Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

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1Johannes4
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Thomas,

ich fand Deine Gedankengänge sehr interessant zu lesen und möchte zu einer Stelle etwas anmerken.
Zippo hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 14:05 In Ps 102,25-26 ist von dem HERRN die Rede, der Himmel und Erde geschaffen hat. Der HERR ist in erster Linie Gott der Vater und der ist hier wohl auch gemeint.
Ich glaube, dass da am Ende von Psalm 102 ein Dialog stattfindet, der dann im Hebräer-Brief wiedergegeben wird, beginnend mit dem im Psalm Klagenden:
Ich sprach: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
‭‭Psalmen‬ ‭102‬:‭24‬-‭25‬ ‭ELB‬‬
Aber dann redet nicht der Klagende weiter, wie es die heutige Zeichensetzung vermuten lassen könnte, sondern es folgt die Antwort Gottes:
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht. Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, und ihr Same wird vor dir feststehen.
‭‭Psalmen‬ ‭102‬:‭26‬-‭28‬ ‭ELB‬‬
So wird es meines Erachtens deutlicher und passt auch in den Kontext vom Hebräer-Brief, nämlich was alles zu Jesus aber nicht zu den Engeln gesagt wurde.

Letztlich also ein prophetischer Dialog zwischen Jesus und Gott.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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Lena
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Lena »

Zippo hat geschrieben: Fr 12. Jul 2024, 13:16 Was willst du mit dieser Bibelstelle aussagen ?
Auch Christi Geist gehört zum Vater, wie der Heilige Geist.
Der Herr Jesus Christus kann nur in uns leben, als Gott.
Zippo
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Zippo »

1Johannes4 hat geschrieben: Mo 15. Jul 2024, 17:24 Hallo Thomas,

ich fand Deine Gedankengänge sehr interessant zu lesen und möchte zu einer Stelle etwas anmerken.
Zippo hat geschrieben: Mi 10. Jul 2024, 14:05 In Ps 102,25-26 ist von dem HERRN die Rede, der Himmel und Erde geschaffen hat. Der HERR ist in erster Linie Gott der Vater und der ist hier wohl auch gemeint.
Ich glaube, dass da am Ende von Psalm 102 ein Dialog stattfindet, der dann im Hebräer-Brief wiedergegeben wird, beginnend mit dem im Psalm Klagenden:
Ich sprach: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre. Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
‭‭Psalmen‬ ‭102‬:‭24‬-‭25‬ ‭ELB‬‬
Aber dann redet nicht der Klagende weiter, wie es die heutige Zeichensetzung vermuten lassen könnte, sondern es folgt die Antwort Gottes:
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; Du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht. Die Söhne deiner Knechte werden wohnen, und ihr Same wird vor dir feststehen.
‭‭Psalmen‬ ‭102‬:‭26‬-‭28‬ ‭ELB‬‬
So wird es meines Erachtens deutlicher und passt auch in den Kontext vom Hebräer-Brief, nämlich was alles zu Jesus aber nicht zu den Engeln gesagt wurde.

Letztlich also ein prophetischer Dialog zwischen Jesus und Gott.

Grüße,
Daniel.
Das in dem Kontext des Hebräerbriefes der Herr Jesus gemeint ist, das glaube ich schon auch, aber ich denke, daß mit dem "Herr" in kleinen Buchstaben nur die halbe Wahrheit gesagt wird. Dieses "Herr" steht auch in Psalm 102 nicht und im Kontext ist von Gott bzw. dem HERRN die Rede. Siehe auch 1 Kor 8,6, da waren ja Zweie am Schöpfungsprozess beteiligt.

Der HERR ist ja im AT der ewige Geist Gottes und es ist der Engel des HERRN, der sich erfüllt mit dem Geist des HERRN als Gott den Menschen nahen durfte. z. Bsp. 2 Mo 3,1 Wie wir aus dem NT erfahren hat er auch den Anlaß zur Schöpfung gegeben, denn durch sein Wort wurde alles geschaffen. Kol 1,15-17

Ohne Zweifel stehen da prophetische Worte im Psalm, schon im Vortext , wie könnte der Psalmist auch wissen, was mit Himmel und Erde passiert ? Aber es könnte der Psalmist gesagt haben.

