Rembremerding hat geschrieben:Es gilt sich Fallen zu lassen, gelassen zu sein in Gott.
Lieber Rembremberding, was soll dabei herauskommen?
Naja, er meint das womöglich so:
Mt 6,25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nichtum euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch um euren Leib, was ihr anziehen sollt! Ist nicht das Leben mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Oder vielleicht auch so:
Phil 4,6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem laßt durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.
Was Rembremerding "vielleicht" meint, ist mir schon klar. Das wird es jedem, der in einer bestimmten Gegend gelebt hat. Nur, es gibt auch die entsprechenden Bewältigungsprobleme - dort und andere anderswo. Die merkt man erst beim Kennenlernen vieler Völker. Was man sagt, was man fühlt und was mit Verstand gemacht werden soll, das ist so vage und behindert sich oft.
In deutschen christlichen Kreisen gibt es Redensarten, die voll ankommen und sehr gelobt werden, während sie woanders die Augen rollen. Wir sind sehr höflich, sagen bitte und danke. In Israel hörte ich "Deutsche", ach, da weiß ich einen Witz: "Auf einer Baustelle hört man ista anka, itta daka, um beim Näherkommen sieht er jeden, der in der Reihe dem anderen den Ziegelstein weitergibt sagen: Bitte - nicken - danke... umdrehen: Bitte ..."
Weißt du, liebe Salome23, ich kenne das NT mit dem Auslegungstext. Wer das wahrnimmt, "vergisst" den Stolz, den die Wissenschaft sich aufbaute, man merkt wie sie dem Ideal hinterherhinkt und schaut argwöhnisch auch auf religiöses Gerede. Das kommt einfach daher, weil ein sicheres, praktisches Grundkonzept vorhanden ist, dessen Gesetze überall gebraucht werden.
Was soll man mit der Frömmigkeit allein - wenn das Praktische nicht klappt? Das war der Punkt, auf den ich hinauswollte.
Natürlich sorgt man sich um die Kleidung. Wir haben keine Daunen auf der Haut! Selbst Enten putzen sich stundenlang. Die andere Seite des Textes Mt 6.25 geht etwa so: Nicht die Sorgen soll der "Körper" sein, den man sich anzieht, sondern das Können, das Erfrischen ... da seien die Täuschungen zu bereinigen.
Kleid [beged] ist ein "Teekesselchen" von Täuschung oder Lüge. So meint dann der Folgesatz: Seht die Vögel an ... der himmlische Vater nährt sie ... Sie sind raffiniert genug, die verstecktesten Regenwürmer und Eicheln im tiefsten Gras zu finden. Ausgelegt geht es um die Zusammenarbeit und um Schwung bekommen ... Von den Lilien können wir uns nichts abschauen, aber vom "Teekiesselchen" Freude bekommen etwas in Gang bringen.
So geht es mit vielen Wortbeispielen durch das ganze Kapitel ... und dann kannst du erfahren, wie alle Details in positivster Weise besprochen werden - aber auch alle anderen Seiten gefestigt in den Blick kommen ....