Unglaube und Kleinglaube

Rund um Bibel und Glaube
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Magdalena61
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Mi 12. Jun 2019, 07:53"Gott wollte und tat" - das ist ja nun wirklich der geringste Nenner. Dem kann jeder Christ zustimmen,
:D Ja.
Mehr steht ja auch nicht drin in 1. Mose 1.
"Gott sprach... und es wurde".
Den Menschen fertigte Er eigenhändig und blies ihm den Odem ein. Das steht auch noch drin.

Wer nun meint, er müsse auch noch wissen, WIE erschaffen wurde, also mit welchen Zutaten und mit welcher Technik- der wird sich gedulden müssen, bis er Gott oder die Engel selbst befragen kann.
Vielleicht muss er dann aber im Jenseits erst einmal einige Tausend Jahre studieren, weil er sonst den Erläuterungen nicht folgen kann.
auch derjenige, der aus wissenschaftlichen Erkenntnissen heraus nicht anders kann, als bei der überzeugenden Ansicht zu bleiben, dass es lange Zeiträume bedufte, um bis zum Menschen zu kommen.
Ewigkeit kann man nicht berechnen.
Von wegen "lange Zeiträume". Ewigkeit ist immer "jetzt".
Die Perspektive aus der Sicht des Ewigen klingt etwa so: "Ehe Abraham war bin ich". (Joh. 8,58)

Auf Menschen, die in die Erdenzeit hineingeboren sind; deren Leben und Erfahrungen einen Anfang und ein Ende haben, wirkt diese Feststellung, als hätte einer sie nicht mehr alle. Von ihrem eigenen Erfahrungshorizont her können sie die Worte Jesu weder persönlich nachvollziehen noch bestätigen.

Mit diesen Gedanken möchte ich die Begrenztheit des Menschen verdeutlichen. Er sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen mit seiner Wissenschaft und seinen Lehren zur Entstehung menschlichen Lebens. Und er sollte zwei Dinge auseinander halten: Das reale Alter der Erde und die Geschichte der Menschheit auf dieser Erde.
Das sind nämlich zwei verschiedene Paar Schuhe.
Aber das vergessen die Kreationisten. Denn sie wollen ja die Wissenschaft mit der von ihnen diesbezüglich falsch verstandenen Bibel in Übereinstimmung bringen.
Für die Kurzzeit- Kreationisten gilt das, was ich da oben geschrieben habe auch.
Einen starken Glauben kann man nicht verordnen und nicht erstreiten.
Das ist richtig. Aber ein Glaube kann durch richtige Vorstellungen gefördert werden.
Ein "besonderes Maß an Glauben"; eine außergewöhnliche Glaubenskraft ist eine Geistesgabe 1. Kor. 12,9.
Menschen können einladen, informieren, ermutigen. Sie können und sollen jedoch nicht die Arbeit des Heiligen Geistes machen (wollen). Das wäre anmaßend. Niemand kann über den Geist Gottes verfügen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Spice
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 13. Jun 2019, 02:19
Spice hat geschrieben: Mi 12. Jun 2019, 07:53"Gott wollte und tat" - das ist ja nun wirklich der geringste Nenner. Dem kann jeder Christ zustimmen,
:D Ja.
Mehr steht ja auch nicht drin in 1. Mose 1.
"Gott sprach... und es wurde".
Den Menschen fertigte Er eigenhändig und blies ihm den Odem ein. Das steht auch noch drin.
Dass das ein Bild ist, ist Dir klar?

Wer nun meint, er müsse auch noch wissen, WIE erschaffen wurde, also mit welchen Zutaten und mit welcher Technik- der wird sich gedulden müssen, bis er Gott oder die Engel selbst befragen kann.
Vielleicht muss er dann aber im Jenseits erst einmal einige Tausend Jahre studieren, weil er sonst den Erläuterungen nicht folgen kann.
Wieso? Der Geist kennt keine Grenzen!
auch derjenige, der aus wissenschaftlichen Erkenntnissen heraus nicht anders kann, als bei der überzeugenden Ansicht zu bleiben, dass es lange Zeiträume bedufte, um bis zum Menschen zu kommen.
Ewigkeit kann man nicht berechnen.
Von wegen "lange Zeiträume". Ewigkeit ist immer "jetzt".
Die Perspektive aus der Sicht des Ewigen klingt etwa so: "Ehe Abraham war bin ich". (Joh. 8,58)
Wenn etwas aus der Ewigkeit geschieht, entstehen Raum und Zeit. Die Zeiten kann man miteinander vergleichen.
Sterne sind so und so viele Lichtjahre voneinander entfernt. Da ist nichts in ein paar Tagen geschehen...