Im ganzen Kapitel 1 des Herbräerbriefes wird von dem SOHN gesprochen, durch den Gott alles geschaffen hat. Hebr 1,2
Er wird auch Erstgeborener genannt und Gott. Hebr 1,6-8
Und in Hebr 1,9 wird er als Gesalbter bezeichnet, das trifft insbesondere auf Menschen zu,, die von Gott zu Königen, Priestern und Propheten berufen wurden.
Ständig wird er mit den Engeln verglichen, und aufgrund seiner Liebe zur Gerechtigkeit wird er vor diesen Engeln ausgezeichnet. Hebr 1,4...
Das ist eine Mischung, die möglich wird, weil der Mensch ja nun mal aus Geist und Fleisch besteht, also gibt es eine fleischliche Realität für den SOHN Gottes und eine geistige, die darauf schließen läßt, daß in dem Fleisch eine Persönlichkeit war, die vom Himmel herabgekommen war und dort vor aller Welt bei Gott dem Vater gelebt hat.Joh 6,38, Joh 17,5

Ich meine, daß er als Geistwesen, das vom Himmel in das Fleisch kam, den anderen Engeln um die Erstgeburt voraus war. Das heißt, er war der Erste und hatte aufgrund dessen das Vorrecht, schon zu Beginn der Schöpfung als Gott in der Welt in Erscheinung zu treten, die er ja durch sein Wort selbst ins Leben gerufen hat.

Aber bildet er deswegen eine geistige Einheit mit seinem Vater ? Ist er von demselben Geist, wie Gott, den er seinen Vater nennt ? Ich denke, soweit darf man nicht gehen. Wo steht geschrieben, was das nicäische Glaubensbekenntnis sagt: "Gott aus Gott, gezeugt nicht geschaffen" ?
Ich meine, der Erstgeborene hatte im Himmel eine Geburtsstunde Mi 5,1 , aber das war ein Geistwesen, das einen freien Geist zur Entscheidung hatte und seine Liebe zum Vater durch seinen Gehorsam zum Ausdruck gebracht hat. Phil 2,5-8
Gott war er, weil er seine Würde von Gott dem Vater erhalten hat, erst recht im NT, als er noch einmal erhöht wurde und kraft des Heiligen Geistes als Gott angerufen und verehrt werden darf.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Helmuth »

An 1Johannes4 und Zippo
1Johannes4 hat geschrieben: Mo 15. Jul 2024, 17:24 Hallo Thomas,
Zippo hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 18:07 Dieses "Herr" steht auch in Psalm 102 nicht und im Kontext ist von Gott bzw. dem HERRN die Rede. Siehe auch 1 Kor 8,6, da waren ja Zweie am Schöpfungsprozess beteiligt.
Bevor ihr weiter auslegt einige Gedanken bzgl. Exegese. Zuerst zum AT:

In 1 Mose 1 ist nur von Elohim die Rede. Wie viele „Elohim“ sind das? Anders gefragt: Wie viele „Götter“ gibt es? Ein weiteres Problem für die Exegese ist die unglückliche ÜS von JHWH mit „HERR“, die eine unmittelbare Assoziation mit unserem Wort „Herr“ hervorruft.

Nun heißt JHWH aber nicht Herr, sondern besser wäre die direkte Assoziation mit Gott. Und Elohim heißt nicht immer Gott, sondern steht sehr oft auch für Herr. Im NT wird das zu oft vertauscht ausgelegt.

Das verwischt sich (im AT), wenn der Gottesname mit beiden Worten Elohim JHWH geschrieben steht. Es fällt dann die Vertauschung nicht auf, aber wenn nur JHWH bzw. Elohim geschrieben steht, dann erfolgt meist eine falsche Interpretation, die dann noch dazu von der für mich ebenso falschen Prämisse einer trinitarischen Gottesvorstellung in Verbindung gebracht wird.

Fazit: Aus Exegese wird Eisegese. Im Folgenden ein Korrekturversuch:
Zippo hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 18:07 Im ganzen Kapitel 1 des Herbräerbriefes wird von dem SOHN gesprochen, durch den Gott alles geschaffen hat. Hebr 1,2
Nun zum NT: Hier schafft die dogmatische geprägte Leseart, die Präposition des griechischen „dia“ stringent mit „durch“ zu übersetzen, ein theologisches Grundproblem. „Durch“ ist für viele Fälle korrekt, wenn „dia“ mit einem nachfolgenden Objekt im Genitiv steht, aber das gilt nicht für alle Fälle.

Eine gleichberechtigte Leseart wäre eine ÜS mit „aufgrund dessen“ vorzunehmen, insbesondere dort, wo der Kontext darauf hinweist. Die Erde wurde ja nicht „durch“, sondern „für“ den Menschen geschaffen, und ich denke da nicht nur an Jesus, sondern auch an Adam, also jeden Menschen.

