Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

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Isai
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Isai »

Klaus,

was war denn wirklich passiert, das Thema als Familie schließlich und gemeinschaftlich abzulehnen?
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
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Abischai
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Abischai »

Opa Klaus hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 16:04 Wird jetzt hier ein "Roter Teppich" vor mir ausgerollt?
Nö, das nicht, aber Du siehst, es gibt wirklich wichtige Dinge im Leben, und das ist z.B., wenn jemand das berichtet, was er wirklich erlebt hat, denn das ist Geschichte, aus der andere lernen können, manchmal auch einfach nur einstimmen und applaudieren.

Ich - nee wir, haben auch 3 Buben und 3 Maiden, aber erst 33 Jahre gemein.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Opa Klaus
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

Isai hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 21:21 Klaus, was war denn wirklich passiert, das Thema als Familie schließlich und gemeinschaftlich abzulehnen?
"passiert" ist nichts besonderes.
Unsere jüngste von 6 Kindern war 4 Jahre alt, als wir alle die Sekte verließen. Nie wollte einer zurück.
Alle wussten, dass ich wegen Konflikten mit den Sekten-Lehrpunkten ausgestiegen bin und ich der Bibel und Gott aber näher rücken will. Denn wenige Tage danach verfasste ich Flyer und verteilte sie in Briefkästen wo es um "Veredelung der Menschheit" ging. 1975 gab es kein Internet. Ich regte damit Kommunikation, Foren an.

In voller Länge und Breite versuchte ich vergeblich alles auch dem Nachwuchs konkret zu erklären,
gewiss mit Takt und Feingefühl. Ich habe das sogar oft total ohne Bezug auf Bibelstellen und Gott versucht;
ihnen nur Fragen gestellt und nichts "gepredigt"!
Wenn man gutes leckers auftischt, sind alle hell begeistert - aber sobald man vom viel wertvollerem, dem Schöpfer was "auftischen" will, wird wie auf Müll reagiert und alle verziehen sich schleunigst.

Wie meine neutrale Aufklärung ohne Bibel u. Gott aussieht, kannst Du auf meiner Website: www.weltverbesserung.eu sehen.
Mir erscheint mein gesamtes Bemühen als vergeblicher Kampf gegen Windmühlen.
Dazu erinnere ich mich gerade an das Gleichnis Jesu vom Sämann. Der sollte kräftig überall aussäen ohne zu fragen wo das hinfällt. Weil nur so auch dann nebenbei guter, fruchtbarer Boden getroffen wird.
Ich Antworte Dir deshalb überhaupt, weil sicher adere auch hier lesen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Magdalena61
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Magdalena61 »

Opa Klaus hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 16:04 ... doch nichts gelöscht - nur hier hin verschoben :D
Genau. Man nennt diese Beschäftigung auch "moderieren".
Wird jetzt hier ein "Roter Teppich" vor mir ausgerollt?
Nein, ein Grüner.

Eine Blumenwiese.
Er weidet mich auf einer grünen Aue.jpg
Er weidet mich auf einer grünen Aue.jpg (121.31 KiB) 984 mal betrachtet
An und für sich hatte ich sogar an so einen eigenen Thread schon mal gedacht.
65 - fünfundsechzig- Jahre verheiratet?
Wow!
:thumbup:
Dann habt ihr 1956 den Bund der Ehe geschlossen?

1956 kam mein älterer Bruder auf die Welt. Aber er wurde keine fünf Jahre alt. Weil der Arzt zu spät erkannte, dass der kleine Kerl lebensgefährlich erkrankt war.


Wie habt ihr euch denn kennen gelernt, du und deine Frau?
Hast du sie angebaggert? Oder wie konnte sie wissen, dass du dich für sie interessierst?
Opa Klaus hat geschrieben: Di 9. Nov 2021, 21:55 Wenn man gutes leckers auftischt, sind alle hell begeistert - aber sobald man vom viel wertvollerem, dem Schöpfer was "auftischen" will, wird wie auf Müll reagiert und alle verziehen sich schleunigst.
Als Vater und als Mutter hätte man es lieber, wenn man die Kinder auf dem richtigen Weg wüßte. Das geht mir genauso.

Aber jeder Mensch muss seinen Weg zu Gott selbst finden. Ganz individuell. Das ist etwas... da gibt es Grenzen, die Eltern nicht so einfach wegräumen können. Schmerzliche Grenzen.

In einem meiner vielen Bücher las ich vor (-zig) Jahren: Wenn die Kinder nicht auf die Eltern hören, dann können sich die Eltern vertrauensvoll an Gott wenden und Ihm ihre Kinder anbefehlen.

Der Autor schrieb -sinngemäßg wiedergegeben-, man dürfe Gott bitten, an jede Ecke; an jede Abzweigung im Leben der Kinder jemanden zu stellen... ihnen begegnen zu lassen, der den Kindern ein Wegweiser im Sinne Gottes ist.