Er sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen mit seiner Wissenschaft und seinen Lehren zur Entstehung menschlichen Lebens.
Soll er also nicht forschen? Seine Tage lieber mit Tändeleien zubringen?
Im Forscherdrang steckt auch das Verlangen nach Wahrheit.
Wenn auch die materialistische Forschung einseitig ist, und absolut genommen, den Menschen von Gott abbringen kann, so sind doch viele Ergebnisse unzweifelhaft.
Aber das vergessen die Kreationisten. Denn sie wollen ja die Wissenschaft mit der von ihnen diesbezüglich falsch verstandenen Bibel in Übereinstimmung bringen.
Für die Kurzzeit- Kreationisten gilt das, was ich da oben geschrieben habe auch.
Einen starken Glauben kann man nicht verordnen und nicht erstreiten.
Das ist richtig. Aber ein Glaube kann durch richtige Vorstellungen gefördert werden.
Ein "besonderes Maß an Glauben"; eine außergewöhnliche Glaubenskraft ist eine Geistesgabe 1. Kor. 12,9.
Menschen können einladen, informieren, ermutigen. Sie können und sollen jedoch nicht die Arbeit des Heiligen Geistes machen (wollen). Das wäre anmaßend. Niemand kann über den Geist Gottes verfügen.
LG
Um die Wahrheit zu erkennen, braucht man keine besondere Ausrüstung. Man muss nur das Verlangen nach Wahrheit haben, dann wird man auch immer mehr zu ihre, bzw. zur Erkenntnis geführt.
Rembremerding

Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Rembremerding »

Auch eine Hilfe bei Unglaube:
Er zweifelte aber nicht im Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern wurde stark im Glauben, indem er Gott die Ehre erwies, fest davon überzeugt, dass Gott die Macht besitzt, auch zu tun, was er verheißen hat. (Rö 4:20–21)
Die Zukunft gehört jenen, die das Unmögliche, trotz der Fülle der Möglichkeiten und Begrenzungen, dennoch für wahr halten. Die eine Ahnung zulassen, von einem neuen Himmel, einer anderen Erde, dass da eine Macht ist, die dem Menschen mehr geben will, als das was er vorfindet. Sie finden Zukunft und Leben.

Und dass es eine solche innere Herzenshaltung wird, darf man beten:
Lass uns vertrauen, Vater des Lebens, dass trotz all der Zerstörung, all der Ungerechtigkeit und all dem Scheitern ein neues Leben möglich ist, dass wir aufgefangen werden und Freude lernen und Genuss. Trotz allem.
Die "Kleinen" im Glauben sind nicht automatisch die "Schwachen" im Glauben. Gerade jene, die mit ihrem Zweifel ringen, sind manchmal stark genug nicht allein sich als letzte Instanz zu betrachten, sondern sie können auch einfach beginnen der göttlichen Person zu vertrauen.

Denn wahre, mit sich ehrliche Zweifler zweifeln auch an ihrem Zweifel.

Servus :wave:
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Travis
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Travis »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 07:07Denn wahre, mit sich ehrliche Zweifler zweifeln auch an ihrem Zweifel.
Es ist natürlich immer die Frage, woran gezweifelt wird. Das Gott auch Zweifel benutzen kann, um einem Menschen zu helfen, ist unbestritten. Denn denen die Gott lieben werden alle Dinge zum Besten dienen.

In Bezug auf Gott hat Zweifel in der Bibel keine grundsätzlich positiven Aspekte. Daher muss es immer das Ziel sein, den Zweifel loszuwerden.

Unglaube und Kleinglaube sind darüber hinaus nicht immer klar von einander zu trennen. Da Glaube in der Bibel ein Beziehungsbegriff ist und in Richtung "Vertrauen" geht, wird verständlich, weshalb Jesus darauf so sensibel reagiert. Ein "teilweises Vertrauen" ist dann eben auch rasch mal "gar kein Vertrauen". Entweder man vertraut, oder eben nicht.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
Rembremerding

Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 07:25 Es ist natürlich immer die Frage, woran gezweifelt wird.
Es gibt den legitimen Zweifel, der z.B. durch die harte Lebenswirklichkeit geschürt wird.
Es gibt den tödlichen, unehrlichen Zweifel, den willentlichen Unglauben.
Es gibt den gläubigen Zweifel, der wankelmütigen Glauben hervorruft und Gottes Zusagen nicht ernst nimmt.
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Opa Klaus
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Opa Klaus »