Im Davidpsalm „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst“ geht es allgemein um den Menschen, klarerweise auch um den spezifischen Sohn des Menschen. Man bedenke: Auch Adam war ein Erstling, nur verlor er dieses Vorrecht durch seine Sünde. Doch bleibt der Ratschluss Gottes aufrecht, weil ihm im Menschensohn die Sünde ja wieder vergeben werden kann.

Aber der Mensch allgemein ist der Grund der Schöpfung, also „aufgrund dessen“ (gemeint ist dann der Sohn als unser Erlöser) Gott die Schöpfung vorgenommen hat. Hebr. 1:2 ist grammatikalisch derart gleichwertig übersetzbar.

Es ist eine trinitarische Gottesvorstellung zu meinen, der Mensch Jesus war an seiner eigenen Schöpfung schon dabei und das als ein Geist. Das ergibt schlicht keinen Sinn, sondern wird einem bloß mittels Indoktrination eingehämmert. Das wollte der Autor des Hebr-Briefes m.E. nicht sagen, denn diese trinitarische Vorstellung kam ja erst später ca. ab dem 3. Jh. auf.

Zu seiner Zeit, d.h. im 1. Jh. dachte kein Apostel oder Autor so. Demnach interpretiert man auch mehrere Stellen aus den Paulusbriefen anders, wo ebenso „dia“ mit „durch“ übersetzt wird, weil man auch da nicht seinem Kontext folgt, sondern strikt der theologischen Prämisse einer Trinität. Zu meinen Paulus dachte schon so, halte ich für absurd.

Im Zentrum steht immer der ewige Ratschluss Gottes, das dem Adam durch die Sünde verlorengegangene Erbrecht in Christus erneut aufzurichten, also das was man Evangelium nennt, wozu auch der Messias die Vollmacht erhalten hat Sünden zu vergeben. Wem sie nicht vergeben werden, der erbt auch keinen Anteil, und dem gelten die Verheißungen auch nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
1Johannes4
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Thomas,
Zippo hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 18:07 Im ganzen Kapitel 1 des Herbräerbriefes wird von dem SOHN gesprochen, durch den Gott alles geschaffen hat. Hebr 1,2
Ist das so?
Wenn ich mir diesen Text in einer Interlinearübersetzung ansehe, dann bekomme ich mal wieder das Gefühl, dass viele Übersetzer diese Bibelstelle so krumm übersetzen, dass diese auch in ihre bestehende Glaubensvorstellung bzw. die der Kirche, die die Übersetzung beauftragte, passt.

https://biblehub.com/interlinear/hebrews/1-2.htm
Die Bibelstelle sagt eigentlich, dass Jesus der Erbe von Allem sei und …
δι’ (di’) οὗ (hou) καὶ (kai) ἐποίησεν (epoiēsen) τοὺς (tous) αἰῶνας (aiōnas)

Da stellen sich zwei Fragen. Zum Einen ist das, was gemacht wurde, die „Äonen“, also die Weltzeiten, und nicht der Kosmos, was man bei einer Übersetzung als „Welt“ vermuten könnte - steht nur nicht da. Und dann das Zweite hat Helmuth angedeutet, nämlich, dass „δι’“ eben nicht nur mit „durch“ übersetzt werden kann, sondern auch auf andere Weise, je nach Grammatik und Kontext. Wenn der Übersetzer nicht ganz so trinitarisch wäre, hätte er diese Stelle vermutlich anders übersetzt. Erstaunlich finde ich, dass der Schreiber des Hebräer-Briefes angeblich etwas so fundamental Neues schreiben soll, wie dass die Welt durch Jesus gemacht worden sei, dies aber mit keinem weiteren Bibelwort bestätigt oder irgendwie erklärt. Die besondere Stellung vor Gott im Vergleich zu den Engeln belegt er aber mit mehreren Bibelstellen - so wie man es eben erwarten kann, wenn eine Aussage belegt werden soll. In der Apostelgeschichte wird mehrfach die Kernbotschaft des Evangeliums wiedergegeben, aber an KEINER Stelle wird darin aus Jesus Gott gemacht bzw. Jesus als Schöpfer der Welt verkündet, sondern der Mensch Jesus wurde von Gott aus den Toten auferweckt und ist zum Herrn und Messias eingesetzt worden.

