Traditionelle Irrlehren

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Kingdom
Beiträge: 4010
Registriert: Mo 20. Mai 2013, 18:25

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Kingdom »

Spice hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 14:00 Geht doch erst einmal auf die Bibelstellen ein, die ich brachte.
Also, wohin gehst Du nach Deinem Tod?
Warum sollte ich darauf eingehen? Wenn Du bereits von Anfang an die Gnade und Kraft Gottes verleugnest, wäre dies nur eine erneute Steilvorlage, damit du damit weiterfahren könntest.

Lg Kingdom
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Anthros »

Kingdom hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:45 Warum sollte ich darauf eingehen?
Um auszuweichen!
Spice
Beiträge: 12078
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

Kingdom hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:45
Spice hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 14:00 Geht doch erst einmal auf die Bibelstellen ein, die ich brachte.
Also, wohin gehst Du nach Deinem Tod?
Warum sollte ich darauf eingehen? Wenn Du bereits von Anfang an die Gnade und Kraft Gottes verleugnest, wäre dies nur eine erneute Steilvorlage, damit du damit weiterfahren könntest.

Lg Kingdom
Nirgends wird die Gnade und Kraft Gottes geleugnet. Nur geht eben kein Mensch nach dem Tod, trotz zahlreicher Unvollkommenheiten, ins Himmelreich ein. Ich stelle lediglich richtig: Das Himmelreich muss auf Erden erworben werden.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26245
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Magdalena61 »

Wo ist das Problem?
Joh. 5,24 (LUT): Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Joh. 11, 25-26 (LUT): Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
Offb. 22,17 (LUT): Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Glaubst du Jesus nicht?

Wer Jesus glaubt, der folgt der Leitung des Heiligen Geistes. Mehr ist nicht erforderlich. Einfach nur TREU sein, TREU bleiben.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Anthros
Beiträge: 3535
Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

MEIN Jesus

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 01:43 Glaubst du Jesus nicht?
Das heißt übersetzt: Glaube, was ich, Magdalena, unter "Jesus" verstehe, denn nur MEIN Verständnis ist richtig!

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 01:43 Wer Jesus glaubt, der folgt der Leitung des Heiligen Geistes. Mehr ist nicht erforderlich. Einfach nur TREU sein, TREU bleiben.
Deine Jesusvorstellung und ihre Propagierung unterdrückt die Entwicklung des Menschen.
Spice
Beiträge: 12078
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 01:43 Wo ist das Problem?
Joh. 5,24 (LUT): Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.
Joh. 11, 25-26 (LUT): Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben.
Offb. 22,17 (LUT): Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Glaubst du Jesus nicht?

Wer Jesus glaubt, der folgt der Leitung des Heiligen Geistes. Mehr ist nicht erforderlich. Einfach nur TREU sein, TREU bleiben.
LG
Sprichst Du jetzt mich an? - Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
So einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Dass wir kaum Glauben haben zeigt sich u.a. darin, dass wir zwar beten, aber im Krankheitsfalle uns lieber vom Arzt behandeln lassen und mit Medizin therapieren. Aber Krankheit ist kein Unfall, sondern eine Folge unserer ganz persönlichen Sünde.

Wenn man also die Bibelstellen im Zusammenhang sehen will, dann führt der Glaube an Jesus dazu, dass wir alle Bindungen an das Irdische und an Menschen ganz praktisch aufgeben. Nur so erwächst uns die Kraft das Himmelreich zu erwerben. Es kostet uns alles!

