Spice hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 09:54
Also hat Entwicklung etwas mit Lernen zu tun. Man lernt aber nur am Widerstand. Denn da muss man plötzlich aufmerken und wird sich dadurch des anderen und reflektiv seiner selbst, bzw. seiner Bestrebungen usw. bewusst.In der Welt vor und nach dem Tod gibt es keinen Widerstand. Da ist man unter seinesgleichen. Da kann einem nichts wertvoll werden, sodass man sich etwas aneignen will. Aber hier auf Erden kann einem durch Leid der Weg zur Befreiung vom Leid wertvoll werden.
Meinem Glauben nach gibt es diesen Widerstand auch für die geistigen Wesen, also vor und nach dem Tod. Auch dort kann einem etwas wertvoll werden, sodass man sich etwas aneignen will. Auch dort gibt es Leid, sehr viel mehr sogar, und man will sich dort daraus befreien, nur es ist viel müßiger, schwieriger. Einem spirituellen Lehrer zufolge wiegt ein Tag des menschlichen Lebens vielleicht so viel wie 100 Jahre im Jenseits. Oder sogar mehr. Das bedeutet, was man hier als Mensch an einem Tag erreichen kann in der Entwicklung, dafür braucht man als Geist vielleicht 100 Jahre oder noch länger.
Aber durch uns Menschen - so habe ich gelesen und gehört - ist auch den Geistwesen eine sehr schnelle Entwicklung möglich, in dem Maße, wie wir uns hier entwickeln.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 09:54
Ich will niemandem eine Wahrheit aufdrängen. Das funktioniert nicht. Aber ich will Wahrheit aufzeigen, auf Irrtümer hinweisen, damit jeder selbst der Wahrheit schneller näher kommen kann.
Aber genau das bedeutet es doch, jemandem eine Wahrheit aufzudrängen:
"Wahrheit aufzeigen, auf Irrtümer hinweisen"- Genau das IST ein Aufdrängen einer Wahrheit und kaum jemand, der eine gewisse Voreingenommenheit hat, wird dadurch einer Wahrheit näher kommen. Im Gegenteil: Es folgt dann ganz automatisch ein Widerstand. Indem man anderen eine eigene Wahrheit vorhält, die deren Wahrheit widersprich, reizt man sie zum Widerspruch und unterstützt sie dabei sogar darin, ihre Gegenargumentationen zu vertiefen, also ihre bestehende Position noch zu bekräftigen und abzusichern. Die Wahrheit aussprechen kann man auch auf eine Art und Weise, die nicht aufdringlich ist. Auf Irrtümer hinzuweisen ist aber etwas anderes. Das geht vielleicht auch, aber nur indirekt, ohne dabei überheblich, aufdringlich zu sein. Ohne dass sich dabei jemand bedrängt fühlt.
Nur wenn ein Mensch offen und empfänglich ist und eine gewisse Demut hat, wird er möglicherweise auf Anregungen eingehen.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 09:54
So sollte man nicht anfangen. Man sollte mit dem beginnen, was unmittelbar einsehbar ist. Schon Jesus sagte: "Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde?" (Joh. 3,12)
Aber einsehbar ist für die meisten Menschen überhaupt nichts. Was Jesus sagte, bezog sich auf die damalige Zeit. Heute aber leben wir in der Endzeit und heute gilt das nicht mehr. Für mich ergibt es keinen Sinn, sich bewusst mit Halbwahrheiten oder Hilfsmodellen zu befassen, wenn man doch die höhere Wahrheit schon vorgestellt bekommt.
Nichts ist für mein Verständnis schwer verständlich an der Theorie, dass die karmischen Gesetze von einer Wesenheit geschrieben wurden und diese sie mit Gewalt durchsetzt. Wenn das wahr ist, finde ich, dass jeder das wissen sollte. Es ist wichtig und macht einen Unterschied.
