Reformprojekt "Synodaler Weg"

Rund um Bibel und Glaube
Nevis

Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Nevis »

Kann beides sein.
Ams

Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Ams »

Hiob hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:09 WAS ist der alte Zeitgeist?
Definitiv die 4 Themen. Ur Ur Ur alter Zeitgeist sogar.
Hiob hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:09 WAS ist Reform?
Das Loslassen des alten Zeitgeist.
Hiob hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 10:09 gesellschaftlich oder spirituell?
Beides.

Das Verbot der Frauenordination ist nichts anderes als Ausdruck eines spirituellen (schweren) Ungleichgewichts.

Daß Frauenordination angeblicher "neuer Zeitgeist" wäre ist nur die (unbewusste?) Ausrede es nicht zugeben zu können/wollen.

In Wahrheit verhält es sich genau umgekehrt.

Sie fröhnen den Zeitgeist. Einen falschen... ur- alten... Jahrunderte lang schon.

Und die immer mehr und mehr aktzeptierte Frauenordination... ist die Korrektur.

Kein klerikaler Patriach kann das aufgrund seines spirituellen Stolzes(!) zugeben... daß sie sich alle zusammen... Jahrhunderte lang... nicht nur diesbzgl. intellektuell (+biblisch) schwerstens geirrt haben... sondern genauso im spirituellen Ungleichgewicht waren.... und immer noch sind.

Sonst gäbe es da erst gar keine große Debatte.

Sie Predigen Wasser und Trinken Wein.

Sie erklären die Beichte als heiliges Sakrament. Sind aber selbst absolut Unfähig weil Unwillig zur Selbstreflektion.... (<-- der klerikale Patriachsimus... zzgl. alle, die diesem zustimmen) ...

ihren diesbzgl. Irrtum und das dahinterliegende Ungleichgewicht einzusehen + Korrektur.... egal wer was zu ihnen sagt.


Meine Ansicht dazu.
Zuletzt geändert von Ams am Mi 25. Sep 2019, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
Rembremerding

Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Rembremerding »

Diesen Bohai gibt es ja wieder nur in Deutschland. Frauen, die meinen, Priestertum bedeutet mehr Macht, als ob Jesus im Weihesakrament Macht übertragen würde. Das Unverständnis unter Gläubigen, ja selbst unter Bischöfen, was geistige Dinge betrifft, ist erschütternd. Das Taufwasser verdunstet stetig.

Außerhalb Deutschlands wird die Diskussion sehr kritisch betrachtet, so in England:
Der "Catholic Herald" aus London übt in seiner Ausgabe vom 19. September 2019 scharfe Kritik am "Synodalen Weg" der Kirche in Deutschland:
"In Deutschland treiben die Bischöfe gegen den Willen des Heiligen Vaters ein Programm falscher Barmherzigkeit voran. Sie wollen den Zölibat nicht liberalisieren, um das Priestertum zu heiligen, sondern um eine Regel zu beseitigen, die Heiligkeit fordert. Sie wollen die Lehre über die Homosexualität nicht ändern, weil sie barmherzig sein wollen gegenüber der schweren Last der Sünde, sondern um zu sagen, dass Sünde keine Sünde mehr ist. Sie wollen Sex außerhalb der Ehe nicht deshalb zulassen, weil sie gegenüber dem Sex positiv eingestellt sind, sondern weil sie die Ehe nicht als die Institution anerkennen wollen, die allein das von Gott gewollte Sexualverhalten im Sinne Gottes regelt. […] Die Bischöfe in Deutschland sollten anfangen, auf den Papst zu hören statt auf jene, die gerne Papst wären. Der Heilige Vater hat ihnen einen Entwurf vorgelegt, der auf Evangelisierung ausgerichtet ist. Leider scheinen die deutschen Bischöfe, wie überall dort, wo Gnade, Freiheit und Barmherzigkeit gefälscht werden, einen selbstzerstörerischen Weg einzuschlagen. Die „Priorität der Evangelisierung“, die sie dem Willen des Heiligen Vaters nach für ihren synodalen Prozess setzen sollen, muss vielleicht bei den Bischöfen in Deutschland selbst beginnen."
In vielen Ländern, nicht nur Europas, sehen Katholiken besorgt auf die Vorgänge in Deutschland. Von dort ging einst eine Spaltung aus, die sich nicht wiederholen darf.
Beten wir für die deutschen Bischöfe, dass sie durch den Hl. Geist einen Weg finden, damit der Weltkirche zu dienen und Gott und sein Wort dadurch ehren.
Und das wäre ein Gebet nicht nur für Katholiken, sondern für alle Christen.

