closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:schon mal selbst ein gesteigertes Interesse daran haben, Skeptikern die Authentizität seiner Erlebnisse zu beweisen.
Theoretisch ja - praktisch bin ich für mich zum Ergebnis gekommen, dass es unmöglich ist, einem Blinden die Farbe zu erklären.
Farben kannst du ihm vielleicht nicht erklären, weil jemandem, der sie niemals sehen konnte, das "Programm" fehlt, um deine Infos angemessen auszuwerten. Aber ein Objekt hat meist mehrere Eigenschaften, von denen der Blinde einige wahrnehmen kann durch fühlen, riechen etc.
Da in der Bibel keine Geheimniskrämerei veranstaltet wurde und beispielsweise die Ex- Aussätzigen postwendend ihre Heilung von den Priestern (Gesundheitsbehörde) bestätigen lassen mussten, sehe ich eigentlich keinen Grund, es heute anders zu machen.
Klar, können Skeptiker mit den Beweisen in der Hand immer noch sagen: Die Heilung beruht auf Suggestion, die Krankheit war ("nur") psychosomatischer Natur gewesen oder... Satan hat "geheilt". Doch die Tatsache, DASS ein Kranker gesund geworden IST, können sie, wenn das von ärztlicher Seite bestätigt wurde, nicht leugnen.
In Afrika geschehen übrigens, von der westlichen Christenwelt gerne ignoriert, spöttisch belächelt oder gar verächtlich als "magisches Theater durchgeknallter Charismatiker" heruntergemacht, immer noch spontane Wunderheilungen...
CfaN...
und weißt du was?
Ich glaube, die sind ECHT.
Während viele der gut situierten Christen des Westens sich theologische Spitzfindigkeiten um die Ohren schlagen oder ihre Zeit damit verplempern, den Antichristen ausfindig zu machen und ansonsten auf hohem Niveau herumzujammern, missionieren Reinhard Bonnke & Team einen ganzen Kontinent.
closs hat geschrieben: - Insofern ist der christliche Alltag (und nicht die intellektuelle Diskussion) das einzige, was den Schorf vor den Augen des Gegenübers lösen kann. - Sieht er dann, kann er selbst erkennen - wobei "erkennen" heisst, dass man zustimmt oder verwirft.
Ja, sicher.
Aber wenn ich es meinem Gegenüber etwas leichter machen kann, dann
tue ich das doch.
closs hat geschrieben:Das sind übrigens Einsichten, an die ich mich selbst nicht halte, weil ich dann halt doch immer noch meine, man könne doch etwas des Schorfs durch intellektuelles Rede lösen.
Das ist beste jüdische Tradition. Im "Tor" sitzen und philosophieren.
closs hat geschrieben:Es geht ja nicht um den Alltags-Naturwissenschaftler, der einfach seine Arbeit macht, sondern um die Vermischung von Wissenschaft und Weltanschauung, die zu einem Gegenspieler des Christentums geworden ist.
In diesem Thread ging es schlicht um die Frage: Kann ein Mensch, in diesem Fall Therese Neumann, wie behauptet, tatsächlich über einen längeren Zeitraum hinweg ohne Nahrung (über-) leben?
Zweitens: Damit sich die Frau nicht selbst die Wunden aufkratzt, wären diese eventuell durch einen Gipsverband für sie unzugänglich gemacht worden.
closs hat geschrieben: - Das muss man nicht überbewerten, kann aber dazu führen, dass spirituelle Dinge erst gar nicht in die Hände der Naturwissenschaft gegeben werden - "die kapieren das sowieso nicht". - Und dadurch entstehen selbstverständlich Spielräume für Fake - das kommt halt davon.
Ich plädiere für eine vernünftige Mischung.
Gott ist der Urheber der Naturgesetze. Warum sollen Christen sich dann nicht damit befassen und nicht damit arbeiten?
closs hat geschrieben:Magdalena61 hat geschrieben:Ein interessanter Artikel
Die Grundsatzfrage vorab wäre eigentlich:
Gibt es überhaupt Stigmata? Oder Franz von Assisi, Teresa von Avila, Katharina von Siena und Therese Neumann EIN Fake?
Der Mediziner Gerd Overbeck:
SZ-Magazin: Wie kann ein normaler Mensch plötzlich blutende Wundmale an den Händen haben?
Gerd Overbeck: Diese Menschen versenken sich aktiv in eine religiöse Ekstase, die der Tiefenmeditation vergleichbar ist. Die Fixation auf das Kreuz ist wie eine Hypnose, die sie in Trance versetzt.
Müssen wir uns Stigmatisierte wie Franz von Assisi als eine Art christliche Schlafwandler vorstellen?
So in etwa. Die Verletzungen entstehen mit dem Kreuz oder anderen Werkzeugen wie Geißeln und Bußgürteln. Stigmatisierte fügen sich die Male selbst zu, allerdings in Trance, sodass sie sich nachher nicht erinnern können, wie die Male dorthin gekommen sind. Dafür besteht eine völlige Amnesie.
LG