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Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 16:26
von Travis
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:15 Mit dem "Wortlaut" ist das immer so eine Sache, besonders mit der x.ten Übertragung von Latein nach Deutsch und wieder Deutsch und revidiert Deutsch...
Deutsche Übersetzungen sind weitgehend sehr gut. Darüber sollte die hier im Forum so oft geäußerte Kritik nicht hinwegtäuschen, zumal Übersetzungen hier nicht selten von unqualifizierter Seite und auf unqualifizierte Art und Weise kritisiert werden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Kenntnisse über Textkritik und Grundkenntnisse der Grundsprachen sehr hilreich sind bzw. sein können.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:15 Deshalb sollte man bei schwierigen Stellen, und besonders zu Aussagen des AT, immer diejenigen bemühen, für die Mischna und Talmud keine unbekannten Fremdwörter sind.
Tatsächlich ist es ein großer Gewinn wenn man sich damit befasst. Von messianisch-jüdischer Seite gibt es da mittlerweile großartige Unterstützung.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:15 Es ist an Hochmut nicht zu überbieten, wenn Christen meinen, es "besser zu wissen" als die Juden. Da erhebt sich der Zweig über die Wurzel. Dabei ist noch nie etwas Gutes herausgekommen.
In dem Fall dieses Threads hier wird deutlich, dass Kritik aus einer Mischung aus Unkenntnis und Opportunismus erfolgt.

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 16:42
von Magdalena61
Maryam hat geschrieben: So 2. Feb 2020, 10:45 Was Deine persönliche Ansicht zu 1. Johannes 1, 8-10 anbelangt, da empfehle ich dir mal den Rest des 1. Briefes, also alle Kapitel zu lesen, dann auch noch Brief 2 und 3. Wenn Du nämlich dies getan hast, dann könnte bestenfalls auch Dir klar werden, dass wer in der Liebe bleibt ja logischerweise allmählich bis vollkommen aufgehört hat zu sündigen, was dann einem klaren, unmissverständlichen
Merkmal einer wahrhaftig erfolgten geistlichen Neugeburt aus Gott entspricht.

1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
1Joh 5,18 Wir wissen: Wer aus Gott geboren ist, der sündigt nicht, sondern wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.

Das nächste Verständnisproblem.

"Wer aus Gott geboren ist... kann nicht sündigen"-- oder 1. Joh. 3,6 : "Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt"--- wenn man diese Worte in Deutsch so liest, und nichts weiter fragt oder weiß, dann kommt man logischerweise zu dem Schluß, den du ziehst.
Allerdings hat man dann einen Widerspruch zu 1. Joh. 2,1 "Und wenn jemand sündigt..." und zu 1. Joh. 1,8 "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns".

Außerdem könnten Christen an Gott und an sich selbst verzweifeln, wenn sie ihr Leben kritisch betrachten und feststellen, dass sie es nach 25 Jahren in der Nachfolge oder noch länger immer noch nicht geschafft haben, frei von Sünde zu werden.

Diese falsche Lehre, die eine mögliche Sündlosigkeit im Fleisch predigt, ist eine große Gefahr für die Jünger Jesu, da es ihnen, wenn sie sich einbilden, vollkommen zu sein, an der rechten Sündenerkenntnis fehlt. Bei den verlorenen Schafen des Hauses Israel war es genauso gewesen. Die waren ja nicht ungläubig. Sie brachten Opfer, beteten, hielten das Gesetz so olàlà und bezogen vermutlich sämtliche angenehmen Verheißungen des AT auf ihre Person. Sie wähnten sich in einer falschen Sicherheit.

Um Vergebung zu erlangen, muß man Sünde und Schuld bekennen.

1. Joh. spricht nicht von völliger Sündenfreiheit. Die uns vorliegende Übersetzung fällt mal wieder unglücklich aus. Richtig heißt es:
1. Johannes 3, 9 (SLT):Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde [d.h. sündigt nicht beständig, lebt nicht in Sünde (gr. Gegenwartsform). Ebenso nachher »er kann nicht beständig sündigen«.]; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.
Auch hier:
1. Johannes 3, 6 (SLT):Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt [d.h. wer beständig sündigt, in Sünde lebt (gr. Gegenwartsform).], der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
Es ist nicht von "völliger Sündenfreiheit" die Rede, sondern davon, dass ein Kind Gottes nicht den Lebensstil der (fortwährenden, bewußten) Sünde wählt bzw. erträgt.

