Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 24. Nov 2020, 01:29
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Sprichst Du jetzt mich an?
Ja.

Du bist doch der Threaderöffner.
- Wie siehst Du denn diese Texte in Zusammenhang mit den Himmelreichsgleichnissen?
Ich sehe keinen Widerspruch.
Einen solchen
müsstest Du aber sehen, nach allem was Du mir hier im Anschluss geschrieben hattest. Denn die Gleichnisse vom Himmelreich
widersprechen Deinen Ausführungen!
Der Glaube "Gott wird vollbringen (was ich nicht kann)" ist natürlich kein Freibrief, gar nichts zu tun und sich den Freuden des Fleisches hinzugeben, sondern-- ein Offenbarungseid nach ernstlicher und durchaus nicht erheiternder Selbstprüfung mit Selbsterkenntnis.
Ich habe auch lange geglaubt, Gott tut das, was ich nicht kann. Mich wirklich darauf verlassen. Mit dem Resultat, er hat
nichts getan. Erst als ich die Wahrheit erkannte und selbst tat, geschahen die "Taten Gottes"!
Gott hat jedem
die Fähigkeit gegeben das Gute zu tun.
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02So
einfach, wie sich das viele denken, ist es nämlich nicht. Offenbar verstanden Jesus und die Apostel etwas ganz anderes unter "Glauben", als wir verstehen, und zwar nicht ein oberflächliches Für-wahr-halten, sondern eine
Verwirklichung von etwas, was bei uns noch nicht da ist:
"Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft." (Hebr. 11,1)
Ja, das ist der übliche Weg, wenn ein Mensch länger Zeit hat. Der Verbrecher am Kreuz hatte sie
nicht. Der konnte sich überhaupt nicht "beweisen". Er konnte sein Leben nicht mehr ändern, er konnte sich das Heil nicht mehr erarbeiten, denn seine Lebenszeit betrug bestenfalls noch einige Stunden.
Da hing er nun an dem Holz und konnte nur noch flehen: "
Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" Und Jesus sicherte ihm zu: "
Heute wirst du mit mir im Paradies sein".
Der Schächer am Kreuz hat mit dem Thema gar nichts zu tun.
Gerade er wird immer wieder dazu missbraucht, um zu zeigen wie kinderleicht es angeblich ist ins Himmelreich einzugehen. Ja, wenn es nur einer solchen Bitte bedarf, wozu dann der ganze "Zirkus" des "Absterbens des alten Menschen", der Heiligung, wozu dann die Belästigung des einfachen Volkes mit der Bibel, die sie nur verwirrt? - Man sage dann einfach, bereut eure Sünden. Fertig! Es gibt ja schließlich nur wenige Menschen, die gern etwas Böses tun.
Nein! Darin zeigt sich eben die ganze Schwäche der traditionellen Kirchen. Ihnen mangelt es ganz gewaltig an Unterscheidungsvermögen und deshalb richten sie so ein geistiges Chaos an, wie wir es überall sehen.
Der Schächer am Kreuz kommt lediglich mit Jesus in die geistige Welt, denn beide sind verurteilt zu sterben. Da in ihm das Gute in letzter Minute erwacht ist, hat er natürlich in dieser einen Beistand. Aber es bedeutet
keinesfalls, dass der Schächer nun erlöst ist. Auch er muss sein Fleisch überwinden. Das kann er aber nur in den nach der Kreuzigung folgenden Erdenleben tun. Anders funktioniert es nicht. Es gibt keine Ausnahmen vom Weg. Und der Weg ist
schmal und die Pforte (=Eingang ins Himmelreich) ist
eng. Da passen keine Menschen hindurch, die nicht völlig losgelöst, also echte Heilige sind!
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Dass wir kaum Glauben haben zeigt sich u.a. darin, dass wir zwar beten, aber im Krankheitsfalle uns lieber vom Arzt behandeln lassen und mit Medizin therapieren.
Ärzte können auch im Auftrag Gottes handeln.
Nein, das können sie nicht. Krankheiten haben keine natürliche Ursache. Sie können doch nicht die Sünden anderer heilen! Irgendein Mittelchen befreit doch niemand von seinen seelischen Mustern!
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber Krankheit ist kein Unfall, sondern eine Folge unserer ganz persönlichen Sünde.
