Re: Wissenschaft und Wirklichkeit
Verfasst: Do 2. Jul 2015, 17:19
Postum gesehen gesehen kann man diese Meinung ganz korrekt vertreten. Jedoch nicht im Hier und Jetzt der damaligen Zeit (gerade hier zeigt sich die Subjektiviät des Betrachters/Wissenschaftlers recht gut). Die haben mit einem Blick zur Sonne erfahren (konkrete Beobachtung würde ich der Empirie zuordnen), dass diese sich um die Scheibe dreht, auf der sie stehen. Eine Vielzahl von Schlüssen, die sie daraus zogen, waren durchaus korrekt und mit Experimenten bestätigbar. Aus DEREN Sicht war die Frage, ob sich die Sonne um die Erde dreht aufgrund von Erfahrung mit Ja zu beantworten.Scrypt0n hat geschrieben:Eben nicht - denn die Empirie lies für die damaligen Leute keine Unterscheidungsmöglichkeit offen, ob sich nun die Sonne um die Erde dreht oder umgekehrt.Naqual hat geschrieben:So erstaunlich wie es klingen mag. Es war so.Scrypt0n hat geschrieben:Das war nie empirisch belegbar - was redest du denn?Naqual hat geschrieben:Offensichtlich und sogar empirisch belegbar war, dass die Sonne sich um die Erde dreht.
o.O
Somit konnte damals weder das eine noch das andere empirisch bestätigt werden!
Heute - weil wir die "andere Perspektive" des heliozentrischen Systems kennen, können wir überhaupt die Frage stellen, ob man empirisch die zwei Systeme gegeneinander ausspielen und prüfen sollte. Das ging damals nicht.
Die Graviatation gehört nur nicht zur Speziellen Relativitätstheorie, sondern zur Allgemeinen RT.Das kommt ganz auf die Perspektive bzw. das System an. Für den außenstehenden Beobachter nimmt die Entferntung beider "Lichtstrahlen" durchaus mit Überlichtgeschwindigkeit ab und verletzt auch NICHT die SRT.Naqual hat geschrieben:Oder, diesmal sogar empirisch mit Versuchen belegt: Wenn zwei Lichtstrahlen, die aufeinander zufliegen sich treffen, ist die Geschwindigkeit beim Treffen nicht doppelte Lichtgeschwindigkeit, sondern einfache. - Da setzt unsere Vorstellung ein wenig aus.
Da solltest du dich nochmal informieren...
Der Außenstehende Beobachter kann folgendes Experiement machen: er lässt zwei Züge ineinanderkrachen auf einem Gleis. Jeder fährt alleine für sich mit 100 km/h auf den anderen zu. Die Aufprallgeschwindigkeit ist dann nicht 2 x 100 km/h sondern geringfügig weniger, wenn auch im Kommastellenbereichen (so etwa ab der 4. Stelle hinter dem Komma). Je höher die Geschwindigkeit ist, desto größer auch diese eigentlich erst einmal nicht zu erwartende Abweichung. Und hier wird zumindest meine Vorstellungskraft zum Thema Wirklichkeit schon arg strapaziert.