Eine Definition von "Glaube": Hebr 11,1 Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht. Glaube ist also etwas für das geistige Auge. Nach den Worten von Propheten und Jesus 'sie haben Augen und sehen nicht'; Oder: 'wenn ein Blinder Blinde führt, fallen beide in die Grube'.
Glaube ist hauptsächlich eine Sache der Summe von Indizien und nicht von "Beweisen".
Wer sich gerne auf animalisches, tierisches Niveau Sinken läßt, kommt - wie diese - ohne Glauben durch die paar Lebensjahrzehnte.
Aus der Bibel kann so einer den Spielball seiner Fantasie machen, wenn er so was als Beruhigungsmittel fürs kurze beschwerliche Leben braucht.
Die Ursache vom Leid+Elend der Menschheit bleibt für solchen vor dem geistigen Auge unsichtbar, unbekannt.
Die wenigen, die noch an einen Schöpfergott glauben, finden auch dessen Auskünfte zum Leid+Elend der Menschheit.
diese Ursache ist Lug+Trug, Illusionen, Hirngespinste, Falschinterpretationen, zügelloser Geist, usw.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Maryam
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Re: Unglaube und Kleinglaube

Beitrag von Maryam »

lovetrail hat geschrieben: So 9. Jun 2019, 13:19 @spice:Die Bibel meint aber etwas anderes mit Glauben. Und deshalb erübrigt sich für mich auch die Diskussion über Kleingläubigkeit bei Christen, da du im christlichen Sinne gar nicht gläubig bist.
Hi lovetrail,

was meint denn Deiner Ansicht nach "die Bibel"mit Glauben? Ich beispielsweise GLAUBE Jesus Christus, dass man am besten dran ist, es im Leben zielführend ist, wenn man IHM GLAUBT wie Gott ist und was für Verhalten bei IHM gilt. Auch was die Wichtigkeit der eigenen Versöhnungsbereitschaft anbelangt.

So auch GLAUBE ich Jesus, dass der Vater allen reuigen Sündern die den Weg zurück in sein HAUS finden also UMKEHREN vergibt und ihnen die Chance für einen vollkommenen Neuanfang gibt.

Und darum GLAUBE ich, dass nicht jeder der von sich je behauptete Gott zu sein es auch ist. Die WAHRHEIT über glaubwürdige GÖTTLICHKEIT kann man an Verhalten und Wunderwirken Jesus Christus, Sohn des allein wahren Gottes erkennen. Da hat wohl JHWH die allerschlechtesten Karten.

Ich nenne mich aber deshalb nicht GLÄUBIG nach gängigem Masstab, wie es das zunehmend entartete Christentum tut. Ich GLAUBE nicht, dass alle Bibelübersetzungen von Gottes Geist inspiriert geschrieben worden seien.

Ich GLAUBE nicht, dass die Kreuzigung mit dem Heilsplan Gottes mittels Sendung seines wohl kompetentesten Repräsentanten Wortes Gottes etwas zu tun hatte. Gott hatte nie Wohlgefallen an Opfern sondern an Liebe, Barmherzigkeit und Erkenntnis Gottes.

Ich GLAUBE nicht, dass man nach einem gesprochenen Übergabegebet einem Bekehrungsritual postwendend den Hl.Geist hat und gar dann schon geistlich neu aus Gott geboren ist, obwohl bei den meisten Frischbekehrten der Reinigungsprozess noch bevorsteht und zeitlich individuell dauert. Kürzer oder länger.

Ich bekenne mich als Christin, weil ich vor nunmehr vielen Jahren Jesus Christus Einladung für ein Leben in seiner Nachfolge vor Zeugen angenommen habe und seither eine seiner treuen Dienerin geworden und geblieben bin.

Auch wenn ich nach Deinen Masstäben keine Christin sein sollte, dann ist dies mir eigentlich vollkommen egal. Wichtig ist, dass Jesus als auch der himmlische Vater mir immer wieder im Kleinen und im Grossen zeigen, dass es sie freut, wie ich mich vom Hl.Geist zu den mir himmelseits zugeordneten -natürlich nurmehr GUTEN Werken- führen lasse und Gottes Widersacher es längst aufgegeben hat mich davon abbringen zu wollen.

Die Worte Jakobus sind kurz und voller Wahrheit: Seid nurmehr Gott untertan, widersteht dem Teufel so flieht er von euch. Das können alle bezeugen die nebst AN JESUS auch IHM glauben und sich IHN als Masstab für WAHRE Göttlichkeit genommen haben für AT und NT.

lg Maryam
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