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Re: Islam und Integration
Verfasst: So 26. Okt 2014, 06:27
von sven23
Catholic hat geschrieben:Gute Antwort,closs.
Ebenso habe ich damals nicht verstanden,warum kirchenkritische - aber offenbar schlecht informierte - Journalisten schrieben,dass sie es nicht verstünden,warum der Papst die Exkommunikation gegen die exkommunizierten Bischöfe der Piusbruderschaft aufgehoben habe,wo es doch offensichtlich sei,dass Bischof Williamson Antisemit sei.
Gibt es daran irgend einen Zweifel?
http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Williamson
Re: Islam und Integration
Verfasst: So 26. Okt 2014, 17:58
von Catholic
Sven,woran soll es Zweifel geben oder eben nicht,an der Aufhebung der Exkommunikation,die sich Bischof Williamson zugezogen hatte oder am Grund für die Aufhebung?
Re: Islam und Integration
Verfasst: Di 20. Jan 2015, 11:19
von Rembremerding
Ägyptens Präsident Abdel Fattah Al-Sisi sagte in seiner Neujahrsansprache in der Kairoer Al-Azhar Universität, der höchsten Rechtsinstanz des sunnitischen Islams, folgendes:
Es ist undenkbar, dass die Denkweise, die wir für heilig halten, die gesamte Umma (islamische Welt) zu einer Quelle der Angst, der Gefahr, des Tötens und der Zerstörung für den Rest der Welt werden ließe. Unmöglich! Jenes Denken – ich sage bewusst „Denken“ und nicht „Religion“ – jener Korpus an Texten und Ideen, die über die Zeit für so heilig gehalten worden sind, dass ein Abschiednehmen von ihnen fast unmöglich erscheint, bringt die ganze Welt in Aufruhr. Es bringt die ganze Welt in Aufruhr (erg.: gegen uns)!
Ist es möglich, dass 1,6 Milliarden Menschen (gemeint sind die Muslime der Welt) den Rest der Erdenbewohner umbringen wollte – 7 Milliarden – damit sie selbst am Leben bleiben? Unmöglich! Ich spreche diese Worte hier an der Al-Azhar vor dieser Versammlung von Gelehrten und Ulema, den Autoritäten der islamischen Rechtswissenschaften – der allmächtige Allah sei Zeuge Eurer Wahrheit am Tag des Gerichts im Blick auf das, was ich jetzt rede. All das, was ich Ihnen jetzt sage, können Sie nicht fühlen, wenn Sie in jenem Denken verhaftet bleiben. Sie müssen aus sich heraus gehen, um es wahrnehmen zu können und aus einer aufgeklärteren Perspektive zu betrachten.
Ich sage es und wiederhole noch einmal, dass wir eine religiöse Revolution brauchen. Sie, die Imame (religiösen Führer) tragen Verantwortung vor Allah. Die ganze Welt – ich wiederhole – die ganze Welt wartet auf Ihren nächsten Schritt… denn diese Umma wird zerrissen, sie geht verloren – und das durch unsere eigene Hand.
und weiter:
Jene, die behaupten, der islamistische Terror habe nichts mit dem Islam zu tun, fallen diesen Reformbemühungen in den Rücken. Denn wenn der terroristische Dschihad nichts mit dem Islam zu tun hat, braucht sich der Islam nicht zu ändern und Reformen wären überflüssig.
Demgegenüber ein Zitat der Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher aus einem Beitrag der Tagespost:
Das Problem besteht darin, dass die Auslegungsprinzipien des Korans in den ersten Jahrhunderten festgelegt wurden und seitdem als unhinterfragbar gelten. Das heißt, man kann heute nicht einfach hingehen und die Verse über die rechtliche Benachteiligung der Frau, über die benachteiligte Stellung von Juden und Christen oder die Verse über den Dschihad grundsätzlich für abgeschafft erklären, ohne sich den Vorwurf der Ketzerei zuzuziehen. Und nicht nur das: Die rechtlichen Regelungen aus der Zeit Mohammeds, die nicht sehr umfangreich waren, sind nach Mohammeds Tod von den frühen Juristen bis zum 10. Jahrhundert in Rechtskompendien interpretiert worden und gelten bis heute als verbindliche Auslegungen.
Der Islam braucht eine Reform, wir sollten ihn diese ihn Ruhe finden lassen. Es gilt weder die Massenmörder zu unterstützen, indem der Westen provoziert noch die gewalttätigen Strömungen des Islam zu ignorieren, deren Grundlagen im Koran zu finden sind.
Sind wir weise genug den Frieden zu wollen?
Oder suchen wir ihn nur bei anderen, verbleiben aber in unserem Unfrieden, unserer Dekadenz?
Servus
Re: Islam und Integration
Verfasst: Di 20. Jan 2015, 11:54
von JackSparrow
Rembremerding hat geschrieben:Ist es möglich, dass 1,6 Milliarden Menschen (gemeint sind die Muslime der Welt) den Rest der Erdenbewohner umbringen wollte – 7 Milliarden – damit sie selbst am Leben bleiben?[/i][/color]
Die meisten Christen ignorieren Gottes Willen, wenn er sagt, man müsse ungehorsame Kinder vor den Toren der Stadt steinigen. Und die meisten Moslems ignorieren Gottes Willen, wenn er sagt, man müsse alle Heiden töten:
9:5 Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet verrichten und die Almosensteuer geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.
