Hier kommt wieder zum Tragen, welche Vorstellung du mit dem Begriff "ewig" (hebr. olam) verbindest. Ich habe schon gesagt, dass im Alt-Hebräischen damit nicht nur die Bedeutung von unendlich lang verbunden ist. Heute umfasst dieser Begriff im Ivrit (im modernen Hebräisch) wieder eine andere Bedeutung.
Aber das lenkt vom Thema ab. Ich denke, dass es für uns wichtig ist sich vor der Allmacht Gottes zu fürchten und daher sollen wir von unseren bösen Werken umkehren, ich meine auch als Bekehrte. Denn im Gericht wird Gott eine abschließende Abrechnung über alle Taten vornehmen.
Ich glaube, dass die Erlösten ebenso ein Gericht erhalten, nur dass ihnen vergeben wird. Aber auch sie müssen noch eine Menge bereinigen ehe sie wirklich gereingt ins Reich Gottes eingehen können. Es darf nichts stehenbleiben. Es geht bei ihnen aber nicht um ein Strafgericht, sondern um eine Läuterung und die Lohnbemessung.
In Matthäus 25:31-46 zeichnet Jesus in Bildern ein solches Gericht, indem die Werke zur Ansprache kommen. Man kann diese Bilder nicht 1:1 in historische Abfolgen bringen, schon gar nicht um Bilder der Hölle über die "ewige" Pein (ewig im Sinne Jesus, nicht nach unserem Verständnis) daraus abzuleiten. Das ist nicht ihr Sinn, sondern man muss den geistlichen Gehalt daraus entnehmen. Dazu folgendes Wort:
Dieses Bild zeichnet keine Ausnahme für die Geretteten. Alle Menschen werden eines Tages gerichtet, alle ohne Ausnahme. Nur wird uns der Unterschied dann so gezeigt:Off 20,13 hat geschrieben: Und das Meer gab die Toten, die in ihm waren, und der Tod und der Hades gaben die Toten, die in ihnen waren, und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Werken.
Dieses visionäre Bild zeichnet den Unterschied zwischen den Gesegneten und den Verfluchten. Zu den einen, die im Buch des Lebens geschrieben gefunden wurden, sagt Jesu Wort:Off 20,15 hat geschrieben: Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Und zu denen, deren Teil der Feuersee ist, sagt Jesu Wort:Mt 25,34 hat geschrieben: Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an.
Man beachte dabei dies: Es sind Bilder bzw. Gleichnisse wie Gottes Wort bzw. Jesus üblicherweise lehrt und predigt. Er ist der Höchstrichter über das Endgericht. Wie sich das einmal real abspielen wird werden wir früh genug erfahren. Jesaja 66:24 wird uns dann real vor Augen geführt werden. Ich muss es heute nicht weiter ausmalen.Mt 25,41 hat geschrieben: Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.
Es helfen auch die Worte der AT-Propheten, denn sie bringen die Gerichtsbotschaften in oft noch lebendigeren Bildern. Man kann dazu nur eines sagen. Schmerzhaft kann es für alle werden, nur ist es für die Verfluchten fatal und unumkehrbar.
Diesen Bildern bedient sich auch Jesus wie dieses aus Jesaja 66:24, das er dann im Kontext von Markus 9:42-48 einbringt. Man möge sich daher Jesu Wort tief ins Herz eingraben.