Um also alles aufgeben zu können, muss man schon ganz schön überzeugt sein, ob es das auch wert ist. Und selbst wenn man es theoretisch weiß, folgt dann ja der emotionale Kampf mit sich selbst.
Und durch diesen Kampf reift man. Und da versteht man schließlich mehr von sich selbst, Gott und der Welt.
Aber da ich sehe, wie oberflächlich alles von denen, die behaupten Christen zu sein, gehandhabt wird, wie sie immer wieder scheitern, wie wenig sie wissen - sehe ich, dass sie den Glaubenskampf nicht kennen und folglich nicht ins Himmelreich eingehen.
Sie haben dazu vielleicht den ersten Schritt getan, sind aber noch lange nicht am Ziel. Und erst recht wird das Ziel nicht durch den physischen Tod erlangt. Wie gesagt, nach einem Aufenthalt im Jenseits, geht´s dann in´s nächste Erdenleben, wo sie zeigen können, ob sie den Weg mit Jesus wirklich weitergehen wollen.

Was alle Kirchen verkündigen ist nichts als billige Gnade. Damit kann man zwar Menschen fangen. Aber was nützt es, wenn sich Irrtümer verfestigen, wie es ja geschehen ist?
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26245
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: MEIN Jesus

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 08:55
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 01:43 Glaubst du Jesus nicht?
Das heißt übersetzt: Glaube, was ich, Magdalena, unter "Jesus" verstehe, denn nur MEIN Verständnis ist richtig!
Um es anders zu verstehen, als es da steht, muss man sich schon das Hirn verbiegen.
Gott vera... die Menschen doch nicht. Sein Wort ist so abgefasst, dass der einfache Tagelöhner verstehen kann, worauf es ankommt und der Schriftgelehrte sein Leben lang nicht fertig wird damit, es zu studieren und zu ergründen.

Lies dir die Stellen doch einfach einmal laut vor. Egal, welche Übersetzung du nimmst... die Aussage bleibt dieselbe.
Deine Jesusvorstellung und ihre Propagierung unterdrückt die Entwicklung des Menschen.
:lol:
In der Tat habe ich ein Manko, da fehlt mir etwas, worauf so manch einer stolz ist.
Und zwar 1. der Hochmut, zu meinen, sämtliche Glaubens- und Kirchenväter seien unverständige Blindgänger gewesen, Religionsverwalter ohne den geringsten Funken an Geist, und mir 2. einzubilden, ausgerechnet ich sei nun die Verständige, von der sich aber mal alle dicke Scheiben abschneiden können.

Nein, ich mache es anders. Es liegt ein ungeheurer Reiz darin, die gemeinsamen Nenner der Väter im Glauben zu suchen und zu finden. Wenn Christen mit dem Heiligen Geist erfüllt waren, dann findet man diese Übereinstimmungen, egal, in welcher Denomination und egal, wie diese formuliert sind.
Und das sind viele.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26245
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Magdalena61 »

Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Sprichst Du jetzt mich an?
Ja. :) Du bist doch der Threaderöffner.
- Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
Ich sehe keinen Widerspruch.
Den Unterschied muß man, glaube ich, nicht in der Dauer der Zeitspanne machen, die ein Mensch gläubig ist. Auch nicht, was seine "spirituelle Leistung", also sein eigenes Bemühen, gute Werke anzuhäufen, betrifft. Gott steht über der Erdenzeit.