Die Erklärungen sind aus der Schlachter 2000.

Warum wohl lehrte Jesus seine Jünger, standardmäßig zu beten: "Und vergib uns unsere Schuld"?
LG

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 17:29
von Helmuth
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:42 Diese falsche Lehre, die eine mögliche Sündlosigkeit im Fleisch predigt, ist eine große Gefahr für die Jünger Jesu, da es ihnen, wenn sie sich einbilden, vollkommen zu sein, an der rechten Sündenerkenntnis fehlt.
Das ist das Grundproblem. Es wird höchstwahrscheinlich ebensowenig helfen, den Vers versuchen grammatikalisch richtigzustellen. Wer es nicht annimmt, der nimmt es auch mit korrekter Grammatik nicht an. Er will es einfach nicht.

Anstelle dessen tritt erneut die Werksgerechtigkeit, mit der man krampfhaft danach trachtet nur ja keine Fehler und alles richtig zu machen. Dass man daran scheitert blendet man aus, und genau das kennzeichnet die Lüge. Man blendet die Wahrheit aus.

Wer deckt das auf? Leider oder Gott sei Dank, ganz nach Betrachtung, ausschließlich der Heilige Geist. Man kann für Menschen, die darin gefangen sind nur beten. Man kann sie nicht belehren, wie ich aus Erfahrung feststelle.

Erfahrungsgemäß bedeutet das auch, sie brauchen einen Schicksalsschlag, einen der ihnen vermittelt, dass sie sich nur deshalb darin verfangen haben, WEIL sie gesündigt haben. Anders ausgedrückt, der sie ihrer Sünde auch überführt. Einem erlösten Menschen könnte Gott das ersparen.

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mo 3. Feb 2020, 22:38
von Maryam
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 16:42
1. Joh. spricht nicht von völliger Sündenfreiheit. Die uns vorliegende Übersetzung fällt mal wieder unglücklich aus. Richtig heißt es:
1. Johannes 3, 9 (SLT):Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde [d.h. sündigt nicht beständig, lebt nicht in Sünde (gr. Gegenwartsform). Ebenso nachher »er kann nicht beständig sündigen«.]; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.
Auch hier:
1. Johannes 3, 6 (SLT):Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt [d.h. wer beständig sündigt, in Sünde lebt (gr. Gegenwartsform).], der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
Es ist nicht von "völliger Sündenfreiheit" die Rede, sondern davon, dass ein Kind Gottes nicht den Lebensstil der (fortwährenden, bewußten) Sünde wählt bzw. erträgt.

Die Erklärungen sind aus der Schlachter 2000.

Warum wohl lehrte Jesus seine Jünger, standardmäßig zu beten: "Und vergib uns unsere Schuld"?
LG
Hi Magdalena Und ob Johannes davon spricht und nicht nur er. ;) Das Gebet gab er den Jüngern am Anfang des Weges mit IHM. Da war ihnen noch nicht ganz klar, was dem Willen des Vaters im Himmel entspricht. Zudem sollen diese Worte an eigene Versöhnungsbereitschaft erinnern, Wer unversöhnlich ist, liebt noch nicht wirklich.

Diese rasch widerlegbare Falschauslegung (die man anscheinend sowieso nur in Schlachter 2000 findet) einer klaren Aussage von Johannes kursiert schon leider zu lange. Der "Durativ" wurde dereinst eindeutig falsch angewandt, Wer wahrhaftig geistlich neu aus Gott geboren ist, kann ab da DAUERHAFT nicht mehr sündigen.

Schon damals, als noch Gefahr bestand, dass jemand in die Gesetzlichkeit hätte zurückfallen können wurde ermahnt:
Phil 2,15 damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt,
1Joh 3,9 Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde;
denn Gottes Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen; denn er ist aus Gott geboren.
1 Joh 3,6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
1 Joh, 3,24 Und wer seine Gebote hält, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.
Bei folgenden Worten steht ja auch:
1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.
Röm 6,15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne![/quote]