Und wie Petrus an Pfingsten erklärte, wirkte Gott durch Jesus. Deswegen konnte Jesus eben auch Sünden vergeben, aber eben nicht weil er selbst Gott war oder ist, sondern weil Gott durch ihn wirkte. Der kleine feine Unterschied. Alle, die an Pfingsten durch die Worte von Petrus zum Glauben kamen, hatten den Glauben, dass Gott den Menschen Jesus von den Toten auferweckt hatte. Statt in schwer verständliche und fragwürdig übersetzte Bibelpassagen etwas hineinzuinterpretieren, könnte man auch den klaren und unmissverständlichen Aussagen glauben. Das wäre nicht ganz zu mystisch und geheimnisvoll. EIN Gott, das ist der Vater, EIN Herr, das ist Jesus, und EIN Geist, das ist der Heilige Geist, durch den Gott in Jesus wirkte und auch in seinen Gläubigen.

Grüße,
Daniel.
P.S. Ich habe demnächst nicht viel Zeit … werde also nicht unbedingt antworten, aber zumindest mitlesen.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
Zippo
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Zippo »

Lena hat geschrieben: Mo 15. Jul 2024, 21:01
Zippo hat geschrieben: Fr 12. Jul 2024, 13:16 Was willst du mit dieser Bibelstelle aussagen ?
Auch Christi Geist gehört zum Vater, wie der Heilige Geist.
Der Herr Jesus Christus kann nur in uns leben, als Gott.
Was bzw. wer ist Christi Geist ? Rö 8,9 ? Warum wird er so genannt ?

Ich glaube auch daß er zum Vater gehört, denn er wurde ja, gemäß der Verheißung Joels , Joel 3,1, auf die Bitte Jesu von Gott dem Vater ausgesandt. Joh 14,16-23
Schon im AT hat der Heilige Geist den Propheten die Leiden Christi und die Herrlichkeit danach in den Sinn und in die Feder gegeben. 1 Petr 1,10-11 Deswegen wird er Christi Geist genannt.

Aber der Heilige Geist und der Herr Jesus Christus, das sind zwei verschiedene Personen. Der Heilige Geist begleitet und erfüllt den Herrn Jesus Christus und auch alle dienstbaren Geister, die Gott treu sind und auch alle Menschen, die sich zu dem Herrn Jesus Christus halten.
Für den Herrn Jesus Christus gestaltet der Heilige Geist den Leib der Gemeinde und bleibt dabei immer noch der Geist des Vaters. 1Kor 12,13.27

Durch den Heiligen Geist nehmen der Vater und der Sohn gleichermaßen Wohnung in einem Menschen und dürfen beide angerufen und verehrt werden. Jo 14,23 Das sind die Merkmale eines Gottes und doch sind der Vater und der Sohn in eklatanter Weise verschieden. Denn der Vater ist der ewige Gott und der Sohn ist der Erstgeborene, der in allem von Gott dem Vater zu dem gemacht wurde, was er ist. Hebr 1,7-13

Gruß Thomas
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Lena
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Lena »

Zippo hat geschrieben: Mi 17. Jul 2024, 12:06 Was bzw. wer ist Christi Geist ?
Christi Geist ist Gottes Geist und der ist Heilig.
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Jul 2024, 12:06 Warum wird er so genannt ?
Ein Beweis aus der Bibel mehr, wer unser Herr Jesus Christus ist.
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Oleander
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Oleander »

Lena hat geschrieben: Mi 17. Jul 2024, 12:40 Ein Beweis aus der Bibel mehr, wer unser Herr Jesus Christus ist.
1Kor 15,28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.

Hebr 2,17 Daher musste der Sohn in allem seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.
Wenn Jesus selber Gott(der Vater) ist, wem ist er dann untertan? ;)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von Zippo »

1Johannes4 hat geschrieben: Mi 17. Jul 2024, 11:52 Hallo Thomas,
Zippo hat geschrieben: Di 16. Jul 2024, 18:07 Im ganzen Kapitel 1 des Herbräerbriefes wird von dem SOHN gesprochen, durch den Gott alles geschaffen hat. Hebr 1,2
Ist das so?
Wenn ich mir diesen Text in einer Interlinearübersetzung ansehe, dann bekomme ich mal wieder das Gefühl, dass viele Übersetzer diese Bibelstelle so krumm übersetzen, dass diese auch in ihre bestehende Glaubensvorstellung bzw. die der Kirche, die die Übersetzung beauftragte, passt.