Das muß man differenziert sehen.
Da kann man nichts differenziert sehen. Wenn Krankheiten andere Ursachen haben kann als die Sünde, dann hat Jesus am Kreuz keinen Sieg über Krankheit und Tod errungen.
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Wenn man also die Bibelstellen im Zusammenhang sehen will, dann führt der Glaube an Jesus dazu, dass wir alle Bindungen an das Irdische und an Menschen
ganz praktisch aufgeben.
Das fällt nicht schwer, wenn man den Glanz der Perle wenigstens ansatzweise sehen kann. Darüber verblasst alles andere.
Nur muss man erst einmal dahin kommen. Ich glaube aber nicht, dass der Druck "du mußt! sonst zählst du nicht zu den Erlösten!" hilfreich ist.
Das fällt schon vielen schwer! Sonst hätten wir ja lauter Jesusse herumlaufen. Aber schau Dir doch die Christen an!
Nicht mal ansatzweise geht den meisten auf, wo der Schatz ist, was der Schatz ist!
Der rettende Glaube manifestiert sich im Wachsen einer Beziehung-- der Mensch streckt sich aus nach Gott, suchend... tastend... und je intensiver seine Erlebnisse mit Gott werden, desto mehr wagt er, zu vertrauen.
Die meisten Christen haben, wenn überhaupt, ganz wenige Erlebnisse. Und die sind oft schnell vergessen und vielleicht auch nicht besonders eindrücklich gewesen. Dazu kommt, dass auch viele Christen Enttäuschungen erleben. Du malst das hier viel zu rosig!
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Und selbst wenn man es theoretisch weiß, folgt dann ja der emotionale Kampf mit sich selbst.
Kampf gibt es doch nur, wenn man etwas tun oder leben soll, wovon man nicht überzeugt ist.
Eben. Und die meisten Christen sind gar nicht davon überzeugt, dass sie loslassen müssten. Denn wenn sie das täten, würden sie erleben, dass sie immer mehr
aufhören zu leiden! Dann würden sie erleben, dass ihnen ihr Leben Freude macht, dass Schwung in ihnen wächst!
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Aber da ich sehe, wie oberflächlich alles von denen, die behaupten Christen zu sein, gehandhabt wird, wie sie immer wieder scheitern, wie wenig sie wissen - sehe ich, dass sie den Glaubenskampf nicht kennen und folglich nicht ins Himmelreich eingehen.
Glücklicherweise sind nicht
wir dafür zuständig, dass die Brüder und Schwestern das Ziel erreichen, sondern Gott ist es.
Und Gott ist manchmal ziemlich radikal.
Natürlich sind wir nicht zuständig dafür. Aber man kann erkennen, was aus ihrem Leben die natürliche Folge sein wird. Und Gott mischt sich da nicht ein. Er lässt jeden Menschen so leben, wie er leben will. Nur eben die Folgen muss jeder Mensch selbst tragen (= gutes oder schlechtes Karma)
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Wie gesagt, nach einem Aufenthalt im Jenseits, geht´s dann in´s nächste Erdenleben, wo sie zeigen können, ob sie den Weg mit Jesus wirklich weitergehen wollen.
- Ich hoffe, die Kirchenväter haben Recht und nicht du.
Ja, das ist am bequemsten. Aber die Hoffnung
ist bereits völlig zu nichte gemacht, da eben diese Kirchenväter widerlegt wurden. Andererseits ist eine solche Hoffnung natürlich auch unbarmherzig anderen gegenüber. Denn die Kirche lehrte ja - und da sieht man den ganzen Irrsinn - das gute Menschen, die Jesus nicht annehmen in die ewige Verdammnis kommen. Die setzen sie ja mit Hölle gleich. Also ewige Quälerei! Wer kann sowas anderen Menschen wünschen?
Ist da nicht die Reinkarnation gerecht und barmherzig? - Denn sie besagt, Du erlangst das, wonach Du strebst!
Spice hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 09:02Was alle Kirchen verkündigen ist nichts als billige Gnade.
Da kennst du die Katholiken aber schlecht.
Und die Brüdergemeinden habe ich auch als recht streng in Erinnerung.
Die ZJ, die NAK...
Die sind ein bisschen fanatisch, und ihre Strenge besteht im Schüren der Höllenangst.