Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

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Kolibri
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Kolibri »

Nevis hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 13:33 Oder auch: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!
Das ist eines der sicher bekanntesten biblischen Gebote.

Und es gibt wohl viele Fälle, wo gegen dieses Gebot verstoßen wird.
Wie gegen andere Gebote auch.

Was für Beispiele kommen euch in den Sinn bei diesem speziellen Gebot?
Aber um zu versuchen diese Frage zu beantworten, ich kann mich nicht jetzt daran erinnern, dass jemand meinte im Namen Gottes zu sprechen, denn das wäre wirklich frvelhaft und ein Verstoß gegen das Gebot.

Aber aus der Politik und Historie gibt es zahlreiche Beispiele, das jüngste was mir einfällt wäre Bush junior der im Namen Gottes Krieg gegen Irak angefangen hatte.
Ams

Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Ams »

Erich hat geschrieben: Do 24. Okt 2019, 17:43
Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Ahh ja, Stimmt... diese Sache, Genau.

Die vermutlichst am meist verzerrtesten Interpretationen berufen sich speziell auf diesen "Ich-Bin" Koan.

Gemeint ist damit in Wahrheit --> "Codo" <-- :thumbup:

♫ ♫ Codo aus der Ferne... der leuchtende Stern ... ♫ ♫
(Der sprechende Wurm kommt im Video sogar auch zu Wort ... ebenfalls mit einen "Ich-Bin" Koan )

Zuletzt geändert von Ams am Fr 25. Okt 2019, 05:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Magdalena61
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Magdalena61 »

Nevis hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 13:33 Was für Beispiele kommen euch in den Sinn bei diesem speziellen Gebot?
Das Thema finde ich gut.
Konstruktive Frucht muß man aber nicht unbedingt erwarten, wenn man den Blick auf die Sünden anderer richtet. Man kann schon allgemein festhalten: "Das und das zählt zum Mißbrauch des heiligen Namens", aber halt nicht auf bestimmte Menschen bezogen. Es wäre eher eine Definition für uns selbst. Damit auch wir klarer sehen, was geht und was nicht.

Wenn man das Irdische fokussiert, erntet man irdische "Weisheit". Wollen wir höher hinaus?
Ich schon. :)

Der Mißbrauch des göttlichen Namens ist so alltäglich geworden- fast könnte man meinen, Menschen hätten Gott ein Halfter umgeschnallt und ziehen Ihn hinter sich her. Irgendwie fehlt mir da die Ehrfurcht, absolut. Ehrfurcht ist altmodisch, hm?

Andere haben es schon geschrieben: Man kann den Namen Gottes nicht von der Persönlichkeit Gottes trennen. Also muss man sich gut überlegen, was man in Verbindung mit dem heiligen Namen sagt und tut.
LG
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Travis
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Travis »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 25. Okt 2019, 00:32 Der Mißbrauch des göttlichen Namens ist so alltäglich geworden- fast könnte man meinen, Menschen hätten Gott ein Halfter umgeschnallt und ziehen Ihn hinter sich her. Irgendwie fehlt mir da die Ehrfurcht, absolut. Ehrfurcht ist altmodisch, hm?
Das dachte ich auch lange. Dann wurde mir klar, dass "Gott" kein Name ist und das die Leute gar nichts bestimmtes meinen, wenn sie es aussprechen. Trotzdem denke ich immer wieder darüber nach wenn jemand ein "ach Gott" oder sowas ausruft.

Den tatsächlichen Namen Gottes für den Neuen Bund höre ich nicht oder nur extrem selten ausgesprochen. Mag in anderen Ländern anders sein. Beisp: Jesus Christus wird im englischsprachigen Raum als Ausruf verwemdet (wie hier das "Oh Gott!").
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הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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Magdalena61
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Magdalena61 »

Travis hat geschrieben: Fr 25. Okt 2019, 06:34 Dann wurde mir klar, dass "Gott" kein Name ist und das die Leute gar nichts bestimmtes meinen, wenn sie es aussprechen.
Ja, das ist schon richtig.
Der Begriff "Gott" ersetzt aber in der Praxis den Gottesnamen, den viele nicht kennen.
Zeugen Jehovas sprechen JHWH so aus, wie sie denken, dass es richtig ist- und egal, ob der Namen auf hebräisch anders klingt: Er IST es. Die sind aber nicht so respektlos.

Der Sohn Gottes hat ja auch einen Namen. Yeshua, Yoshua... Jesus... egal, in welcher Sprache er genannt wird: Er bezeichnet eine bestimmte Person.
Es gibt Flüche, die heilige Namen entstellen. Ich kann sie nicht zitieren, denn dazu müsste ich einen Fluch schreiben.
Was tut man in solch einem Fall?
Fürbitte. Die Anwender wissen nicht, was sie da reden, meistens.
LG
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Magdalena61 »

Die Sache ist ernst, hm?
Auch Nichtchristen sollten sich warm anziehen:
2148 Gotteslästerung ist ein direkter Verstoß gegen das zweite Gebot. Sie besteht darin, daß man - innerlich oder äußerlich - gegen Gott Worte des Hasses, des Vorwurfs, der Herausforderung äußert, schlecht über Gott redet, es in Worten an Ehrfurcht vor ihm fehlen läßt und den Namen Gottes mißbraucht.