Der Gegensatz wird in der Bibel häufig beschrieben:
Fleischlich gesinnt- geistlich gesinnt.
Hinter dem Link ist eine gute Definition zu finden. Besonders den letzte Absatz würde ich empfehlen zu realisieren. Der Glaube "Gott wird vollbringen (was ich nicht kann)" ist natürlich kein Freibrief, gar nichts zu tun und sich den Freuden des Fleisches hinzugeben, sondern-- ein Offenbarungseid nach ernstlicher und durchaus nicht erheiternder Selbstprüfung mit Selbsterkenntnis.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02So einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Ja, das ist der übliche Weg, wenn ein Mensch länger Zeit hat. Der Verbrecher am Kreuz hatte sie nicht. Der konnte sich überhaupt nicht "beweisen". Er konnte sein Leben nicht mehr ändern, er konnte sich das Heil nicht mehr erarbeiten, denn seine Lebenszeit betrug bestenfalls noch einige Stunden.
Da hing er nun an dem Holz und konnte nur noch flehen: "Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" Und Jesus sicherte ihm zu: "Heute wirst du mit mir im Paradies sein". Lk. 23, 42-43
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Dass wir kaum Glauben haben zeigt sich u.a. darin, dass wir zwar beten, aber im Krankheitsfalle uns lieber vom Arzt behandeln lassen und mit Medizin therapieren.
Ärzte können auch im Auftrag Gottes handeln.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber Krankheit ist kein Unfall, sondern eine Folge unserer ganz persönlichen Sünde.
Das muß man differenziert sehen.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Wenn man also die Bibelstellen im Zusammenhang sehen will, dann führt der Glaube an Jesus dazu, dass wir alle Bindungen an das Irdische und an Menschen ganz praktisch aufgeben.
Das fällt nicht schwer, wenn man den Glanz der Perle wenigstens ansatzweise sehen kann. Darüber verblasst alles andere.
Nur muss man erst einmal dahin kommen. Ich glaube aber nicht, dass der Druck "du mußt! sonst zählst du nicht zu den Erlösten!" hilfreich ist.
Der rettende Glaube manifestiert sich im Wachsen einer Beziehung-- der Mensch streckt sich aus nach Gott, suchend... tastend... und je intensiver seine Erlebnisse mit Gott werden, desto mehr wagt er, zu vertrauen.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Und selbst wenn man es theoretisch weiß, folgt dann ja der emotionale Kampf mit sich selbst.
Kampf gibt es doch nur, wenn man etwas tun oder leben soll, wovon man nicht überzeugt ist.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber da ich sehe, wie oberflächlich alles von denen, die behaupten Christen zu sein, gehandhabt wird, wie sie immer wieder scheitern, wie wenig sie wissen - sehe ich, dass sie den Glaubenskampf nicht kennen und folglich nicht ins Himmelreich eingehen.
Glücklicherweise sind nicht wir dafür zuständig, dass die Brüder und Schwestern das Ziel erreichen, sondern Gott ist es.
Und Gott ist manchmal ziemlich radikal. Phil. 1,6
Unsere Aufgabe ist es, angesichts solcher Befürchtungen, wie du sie äußerst, Fürbitte tun.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Wie gesagt, nach einem Aufenthalt im Jenseits, geht´s dann in´s nächste Erdenleben, wo sie zeigen können, ob sie den Weg mit Jesus wirklich weitergehen wollen.
- Ich hoffe, die Kirchenväter haben Recht und nicht du. :D
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Was alle Kirchen verkündigen ist nichts als billige Gnade.
Da kennst du die Katholiken aber schlecht.
Und die Brüdergemeinden habe ich auch als recht streng in Erinnerung.
Die ZJ, die NAK...