https://biblehub.com/interlinear/hebrews/1-2.htm
Die Bibelstelle sagt eigentlich, dass Jesus der Erbe von Allem sei und …
δι’ (di’) οὗ (hou) καὶ (kai) ἐποίησεν (epoiēsen) τοὺς (tous) αἰῶνας (aiōnas)
Ich habe eigentlich keine solche Bedenken, was die Übersetzung angeht. "Sohn Gottes" ist die Bezeichnung für den Messias, wie er in 2 Sam 7,12-14 vorhergesagt wird. Salomo war das Vorbild, der Herr Jesus das Abbild dieses verheißenen Gesalbten aus dem Hause Davids. Mit ihm fing eine Zeit an, in der Gott als Vater angerufen wird. 2 Sam 7,14 Siehe auch Spr 30,4
Der Erbe ist ein Mensch, speziell geht es um das Erbe Abrahams Gal 3,18.29, der von Gott aufgrund seines Gehorsams - er hätte ja sogar seinen geliebten Sohn Isaak Gott geopfert 1 Mo 22,15-18 - den Segen erhielt, der auf alle Nationen kommen sollte. Der Herr Jesus hat diesen Segen als Nachkomme erhalten und nach seinem Tod und seiner Auferstehung auf alle Nationen verteilt, die ihm im Glauben nachfolgen wollten.

Interessant eben nur die Aussage, daß hier eine Persönlichkeit in das Fleisch gekommen war, durch die Gott die Welt gemacht hat. Hebr 1,2 Das "dia" einfach nur mit "um dessentwillen" zu übersetzen, laße ich nicht gelten, denn Hebr 2,10 sagt aus, daß beides der Fall ist. Alle Dinge sind durch das Wort des Erstgeborenen Joh 1,3 und auch um dessentwillen geschaffen worden. Deswegen ziemte es sich, diesen Herzog der Seligkeit durch Leiden vollkommen zu machen, steht in Hebr 2,10.

Daniel

Da stellen sich zwei Fragen. Zum Einen ist das, was gemacht wurde, die „Äonen“, also die Weltzeiten, und nicht der Kosmos, was man bei einer Übersetzung als „Welt“ vermuten könnte - steht nur nicht da.
Kol 1,15-17 und Joh 1,3 sagt daß alles, die sichtbare und die unsichtbare Welt durch das Wort des Erstgeborenen geschaffen wurde.
Der Erstgeborene, das ist der Erste, sowohl im Himmel, als auch auf Erden und auch bei der Auferstehung. Er ist der Erstgeborene aller Schöpfung.
Daniel
Und dann das Zweite hat Helmuth angedeutet, nämlich, dass „δι’“ eben nicht nur mit „durch“ übersetzt werden kann, sondern auch auf andere Weise, je nach Grammatik und Kontext. Wenn der Übersetzer nicht ganz so trinitarisch wäre, hätte er diese Stelle vermutlich anders übersetzt.
Glaube ich nicht. Hebr 2,10 sagt "durch und um dessentwillen" wurde alles geschaffen. Ich gehe davon aus, daß der Erstgeborene die Schöpfungsworte gesprochen hat und der Vater im Himmel hat es umgesetzt. 1 Kor 8,6
Daniel

Erstaunlich finde ich, dass der Schreiber des Hebräer-Briefes angeblich etwas so fundamental Neues schreiben soll, wie dass die Welt durch Jesus gemacht worden sei, dies aber mit keinem weiteren Bibelwort bestätigt oder irgendwie erklärt. Die besondere Stellung vor Gott im Vergleich zu den Engeln belegt er aber mit mehreren Bibelstellen - so wie man es eben erwarten kann, wenn eine Aussage belegt werden soll. In der Apostelgeschichte wird mehrfach die Kernbotschaft des Evangeliums wiedergegeben, aber an KEINER Stelle wird darin aus Jesus Gott gemacht bzw. Jesus als Schöpfer der Welt verkündet, sondern der Mensch Jesus wurde von Gott aus den Toten auferweckt und ist zum Herrn und Messias eingesetzt worden.
Daß der Herr Jesus bzw. der Geist in ihm als Begründer der Schöpfung betrachtet wird, steht doch an vielen Stellen, da muß man nur das "durch " auch mal so stehen lassen.
Und der Herr Jesus war für Paulus meistens der Herr, aber vor allem im Titusbrief wird er doch mehrfach als Gott und Heiland bezeichnet. Z. Bsp. Tit 1,3
Er wurde ja auch von den Gläubigen der damaligen Zeit angerufen 1 Kor 1,1, aber er ist eben nicht der ewige Gott, sondern von seinem Gott und Vater in den Stand eines Gottes erhoben worden. Hebr 1,6-8,
Daniel

