Rilke hat geschrieben: ↑Mi 2. Nov 2022, 17:01
Wie mag das nun verstanden werden? Ist der einvernehmliche Geschlechtsakt stets eine Eheschließung?
Wer nun mit einer Hure verkehrt und "ein Leib mit ihr wird", soll für immer an diese gebunden sein?
Coole Auslegung aber ich rate nicht dazu.
Hieße, gesetzt den Fall, ich war mal im Puff, habe dort drei Huren gevögelt und ab nun bin ich mit jeder Hure verheiratet? Na wie soll man dann noch von der Unzucht fliehen?
Man kann und praktisch muss man das Thema von zwei Seiten beleuchten:
1) Wie ist der vollkommene Wille Gottes?
2) Wie gehe ich mit meiner Situation um?
Jesus stellt uns die perfekte Situation dar "von Anfang an war es so und so" wie Gott die Ehe geplant hat, Paulus redet auch zu neubekehrten Heiden, und die stehen z.B. schon in irgendeiner Beziehung, manche werden auch dubios gewesen sein, was unter Juden undenkbar gewesen wäre. Was sollten sie nun tun?
Paulus erwähnt einen Fall, da verkehrte einer der Korinther mir der Ehefrau seines Vaters, vermutlich Stiefmutter, denn wenn es die eigene Mutter gewesen wäre, dann wäre das sogar Inzucht. Paulus veruteilte das jedenfalls sehr scharf.
Ziel ist unsere Heiligung, und das aus einem Zustand, dass er zuvor noch unheilig war. Bei mir z.B. war es so, dass ich die Ehe nicht Ernst gennommen hatte. So weigerte ich zu heiraten, obwohl meine Frau Christ war und sie das wollte. Ich war damals noch unbekehrt.
Ich wiederum wollte die Frau und nicht den Fetzen wo drauf steht "Heitratsurkunde". D.h. eine Ehe ist mehr als nur ein Akt. Es ist eben "Ein Fleisch" werden, aber zu der Erkenntnis kam ich erst als Christ.
Zuvor schüttete ich, wenn das so sagen darf, das Kinde mit dem Bade aus. Ich beobachtete mehrere Ehepaare aus der eigenen Verwandtschaft, die zwar verheitratet waren, aber deren Ehe ich nicht als eine solche bezeichnet hätte.
Durch Jesus habe ich entgegen meiner alten Sichtweise die vollkommene Sicht erhalten und heute ist nicht mehr der Maßstab, was die Welt tut, sondern was Gott sagt.