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Di 4. Feb 2020, 06:44
von Travis
Maryam hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 22:38 Diese rasch widerlegbare Falschauslegung (die man anscheinend sowieso nur in Schlachter 2000 findet) einer klaren Aussage von Johannes kursiert schon leider zu lange. Der "Durativ" wurde dereinst eindeutig falsch angewandt, Wer wahrhaftig geistlich neu aus Gott geboren ist, kann ab da DAUERHAFT nicht mehr sündigen.
Wäre der Gebrauch des Durativ im 1Joh. Brief so leicht zu widerlegen, hättest Du dies bereits getan. Die Tatsache, dass Du diese Form in Hochkommata setzt und dem Johannes einen falschen Gebrauch unterstellst, ist kaum mehr als verkappte Bibelkritik und als Argument eher lächerlich als das es Deine Position konstruktiv unterstreichte. Der Durativ ist im Deutschen nicht leicht zu übersetzen, aber es ist nicht nur die Schlachter die sich daran versucht hat. Dies alles wüsstest Du, hättest Du Dich tatsächlich um ein Verständnis bemüht.

Eine Debatte zum Durativ mit Dir wäre völlig OP. Da genügt es die Einleitung des Briefes anzuschauen, was man mit den vorhandenen Übersetzungen prima tun kann und hier bereits getan wurde.

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 15:24
von Magdalena61
Maryam hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 22:38 Und ob Johannes davon spricht und nicht nur er. ;) Das Gebet gab er den Jüngern am Anfang des Weges mit IHM. Da war ihnen noch nicht ganz klar, was dem Willen des Vaters im Himmel entspricht.
Jetzt stellst du sogar die Worte Jesu in Frage- die der Geist Gottes u.a. durch den von Jesus Christus berufenen und zum Dienst gesalbten Apostel Paulus bestätigte Röm. 7, 21-25. Jesus Christus, die Apostel und unzählige Christen sind sich alle einig- irgendwie sollte das doch sehr zu denken geben, wenn eine kleine Anzahl von Gläubigen meint, das "bessere Evangelium" zu haben und du diesen Leuten auf dem Leim gegangen bist.
Wer unversöhnlich ist, liebt noch nicht wirklich.
Mit der Sünde muss man sich nicht versöhnen. Und mit Menschen, die absichtlich sündigen und keinerlei Reue zeigen, auch nicht. Gott vergibt denen, die darum bitten. Mehr wird von uns auch nicht verlangt.

Ich nenne mal ein krasses Beispiel. Eine junge Frau, die in der Kindheit sexuell mißbraucht wurde, MUSS dem Täter nicht vergeben, wenn dieser keinerlei Einsicht zeigt.
Es genügt, wenn sie ihre Erfahrungen, also das, was sie belastet, Gott übergibt. In ihrem eigenen Interesse sollte sie das tun. Und sie sollte, nachdem sie Gott dazu ermächtigt hat, in dieser Sache für Gerechtigkeit zu sorgen, sich psychisch und emotional davon distanzieren. Wenn ihre Gedanken weiterhin um die erlittenen Demütigungen kreisen, schadet sie sich selbst, denn sie bleibt an die Sünde des Täters gebunden. Und sie schadet leider auch allen Menschen, mit denen sie zusammen ist, z.B. ihrem Mann und ihren Kindern. Weil die Wunden noch offen sind; weil die Sünde der Vergangenheit noch Macht hat über sie.

Sie kann Gott vertrauen! Er vergißt niemals etwas, das man Ihm gesagt hat. Und Er ist treu.

Damit beginnt die innere Heilung. Man kann das, was geschehen ist, auch auf Papier aufschreiben, in einen Umschlag stecken, diesen zukleben und "Gott übergeben". Das heißt: Man versteckt ihn irgendwo an einem sicheren Ort, sodass Unbefugte keinen Zugriff drauf haben.
Und dann muß man sich von der Vergangenheit lösen und auch von der Gewohnheit, darüber zu grübeln, und man muss bewußt nach vorne schauen. Oder, besser gesagt: Es ist gut, auf Jesus zu schauen. Immer wieder die Antennen auf Ihn ausrichten und aufmerksam "lauschen", ob da Impulse kommen- ein Hinweis, ein Wort... man kann auch darum bitten.
Gott arbeitet im Hintergrund.

Meiner Erfahrung nach verteilt Er Arbeiten. Er gibt Aufgaben, siehe Samuel, als dieser um Saul trauerte... 1. Sam. 16. Man denkt: Nein, das kann ich nicht, mir geht es nicht gut... aber Gott sagt: "Du kannst! Gehe jetzt und tue, was ich dir gesagt habe."

Yep. Ich kann. Wow. Tatsächlich.

