Laodizea hat geschrieben: ↑Do 8. Aug 2019, 01:19
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2019, 12:49
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Gott teilt mir Schmerz zu, um mich zu läutern" passt für mich nicht zu einem Gott, der seine Engel damit beauftragt, mich zu bewahren, damit sie "mich tragen" und "mein Fuß nicht an einen Stein stoße".
Ps. 91,12
Ich sehe das anders.
Der Herr sieht das auch anders!
Apg.9:15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als auch vor Könige und Söhne Israels. 16
Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss.
Bei Paulus sehe ich einen Tun- Ergehens- Zusammenhang.
Er hatte, bevor Jesus ihn ausbremste, sehr viel Leid über Jünger Jesu und deren Familien gebracht. Er hat Familien zerstört, er hat Leben zerstört. Und er war auf dem Weg nach Damaskus, um
noch mehr Christen gefangen zu nehmen, als er die Begegnung mit Jesus hatte.
Mich wunderte immer, dass Gott so einen Parteifunktionär wie Paulus in den Dienst berief.
Wenn ein Mensch umkehrt, werden ihm zwar seine Sünden vergeben. Doch die Folgen seiner Gottlosigkeit in der Vergangenheit wird er dennoch tragen müssen, wenn vielleicht auch nicht so krass, als wenn er auf seinen falschen Wegen geblieben wäre.
Ich will versuchen, das an Beispielen zu illustrieren. Wer sein Geld verjubelt und Schulden angehäuft hat, der wird auch dann, wenn er sich bekehrt, diese Schulden abzahlen müssen. Wer seine Leber durch einen übermäßigen Alkoholkonsum geschrottet hat, muß mit dieser Leber weiterleben. Wer eine Straftat begangen hat und vom Gericht zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, wird diese wohl absitzen müssen.
Der Unterschied zum Weg des Gottlosen ist: Gott
hilft, die Folgen der Sünde zu er- tragen.
Der Weg der Leiden und der Schmerzen ist nun mal der Weg ins Himmelreich.
Dieser Weg ist schmal und nur wenige finden ihn!
Kein realistisch denkender Christ erwartet, das Paradies bereits auf Erden zu finden.
Es ist jedoch nicht verkehrt, den Verheißungen zu glauben und der Aufforderung "Wirf dein Anliegen auf den HERRN" Ps. 55,23 Folge zu leisten.
Uns geht es ja noch verhältnismäßig gut. In anderen Ländern werden Christen übelst verfolgt.
Doch wer geht ihn auch?
So wie unser Vorbild Paulus!
Ich glaube,
jeder Christ, der ernsthaft nachfolgen will, wird irgendwann und auf irgendeine Art in Bedrängnis kommen. Und das sind dann nicht peanuts, sondern existenzielle Sorgen.
Oder: Es geht ein Riß durch die Familie.
Mt. 10, 34-36. Angefeindet und ausgegrenzt zu werden, weil man Christ ist und anders denkt und lebt als die Angehörigen, ist auch nicht leicht.
Die Nöte und Sorgen der Gläubigen sind zahlreich. Wir sollen füreinander beten.
Es ist schon möglich, dass Gott Christen, die zu sehr an Irdisches gebunden sind, die Schätze, an denen sein Herz hängt, entzieht oder zumindest daran mitwirkt oder es nicht verhindert, dass der Gläubige sie loslassen
muss, und diese Erfahrung ist dann für den Betreffenden zunächst mit Leid verbunden. So lange, bis diese oder jene Bindung an die Welt ihn nicht mehr kontrolliert. Dann merkt er nämlich, dass es viel besser ist, frei zu sein und weniger Ballast mit sich herum zu schleppen.
So etwas werte ich als notwendigen Lernprozess.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht: Wenn Gott eine "Tür" verschließt, durch die ich eigentlich gehen wollte, dann öffnet Er eine andere Tür, manchmal auch mehrere.
Es ist nicht GOTT, der Menschen so lange quält, bis sie physisch und psychisch am Ende sind und ihnen so langsam alles egal wird.
Es ist der Einfluß der Mächte und Gewalten in dieser Welt. Und das Böse, das der Mensch sich selbst schafft.
LG