Denen, die um mich herum sind, predige ich nicht ständig... sie wissen, was ich glaube, und deine Kinder wissen es vermutlich auch, Opa Klaus.
Ich sage ihnen: Hey, ich will dich in der Ewigkeit wiedersehen!
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Opa Klaus
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

Ich sitze hier gerade beim Frühstück und schau wie immer ins Forum nach News. Wo ich auch die Frage finde>>
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 05:35 Wie habt ihr euch denn kennen gelernt, du und deine Frau? Hast du sie angebaggert? Oder wie konnte sie wissen, dass du dich für sie interessierst?
Bei all dem Interesse an mir ist es schade, dass es niemand interessiert, wie es innen in mir aussieht. Dazu gibts das Lied: immer nur lächeln, immer vergnügt - doch wie es innen aussieht geht niemand was an.
Doch doch es geht andere was an - wie es innen in mir aussieht - sonst gäbe es die Frage nicht: "Wie geht es Dir?"

Nun zur obigen Frage nach dem Äußeren, dem Kennenlernen: Wir waren 22 Jahre alt und sahen uns 2x jede Woche emotionslos in der Versammlung. Keine Spur von Romantik. (Meine Frau) 'Helma' kam mit einer Freundin aus dem Ossiland und beide waren in meiner damaligen Geburts- u. Heimatstadt Düsseldorf gelandet. Helma und ich hatten außerhalb des Elternhauses ein Singledasein angefangen. In der Versammlung "sponserten" einige unser Zusammentreffen öfter unauffällig mit einigen weiteren anderen Gästen.
Helma erinnert sich, dass sehr reife ältere Christen mich als verlässlichen Partner empfohlen hätten und diese arrangierten auch eine regionale Zugreise für uns ins Ruhrgebiet zu bekannten Gläubigen, sozusagen als "Schnupperkurs" für uns. Wir fanden uns soweit ganz nett.
Als 21 jähriger hatte ich bereits eine meinerseits sehr emotionsgeladene ergebnislose Schwärmerei durchgemacht und legte ab da eine künftige Partnerschaft in Gottes Hände und stellte Romantik ganz weit nach hinten und dafür die Vernunft an erste Stelle.
Helma erzählte mir viele Jahre später, dass auch sie zur Partnersuche sehr um Gottes Hilfe gebeten hatte.

Dieser zuletzt aufgezählte Hintergrund betraf ja unser Inneres.
Wann hat das denn endlich "gefunkt"? #### Sehr zaghaft, langsam möchte ich mal sagen.

(Nach einer Pause für Arztfahrten kann ich nun jetzt nach 14:20 Uhr hier weiter schreiben.)
Also bei einem der privaten kleinen sommerlichen Garten-Treffen draußen zum Kaffee trinken,
saß mir Helma gegenüber.
Außer Blick-Kontakt fand auch unterm Tisch ein weiterer Kontakt per Pedes statt.
Das war dann quasi die gegenseitige „Einverständnis“ Erklärung.
. . . >>Romantisch genug für die Leser?<<
Also Helma und Klaus näherten sich total ohne romantische Illusionen, völlig nüchtern rein per Vernunft.
Da wir im gleichen Glauben waren, war nur schwache Konfrontation oder Ernüchterung, Enttäuschung zu erwarten. Also entschloss sich jeder, das übrig gebliebene nur kleine Wagnis zu einer >Vernunft-Ehe< einzugehen. Zumal Ermunterung dazu von älteren erfahrenen reifen Glaubensbrüdern erfolgte. Die Trauung war bereits im Spätsommer des Jahres, mit 'Wohnung' in einem möblierten Zimmer.

'Da haben wir eigentlich nicht viel falsch gemacht.' (So zieht Helma oft ein Resümee nach Jahrzehnten)
Wegen geringer Erwartung, geringer Illusionen, war auch Enttäuschung gering. Eigentlich ein Wagnis.
Völlig synchron waren wir nicht erschaffen, wir bemühten uns schriftgemäß, >die Sonne nicht über unseren „Zorn“ untergehen zu lassen<. Manchmal verdeckten ein paar dunklere Wolken diese Sonne, aber sie kam wieder. Wir wollten unsern himmlischen Vater immer ehren und Dauerzoff gehört da nicht hin.

Wie gesagt, wir sind bis heute nicht immer synchron einer Meinung, aber Umgehen damit haben wir gelernt. Da gibt es auch mal Emotionen, die die Lautstärke erhöhen. Das „Dampfablassen“ gönnen wir uns beiden und nehmen es weder übel noch tragen es nach, wenn da mal ein Wort daneben geht.
Nach dem Prinzip: Es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Abkühlen muss drin sein.

