Travis hat geschrieben: ↑Fr 7. Feb 2020, 17:50
Zum Glück kann man unsere Sofas einfach bei Seite schieben.
Das geht hier nicht, aus Platzgründen.
Mein Vater saugt da drei Mal die Woche.
Mit dem Rohr des Staubsaugers komme ich leider nicht bis ganz hinten unter die Polstermöbel. Sie sind zu niedrig. Selbst die schmale Verlängerung reicht nur bis etwas über die Mitte. Den Rest muss der Luftstrom erledigen bzw. ich sauge auch hinter dem Sofa, welches 20 cm von der Wand entfernt steht.
Es war erstaunlich wenig Schmutz darunter. Aber schon etwas Staub, und deshalb muss das Teil von Zeit zu Zeit gekippt werden. Man muß auch kontrollieren, ob der (Orient-) Teppich noch in Ordnung und frei von Schädlingsbefall ist.
Wischen kann er nicht...
Ein Mann kann nicht naß wischen. Wieder etwas gelernt.
Vielleicht stimmt das ja sogar. Meine Jungs haben auch Angst vor dem Wischlappen.
Staubsauger geht noch, zur Not, wenn es nach Meinung der Mutter unbedingt sein muss.
Leder bekam man da nicht.
Der flächendeckende Ausbau des Internets hat, was den Erwerb gebrauchter Artikel betrifft, seine Vorteile.
Wenn die Couchgarnituren bei Neckermann nicht so fett reduziert gewesen wären, hätte ich das damals auch nicht gepackt. 50%... also für Halb- Leder- Möbel, d.h., die Sitzfläche, die Rückenlehne und die Armlehnen sind mit echten Leder bespannt, und das ist wirklich sehr strapazierfähig und noch in Ordnung, und der Korpus, auch vorne unter der Sitzfläche und die Seiten sowie die Rückwand sind mit Kunstleder bestückt. Das ist bei der "neuen" Garnitur auch so.
Die Kunstlederteile sollte man nicht stressen.
Damals ging Neckermann schon in Richtung Insolvenz, glaube ich, und die Lager wurden geräumt. Das war noch das Versandhaus, welches unter Karstadt AG lief. Mittlerweile hat OTTO den Namen ja gekauft-- interessiert mich aber nicht mehr.
Als wir uns zum ersten Mal für Ledersofas interessierten sind wir lachend wieder aus den Läden gegangen.
Die Möbelhäuser nehmen Phantasiepreise.
Die müssen ja alles mitbezahlen. Ihre Konsumtempel, die Gehälter der Angestellten, Strom- und Heizkosten usw. , und letztlich ist der Kunde derjenige, der diese Kosten trägt.
Ich nehme stark an, dass ein Großteil der hier verkauften Sitzgelegenheiten in Polen und anderen östlichen EU- Ländern gefertigt wird.
Das halten Möbelhäuser aber auch nicht anders als Versandhäuser.
Eine Sitzecke hatten wir 1994 gebraucht gekauft gehabt. Sie war neuwertig, halt modern, aber nicht mit dem besten Stoff bespannt. Es war absehbar, dass wir damit nicht glücklich würden, also verschenkten wir sie, bevor sie zu Müll mutierte und nachdem wir genug gespart hatten, kauften wir bei einem ortsansässigen Möbelhaus- einem Familienbetrieb, der einige Jahre später auch in einer großen Möbelkette aufging- eine Couchgarnitur, die mit einem Polsterstoff nach unseren Wünschen bespannt wurde. Meines Wissens wurde damals die Lieferzeit von einigen Wochen so begründet: Gepolstert wird in Polen, und das dauert halt.
Als ich 2004 endlich meinen ersten PC hatte und ins Internet konnte, wurde es auch für mich möglich, vernünftige Möbel zu kaufen. Die Schrankwand im Wohnzimmer und das Schlafzimmer hatten wir (immer dann, wenn wir etwas Geld gespart hatten) auch bei dem Familienbetrieb gekauft, und zwar stark reduzierte Ausstellungsstücke. Das ist keine Massenware, ich habe wirklich meine Freude daran, heute noch, nachdem ich drei Mal damit umgezogen bin, und bis genügend Geld zusammen war, behalf man sich halt. Teilweise hatten wir Möbel, die wir gebraucht gekauft hatten und teilweise keine. Z.B.schliefen wir auf Matratzen, weil wir keine Betten hatten.
Ist auch besser so, dann konnten die Babys, die ich mit ins Bett nahm, weil ich auch in der Nacht stillte und nichts davon halte, Babys in einem gesonderten Zimmer zu isolieren - abzuschieben- nicht herausfallen. Zwei 1m- Matratzen nebeneinander ergaben ein gemütliches Familienbett.
Viele Jahre lang hatte ich keinen Wohnzimmerschrank. Besucher guckten komisch. Der nächste Schritt waren 1992 nach der Hochzeit ein kleines Buffet für das Eßzimmer und ein gebrauchtes Wohnzimmer, das komplett verkauft und zwei Jahre später von uns wieder abgegeben wurde. Und im nächsten Haus dann das Buffet und Kellerregale aus Fichte im Wohnzimmer.
Immerhin standen ja ein Klavier und eine Kirchenorgel auch mit drin. Leer war es
nicht.
Und Kleinkinder brauchen Platz zum Spielen.
Ein geschmackloses Billigteil von Schrank aus Spanpress mit Plastikauflage wollte ich nicht. Ich ging immer wieder in Möbelhäuser und schaute, ob etwas für uns dabei wäre. Gleichzeitig studierte ich die Kleinanzeigen der regionalen Zeitungen und besichtigte dann auch einiges (das mir nicht zusagte). Als wir die Schrankwand orderten; die war um 30% reduziert, ein Ausstellungsstück, waren wir schon mindestens sechs Jahre lang verheiratet, da müsste ich jetzt im Rechnungsordner schauen, wann wir sie gekauft haben.
LG