Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Die von Bundesfinanzminister Olaf Scholz veranschlagten Kosten für die Flüchtlingspolitik bis 2022 von rund 70 Milliarden Euro faz.net müssen ja erst einmal durch Steuern eingenommen werden, und wenn hier vernünftiger gewirtschaftet würde, könnte man diese Ausgaben herunterfahren und das so gesparte Geld in anderen Bereichen einsetzen.
Dafür könnte der Staat auch Schulden machen, was bei Minus-Zinsen sogar ein Geschäft wäre. - Echt: Die Rechnung "Würde da das Geld nicht ausgegeben werden, wäre es für etwas anderes da" geht nicht auf. - Die meisten Projekte scheitern nicht an Geld an sich, sondern an Fachkräfte-Mangel oder an Regularien (Aber-Milliarden an Geldern, die pro Jahr eingeplant wurden, gehen jedes Jahr zurück in den Haushalt, weil sie nicht abgerufen werden konnten).
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Die Bildung wurde sträflich vernachlässigt und zu einem Privileg der Bessergestellten. Bis vor einigen Jahren mussten Studenten pro Semester 500 Euro zahlen, das ging lange so- unmöglich für Familien mit kleinem Einkommen; denn der Student braucht ja auch noch den Lebensunterhalt.
Vollkommen richtig - und: Das wäre machbar. - Dem gegenüber steht eine Gesellschafts-Auffassung, dass man eigentlich die Zwei-Klassen-Gesellschaft erhalten will. - Man sagt es zwar nicht, aber man denkt so. - Finanziell wäre es machbar.
Auch bei den Asylanten hätte man allein dadurch viel Geld sparen können, dass man ihnen sofort das Arbeiten ermöglicht hätte, statt sie 3 Jahre lang in Full-Time-Deutschkurse zu schicken, die - soweit ich es überprüfen konnte - vollkommen nutzlos waren. - Die Asylanten hätten in einem halben Jahr mehr Deutsch in einem Betrieb gelernt als in diesen Deutsch-Kursen - das hat man bei Praktika gesehen, von denen "unsere" Asylanten abends strahlend gekommen sind.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Nun jammert Frau Merkel über den Fachkräftemangel, den sie selbst herbeigerufen hat. Real haben wir um die fünf Millionen Arbeitslose, und da werden in Kürze durch den angekündigten Stellenabbau in der Industrie noch viel mehr dazu kommen
Aber diese Arbeitslose gibt es doch nicht in DEN Bereichen, in denen man Asylanten unterbringen würde: Handwerk und "niedrige" Dienstleistungen. ---- Unser Land leidet darunter, dass heute fast jeder Depp "Akademiker" werden kann und sich nicht die Hände schmutzig machen muss - was übrigens genau das Argument der Zwei-Klassen-Befürworter ist, die Studien nicht bezahlt sehen wollen ("Dann kommen ja noch mehr in die Unis").
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Wie wäre es, wenn man die Arbeitsbedingungen auf ein verträgliches Niveau hin verbessert, vor allem in der Pflege und im Polizeidienst und anständige Löhne zahlt, von denen die Arbeiter auch leben können, bevor man nun die ganze Welt einlädt?
Das wäre SEHR wichtig - und vielleicht kommt es auch - und zwar dann, wenn kein Elektriker oder Klemptner oder Pfleger mehr kommt, weil es keinen mehr im Umkreis gibt. - Das Problem: Das bezahlt dann wieder der Durchschnittsverdiener mit seinem niedrigen Gehalt.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Die Leute sind doch nicht blöd. Deutschland liegt mit der Höhe von Steuern und den Preisen für Energie ganz weit oben in Europa.

Die Bundesrepublik ist Weltspitze, wenn es um Steuern und Sozialbeiträge geht.
Die Sozialbeiträge sind sehr hoch - in der Tat. - Was natürlich damit zu tun hat, dass bei uns auch ein Armer eine Spender-Niere bekommt und woanders nicht. - UND es hat damit zu tun, dass Adenauer sich damals geweigert hat, die Rente zu kapitalisieren - deshalb ist heute dafür kein Kapitalstock da und alles muss "life" von den Jüngeren erarbeitet werden. - Und es gibt ein Existenz-Minimum (Hartz4), das einem gesetzlich zusteht. ---- Als ich England lebte, sind Alte erfroren, weil sie nicht heizen konnten und Organ-Bedürftige im Krankenhaus gestorben, weil sie ein Organ nicht bezahlen konnten - in den USA ist es noch weit schlimmer.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Interessant ist Deutschland vor allem für solche, die das Sozialsystem geil finden und davon konzipieren wollen.
Klar - da gibt es ausgewiesene Profis dafür. - Und das führt uns zum Thema: Dekadenz. ----- Was vielen nicht klar ist: Eine durchschnittliche Familie in den 50er Jahren hatte nicht mehr Kaufkraft zur Verfügung als heute eine Hartz4-Familie. - Aber damals gab es noch andere Schwerpunkte im Leben (Familie, Gemeinschaft, Glaube, etc.), die sich selber trugen - das ist heute im wesentlichen weg - und hat seinen Preis.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Was damals mit einer Zweidrittelmehrheit vom Bundestag beschlossen wurde, um den vielfältigen Mißbrauch des Asylrechts einzudämmen, daran hält sich die Regierung doch auch nicht.
