1993 wohnten wir in einer DHH aus den 70ern, zwei km von Bad Waldsee entfernt. Schallisolierung zwischen den beiden Haushälften war damals wohl noch nicht Thema gewesen. Wenn der Nachbar ganz früh am Morgen die Brause an seiner Badewanne auf den Wasserhahn knallte, hörten wir das noch auf der Außenseite unserer Haushälfte-- das Baby wachte auf, und ich musste es wieder beruhigen (und hatte auch zu wenig Schlaf insgesamt). Dazu die schweren Rolläden mit Holzlamellen, und riesige Fenster in den Garten, die mit diesen fürchterlich lauten Rolläden ausgestattet waren--- man hätte sie auch langsamer betätigen können, dann wäre der Krach in einem maßvollen Rahmen geblieben.
Nach sieben Monaten verließen wir diese ungemütliche und nervige Wohnstatt und zogen in ein EFH, das außerdem IN einer Stadt lag, sodass die Schulkinder und ich wieder zu Fuß in die Schule, zum Einkaufen, zum Kinderarzt... in den Schwimmkurs des DRLG und so weiter gehen konnten.
Ein Stückchen Filz an die Wand geklebt täte es auch schon. Hatte ich bei mir auch mal, habe ich aber dann abgemacht, um gelegentlich "zurückklappern" zu können.
![😉](//twemoji.maxcdn.com/2/svg/1f609.svg)
![Überglücklich :D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Das kann ich bestens verstehen; manchmal ist es auch ratsam, nicht alles schweigend zu erdulden, sondern Grenzen aufzuzeigen, um den eigenen Lebensraum zu sichern.
Aber eine Dauerlösung ist das
nicht.
Wäre da nicht die Hausverwaltung gefragt? Wenn in allen Wohnungen die Deckel so laut sind, dann leiden vielleicht auch noch andere Menschen darunter, die es nicht wagen, etwas dazu zu sagen.
Die Hausverwaltung könnte in allen Wohnungen an der Anschlagstelle Gummipuffer oder sonst irgendetwas anbringen lassen, dann werden auch die Kacheln geschont, falls welche dahinter sind.
Dann können deine Mitbewohner aber die Deckel immer noch auf die Brille knallen lassen. Eine Möglichkeit wäre, die Hausverwaltung schreibt vor, dass keine schweren Garnituren angebracht werden dürfen.
Mein Sohn, der Student, wohnt in einer 1-Zimmer-Wohnung in Bayreuth. Das Haus hat 56 Parteien und ist auch hellhörig. Die Toilette ist mit einer Kunststoffgarnitur ausgestattet-- mit einem "dünnen" Deckel, der aufgrund seiner Beschaffenheit keinen Lärm erzeugen kann.
Gottsucher hat geschrieben: ↑Sa 4. Feb 2023, 16:23Aber jetzt warte ich erst mal ab, wie Gott das Problem vielleicht lösen wird...
![😊](//twemoji.maxcdn.com/2/svg/1f60a.svg)
Hm... vielleicht ist der Thread hier ein Teil der Lösung?
Kennst du andere Bewohner, sodass du sie einmal fragen könntest, ob sie sich durch diese Klodeckel ebenfalls gestört fühlen? Eventuell könntest du einen Aushang machen, auf dem du fragst und nur deine Handynummer angibst oder eine eMail- Adresse, um zunächst Anonymität zu wahren, von wegen "aha, der ärgert sich, dann machen wir das jetzt mit Absicht...".
Einfach friedlich und möglichst freundlich fragen, ob andere auch das Problem haben und dann mal die Resonanz abwarten. Wenn sich Mitbewohner melden, könnt ihr euch zusammensetzen und beratschlagen, wie ihr weiter vorgehen wollt.
Gottsucher hat geschrieben: ↑Sa 4. Feb 2023, 16:23Wer Ruhe haben möchte, muss sich halt ein freistehendes Haus kaufen. Kann halt nur nicht jeder...
Freistehene Häuser sind auch nicht unbedingt "sicher" vor Lärmemissionen von außen; das hängt vom Standort ab. Rasenmäher, Hähne auf Nachbargrundstücken, Partys, Hupen...
Man kann auch ein wenig Rücksicht nehmen. Wir wohnen zwar in einem EFH. Doch da können und wollen wir auch nicht tun und lassen, wodurch Nachbarn beeinträchtigt werden könnten. Beispielsweise kann ich nicht um Mitternacht die
Kirchenorgel betätigen und etwa noch voll aufdrehen. Und das Klavier ... lasse ich nach 22 Uhr oder etwas später auch in Ruhe. Weil man beide Instrumente auch durch die geschlossenen Fenster hört und die Nachbarn im Sommer, wenn es heiß ist, nachts die Fenster aufmachen. Ich hätte es lieber anders-
LG