon sollte denn NUR ein „sündloser“ Mensch befreien können, so dass die These auch mit der Tenach (AT) konform ist?
Nur keine Panik. Es war ein d.Spruch von mir, eigentlich selbsterklärend. Wir sind NICHT einer Meinung und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden wir es auch niemals sein.. ;)
LGrüße von Otto
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Oleander
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Re: Die Hölle

Beitrag von Oleander »

Otto hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 18:41 Hat „dein“ Gott einen Namen? Gibt es was Schriftliches über Ihn?
Das würde ich nun als "Fangfragen" bezeichnen :lol:
Zu deiner ersten Frage: Benötigt er unbedingt einen Namen?
Zu deiner zweiten: Ja, kann sein.
Gegenfrage: Bedarf es etwas schrifltiches über ihn, um erkennen zu können, oder würde es genügen, wenn er sich einem selber offenbart?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Otto
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Re: Die Hölle

Beitrag von Otto »

Oleander hat geschrieben:Das würde ich nun als "Fangfragen" bezeichnen :lol:
Nicht ganz..
Oleander hat geschrieben:Zu deiner ersten Frage: Benötigt er unbedingt einen Namen?
Meines Wissens schon..war immer so.
Oleander hat geschrieben:Zu deiner zweiten: Ja, kann sein.
Gegenfrage: Bedarf es etwas schrifltiches über ihn, um erkennen zu können, oder würde es genügen, wenn er sich einem selber offenbart?
Ist unpraktisch, müsste Gott bei jeder Generation von vorne anfangen, entstehen viele Fehler dabei, praktisch keine Prophetie möglich..Dein Gott hat nicht nur dich was ins Ohr geflüstert sondern auch viele anderen. Wie nennt ihr euch?
LGrüße von Otto
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Oleander
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Re: Die Hölle

Beitrag von Oleander »

Otto hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 19:13 Wie nennt ihr euch?
Ich denke/nenne diesen Gottgeist"Manitu" , das bedeutet in etwas "Allumfassendes Geheimnis"
Wie dieser Gottgeist mich nennt, keine Ahnung.
Wir kommunizieren auf eine Art Telepathie und oft denke ich, er spricht auch durch Menschen zu mir.
Oft nenne ich ihn auch Vater, wie es Jesus tat.
Ich denke, damit wäre mal genug gesagt.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Kingdom
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Re: Die Hölle

Beitrag von Kingdom »

Michael hat geschrieben: Mi 27. Apr 2022, 07:15
Off 20,13 hat geschrieben: Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
Dieses Bild zeichnet keine Ausnahme für die Geretteten. Alle Menschen werden eines Tages gerichtet, alle ohne Ausnahme. Nur wird uns der Unterschied dann so gezeigt:
Hallo Michael deine Stelle in Offenbarung betrifft die die zweite Auferstehung.

Für diejenigen die an der ersten Auferstehung teilnehmen gilt:
Joh 5:24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Off 20:6 Selig und heilig ist, wer teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.

Wir werden uns aber mal vor dem Richterstuhl Christi verantworten müssen aber das ist nicht das gleiche wie das letzte Gericht in dies nur die Menschen kommen welche nicht teilhaben an der ersten Auferstehung. Also diejenigen die nach dem kommen Christi in verleugnet haben und diejenigen die eben vor seinem kommen gestorben sind.

Mich hätte aber bezüglich des Jesaia Textes schon noch die Hebräischen Worte interessiert, das war meine Frage. Vielleicht kann ja Larson, Corona oder Du noch etwas dazu sagen! Vor allem ob Leichname und eben Wurm so ungefähr richtig übersetzt wurde oder ob man da auch andere Begriffe im Deutschen verwenden könnte.
Jes 66:24 Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Lg Kingdom
Zippo
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Re: Die Hölle

Beitrag von Zippo »

Larson
Zippo
Zippo hat geschrieben: ↑Di 26. Apr 2022, 11:47
Du pickst dir aus dem Tenach einige Verse heraus,
Mach mit bitte nicht solche Vorwürfe, wenn du selber genau das machst. Di pickst Satzteile aus dem Kontext gerissen wie das mit den Opfern, und baust ein These daraus. Weiter macht das ja genau das NT, pickt sich Satzteile aus der Tenach, zitiert sie nicht mal korrekt, missachten den Kontext, und deutet die Aussage um.

Solches ist einfach nur ärgerlich.
Ich picke auch einzelne Verse heraus, die fügen sich aber in den Gesamtkontext der Bibel ein.
Du dagegen nimmst dir beispielsweise Mi 7,18 und rühmst dich eines Gottes, der dir angeblich die Sünden vergibt, aber du klammerst den Sinn der Opferungen aus.

Diese Opferungen hatten aber einen Sinn, denn sie zeichnen ja den Weg Gottes vor, wie Sünde vergeben werden kann.
Im mosaischen Bund stand das Leben eines Opfertieres gegen das Leben der Menschen, die damit von Sünde befreit wurden.
Und im Bund mit dem Herrn Jesus gilt eben sein Leben gegen das Leben der Menschen, die Gott von ihrer Sünde befreien will, weil das Leben der Opfertiere Gott nicht genug waren, um die Sünde von Mensche zu sühnen.

Der Herr Jesus tut, was in Mi 7,19 steht. Denn er wirft, wenn Gott will, unsere Sünden in die Tiefen des Meeres.
Aber wer das beständig ignoriert, der achtet ja nicht auf den Rettungsring, den Gott uns Menschen zuschmeißt.
Da kriegt der Retter zu hören: "Laß mal, das schaff ich schon selbst !" und läßt den Rettungsring liegen.
Larson
Und zu „Satan“, das ist kein Widersacher Gottes, sondern dieses Wesen handelt nur im Rahmen des von Gott bewilligten Bereich.
Wo steht das ? Wenn Satan im Buch Hiob, nicht weiter geht, als Gott ihm zuläßt, dann muß er vielleicht auch. mit Gewalt daran gehindert werden. Es gibt ja auch noch andere Engel.
Es könnte auch sein, daß Satan sich auf diesen Kampf gar nicht eingelassen hat.

Aber, daß Satan nur das tut, was Gott ihm zuläßt, daß halte ich für eine Lüge. Es gibt genügend Schaden in der Welt, der nicht hätte passieren dürfen.
Den Holocaust z. Bsp. sehe ich als Werk Satans an, warum sollte Gott so ein abscheuliches Werk zulassen ?

Viele Jahre hat es gedauert, bis diese schrecklichen Lager aufgelöst wurden. Und was man da vorfand, war menschenunwürdig und ein Bild des Grauens.
Und so etwas duldet ein Gott der Liebe ?
Oder hat sich Satan diese Grausamkeiten erkämpft, damit die Menschen ihren Glauben an Gott verlieren ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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