Irgendwann stellt man fest: Den Umschlag kann ich jetzt entsorgen. Gott hat ganze Arbeit geleistet. Ich muss die Sünde meines Peinigers nicht mehr festhalten. Ich habe auch nicht mehr das Bedürfnis, anderen davon zu erzählen. Mein Leben ist heil geworden; und sogar das, was mich zerstören sollte, muss mir jetzt zum Besten dienen.

Diese Brief- in- Umschlag- Methode habe ich selbst realisiert. Ich kann nur sagen: Was ich aufgeschrieben hatte, weil ich dachte, ich zerbreche daran, ist jetzt WEG. Total weg. Ich kann mich nicht mehr an Inhalte erinnern. Und die paar Fakten, die ich noch so ungefähr weiß, tangieren mich nicht mehr. Keine Emotionen... kein Interesse. SO ist GOTT. :)

Und wenn ich innerlich heil geworden bin, dann kann ich auch zu meinen Schwächen und zu meinem Versagen stehen. Ich kann zugeben, dass ich leider nicht perfekt bin und immer wieder Fehler mache. Diese Anspannung, in der man lebt, wenn man akribisch darauf achten muss, ja niemals etwas falsch zu machen, weicht einem kindlichen Vertrauen, in der Liebe Gottes geborgen zu sein und jederzeit zum Thron der Gnade kommen zu dürfen, um Hilfe zu finden.
Diese rasch widerlegbare Falschauslegung (die man anscheinend sowieso nur in Schlachter 2000 findet) einer klaren Aussage von Johannes kursiert schon leider zu lange.
Nein, diese Erklärungen gibt es auch in anderen Übersetzungen.

Ich möchte jetzt nicht alles zitieren.

Wenn du diesen Link aufrufen würdest: https://www.derbibelvertrauen.de/der-bi ... schen.html

Zum Autor: Karl-Heinz Vanheiden
Der "Durativ" wurde dereinst eindeutig falsch angewandt
Wie wäre es, du diskutierst das mit Herrn Vanheiden? Er kann dir besser erklären als ich, wie sich das mit der griechischen Sprache verhält.

Hier ist die Kontaktadresse.
LG

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 17:12
von Maryam
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 15:24
Maryam hat geschrieben: Mo 3. Feb 2020, 22:38 Und ob Johannes davon spricht und nicht nur er. ;) Das Gebet gab er den Jüngern am Anfang des Weges mit IHM. Da war ihnen noch nicht ganz klar, was dem Willen des Vaters im Himmel entspricht.
Jetzt stellst du sogar die Worte Jesu in Frage- die der Geist Gottes u.a. durch den von Jesus Christus berufenen und zum Dienst gesalbten Apostel Paulus bestätigte Röm. 7, 21-25. Jesus Christus, die Apostel und unzählige Christen sind sich alle einig- irgendwie sollte das doch sehr zu denken geben, wenn eine kleine Anzahl von Gläubigen meint, das "bessere Evangelium" zu haben und du diesen Leuten auf dem Leim gegangen bist.
Wer unversöhnlich ist, liebt noch nicht wirklich.
Mit der Sünde muss man sich nicht versöhnen. Und mit Menschen, die absichtlich sündigen und keinerlei Reue zeigen, auch nicht. Gott vergibt denen, die darum bitten. Mehr wird von uns auch nicht verlangt.

LG
Hi Magdalena
Ich finde es schon seit langer Zeit höchst ungerechtfertigt gegenüber Apostel Paulus, dass man immer auf eine kurzzeitigen Charakter-Schwäche seinerseits in Römer 7, 21-25 andauernd herumreitet, gar sich und allen Menschen einzureden versucht, dies sei bei ALLEN so und würde bis zum Ableben so bleiben.

Das war weder in Paulus Sinn und schon gar nicht im Sinne Jesus Christus, (somit auch klar nicht im Sinne Gottes, unserm Vater im Himmel,) der Paulus einen klaren Auftrag gab, den er im Hinblick auf das Heranbrechen des Evangelium Reiches Gottes, durch Abkehr jedwelcher Sünder - überall so gut es ging erfüllte.
Röm 6,15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!
Es gibt NUR ein wahres Evangelium Jesu Christi. Und das bezieht sich auf das Heranbrechen Reiches Gottes durch Sendung seines Sohnes, der die Lehren für die Möglichkeit Gottes Herrschaftsübernahme in sich trug und überall lehrte.

