sven23 hat geschrieben:Die Definition habe ich dir schon mehrfach gepostet, allerdings scheinst du sie nicht zu verstehen.
Und Du hast - traditionell - wieder mal nicht Dein eigenes Zitat verstanden. - Denn der Satz "Von der Koinzidenz zweier oder mehrerer Ereignisse auf einen kausalen (ursächlichen) Zusammenhang zu schließen, stellt logisch betrachtet einen Fehlschluss dar, der cum hoc ergo propter hoc (lat.) genannt wird" bedeutet, dass das Zusammentreffen zweier/mehrere Dinge nicht automatisch heißen muss, dass sie auch kausal verknüpft sind. - Das muss man eigens prüfen.
Dinge die zusammenfallen können (Koinzidenz), können entweder "zufällig" (die griechische Kultur nennt dies "keiros") oder "kausal" sein. - Die kausalen Fälle sind also eine Teilmenge der Koinzidenzen - andere Koinzidenzen sind "zufällig", was wiederum heißt: "Wir wissen, dass sie nicht kausal sind, oder wir wissen nicht, ob sie kausal sind". - Frage: Wie nennst Du "Zusammenfallendes", deren Kausalität noch nicht erkannt ist und irgendwann erkannt wird?
sven23 hat geschrieben:Das gesamte Geschäftsmodell der Homöopathie beruht auf der (bewußten oder unbewußten) Verwechelung von Kausalität und Koinzidenz.
Du meinst wahrscheinlich: Die Homöopathen glauben, dass das Zusammenfallen ("Koinzidenz") von Gesundheit und HP kausal begründbar sei, obwohl es "Zufall" ist.
sven23 hat geschrieben:Es gibt kein Modell, sondern ein objektiviertes Testverfahren. Sei so gut und begreife das endlich.
Und wenn ein etwaiger, für uns noch unerkannter Wirkungs-Mechanismus der HP in dieses Verfahren nicht reinpasst, wirkt er halt nicht, nicht wahr?
sven23 hat geschrieben:Und die Wirklichkeit bastelst du dir doch nach Belieben zusammen.
Nein - die Wirklichkeit ist das, was mit oder ohne Testverfahren "der Fall ist". - WAS das ist, weiß keiner genau. - Das Problem: Die Differenz zwischen dem, was zwischen HP-Arzt und Patient ist nur erklärbar, wenn man Effekte, die man NICHT Wirkung nennt, so definiert, dass die Phänomene zwischen HP-Arzt und Patient qualitativ abdeckt.
sven23 hat geschrieben:Wo ist das Problem?
Dass HP-Ärzte vom SChlag derer, die ich gekannt habe, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht getestet sind. - Ich meine nach wie vor, dass man das Thema nur in einer HP-Klinik klären kann (weshalb ich FÜR die Einrichtung eines HP-Lehrstuhls war, wie es mal im Gespräch war - dann hätte man HP-Ärzte und Patienten an einem Ort sammeln können und gescheit testen können).
sven23 hat geschrieben:Es geht um die möglichen Ursachen einer Heilung, die hier aufgezählt werden. Schreibt man diese den Globuli zu, verwechselt man in klassischer Manier Kausalität mit Koinzidenz.
Aber nicht zwingend. - Hier steht, dass im multikausalen Kontext keine Einzel-Kausalität isoliert werden kann - man kann also nicht sagen "Das ist wegen HP", selbst wenn es wegen HP wäre, eben weil man es nicht isolieren kann. - Verstehst Du?
sven23 hat geschrieben:Das einzige Modellchen nach dem verwirrten Hahnemann ist widerlegt. Es kollidiert also ganz entschieden mit der "Wirklichkeit".
Dieses spezielle Modell - richtig. - Deshalb scheint es Theoretiker zu geben, die dieses Modell so variieren, dass es passt. - Ab Du darfst nie vergessen: Die Wirklichkeit läuft während solcher Orientierungsphasen TROTZDEM weiter. - Das, was zwischen HP.-Arzt und Patient passiert, ist dasselbe, ob man ein richtiges Modell gefunden hat oder nicht.
sven23 hat geschrieben:Wenn nicht mal Homöopathen wissen, was sie da veranstalten, dann läßt das tief blicken in ein System esoterischer Verwirrung.
Man muss das nicht extremistisch sehen wie Du - auch auf vernünftiger Ebene ist es nicht ungewöhnlich, dass etwas funktioniert, man aber nicht genau weiß, warum.