Warum lässt Gott das zu?

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PastorPeitl
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von PastorPeitl »

Das ist keine hypotetische Theorie, sondern ganz normale Auslegung des Neuen Testaments. Wenn Gott Vater laut Aussage des Teufels selbst ihn eingesetzt hat:
Lk 4,6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will.
Der Teufel behauptet, dass sie ihm übergeben wurde, der Fürst der Welt aber gerichtet werden muss:
Joh 12,31 Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden.
Dann muss zwischen diesen Ereignissen irgendetwas passiert sein, nämlich dem Ereignis, an welchem er die Macht übergeben bekam und dem Ereignis das er gerichtet werden muss, dass eine Verurteilung rechtfertigt.

Nun. Viel kommt da eigentlich nicht in Frage. Ausser er hätte sich gegen Gott aufgelehnt. Wäre bisher nur eine Hypothese, wenn nicht Jesus auch noch ein Gleichnis in gleicher Richtung erzählen würde.
Matthäus 21,33 Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. 34 Als nun die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie seine Früchte empfingen. 35 Da nahmen die Weingärtner seine Knechte: Den einen schlugen sie, den zweiten töteten sie, den dritten steinigten sie. 36 Abermals sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten mit ihnen dasselbe. 37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. 38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe an uns bringen! 39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. 40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? 41 Sie sprachen zu ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben. 42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22-23): »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen, und er ist ein Wunder vor unsern Augen«? 43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt. 44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen. 45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete. 46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.
Wohl genau das dürfte Gott Vater erlebt haben. Deswegen erzählt dies Jesus.

Glaubst Du nicht?
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Oleander
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von Oleander »

PastorPeitl hat geschrieben: So 21. Aug 2022, 05:50 Glaubst Du nicht?
:lol:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Sa 20. Aug 2022, 05:00 Dann haben wir wohl alle die Bibel nicht richtig gelesen.
Also lass das "wir", sondern nimm dich dran. Ich hatte schon bei einigen deiner Aussagen da Veto eingelegt, dass da in deinen Aussagen was nicht stimmt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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PastorPeitl
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von PastorPeitl »

Das wäre sogar doppelt gegen meine Lehre:

1.) Glaube ich an "Cum nobis". Also mit uns.
2.) Komme ich aus der Familie Behaghel/Beheim/Böhme/Beguit/de Barry/de Bassompiere/de flammerdinghe. Wo man schon immer von sich selbst als "Wir" sprach. Wenn ich jemand fragt, was ich von Kaisern halte, antworte ich:Ein paar mag ich: Karl den Kahlen vom Heiligen römischen Reich deutscher Nation. Weil das war der Vater von meiner Urahnin Judith. Und Balduin I., Heinrich II. bis Balduin II. den die leitetenten die Ritterschaft im Lateinischen Kaiserreich.

Das "Wir" steckt also bereits seit Kindertagen in mir.
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Anthros
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Gott, Reinkarnation, Kirche, Okzident und Orient

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: Sa 20. Aug 2022, 15:14
Anthros hat geschrieben: Sa 20. Aug 2022, 12:49
Warum hat die Kirche die Reinkarnation, die ja ein ganz wichtiges Element zum echten Verständnis ist, nicht aufgenommen?
Das kann ich nicht wirklich sagen. Ich gehe mal davon aus, dass die Reinkarnation schon bekannt war. Sie allein ist aber keine erlösende Tatsache. Die Auferstehung schon. Also ist es normal, dass diese in den Mittelpunkt rückt. So konnte sie einerseits in Vewrgessenheit geraten und andererseits versuchte nun die Kirche in Abgrenzung zu anderen Strömungen,die sie als Konkurrenz empfand, die Reinkarnation zu bekämpfen.
Warum die Kirche Reinkarnation nicht aufgenommen hat, warum Gott das zulässt, wird Gründe haben, die für unsere Augen nicht so ohne weiteres erkennbar sein dürften und im Geistigen liegen. Was heute verbreitet unter "Auferstehung" verstanden wird, untersteht verschiedenen Meinungen, die allesamt - soweit ich sie kenne - verdreht sind, weil die geistigen Zusammenhänge nicht bekannt und verdreht worden sind, die mit ihr in Verbindung stehen. Mancher setzt dann Prioritäten auf solcher Basis, statt ehrlich zu sein, nichts zu verstehen.