Kein anderes Evangelium gab Jesus seinen 12en auf. So arbeitete auch Paulus auf das Evangelium des Gekreuzigten betreffend Reich Gottes hin, indem er darauf pochte, nurmehr im Geist zu wandeln, wie Kinder des Lichts, aufzuhören der Sünde Knecht zu sein, und den alten Menschen mit all seinen Werken des Fleisches (Gal 5,19-21) auszuziehen.

Solange man unversöhnlich ist, man jemanden oder auch mehreren Tätern in Kindheit oder Jugendjahren dafür dauerhaft hasst, was er einem angetan hat, kann KEINEN Frieden im Herzen finden, kein nurmehr liebender barmherziger willentlicher irdischer Mitarbeiter Gotte auf Erden werden.

Dies kam allmählich bei mir erst dann zustande, als mich Gott behutsam aber energisch auf dem Weg der Aufarbeitung meiner sehr schmerzhaft gewesenen Kindheiststraumata begleitete und Ich von Jesus lernte, was mich aus der mir auferlegten Finsternis damals befreien wird,

Ist es dann nicht absolut begreiflich, dass ich Jesus Christus aus tiefster Liebe und Dankbarkeit IHM meinem Retter aus der Finsternis in sein Licht gegenüber IHM die Treue halte, IHM glaube wie Gott in WAHRHEIT ist) Johannes ging es 2000 Jahren zuvor wie mir, nämlich dass den Verloerenen Schafen des Hauses Israel erst mit Jesus Chrsitus Erscheinen Einsicht über den wahrhaftigen Gott gegeben wurde, sie zuvor von Zwiespalt hierüber ergriffen waren.

lg Maryam

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 17:43
von Maryam
@ Magdalen

Was Du betreffend sexuellen Kindsmissbrauch schriebst ist mir nur zu gut bekannt. Ich zähle zu den vielen davon betroffen gewesenen und kenne viele Frauen, denen es auch so erging. Solange ich mich immer wieder fragte, warum gerade ich....konnte keine Heilung meines schwerst verletzten inneren Kindes geschehen.
Es gibt sehr viele wirklich hilfreiche Methoden, wie die von Dir beschriebene, dass die unsichtbare Wunde ein für allemal heilen kann.
Magdaleina hat geschrieben:Diese Brief- in- Umschlag- Methode habe ich selbst realisiert. Ich kann nur sagen: Was ich aufgeschrieben hatte, weil ich dachte, ich zerbreche daran, ist jetzt WEG. Total weg. Ich kann mich nicht mehr an Inhalte erinnern. Und die paar Fakten, die ich noch so ungefähr weiß, tangieren mich nicht mehr. Keine Emotionen... kein Interesse. SO ist GOTT. :)

Und wenn ich innerlich heil geworden bin, dann kann ich auch zu meinen Schwächen und zu meinem Versagen stehen. Ich kann zugeben, dass ich leider nicht perfekt bin und immer wieder Fehler mache. Diese Anspannung, in der man lebt, wenn man akribisch darauf achten muss, ja niemals etwas falsch zu machen, weicht einem kindlichen Vertrauen, in der Liebe Gottes geborgen zu sein und jederzeit zum Thron der Gnade kommen zu dürfen, um Hilfe zu finden.
Vollkommene Sündlosigkeit = Unfähigkeit andern Böses zu tun, sich in der Liebe Gottes geborgen zu wissen und deshalb nurmehr diese Liebe Gottes in und aus sich heilend und wirkungsvoll strömen lassen zu können...hat nichts mit verbissenem Perfektionismus zu tun.

Denn das wäre ja wieder Lieblosigkeit sich selbst gegenüber, mit eventuell negativer Auswirkung auf das Umfeld, das dann auch darunter leiden würde.

Gott kennt unsere Herzen, kennt auch die Motivation für das was wir sagten, taten, schrieben und auch was wir warum nicht taten. Und Gott weiss insbesondere, wie wohl uns -nebst einer geheilten Seele- ein stets gutes Gewissen, vor ihm und unseren Mitmenschen und auch uns gegenüber tut.

Darum war es unserem Vater im Himmel, dem all-einigen Gott aller Zeiten ja auch ein Bedürfnis, seinen Sohn in die Welt zu senden, vorab zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel,um sie zu instruieren was wahrhaftig gottgefälliges Leben anbelangt, und wie sie vollkommene Erlösung aus dem Machtbereich des sogenannten Fürsten dieser Welt erlangen und beibehalten können.