Tja wie kann man nur so was schaffen, hinbekommen?
Bis heute und mehr denn je gehört unser Schöpfer zum Mittelpunkt und Mitglied unseres Lebens und zumindest der Ehe. Das augenblickliche Erdenleben ist für uns nicht alles, sondern wir glauben unerschütterlich an eine irdische Auferstehung mit einem 2. besseren Erdenleben; somit setzen wir nicht alles auf eine Karte des einen jetzigen Lebens. Glaube und Religion ist für uns immer Herzenssache gewesen und niemals ein wöchentlicher kurzer leerer, Selbst befriedigender Gemeinschafts-Automatik-Kult um Gott halbherzig, unverschämt was vorzuheucheln. Das hat unser Schöpfer nicht verdient!
Wir sind innerlich Gott sehr dankbar für die vielen Jahre, die er uns geschenkt hat und wir möchten uns IHM gegenüber so dankbar erkenntlich zeigen, wie es uns nur möglich ist. Dafür gibt Die Bibel reichlich Vorschläge auf geistigem Gebiet tätig zu sein. Wir sehen uns niemals als reine Konsumenten in Gottes Laden, sondern als seine geliebten Kinder und Teilhaber.
So glotzt uns die Welt wie Aliens oder Exoten einer anderen Welt an und versteht uns angeblich nicht.
Die Menschen Welt betrachtet uns als weltfremde Störenfriede, die sich anpassen sollten oder zu beseitigen sind. So sieht nun für uns der „Spass“ des Lebens aus. Der Preis scheint hoch – aber der Gewinn ist schließlich noch höher. >>>Ja! Und hier beweist sich, was „Glauben“ echt für den Einzelnen bedeutet und für einen Stellenwert hat.
Was vernehme ich da?
>das könnte ich nicht.<
>Lass die mal alleine machen.<
>Ich ziehe lieber 'mein' Ding durch.<

Habe fertig – 15:45
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von andren »

Opa Klaus hat geschrieben:So glotzt uns die Welt wie Aliens oder Exoten einer anderen Welt an und versteht uns angeblich nicht.
Hmmm - da kommt mir die Fage in den Sinn, in welcher Umwelt Ihr lebt. Meine Frau und ich haben es noch nicht so lange geschafft, wie Ihr Beiden, was vor allem daran liegt, dass wir später geboren wurden. Aber auch 40 Jahre Ehe (zu dritt) sind eine "runde Zahl" und wir machen keinen Hehl aus dieser Zeit, unseren Kindern und Kindeskindern. Aber als Exoten oder Aliens hat uns noch niemand betrachtet, eher war das Gegenteil der Fall.
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

andren hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 15:56Aber als Exoten oder Aliens hat uns noch niemand betrachtet, eher war das Gegenteil der Fall.
Auf die Schnelle eine kurze Antwort für "andren":
Der Unterschied liegt an der Anpassung! Verstehtst Du?
Wir "Exoten" passen uns nicht der Mehrheit, dem Mainstream und dem großen Strom der Mehrheit und Popularität an. DAS verstehst Du und viele viele andere sicher überhaupt nie und nimmer! zensiert? Was das denn für einen Sinn und Vorteil haben sollte, kapiert selten einer; denn sie glauben ja, dass Gott alle wie seine Schoßhündchen verhätschelt und sie nur Konsumenten sein brauchen; den Preis dafür hätte ja Jesus bezahlt.
Da kommt kein Hinterfragen zustande, denn die Katastrophe von Umdenken könnte ja eintreten.
Da liebt man doch kampfloses Anpassen an jeden Unsinn und an jede Irrlehre, Hauptsache, das Irrenhais ist groß genug. Ja ich verhehle meinen 45 alten Groll nicht, der schon gegenüber der Sekten-Doktrin begann.
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von andren »

Opa Klaus hat geschrieben:DAS verstehst Du und viele viele andere sicher überhaupt nie und nimmer! zensiert? Was das denn für einen Sinn und Vorteil haben sollte, kapiert selten einer;
Du lebst also lieber nach dem Motto
"Gelobt sei das Vorurteil, denn es erspart einem die lästige Beschäftigung mit der Wirklichkeit." Hier im Forum scheinen sich zumindest zwei Anhänger dieser Methode zu tummeln, eine wirklich interessante Gesellschaft.

Werter Opa Klaus, zum Altern gehört nicht viel. Eigentlich nur Geduld. Das Altern in Würde aber, das scheinen viele Menschen nicht zu verstehen.
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von Opa Klaus »

andren hat geschrieben: Mi 10. Nov 2021, 17:00 Du lebst also lieber nach dem Motto
"Gelobt sei das Vorurteil, denn es erspart einem die lästige Beschäftigung mit der Wirklichkeit."
Dann gönne Dir und genieße DU die "Wirklichkeit" die Du zu sehen meinst und auf die Du nie drauf verzichten würdest - egal was kommt.
Damit bist Du ja in guter Gesellschaft von vielen Milliarden Menschen. Ob Du da damit wirklich "gut aufgehoben" bist, wird die Zukunft zeigen. Viele sehen das sogar als Lotterie-Spiel an, mit ungewissem Gewinn.
So meinen sie: "Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach". Wer will denn nun wen verunsichern?
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Re: Ein Zeitzeuge: Opa Klaus

Beitrag von andren »

Ich wünsch Dir noch eine gute, unbeschwerte Zeit. Mach's gut.
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