Re: Definition: Bibelkritik (?)
Verfasst: Sa 23. Okt 2021, 14:19
seh ich auch so 

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Ich unterscheide zwischen voreingenommen und überzeugt. Ich mag es wenn man überzeugt ist und dennoch objektiv bleiben kann Der eine ist demütig und kann mit der Zeit auch erkennen, falls er sich geirrt hat und der andere will das gar nicht erkennen und bunkert in seiner Haltung selbst dann noch, wenn er schon des Irrtums überführt wurde.Oleander hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 14:13 Das mit dem "objektiv" wird wohl a bisserl problematisch, denn gerade in diesem Fall sind Christen durch ihren "Glauben" voreingenommen und ihnen ist die Bibel/Jesus/ Gott "heilig" und was einem selber "heilig" ist (oft auch nur die eigene Ansicht) wird von vielen (nicht allen) dann verteidigt, dann ist es subjektiv.
Ich mache die Beobachtung, dass Atheisten auf ihrer Haltung mehr bunkern als Christen. Und zwar weil es an Demut mangelt. Und dort wo es Christen sind, dort ist es entweder das felsenfeste Wort Gottes und man beruft sich dann auf Gott und eben nicht auf sich selbst oder man ist bloß derselbe Sturkopf wie der Atheist.
Genau das kann und soll man lernen, auf die Meinung des Mainstreams nicht allzuviel zu geben, egal ob er christlich oder nicht christlich ist. Objektivität besteht genau darin, seine eigene Auffassung mal hinanzuhalten und sich der Frage wertfrei zu nähern.
Manchmal überraschst du schon - aber eben nicht immer. Das Problematische ist die unerkannte Subjektivität des "Christen", die er zur Objektivität erhöht und damit sich selbst. Das ist keine Kritik an die Bibel, sondern an ihre Interpretation, die sie zur eigenen Selbsterhöhung legitimieren.Oleander hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 14:13Das mit dem "objektiv" wird wohl a bisserl problematisch, denn gerade in diesem Fall sind Christen durch ihren "Glauben" voreingenommen und ihnen ist die Bibel/Jesus/ Gott "heilig" und was einem selber "heilig" ist (oft auch nur die eigene Ansicht) wird von vielen (nicht allen) dann verteidigt, dann ist es subjektiv.
Wer sich den Atheismus auf die Fahnen schreibt, muss dazu ein Überzeugter werden. Man wird so zum Atheisten, hat man vom "Christentum" die Nase voll. Leider übertragen sie ihre ablehnende Kritik über das "Christentum" auch auf die Bibel, statt zu unterscheiden. Sie sind dann ähnlich stur und diskussionsunfähig wie der "Christ".
Na ja, nee, ich fülle gar nicht, ich habe diesen Spruch mal so gehört und in Bezug auf Menschen, die sich gegenseitig "die Meinung sagen" ist das absolut richtig in dem Sinne von: "man lernt von den Menschen, die man liebt".Michael hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 12:00Damit füllst du den Begriff bereits mit positiver Konnotation. Ich sehe ihn zunächst wertfrei. Kritik ist was es ist.Abischai hat geschrieben: ↑
Fr 22. Okt 2021, 13:39
"Kritik ist kostenlose Beratung", habe ich mal gehört. Das ist ein sehr nachdenkenswerter Aspekt,
Ich verstehe dein Problem nicht.Anthros hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 12:41Wähnt der sich Bekennende "Christ", erwähnt dazu aber, nicht im Besitz der vollen Wahrheit zu sein, dann stimmt da was nicht.
Der "Christ" mag als Bürger Demokrat sein, aber tritt er als "Christ" auf, ist er in Diskussionen in dem Maße demokratiefeindlich, wie er tut, mit der Bibel im Besitz der vollen Wahrheit zu sein.
Das unterschreibe ich.Michael hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 12:00 Wer beim Begriff Bibelkritik schon so eingespannt ist, dass jede Art von Kritik an der Bibel automatisch gegen Gott gerichtet sein muss, der hat eine voreingenommene Haltung und dient der Sache zumeist nicht auferbauend.
Kritik an einer Sache grundsätzlich nicht üben zu dürfen zeigt eine starre Hartung, in etwa wie Despoten über eine Sache herrschen wollen. Das sehe ich an sich als eine böse Haltung, egal was man meint an sog. Werten verteidigen zu müssen. Diese Werte müssen deswegen nicht Gottes Werte sein bzw. werden sie nicht in seinem Willen verteidigt.
Das ist eine legitime Anwendung von Kritik. Der Begriff Kritik umfasst aber mehr die neutrale Konponente, die dem vorangeht.
Das stimmt. Doch dann kritisierst du nicht mehr, dann wertest du und so es zur Auferbauung dient ist das Gottes Wille. Die Begriffe werden m.E. etwas zu synonym verwendet. Unter Kritik versteht man die Beurteilung eines Gegenstandes oder einer Handlung anhand von Maßstäben ohne sofort zu werten. Die Bewertung ist dann der nächste Schritt.
Das hat nichts mit Mt. 7:1-5 zu tun, was gerne gegeneinander ausgespielt wird, weil das eine vom andern nicht unterschieden wird, sondern das ist uns geboten. Die Wahrheit selbst kann durch Kritik nicht beeinflusst werden, aber mithilfe einer kritischen Haltung vermeide ich eine manipulative Beeinflussung durch andere, wenn ich aufrichtig interessiert bin der Wahrheit näherzukommen.Joh 7,24 hat geschrieben:Richtet nicht nach dem Schein, sondern richtet ein gerechtes Gericht!
Das Grundgesetz und der Glauben (der verschiedensten Religionen), damit wären wir dann doch eigentlich, hier jetzt speziell die Christen angesprochen, im Garten der Blumen des Bösen.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 23:37
Da ist nichts mit "Demokratie". Glaube ist
1. primär eine private Angelegenheit zwischen dem Menschen und Gott und beruht
2. auf Überzeugung und
3. sind Glaubensinhalte, mit denen man sich identifiziert, in der Regel nicht verhandelbar.
Dieses Recht auf die Freiheit des Bekenntnisses ist sogar im GG garantiert.