Spice hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 09:54
Das karmische Gesetz ist einfach durch die Schöpfungsordnung gegeben. Alles, was ist, ist von einer Umwelt umgeben. Diese Umwelt setzt dem eigenen Dasein Widerstand entgegen. Deshalb gibt es Kampf, Sieg und Niederlagen. Aber frei wird man nur, wenn man nicht mehr gegen die Umgebung kämpft, sondern wenn man Umgebung Umgebung sein lassen kann, weil man ewig ist. Dann kehrt der Friede ein. Das ist alles gesetzmäßig.
Was Du meinst, das kann ich natürlich auch sehen. Auch das gibt es. Das wäre dann Ursache und Wirkung an und für sich entsprechend den Gegebenheiten, Umstände etc... Etwas, das sich einfach ergibt aus dem, was ist. Das ist da und offensichtlich. Aber darüber hinaus gibt es noch ein anderes karmisches Gesetz, von dem ich rede.
Du meinst Karma = Das Gesetz von Ursache und Wirkung
Ich meine aber "die karmischen Gesetze" - nicht, dass alles Ursache ist und Wirkung hat und jede Wirkung wiederum Ursache ist.
Sondern künstlich erschaffene Gesetze.
Stelle Dir doch folgendes vor:
Du wirst geboren und wächst auf in einer Welt, wie wir sie kennen und erleben. Es gibt Gerichte, Richter, Urteile, Polizei, Gefängnisse. Aber die Gesetze kennt niemand. Gesetzbücher gibt es nicht zu kaufen. Niemand weiß etwas davon. Menschen werden einfach verhaftet, abgeführt, verurteilt und eingesperrt. Wissen aber nicht wieso und weshalb. Niemand erklärt es ihnen. Es gibt auch keine Möglichkeit, sich zu verteidigen.
Du lebst also ganz normal, plötzlich klingelt es. Polizei. Handschellen. Gericht. Der Richter verurteilt Dich zu 1 Jahr Gefängnis. Er sagt Dir aber nicht, wieso. Du kannst keinen Widerspruch einlegen. Du verstehst es nicht. Aber es geht allen so. Du rätselst, was Du falsch gemacht hast. Es gibt Vermutungen aber wissen tust Du es nicht.
Irgendwo in dieser Welt in geheimen Räumen, wo niemand hin kommen kann, wo alles gesichert ist mit meterdicken Wänden, vielen bewaffneten Wächtern etc. sitzt jemand, der die Gesetze schreibt und kennt. Nach diesen Gesetzen werden die Menschen verurteilt und bestraft. Aber das ist ein Geheimnis. Dieser Jemand will nicht, dass die Menschen diese Gesetze kennen oder dass sie auch nur überhaupt daran glauben, dass es solche Gesetze gibt. Und er hat viele Angestellte, die dafür sorgen, dass die Menschen so denken, indem sie entsprechende Infos in der Bevölkerung verteilen, Zweifel verstreuen, falsche Beweise dagegen liefern und solche, die die Wahrheit sagen, diskreditieren etc....
Warum aber macht er das? Er hat kein Interesse daran, dass die Menschen sich an die Gesetze halten. Sondern daran, dass sie sie übertreten. Ihm geht es nicht darum, dass der Mensch frei und glücklich ist sondern darum, dass er ihn beherrschen kann.
Was würdest Du sagen, wenn Du in einer Welt mit Gesetzen leben würdest, die Dir jedoch nicht erlaubt sind, zu kennen? Du könntest Dich jederzeit strafbar machen durch eine Handlung, in der Du überhaupt nichts Verwerfliches siehst. Wie will man sich an Gesetze halten, die man nicht kennt?
Spice hat geschrieben: ↑Mi 12. Mai 2021, 09:54
Ja, aber die Dogmatiker können nicht umfassend genug begründen. Sie können vielleicht nur begründen: Es steht so in der Bibel. Dabei verstehen sie oft nicht mal, was da steht.
Auch die Dogmatiker haben ihre Begründungen, die manchmal platt aber eben auch sehr gut sein können.