Ja, allgemein gesprochen sehe ich vor allem im protestantischen Sektor zu viel Toleranz gegenüber gottlosen Entwicklungen und gottlosem Verhalten.
Andererseits gibt es immer noch die unbequemen Mahner- sie werden an den Rand gedrängt und verunglimpft, aber sie sind noch da. Mittendrin.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Spice
Beiträge: 12078
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von Spice »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 24. Nov 2020, 01:29
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Sprichst Du jetzt mich an?
Ja. :) Du bist doch der Threaderöffner.
- Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
Ich sehe keinen Widerspruch.
Einen solchen müsstest Du aber sehen, nach allem was Du mir hier im Anschluss geschrieben hattest. Denn die Gleichnisse vom Himmelreich widersprechen Deinen Ausführungen!
Der Glaube "Gott wird vollbringen (was ich nicht kann)" ist natürlich kein Freibrief, gar nichts zu tun und sich den Freuden des Fleisches hinzugeben, sondern-- ein Offenbarungseid nach ernstlicher und durchaus nicht erheiternder Selbstprüfung mit Selbsterkenntnis.
Ich habe auch lange geglaubt, Gott tut das, was ich nicht kann. Mich wirklich darauf verlassen. Mit dem Resultat, er hat nichts getan. Erst als ich die Wahrheit erkannte und selbst tat, geschahen die "Taten Gottes"!
Gott hat jedem die Fähigkeit gegeben das Gute zu tun.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02So einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Ja, das ist der übliche Weg, wenn ein Mensch länger Zeit hat. Der Verbrecher am Kreuz hatte sie nicht. Der konnte sich überhaupt nicht "beweisen". Er konnte sein Leben nicht mehr ändern, er konnte sich das Heil nicht mehr erarbeiten, denn seine Lebenszeit betrug bestenfalls noch einige Stunden.
Da hing er nun an dem Holz und konnte nur noch flehen: "Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" Und Jesus sicherte ihm zu: "Heute wirst du mit mir im Paradies sein".
Der Schächer am Kreuz hat mit dem Thema gar nichts zu tun.
Gerade er wird immer wieder dazu missbraucht, um zu zeigen wie kinderleicht es angeblich ist ins Himmelreich einzugehen. Ja, wenn es nur einer solchen Bitte bedarf, wozu dann der ganze "Zirkus" des "Absterbens des alten Menschen", der Heiligung, wozu dann die Belästigung des einfachen Volkes mit der Bibel, die sie nur verwirrt? - Man sage dann einfach, bereut eure Sünden. Fertig! Es gibt ja schließlich nur wenige Menschen, die gern etwas Böses tun.

