Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 22. Jun 2021, 03:08
Der Mann ist häufig
beständiger in großen Dingen; ungeduldig und
leicht erregbar in kleinen Dingen – die Frau dagegen
ist oft detailorientiert.
Der Mann trifft oft langsamer eine Entscheidung
(und bleibt dann dabei, auch wenn sie
falsch ist) – die Frau kann Entscheidungen leichter
wieder korrigieren.
(Eberhard Platte)
Es fällt mir wirklich schwer, diese Gedanken zu sortieren und zuzuordnen. Was auch daran liegt, dass diese Aussagen etwas schwammig sind und die Gegensätzlichkeiten nicht klar erkennbar.
Mal ein Beispiel. Wenn es um technische Geräte geht, kann ich sehr detailorientiert sein. ZB habe ich hin und wieder mal mit Wasserwaage geprüft, ob der Bildschirm wirklich waagrecht ist. Ich staune auch immer wieder über die versifften Displays und Tastaturen von Frauen. Da wird einerseits mit Nachdruck gereinigt und geordnet aber am Computer ist es wirklich schmutzig, das wird nicht gepflegt. Und diverse Details, die mich stören würden, fallen nicht auf. Auch Geduld kann sehr spezifisch sein. Während man bei bestimmten Dinge unheimlich sorgsam ist und sich gerne viel Zeit lässt, fühlt man sich bei anderen Dingen sehr gestört. Weil eben jeder auch "Präferenzen" hat - was ihm Spass macht und was ihm unangenehm ist. Wenn es Freude macht, scheut man keinen Aufwand, keine Mühe, keine Zeit und lässt sich auch niemals entmutigen oder untekriegen. Legt man jedoch keinen Wert darauf, hat man überhaupt keine Freude daran, dann will man es nur schnell vom Tisch haben und wenn was schief geht, wird man ungemütlich.
Dann denke ich an starke Frauen, die mit großer Beständigkeit großangelegte Projekte meistern, zB was Ausbildung und Studium betrifft sehe ich viele Frauen als sehr fleißig und beharrlich und den Männern darin auch nicht selten voraus.
Was ist denn damit gemeint: Eine Entscheidung korrigieren? Heißt das vielleicht, einen Rückzieher machen? Oder einen Plan abrubt abbrechen oder ändern?
Allgemein würde ich es so sehen, dass Männer von Natur aus eher dazu neigen, etwas aufbrausend zu sein, auch im Sinne von stark, dynamisch, antreibend, negativ aber leider auch hitzig, aggressiv, ungeduldig. Das ist dann aber eine negative Qualität einer Energie, die auch positiv sein kann und sein sollte.
Die Entsprechung zu männlich ist das Feuer, die Dynamik, das Expansive, die Aktivität, die Hitze.
Die Entsprechnung zu weiblich wäre das Wasser, das Introvertierte, In sich ruhende, Kühle, Passive.
Heute aber erleben wir in unserem Kulturkreis immer öfter eine "Verweichlichung" oder "Verweiblichung" der Männer, die schwach und kraftlos sind. Während es immer wieder Frauen "mit Haaren auf den Zähnen" gibt. Powerfrauen, die Männlichkeit pflegen.
Aber Beständigkeit würde ich eher der Weiblichkeit zuordnen, die geerdet ist im Gegensatz zur Männlichkeit, die auch zu Sprunghaftigkeit neigt. Detailorientiert können Männer aber auch sein, sehr sogar. Nur die Frage ist, in welchem Bereich. Ungeduld und Detailverliebtheit sind nicht unbedingt ein Widerspruch. Es kann auch sein, dass ein Mensch mit anderen schnell ungeduldig wird, mit sich selbst aber nicht. Superegoisten können extrem detailverliebt sein. Haben Sie Macht, fordern sie das von den Angestellten, Bediensteten etc. ein und wenn das nicht passt, wird es ungemütlich. Zum Beispiel. Und nicht jedes Detail erfordert Geduld. Etwas so oder so an einen Platz zu stellen, ist nicht unbedingt eine Herausforderung für feinmechanische Motorik.
Frauen können aber auch unausstehlich sein und aufbrausend, wild und hysterisch, unbarmherzig und ungerecht. Auch das gibt es. Das ist doch aber nichts geschlechtsspezifisches sonder etwas menschliches. Es ist eine Frage der Qualität, der Gesinnung, der Energie, was man so macht und was man meidet.
Männer sind m.E. stärker als Frauen - von Natur aus. Sofern sie ihre natürliche, gottgegebene Kraft, die kostbar ist, schön bei sich behalten. Frauen sind eigentlich schwächer von Natur aus, können aber unter Umständen dem Mann einen Teil seiner Kraft oder eben auch mehr abnehmen bzw. den Mann dazu bringen, dass er ihr die Energie unwissentlich und unbewusst aber dennoch freiwillig abgibt. Dann wird die Frau noch stärker als der Mann aber der Mann knickt ein.
Diese spezielle Stärke des Mannes kann ihn natürlich zu Höchstleistungen bringen und das stellt einen gewissen Druck dar, der sich dann möglicherweise negativ in Form von Ungeduld, Reizbarkeit, Erregbarkeit, Oberflächlichkeit, Nachlässigkeit aber auch einem verstärkten Streben nach Macht und Anerkennung und infolge dessen auch Egoismus und Stolz äußern kann. Und aus letzterem kann es sich dann ergeben, dass ein Mann sich schwer damit tut, sich oder auch anderen Fehler einzugestehen und eine Entscheidung zurückzunehmen oder eine Planänderung umzusetzen, womit man sich die Blöße geben muss.
Frauen, die nicht unter diesem Druck stehen, den die Energie des Mannes erzeugt, haben dann nicht so sehr einen Wunsch danach, ihr Glück in großen Dingen zu suchen. Sie haben nicht das Bedürfnis, Heldinnen zu sein, großartige Dinge zu vollbringen, die Welt zu ändern. Sie sind mit den kleinen Dingen des Lebens hochzufrieden. Wie eben eine glückliche Beziehung, gesunde Kinder, ein Häuschen, ein Hund, Sonntags die Torte und der Familie mit dem guten Essen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Das mit der Spontaneität, dass Männer länger für Entscheidungen brauchen als Frauen, kann ich so nicht nachvollziehen. Im Gegenteil würde ich meinen, dass der Mann eher dazu neigt, hastig Entscheidungen zu treffen und sich dabei auch mal überwirft, während die eher geerdete, ruhige und nüchterne Frau die Sachen oft vernünftig angeht und den Mann auch ausbremst.