Es liegt wohl an dem Unterschied der Menschen zwischen Okzident und Orient, sie mussten sich jeweils anders entwickeln, um beides später zu vereinen:
Nehmen wir aber nun das Abendland und sehen zu, was da das Große und Gewaltige war. Um in dieser Beziehung etwas tiefer zu schauen, müssen wir die alte hebräische Weltanschauung ansehen, müssen die Blicke auf das persönliche Element lenken. Wenn wir von Plato, von Sokrates, von Michelangelo, von Karl dem Großen oder von sonst jemanden reden, so reden wir immer von einem Persönlichen, wir stellen vor die Menschen das abgeschlossene Leben der Persönlichkeiten hin mit dem, was diese Persönlichkeiten für die Menschheit geworden sind. Wir richten in der abendländischen Kultur nicht den Blick auf das Leben, das von Person zu Person hindurchgegangen ist; denn das war gerade die Aufgabe der abendländischen Kultur, eine Zeitlang den Blick zu richten auf das einzelne Leben. Wenn man im Oriente von dem Buddha spricht, dann weiß man: Die Bezeichnung Buddha ist eine Würde, die vielen Persönlichkeiten zugeeignet ist. Wenn man dagegen den Namen Plato nennt, so weiß man, daß es nur eine einzelne Persönlichkeit war. So war die Erziehung des Abendlandes. Das Persönliche sollte zunächst geschätzt und geachtet werden.
Nehmen wir nun unsere eigene Zeit. Wie muss sich diese zu der ganzen Tatsachenreihe stellen? Die Menschheit ist durch die Kultur des Abendlandes eine Weile erzogen worden in dem Hinschauen auf das Persönliche. Jetzt mußte zu dem Persönlichen das Individuelle, die Individualität hinzugefügt werden. Jetzt stehen wir also an dem Punkte, uns wieder zu erobern das Individuelle, aber verstärkt, durchkraftet von der Betrachtung des Persönlichen.
Zitat: Rudolf Steiner, Christus und die menschliche Seele, Über den Sinn des Lebens, S. 27f
Die Frage, warum Gott das zulässt, ist daher eine falsche, denn sie tut so, als ob Gott der Willkür der Menschen keinerlei Einhalt gebieten würde. Nein, es ist eine göttlich gelenkte, seelisch-geistige Erziehungsangelegenheit.


Mit obiger Erläuterung hängt auch die seelisch-geistige Veränderung der Luft zusammen:
Und in demselben Maße, indem der Atmungsprozeß aufhörte, beseelt zu sein, verlor der Mensch das Bewußtsein der Präexistenz des Seelischen.
Zitat: Rudolf Steiner, Wege der Übung, Die alte Yoga-Kultur und der neue Yoga-Willen, Die Michael-Kultur der Zukunft, S. 82
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Larson
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 05:03 Das "Wir" steckt also bereits seit Kindertagen in mir.
Ich bin nicht du, also nicht in deinem "wir".
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von PastorPeitl »

Da gebe ich Dir Recht. Für mich ist es halt normal.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Larson
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 16:00 Da gebe ich Dir Recht. Für mich ist es halt normal.
Wenn du in die Pfütze trittst, so kannst du nicht von "wir" reden, es wäre abnormal.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von PastorPeitl »

Auch dann wäre das bei unserer Familie normal. Wir haben es uns nie abgewöhnt im Majestätsplural zu reden. Und wenn Du das als Kind permanent von Deinen Grosseltern hörst, dann tust Du das irgenwann auch.

Liegt glaube ich an unserer Familiengeschichte:

https://sensationsmeldung.wordpress.com ... ollbracht/

Der Alexander Dietz, der Historiker, war 1923 so lieb und hat sie für uns aufgeschrieben. Sonst wüsste ich sie auch nicht.

http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show ... 0316/image
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Re: Warum lässt Gott das zu?

Beitrag von Larson »

PastorPeitl hat geschrieben: Mo 22. Aug 2022, 16:30 Auch dann wäre das bei unserer Familie normal. Wir haben es uns nie abgewöhnt im Majestätsplural zu reden.
Das ist kein Majestätsplural.. (Pluralis Majestatis)
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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