Nein! Darin zeigt sich eben die ganze Schwäche der traditionellen Kirchen. Ihnen mangelt es ganz gewaltig an Unterscheidungsvermögen und deshalb richten sie so ein geistiges Chaos an, wie wir es überall sehen.
Der Schächer am Kreuz kommt lediglich mit Jesus in die geistige Welt, denn beide sind verurteilt zu sterben. Da in ihm das Gute in letzter Minute erwacht ist, hat er natürlich in dieser einen Beistand. Aber es bedeutet keinesfalls, dass der Schächer nun erlöst ist. Auch er muss sein Fleisch überwinden. Das kann er aber nur in den nach der Kreuzigung folgenden Erdenleben tun. Anders funktioniert es nicht. Es gibt keine Ausnahmen vom Weg. Und der Weg ist schmal und die Pforte (=Eingang ins Himmelreich) ist eng. Da passen keine Menschen hindurch, die nicht völlig losgelöst, also echte Heilige sind!
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Dass wir kaum Glauben haben zeigt sich u.a. darin, dass wir zwar beten, aber im Krankheitsfalle uns lieber vom Arzt behandeln lassen und mit Medizin therapieren.
Ärzte können auch im Auftrag Gottes handeln.
Nein, das können sie nicht. Krankheiten haben keine natürliche Ursache. Sie können doch nicht die Sünden anderer heilen! Irgendein Mittelchen befreit doch niemand von seinen seelischen Mustern!
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber Krankheit ist kein Unfall, sondern eine Folge unserer ganz persönlichen Sünde.
Das muß man differenziert sehen.
Da kann man nichts differenziert sehen. Wenn Krankheiten andere Ursachen haben kann als die Sünde, dann hat Jesus am Kreuz keinen Sieg über Krankheit und Tod errungen.
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Wenn man also die Bibelstellen im Zusammenhang sehen will, dann führt der Glaube an Jesus dazu, dass wir alle Bindungen an das Irdische und an Menschen ganz praktisch aufgeben.
Das fällt nicht schwer, wenn man den Glanz der Perle wenigstens ansatzweise sehen kann. Darüber verblasst alles andere.
Nur muss man erst einmal dahin kommen. Ich glaube aber nicht, dass der Druck "du mußt! sonst zählst du nicht zu den Erlösten!" hilfreich ist.
Das fällt schon vielen schwer! Sonst hätten wir ja lauter Jesusse herumlaufen. Aber schau Dir doch die Christen an!
Nicht mal ansatzweise geht den meisten auf, wo der Schatz ist, was der Schatz ist!
Der rettende Glaube manifestiert sich im Wachsen einer Beziehung-- der Mensch streckt sich aus nach Gott, suchend... tastend... und je intensiver seine Erlebnisse mit Gott werden, desto mehr wagt er, zu vertrauen.
Die meisten Christen haben, wenn überhaupt, ganz wenige Erlebnisse. Und die sind oft schnell vergessen und vielleicht auch nicht besonders eindrücklich gewesen. Dazu kommt, dass auch viele Christen Enttäuschungen erleben. Du malst das hier viel zu rosig!
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Und selbst wenn man es theoretisch weiß, folgt dann ja der emotionale Kampf mit sich selbst.
Kampf gibt es doch nur, wenn man etwas tun oder leben soll, wovon man nicht überzeugt ist.
Eben. Und die meisten Christen sind gar nicht davon überzeugt, dass sie loslassen müssten. Denn wenn sie das täten, würden sie erleben, dass sie immer mehr aufhören zu leiden! Dann würden sie erleben, dass ihnen ihr Leben Freude macht, dass Schwung in ihnen wächst!
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber da ich sehe, wie oberflächlich alles von denen, die behaupten Christen zu sein, gehandhabt wird, wie sie immer wieder scheitern, wie wenig sie wissen - sehe ich, dass sie den Glaubenskampf nicht kennen und folglich nicht ins Himmelreich eingehen.
Glücklicherweise sind nicht wir dafür zuständig, dass die Brüder und Schwestern das Ziel erreichen, sondern Gott ist es.
Und Gott ist manchmal ziemlich radikal.
Natürlich sind wir nicht zuständig dafür. Aber man kann erkennen, was aus ihrem Leben die natürliche Folge sein wird. Und Gott mischt sich da nicht ein. Er lässt jeden Menschen so leben, wie er leben will. Nur eben die Folgen muss jeder Mensch selbst tragen (= gutes oder schlechtes Karma)
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Wie gesagt, nach einem Aufenthalt im Jenseits, geht´s dann in´s nächste Erdenleben, wo sie zeigen können, ob sie den Weg mit Jesus wirklich weitergehen wollen.
- Ich hoffe, die Kirchenväter haben Recht und nicht du. :D
Ja, das ist am bequemsten. Aber die Hoffnung ist bereits völlig zu nichte gemacht, da eben diese Kirchenväter widerlegt wurden. Andererseits ist eine solche Hoffnung natürlich auch unbarmherzig anderen gegenüber. Denn die Kirche lehrte ja - und da sieht man den ganzen Irrsinn - das gute Menschen, die Jesus nicht annehmen in die ewige Verdammnis kommen. Die setzen sie ja mit Hölle gleich. Also ewige Quälerei! Wer kann sowas anderen Menschen wünschen?
Ist da nicht die Reinkarnation gerecht und barmherzig? - Denn sie besagt, Du erlangst das, wonach Du strebst!
Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02Was alle Kirchen verkündigen ist nichts als billige Gnade.
Da kennst du die Katholiken aber schlecht.
Und die Brüdergemeinden habe ich auch als recht streng in Erinnerung.
Die ZJ, die NAK...
Die sind ein bisschen fanatisch, und ihre Strenge besteht im Schüren der Höllenangst.
Benutzeravatar
PeB
Beiträge: 6270
Registriert: Do 15. Mär 2018, 19:32

Re: Traditionelle Irrlehren

Beitrag von PeB »

Spice hat geschrieben: Mo 23. Nov 2020, 09:02 Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
So einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft."
Römer 10,9 hat geschrieben:Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Antworten