Servus :wave:
Ams

Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Ams »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:22 Beten wir für die deutschen Bischöfe
Ja... aber Vorsicht: Der HG ist Pro-Frauenordination :thumbup:
Hiob
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Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Hiob »

Ams hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:03 Das Verbot der Frauenordination ist nichts anderes als Ausdruck eines spirituellen (schweren) Ungleichgewichts.
Und da fängt's dann an - man vermischt Zeitgeist mit Spiritualität. - Das heißt: Die Sprache wird sinnlos.
Ams hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:03 Kein klerikaler Patriach kann das aufgrund seines spirituellen Stolzes(!) zugeben... daß sie sich alle zusammen... Jahrhunderte lang... nicht nur diesbzgl. intellektuell (+biblisch) schwerstens geirrt haben
Vielleicht haben sie sich ja gar nicht geirrt. - Letztlich läuft es auf die Frage heraus was Mann und was Frau eigentlich "ist". - Eine Frage, die aus heutiger Sicht vermutlich nur naturwissenschaftlich beantwortet wird. - Wie gesagt: Wir leben in einer denkbaren ungünstigen Zeit, um geistigen Dingen auf den Grund gehen zu können.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:22 Der "Catholic Herald" aus London übt in seiner Ausgabe vom 19. September 2019 scharfe Kritik am "Synodalen Weg" der Kirche in Deutschland
Interessanter Text. - Eigentlich nach meiner Kragenweite, ABER trotzdem kann hier auch Ams recht haben: Man weiß nie, ob ein Text spirituell wahr gemeint ist oder restaurativ = Pfründe haten wollend. - Böse und gut sind oft ganz nah beieinander.
Rembremerding

Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 12:25
Interessanter Text. - Eigentlich nach meiner Kragenweite, ABER
... haben wir nicht die Hl. Schrift, in der Jesus ein Mann ist und ebenso seine Apostel und jene, welche die Hände als Weihegeste aufgelegt werden?
... haben wir nicht die Tradition von Anbeginn, in der Priesterweihe dem Manne?
... haben wir nicht die nie veränderte und in der Weltkirche im überwältigenden Maße inspirierte Erkenntnis, wie es sein soll?
...

Alles mag so logisch erscheinen, nun endlich etwas ändern zu können und müssen, so wie Menschen voller "Barmherzigkeit" beim Selbstmord assistieren, Down-Syndrom-Kindern das Leben zu "ersparen", mit einem E-Auto "das Klima" zu retten etc., aber ist es allein damit getan, etwas zu ändern, oder ist es schon zu beschwerlich von Grund auf zu begreifen, warum etwas so ist? Wer verändern will, sollte auch die Veränderung begreifen, d.h. auch zu durchdenken, ob jenes, was man erreichen will auch jenes ist, was erreicht wird.

Servus :wave:
Hiob
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Re: Reformprojekt "Synodaler Weg"

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 13:26 ... haben wir nicht die Hl. Schrift, in der Jesus ein Mann ist und ebenso seine Apostel und jene, welche die Hände als Weihegeste aufgelegt werden?
... haben wir nicht die Tradition von Anbeginn, in der Priesterweihe dem Manne?
... haben wir nicht die nie veränderte und in der Weltkirche im überwältigenden Maße inspirierte Erkenntnis, wie es sein soll?
"Tradition" allein wäre mir zu wenig - wichtiger fände ich die Substanz, aus der diese Tradition kommt (das steht NICHT im Widerspruch zu dem, was Du sagst). - Der Hintergrund:

Heute wird viel zu viel diskutiert, was Tradition ist und wie man heute denkt, nicht aber, was die spirituelle Grundlage der Tradition ist - soziologisch und historisch-kritisch ist diese Frage nicht annähernd beantwortbar. - Mit anderen Worten: Sind WIR heute in der Lage, die spirituellen Grundlagen der Tradition überhaupt zu verstehen, um daraus abzuleiten, ob etwas und, wenn ja, was zu ändern ist? (Da sind wir voll im Bereich der Kerygmatik)

Die Antwort darauf scheint mir eher nein als ja zu sein - AUCH, und das ist fatal, weitgehend in der Theologie. - Mit anderen Worten: Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll ....
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