Der hl. Jakobus tadelt jene, „die den hohen Namen [Jesu] lästern, der über euch ausgerufen worden ist" (Jak 2,7). Das Verbot der Gotteslästerung erstreckt sich auch auf Worte gegen die Kirche Christi, die Heiligen oder heilige Dinge.

Gotteslästerlich ist es auch, den Namen Gottes zu mißbrauchen, um verbrecherische Handlungen zu decken, Völker zu versklaven, Menschen zu foltern oder zu töten. Der Mißbrauch des Namens Gottes zum Begehen eines Verbrechens führt zur Verabscheuung der Religion.

Gotteslästerung widerspricht der Ehrfurcht, die man Gott und seinem heiligen Namen schuldet. Sie ist in sich eine schwere Sünde [Vgl. [link] CIC, can. 1369].
vatican.va
... uns deshalb wird diese Kirche so gehasst-- weil sie- immer noch- die Wahrheit sagt, und das unverblümt.
Wer anderen auf die Füße tritt, sollte gut darauf achten, keine Angriffsfläche zu bieten.
LG
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Ams »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 25. Okt 2019, 14:38
Gotteslästerlich ist es auch, den Namen Gottes zu mißbrauchen,

um verbrecherische Handlungen zu decken

vatican.va
... und deshalb wird diese Kirche so gehasst-- weil sie- immer noch- die Wahrheit sagt, und das unverblümt.

Genau. Das kommt vor... die reine Wahrheit... unverblümt... :roll:

(10 sek)



:denken:
Zuletzt geändert von Ams am Fr 25. Okt 2019, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Opa Klaus »

Der "Gott Abrahams" hatte dessen nachkommen als "ein Volk für seinen Namen" auserkoren,
welches das Gastvolk für den Messias werden sollte.

Die "Achterbahn" der Geschichte Israels zeigt, wie hoch oder tief der Name Gottes geachtet wurde.
Gott hatt an diesem sehr oft widerspenstige Volk extra so lange festgehalten, bestraft und wiederhergestellt,
damit es als Gastvolk für Gottes Messias und für den Namen Gottes dienen sollte. (>Propheten lesen)

Alle unbiblischen Lehren missbrauchen letztendlich auch den Namen Gottes als "Autorität" für Lügenverbreitung.
Der Vater von Jesus = Gott ist ein Gott der Wahrheit und hilft uns,
diese Wahrheit von allen Lügen Satans zu unterscheiden.
Gott wird da keine "Grauzonen" dulden - solche ehren Gott bestimmt nicht.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Magdalena61
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Magdalena61 »

Selbst bei größter Sorgfalt in der Exegese können Fehler passieren. Ich bezweifele, dass irgendein Christ oder eine Kirche oder Gemeinde eine "unfehlbare" Lehre hat.
Bereits in der Zeit, als Jesus in Israel wirkte, gab es im Judentum verschiedene Strömungen. Jesus versuchte nicht, diese zu harmonisieren. Er verkündigte das Reich Gottes.

Und ich glaube, wir sollen es auch so machen.

Paulus schreibt von "Stückwerk" an Erkenntnis. Ein Stück ist nicht das Ganze. Nur, wenn man alle Stücke hat, kann man ein Ganzes zusammensetzen. Aber dann hat es Risse.

Wer jedoch mit Absicht und wider besseres Wissen die Bibel instrumentalisiert, was ja dann eher egoistischen / politischen Absichten entspricht, und sich nicht warnen lässt, dem sei das Gericht gegönnt. Das ist dann nicht mehr unser Bier.
Wir sollen nur Bedenken anmelden, Alternativen nennen, zurechtweisen, "ermahnen". Wer stur bleibt, der bleibt es halt.

JEDER kann Gott fragen und in Demut auf Antworten warten. Aber Kain zog es vor, seinen Bruder zu erschlagen, obwohl Gott ihm Gesprächsbereitschaft signalisierte und eine ernste Warnung aussprach.
Und warum musste Abel sterben? Weil Kain voller Groll war und die Gerechtigkeit seines Bruders nicht ertrug.
LG
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Opa Klaus
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Re: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!

Beitrag von Opa Klaus »

Magdalena 61, Dein Plädoyer in allen Ehren. Was Du schreibst traf lange Zeit zu als gemeinsames Wachsen von Weizen und Unkraut - gemäß Jesu Gleichnis. Das hat aber ein Ende! Und die Zeit dafür scheint jetzt reif zu sein, weil erstmalig in der Menschheitsgeschichte so eine globale Kommunikation möglich geworden ist. Wo erlaubt Gott jemals eine Grauzone?
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