Ich denke schon. - Würde man sich NICHT daran halten, hätte es da schon Klagen gegeben, denen stattgegeben worden wäre - davon habe ich aber noch nichts gehört.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:20
Sorry, wenn ich das so deutlich sage: Das AfD- "Problem" haben die komplett selbst verschuldet.
Ganz meine Meinung - man braucht nur regelmäßig Zeitung zu lesen oder TV zu gucken, um zu sehen, wie da eine Steilvorlage nach der anderen für die AfD produziert wird. - Allerdings: Die AfD ist Opposition und würde als Regierungs-Partei nicht mehr der Tiger sein, sondern als Bettvorleger landen - die Sachzwänge (u.a. gesetzliche) sind einfach zu groß.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Ersatzweise nimmt man jetzt die Brötchenproduzenten ran und drückt ihnen heftige Kosten auf für die Umsetzung des neuen Gesetzes.
Du meinst das neue Kassengesetz? - Da kommt man schneller dran. - Davon abgesehen: Über unsauber im Handel geführte Kassen entgingen dem Staat pro Jahr 100 Milliarden Euro, stand neulich irgendwo. - Kommt mir hoch vor, aber jedenfalls ist es unterm Strich mindestens so viel wie bei den Cum-Ex-Geschäften.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Es gibt Verfassungsrechtler, Wissenschaftler, Mediziner... die kein politisches Amt bekleiden, sehr kompetent und erfahren --
In der Tat - aber die gibt es auch bei den heutigen Regierungs-Parteien. ---- Ich sehe das Problem etwas umfassender: Wir haben bei uns eine derart brutale Macht der Medien (weil das Volk - pardon - oft blöde ist), dass inzwischen Politiker nur noch Nullsätze rauslassen, weil sie wissen, dass ansonsten einen tag später in irgendwelchen Wirk-Medien wieder irgendeine Scheiße steht, die einem unterstellt wird. - Bei uns wackelt der Schwanz mit dem Hund statt der Hund mit dem Schwanz. - Würde man diese Unart in den Griff kriegen, würden wir meines Erachtens mehr Redlichkeit in die Diskussionen reinbringen.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Da ist ein Potenzial vorhanden,
Wenn die Mehrheit der Bevölkerung es genauso sieht, wird dieses Potenzial an den Zug kommen - wir haben Demokratie.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Fürst der Welt- muß man ja vielleicht nicht unbedingt zum Vergleich heranziehen oder gar als Vorbild nehmen.
"Vorbild" nicht - aber er wirkt. - Das Fatale: Er wirkt, ohne dass es die Täter bzw. Opfer (je nach dem) merken. - "Es" sei ja so richtig, meint man dann.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Einer meiner Söhne verdient ca. 1400.- netto, der ist gelernter KFZ- Mechaniker und arbeitet derzeit bei der Lufthansa im technischen Bereich; Turbinen warten und reparieren, dort verdient er 200 € (netto) mehr als in seinem letzten Job. Er ist 37 Jahre alt und Single.
Das ist wenig - da müsste woanders mehr drin sein. -- Und Single ist halt blöd, weil das im Grunde 2.800 Euro brutto sind, von denen nichts übrigbleibt. - Einer unserer Söhne arbeitet (schicht-führend) im Lager eines großen Mittelständlers und hat (allerdings mit 5-köpfiger Familie) incl. Überstunden und Urlaubs-/Weihnachtsgeld ca. 2.700 netto. - Das werden ca. 3.700 brutto sein.
Aber Du hast recht: Es ist ein Skandal, wenn eine Familie ihre Kinder ent-eltern muss, weil man nur mit 2 vollen Gehältern durchkommt. - Natürlich gibt es da AUCH eine Lösung (wenn man keinen Besitz) hat: EINEN kleinen Job machen und zweimal 470 Euro blank auf die Kralle. - Bei 1.500 Jahres-Arbeitsstunden kann ein Verdiener einen 470er nebenjob machen (ich hatte gut 3.000 jahres-Arbeitsstunden) - und das erziehende Elternteil (meistens die Mutter) kann einen zweiten 470er Job machen. - Da kommt man dann schon gemeinsam Richtung 3.000 euro pro Monat plus Kindergeld.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:23
Wir. Dienen. Deutschland.
So lautet das Motto der Bundeswehr.
Spitzenfunktionäre sollten Vorbilder sein, meinte sogar Erich Honnecker.
Klar - aber das ist aus Sicht unseres Gesellschafts-Bildes Lyrik.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 13:32
Ebingen liegt keine 40 km von unserem letzten Wohnort entfernt. Die NRWZ lese ich immer noch online. Als wir noch bei Rottweil wohnten, haben meine Kinder diese Zeitung ausgetragen, um sich ein Taschengeld zu verdienen. An Messermorde in dieser Zeit (bis 2015) kann ich mich nicht erinnern.
Auch hier: Welche Ethnie hat der Täter? Welcher Ethnie ist das opfer?