Nur ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen denen, die ihrem Gott gehorchen, und denen, die ihren Gott ignorieren, im Islam eben ein bisschen anders als im Christentum.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Fr 4. Sep 2015, 22:36
von Halman
Seit Montag ist Sabatina James' neues Buch erhältlich.
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45827/1.html
Auf Seite 3 sagt die Islamkritikerin:
Falls es Migranten gibt, die unseren Rechtsstaat ablehnen, dürfen wir ihnen nicht zustimmen, indem wir Scharia-Gerichte einführen. Vielmehr müssen wir unsere Freiheit verteidigen, damit sie weiterhin bestehen kann. Politikern und deutschen Richtern, die mit der Scharia flirten, ist die westliche Zivilisation anscheinend zu langweilig geworden. Vielleicht sollten sie mal einige Jahre in der Scharia-Zone des pakistanischen Swat-Tals verbringen, um die Freiheit wieder zu schätzen.
Insgesamt halte ich das ganze Interview für sehr lesenswert.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Fr 4. Sep 2015, 23:16
von closs
Halman hat geschrieben:Falls es Migranten gibt, die unseren Rechtsstaat ablehnen, dürfen wir ihnen nicht zustimmen, indem wir Scharia-Gerichte einführen.
Steht das zur Debatte? - Aus meiner Sicht ist dies verfassungs-rechtlich vollkommen ausgeschlossen.
Etwas anderes ist, dass man gruppen-interne Regelungen kennt und erkennt - man wird dann rechtstaatlich eingreifen, wenn es nötig ist. - Davon abgesehen: "Scharia" ist in erster Linie nichts anderes als ein alltägliches Rechts-System - allerdings mit Passagen, die indiskutabel für einen Rechtsstaat sind. - Man wird unterscheiden lernen müssen.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Fr 4. Sep 2015, 23:19
von Pluto
closs hat geschrieben:Halman hat geschrieben:Falls es Migranten gibt, die unseren Rechtsstaat ablehnen, dürfen wir ihnen nicht zustimmen, indem wir Scharia-Gerichte einführen.
Steht das zur Debatte? - Aus meiner Sicht ist dies verfassungs-rechtlich vollkommen ausgeschlossen.
Tja... Dann solltest du mal Neu-Köln besuchen. Dort wird das Leben von islamischen Friedensrichtern beherrscht; ein völlig inakzeptabler Zustand. Zudem traut sich kein Jude mehr dort seine Kippa zu tragen.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Sa 5. Sep 2015, 00:13
von closs
Pluto hat geschrieben: Dann solltest du mal Neu-Köln besuchen. Dort wird das Leben von islamischen Friedensrichtern beherrscht
Die entscheidende Frage ist, ob damit gegen deutsche Gesetze verstoßen wird. - Es wird zu unterscheiden sein, ob es sich um vor-juristische Handlungen handelt oder sich aktiv gegen unser Recht wendet.
Unabhängig von dem Thema Islam: Das ist wirklich eine schwierige Frage, wie man mit ethnisch-kulturellen so umgeht, dass man sie achtet, ohne das eigene Rechtssystem zu verletzen - Du kennst die Auseinandersetzung um die jüdische Beschneidung.
Pluto hat geschrieben:Zudem traut sich kein Jude mehr dort seine Kippa zu tragen.
Ich würde einem Moslem in Heidenau auch nicht empfehlen, mit Kopftuch oä rumzulaufen. - Minderheits-Ethnien müssen sich im Rechtsstaat überall bewegen können - ob es immer klug ist, steht auf einem anderen Blatt.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Sa 5. Sep 2015, 00:18
von Pluto
closs hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Dann solltest du mal Neu-Köln besuchen. Dort wird das Leben von islamischen Friedensrichtern beherrscht
Die entscheidende Frage ist, ob damit gegen deutsche Gesetze verstoßen wird. - Es wird zu unterscheiden sein, ob es sich um vor-juristische Handlungen handelt oder sich aktiv gegen unser Recht wendet.
Entscheide DU.
Wenn die Leute Probleme haben, suchen sie einen Friedensrichter auf. Es kommt statt die Deutsches Recht islamisches Recht zur Anwendung.
Viele deutsche Rechtsexperten (Staatsanwälte und Richter) wehren sich gegen diese Form einer Paralleljustiz.
Re: Islam und Integration
Verfasst: Sa 5. Sep 2015, 00:53
von closs
Pluto hat geschrieben:Entscheide DU.
Wie soll ich das können?
Wenn es sich um Parallel-Justiz handelt, weil davon strafrechtliche Delikte betroffen sind, für die der Staat selbstverständlich ein Monopol hat, geht's nicht.
Im Grunde ist es ein ähnlicher Fall wie zwischen Kirchenrecht und Staatsrecht. - Wird Strafrecht betroffen, hat das Kirchenrecht zurückzutreten. - Wenn es um innere Regelungen geht, ist es anders. - Interessantes Rechtsfeld.