Und wie Petrus an Pfingsten erklärte, wirkte Gott durch Jesus. Deswegen konnte Jesus eben auch Sünden vergeben, aber eben nicht weil er selbst Gott war oder ist, sondern weil Gott durch ihn wirkte. Der kleine feine Unterschied. Alle, die an Pfingsten durch die Worte von Petrus zum Glauben kamen, hatten den Glauben, dass Gott den Menschen Jesus von den Toten auferweckt hatte. Statt in schwer verständliche und fragwürdig übersetzte Bibelpassagen etwas hineinzuinterpretieren, könnte man auch den klaren und unmissverständlichen Aussagen glauben. Das wäre nicht ganz zu mystisch und geheimnisvoll. EIN Gott, das ist der Vater, EIN Herr, das ist Jesus, und EIN Geist, das ist der Heilige Geist, durch den Gott in Jesus wirkte und auch in seinen Gläubigen.

Grüße,
Daniel.
P.S. Ich habe demnächst nicht viel Zeit … werde also nicht unbedingt antworten, aber zumindest mitlesen.
Ich glaube ja auch, daß es bei den Herrn Jesus um Vollmachten ging, weil Gott der Vater in ihm wirkte Joh 14,10. Der Mensch war von den Toten auferstanden, und der Erstgeborene - ich nehme an, daß es sich um den Engel des HERRN bzw. des Bundes des AT handelt, war in den Himmel zurückgekehrt. Joh 20,17

Früher war er der Engel des HERRN, der kam wenn Gott der HERR angerufen wurde. Nach seiner Auferstehung durfte er aber neben Gott dem Vater als "Herr und Heiland Jesus Christus" angerufen und verehrt werden. Die gläubigen Christen durften kraft des Heiligen Geistes mit dem Herrn Jesus reden, der ja das Haupt des Leibes der Gemeinde ist. Es geht um Fragen der Nachfolge und es geht auch um eine besondere Verehrung aufgrund des Werkes am Kreuz. Hebr 1,6

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
1Johannes4
Beiträge: 913
Registriert: Fr 10. Mär 2017, 19:17

Re: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben !

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Thomas,

Danke für Deine ausführliche Antwort. Da würde es schon einige Unterschiede geben, vor allem sehe ich den Johannes-Prolog nicht so, wie es typischerweise die trinitarischen Christen und Du glauben. Aber darauf will ich gar nicht weiter eingehen.

Beim Lesen Deines Kommentars kamen mir die üblichen trinitarischen Bibelstellen natürlich bekannt vor, verwundert hat mich aber instinktiv Derin Verweis auf Hebräer 2,10. Interessant wie das unterschiedlich übersetzt wird. Zwei Beispiele und die Interlinearübersetzung als Link:
Denn es geziemte ihm, um deswillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
‭‭Hebräer‬ ‭2‬:‭10‬ ‭ELB‬‬
In Gott hat ja alles nicht nur seinen Ursprung, sondern auch sein Ziel, und er will viele als seine Söhne und Töchter an seiner Herrlichkeit teilhaben lassen. Aber um diesen Plan zu verwirklichen, war es notwendig, den Wegbereiter ihrer Rettung durch Leiden ´und Sterben` vollkommen zu machen.
‭‭Hebräer‬ ‭2‬:‭10‬ ‭NGU2011‬‬
https://biblehub.com/interlinear/hebrews/2-10.htm
Im Griechischen steht eigentlich nur das Pronomen, das sich auf jemanden aus Vers 9 bezieht. Da kommen zwar sowohl Jesus wie auch Gott vor, aber wie die Neue Genfer Übersetzung es übersetzt, bezieht es sich wohl auf Gott - was auch passender ist in Bezug auf Vers 10, wo es ja weiter heißt, „den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen“ - also Gott machte auf diese Art Jesus vollkommen.

Eine Übersetzung, die annimmt, dass in Vers Heb 2,10 alles durch Jesus und für Jesus (anstatt Gott) gemacht sei, habe ich jetzt auf Anhieb nicht gefunden. Welche Übersetzung verwendest denn Du normalerweise?

Mir geht es nur darum, dass es sich oft lohnt mal ein wenig mit den ursprünglichen Texten auseinanderzusetzen bzw. Übersetzungen zu vergleichen und bei Unterschieden tiefer zu graben.

Liebe Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
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