Wer also behauptet, es sei unmöglich allmählich bis vollkommen aufzuhören, der Sünde Knecht zu sein, lehrt nicht nur unbiblisch sondern auch gegen die hierfür klaren Lehren unseres Herrn Jesus Christus.

lg Maryam

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 17:46
von Travis
Maryam hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 17:43 Wer also behauptet, es sei unmöglich allmählich bis vollkommen aufzuhören, der Sünde Knecht zu sein, lehrt nicht nur unbiblisch sondern auch gegen die hierfür klaren Lehren unseres Herrn Jesus Christus.
Wer sowas behauptet weigert sich halt nicht 1Joh 1,8-10 für wahr zu halten und sich von dem Selbstbetrug fernzuhalten, vor den Johannes so eindringlich warnt. Außerdem macht ein Mensch der sich seiner Situation weiterhin bewusst ist, Jesus nicht zu einem Lügner.
Maryam hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 17:43Vollkommene Sündlosigkeit = Unfähigkeit andern Böses zu tun...
Da bislang niemand diesen Zustand erreicht hat, müssen wir wohl die Richtigkeit der entsprechenden biblischen Aussagen annehmen. Vollkommene Sündlosigkeit beinnhaltet darüber hinaus noch wesentlich mehr als "nur" die Unfähigkeit böses zu tun.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 15:24ie wäre es, du diskutierst das mit Herrn Vanheiden? Er kann dir besser erklären als ich, wie sich das mit der griechischen Sprache verhält.
Ich fürchte, dass sie diesen Kontakt ebenso wenig nutzen wird wie all die anderen Kontakte die ich vermitteln könnte. Allerdings genügen bereits Grundkenntnisse im Alt-Griechisch und ein paar Wörterbücher, um den Durativ richtig einzuordnen.

Re: 1. Joh 1,8-10 nicht zum Dauergebrauch bestimmt

Verfasst: Mi 5. Feb 2020, 18:17
von Maryam
Travis hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 17:46
Maryam hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 17:43 Wer also behauptet, es sei unmöglich allmählich bis vollkommen aufzuhören, der Sünde Knecht zu sein, lehrt nicht nur unbiblisch sondern auch gegen die hierfür klaren Lehren unseres Herrn Jesus Christus.
Wer sowas behauptet weigert sich halt nicht 1Joh 1,8-10 für wahr zu halten und sich von dem Selbstbetrug fernzuhalten, vor den Johannes so eindringlich warnt. Außerdem macht ein Mensch der sich seiner Situation weiterhin bewusst ist, Jesus nicht zu einem Lügner.
Maryam hat geschrieben: Mi 5. Feb 2020, 17:43Vollkommene Sündlosigkeit = Unfähigkeit andern Böses zu tun...
Da bislang niemand diesen Zustand erreicht hat, müssen wir wohl die Richtigkeit der entsprechenden biblischen Aussagen annehmen. Vollkommene Sündlosigkeit beinnhaltet darüber hinaus noch wesentlich mehr als nur die Unfähigkeit böses zu tun.
Ach Travis
Man liest einen Brief, Briefe oder Bücher -zumindest in unseren Breitengraden von vorne nach hinten- Nach Kapitel 1 im Johannesbrief folgt 2, dann 3 etc. und nicht umgekehrt. ;)

Am Scheideweg von jemand in jener Zeit, der durch Johannes -was dieser von Jesus Christus gelernt hat- instruiert wurde, was vor Gott, unserem Vater im Himmel in Wahrheit als Sünde galt (z.B. gewisse Gesetzeswerke, die sie taten dann auch hierfür Vergebung vom gnadenvollen Vater im Himmel erlangten)
Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,
und im Gegensatz dazu, als wahrhaftig gottgefälliges Leben bedeutet, wäre es wirklich dann Selbstbetrug derselben gewesen weiterhin zu bezeugen, sie hätten nicht gesündigt, als sie noch in Wahrheit unwissentlich sündigten.
1. Johannes 1,8 10 Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Und wie bezeichnest Du das, wenn sich dann jemand aufmachte, Jesus Christus getreulich nachzufolgen, aus innerer Überzeugung dann aus Liebe zu Jesus, dem Sohn des allein wahren Gottes diesem durch Dranbleiben an seinen Lehren zu zeigen dass man nicht nur AN IHN sondern IHM glaubt, und darum erkannt hatte, dass der Vater im Himmel allein wahrer Gott aller, auch Israels ist.?

lg Maryam